Gran Torino (2008)

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Der verwitwete Koreakrieg-Veteran Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein verbitterter Misanthrop. Für die jüngere Generation hat er ob deren angeblicher Respektlosigkeit nur Verachtung übrig, das Verhältnis zu seinen eigenen Kindern ist eisig. Liebe und Zuneigung erfahren lediglich sein Hund Daisy, sein altes Sturmgewehr sowie sein pedantisch gepflegter Ford Gran Torino.


 

WARNER BROS.

Der Korea-Kriegsveteran und pensionierte Automechaniker Walt Kowalski mag es nicht, wie sich sein Leben und seine Nachbarschaft verändert haben. Auch seine Nachbarn, die Hmong-Immigranten aus Südostasien, kann er überhaupt nicht leiden. Aber die Situation erfordert es, dass Walt diese Nachbarn gegen eine örtliche Gang verteidigen muss, die Angst und Schrecken verbreitet. (Waner

 

OFDB

Der verwitwete Koreakrieg-Veteran Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein verbitterter Misanthrop. Für die jüngere Generation hat er ob deren angeblicher Respektlosigkeit nur Verachtung übrig, das Verhältnis zu seinen eigenen Kindern ist eisig. Liebe und Zuneigung erfahren lediglich sein Hund Daisy, sein altes Sturmgewehr sowie sein pedantisch gepflegter Ford Gran Torino.

Dass Kowalskis einst geliebtes Viertel zunehmend von Migranten vor allem aus Südostasien überschwemmt wird, ist dem pensionierten Fabrikarbeiter ein massiver Dorn im Auge. Beim Einzug einer koreanischen Familie ins Nachbarhaus, macht der rassistische Rentner auch keinen Hehl aus seiner Verachtung. Als deren halbwüchsiger Sohn Taoh (Bee Vang) im Zuge eines Initiationsrituals ausgerechnet Kowalskis geliebten Gran Torino stehlen soll, droht die angespannte Situation zu eskalieren …

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Gran Torino ist ein US-amerikanischer Spielfilm von und mit Clint Eastwood aus dem Jahr 2008.


Handlung:

Der polnischstämmige Koreakriegsveteran und ehemalige Ford-Mitarbeiter Walt Kowalski, dessen Weltbild von rassistischen Vorurteilen geprägt ist, wohnt in einer Detroiter Vorstadtsiedlung, an der der Niedergang der Autoindustrie seine Spuren hinterlassen hat. Gerade ist seine Frau gestorben. Im Gegensatz zu ihr ist er nicht gläubig. Dies macht er dem ihn besuchenden Pater Janovich in einem kurzen Gespräch unmissverständlich klar.

Viele Nachbarn sind in bessere Wohngegenden gezogen. Sie fahren keine amerikanischen Autos mehr, sondern ausländische. Das verärgert Walt, denn er sieht amerikanische Ideale zusehends gefährdet. Sein Sohn Mitch ist ein gut verdienender Verkäufer in einem japanischen Autohaus, was Walt überaus missbilligt. Nicht nur deswegen ist Walts Verhältnis zu seinen beiden Söhnen und deren Familien miserabel.

Im Viertel leben jetzt viele in den letzten Jahren eingewanderte Hmong. Thao, ein Nachbarsjunge Kowalskis, versucht im Rahmen eines Initiationsritus der Gang seines älteren Cousins Walts Auto, einen 1972er Ford Gran Torino Sport zu stehlen. Walt verhindert den Diebstahl und später einen weiteren Übergriff der Gang auf Thao und wird damit ungewollt zum Helden des Viertels. Nachbarn pilgern zu seinem Haus und lassen im Hauseingang Geschenke zurück. Walt wehrt sich jedoch zunächst vehement gegen diese Dankesbekundungen, indem er die Geschenke zu seinen Mülltonnen stellt.

Als er dann auch die Nachbarstochter Sue aus einer brenzligen Situation rettet, lädt diese ihn an seinem Geburtstag zu einer Familienfeier ein. Da der Witwer schon lange nichts Richtiges mehr gegessen hat und sein Bier ebenfalls zur Neige geht, willigt er ein und besucht die Feier. Zwischen Kowalski und Thaos Familie entwickelt sich nach und nach ein freundschaftliches Verhältnis. Thao muss seine Schuld bei ihm abarbeiten, so will es die Familientradition. Walt lässt Thao im Zuge dessen die Schäden an den Häusern in der Nachbarschaft ausbessern, da er nicht weiß, was er sonst mit dem Jungen anfangen soll. Bald kommen sich die beiden näher und Walt ermuntert Thao, eine richtige Arbeit anzunehmen. Er vermittelt ihn an einen befreundeten Bauleiter. Die Übergriffe der Gang auf Thao enden jedoch nicht. Thao wird nach seiner Arbeit abgefangen und mit einer brennenden Zigarette gefoltert. Daraufhin möchte Walt die Gang von Thao fern halten und versucht sie einzuschüchtern, indem er eines der Gang-Mitglieder verprügelt.

Die Situation eskaliert. Die Gang beschießt das Haus der Vang Lors aus einem fahrenden Auto mit Maschinenpistolen. Als die Polizei diesen Vorfall untersucht, hat angeblich keiner der umliegenden Anwohner etwas gesehen. Sue wird von der Gang zusammengeschlagen und vergewaltigt. Walt erkennt, dass weitere Gewalt seinerseits keine Lösung bringen wird. Inzwischen hat er auch erfahren, dass sein Gesundheitszustand ? er ist langjähriger Kettenraucher und hustet inzwischen Blut ? hoffnungslos ist. Walt hat nichts mehr zu verlieren. Er legt seine Beichte bei Pater Janovich ab, schenkt dem auf Rache sinnenden Thao seinen Silver-Star-Orden und sperrt den jungen Mann in seinen Keller ein, um ihn vor einer unbedachten Handlung zu schützen und die Sache allein zu Ende zu bringen.

Nachdem er seinen Hund Daisy bei Sues Großmutter in Obhut gegeben und Sue über den Aufenthaltsort Thaos informiert hat, stellt er sich vor das Haus der Gang und provoziert sie, auf ihn zu schießen, indem er in seine Innentasche greift. Anstatt einer Waffe zieht er jedoch lediglich sein Zippo-Feuerzeug der 1. US-Kavalleriedivision hervor. Walt stirbt unbewaffnet im Kugelhagel, Sue und Thao kommen zu spät und können nur noch mit ansehen, wie Walts Leiche abtransportiert und die Gang-Mitglieder von der Polizei festgenommen werden.

Zur Überraschung seiner Familie vererbt Walt der katholischen Kirche sein Haus und Thao seinen Gran Torino.


Hintergrund:

Gran Torino wurde in Detroit und anderen Orten in Michigan gedreht. Die Produktion begann am 14. Juli 2008. Es waren 35 Drehtage angesetzt, von denen allerdings nur 33 benötigt wurden. Die Produktionskosten werden auf rund 33 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film feierte am 9. Dezember 2008 in Burbank seine Weltpremiere. Ab dem 12. Dezember 2008 war er in den US-amerikanischen Kinos zu sehen. Es folgten Vorführungen auf diversen Filmfestivals. In der Schweiz wurde er ab dem 25. Februar 2009 in den Kinos gezeigt. In Deutschland lief der Film am 5. März 2009 an und in Österreich einen Tag später. Am Eröffnungswochenende wurden in den USA knapp 272.000 US-Dollar eingespielt, während sich die Einnahmen in den USA bis zum Juni 2009 auf über 148 Millionen US-Dollar summierten. Mit Einnahmen von weltweit rund 269 Millionen US-Dollar ist Gran Torino Clint Eastwoods bisher größter kommerzieller Erfolg. An den deutschen Kinokassen wurden über 680.000 Besucher gezählt.

Die Wahl für den Filmwagen fiel auf einen Ford Torino, da der Drehbuchautor Nick Schenk in der Nähe eines Ford-Werkes lebte.

Clint Eastwoods Sohn Scott Eastwood ist als Darsteller in der Rolle des Trey zu sehen, während Kyle Eastwood die Filmmusik schrieb.


Kritik:

„Dennoch regt Gran Torino zu einer fruchtbareren Auseinandersetzung an als all jene vermeintlich politischen Filme, deren gute Absichten sich in einer vorsichtigen Ambiguität erschöpfen, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Entwaffnend wirkt zudem, dass Walt ein Milieu repräsentiert, das ohnehin bald der Vergangenheit angehören wird – was erneut darauf verweist, dass auch Eastwood nicht jünger wird. Weshalb man allen Grund hat, sich über jeden seiner Filme zu freuen.“ Lexikon des internationalen Films

„Clint Eastwood, eine der letzten großen Hollywood-Legenden, ist als Regisseur nach wie vor sehr aktiv, macht sich aber vor der Kamera rar. Seinen letzten Auftritt lieferte er vor fünf Jahren in Million Dollar Baby. Gemessen an diesem vierfach Oscar-gekrönten Meisterwerk ist Gran Torino leider eine Enttäuschung. Dabei ist dem Film handwerklich nichts vorzuwerfen: die Musik, die Bilder, die Schauspieler – alles vom Feinsten. Was stört, ist die Banalität des Konflikts, der zur Katastrophe führt: 60 Jahre nach Kriegsende wäscht sich der Veteran Kowalski von seiner Schuld rein, indem er den Exfeind vor einem neuen Gegner beschützt – das ist ein künstlicher Aufreger, der niemanden mitfühlen lässt. Schade, das kann Eastwood besser.“ Cinema

„Gran Torino ist eine stille, wehmütige, aber auch komplexe Ballade, die Regisseur Clint Eastwood mit seiner archetypischen Figur adelt, indem er fast beiläufig-melancholisch Bezug auf seine erbarmungslosen Dirty-Harry-Filme nimmt. Um Rassismus geht es und um die verheerenden Auswirkungen blinder Gewalt, deren Saat bereits im Vorgarten aufgeht. Einmal mehr zeigt der große weise Mann, dass er bereit ist, mit jedem Film dazuzulernen. Eine wunderbar persönliche Arbeit von höchster Dringlichkeit.“ Kronen-Zeitung

„Es ist in der Tat, als ziehe der 78-jährige die Summe aller seiner Filme, als wolle er sagen, es müsse einmal Schluss sein mit der Gewalt. Natürlich ist das auch ein Spiel, natürlich schreibt Eastwood die moralische Biografie seiner Figuren auch fort mit Kalkül, natürlich ist das auch ein amerikanisches Ende mit Pathos. Aber es ist schon faszinierend wie dieser Künstler seine Figuren, den Schauspieler und den Regisseur mit minimalen Mitteln zu einer wunderbaren Trinität fügt. Ja, das ist ein Meister.“ Thüringer Allgemeine, Erfurt/Henryk Goldberg

„Großartig, Clint Eastwood noch einmal in seiner Paraderolle eines wortkargen Einzelgängers zu erleben. Die Parabel über Rassismus und Toleranz ist ein packendes, aufrichtiges und einfühlsames Alterswerk.“ CountryMusicNews.de

„»Gran Torino« überzeugt vor allem als ein persönliches Werk seines Stars und Regisseurs. […] Eastwood schert sich wenig um politische Korrektheit, seine Hauptfigur ist ebenso problematisch wie schillernd. Die Grenze zwischen Rassismus-Reflektion und dem schlichten Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz ist nicht immer klar zu bestimmen. Aber mag im Einzelnen auch gelegentlich ein gewisses Feingefühl fehlen, so ist »Gran Torino« für Eastwood-Fans dennoch ein absolutes Muss und als Genrefilm bietet er hervorragende Unterhaltung.“ Filmstarts

 

6 Kommentare

  • »Gran Torino« überzeugt vor allem als ein persönliches Werk seines Stars und Regisseurs. […] Eastwood schert sich wenig um politische Korrektheit, seine Hauptfigur ist ebenso problematisch wie schillernd. Die Grenze zwischen Rassismus-Reflektion und dem schlichten Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz ist nicht immer klar zu bestimmen. Aber mag im Einzelnen auch gelegentlich ein gewisses Feingefühl fehlen, so ist »Gran Torino« für Eastwood-Fans dennoch ein absolutes Muss und als Genrefilm bietet er hervorragende Unterhaltung.

  • Großartig, Clint Eastwood noch einmal in seiner Paraderolle eines wortkargen Einzelgängers zu erleben. Die Parabel über Rassismus und Toleranz ist ein packendes, aufrichtiges und einfühlsames Alterswerk.

  • Es ist in der Tat, als ziehe der 78-jährige die Summe aller seiner Filme, als wolle er sagen, es müsse einmal Schluss sein mit der Gewalt. Natürlich ist das auch ein Spiel, natürlich schreibt Eastwood die moralische Biografie seiner Figuren auch fort mit Kalkül, natürlich ist das auch ein amerikanisches Ende mit Pathos. Aber es ist schon faszinierend wie dieser Künstler seine Figuren, den Schauspieler und den Regisseur mit minimalen Mitteln zu einer wunderbaren Trinität fügt. Ja, das ist ein Meister.

  • Gran Torino ist eine stille, wehmütige, aber auch komplexe Ballade, die Regisseur Clint Eastwood mit seiner archetypischen Figur adelt, indem er fast beiläufig-melancholisch Bezug auf seine erbarmungslosen Dirty-Harry-Filme nimmt. Um Rassismus geht es und um die verheerenden Auswirkungen blinder Gewalt, deren Saat bereits im Vorgarten aufgeht. Einmal mehr zeigt der große weise Mann, dass er bereit ist, mit jedem Film dazuzulernen. Eine wunderbar persönliche Arbeit von höchster Dringlichkeit.

  • Clint Eastwood, eine der letzten großen Hollywood-Legenden, ist als Regisseur nach wie vor sehr aktiv, macht sich aber vor der Kamera rar. Seinen letzten Auftritt lieferte er vor fünf Jahren in Million Dollar Baby. Gemessen an diesem vierfach Oscar-gekrönten Meisterwerk ist Gran Torino leider eine Enttäuschung. Dabei ist dem Film handwerklich nichts vorzuwerfen: die Musik, die Bilder, die Schauspieler – alles vom Feinsten. Was stört, ist die Banalität des Konflikts, der zur Katastrophe führt: 60 Jahre nach Kriegsende wäscht sich der Veteran Kowalski von seiner Schuld rein, indem er den Exfeind vor einem neuen Gegner beschützt – das ist ein künstlicher Aufreger, der niemanden mitfühlen lässt. Schade, das kann Eastwood besser.

  • […] Entwaffnend wirkt zudem, dass Walt ein Milieu repräsentiert, das ohnehin bald der Vergangenheit angehören wird – was erneut darauf verweist, dass auch Eastwood nicht jünger wird. Weshalb man allen Grund hat, sich über jeden seiner Filme zu freuen. […]

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