Edgar Wallace – Der Frosch mit der Maske (1959)

icon_info_50  FSK_ab_16_logo_50  DIVX_logo_50  prologic  bt_shop

Eine Einbrecherorganisation unter Leitung des „Frosches mit der Maske“ terrorisiert die Bevölkerung mit Einbrüchen und Morden. Inspektor Elk von Scotland Yard ist hilflos, bis sich der reiche Millionenerbe und Hobby-Detektiv Richard Gordon in die Ermittlungen einschaltet. Ihm zur Seite steht sein treuer Diener James, der so schlau wie witzig ist. Die Spur führt die Ermittler in den Lolita Club, der das Hauptquartier der Bande zu sein scheint.



Der Frosch mit der Maske


Inhalt:

Eine Einbrecherorganisation unter Leitung des „Frosches mit der Maske“ terrorisiert die Bevölkerung mit Einbrüchen und Morden. Inspektor Elk von Scotland Yard ist hilflos, bis sich der reiche Millionenerbe und Hobby-Detektiv Richard Gordon in die Ermittlungen einschaltet. Ihm zur Seite steht sein treuer Diener James, der so schlau wie witzig ist. Die Spur führt die Ermittler in den Lolita Club, der das Hauptquartier der Bande zu sein scheint.

Der Frosch mit der Maske (dänischer Titel: Frøen med masken) ist ein dänisch-deutscher Kriminalfilm, der 1959 unter der Regie von Harald Reinl in Kopenhagen und Umgebung sowie in London gedreht wurde. Bei der Verfilmung des gleichnamigen Romans (Originaltitel: The Fellowship of the Frog) von Edgar Wallace handelt es sich um den ersten deutschsprachigen Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Uraufführung war am 4. September 1959 im Universum in Stuttgart.

Mehr als 3,2 Millionen Besucher sahen den Film im Kino. Der Erfolg legte den Grundstein für die bis 1972 laufende Edgar-Wallace-Filmreihe sowie zahlreiche weitere Kriminalfilme nach ähnlichem Muster.


Handlung:

Seit Jahren versetzt der unheimlich maskierte Chef einer Verbrecherbande, der sogenannte „Frosch mit der Maske“, London in Angst und Schrecken. Weder Inspektor Elk noch seinem Assistenten Sergeant Balder ist es bisher gelungen, den furchterregenden Verbrecher und seine Bande zu fassen. Nach einem erneuten Juwelenraub und der Ermordung eines Kriminalbeamten, der versucht hatte, sich in die Froschbande einzuschleichen, interessiert sich auch Richard Gordon, der Neffe von Scotland Yard-Chef Sir Archibald, für den Fall.

Eine erste Spur führt ihn und seinen Butler James zu dem mysteriösen John Bennet, der mit Sohn Ray und Tochter Ella in einem idyllischen Haus in der Nähe von Hertford lebt. Bald muss Gordon feststellen, dass die Bennets in das Fadenkreuz der Froschbande geraten sind, denn nicht nur er, sondern auch der Frosch selbst haben ein Auge auf Ella geworfen. Auch Ray ist in Gefahr.

Entgegen allen Warnungen seines Kollegen Philo Johnson hat Ray den Job bei dem renommierten Zeitungsverleger Maitland gekündigt und findet kurz darauf Beschäftigung in der Lolita-Bar. Diese Hafenspelunke von zweifelhaftem Ruf wird mehr und mehr zum Mittelpunkt der Fahndungen von Inspektor Elk, nachdem sich der Verdacht erhärtet, dass diese ein Tummelplatz für Mitglieder der Froschbande ist. Richard Gordon lässt sich dort als Beleuchter einstellen, um genauere Nachforschungen zu betreiben. Dabei bleiben ihm und Elk nicht viel Zeit, den Frosch zu enttarnen, denn der hat bereits einen neuen Plan, bei dem Ray eine wichtige Rolle spielt.

Als ersten Erfolg kann Inspektor Elk Sergeant Balder als Mitglied der Froschbande enttarnen und ihn festnehmen. Ray wird fälschlicherweise verdächtigt, Lew Brady, der ebenfalls zur Bande des Frosches gehört, in der Lolita-Bar erschossen zu haben. Mit Hilfe einer von Gordon insgeheim dort eingebauten Filmkamera kann aber schlussendlich seine Unschuld bewiesen werden. Am Ende stellt sich heraus, dass der totgeglaubte Einbrecher Harry Lime alias Philo Johnson der Frosch ist.


Entstehungsgeschichte
:
Vorgeschichte

Der dänische Filmproduzent Preben Philipsen, bis 1955 Miteigentümer des Constantin-Filmverleihs und Chef der in Kopenhagen ansässigen Rialto Film Preben Philipsen S/A, hatte 1958 den Prisma-Filmverleih übernommen, um wieder auf dem deutschen Filmmarkt Fuß zu fassen. Im Programm des Prisma-Verleihs wurde für 1958/59 die britische Edgar-Wallace-Verfilmung The Ringer (dt. Titel: Der Hexer, auch Der Würger kommt um Mitternacht) aus dem Jahr 1952 angekündigt. Nach Sichtung des Films in München beschlossen Preben Philipsen und Constantin-Chef Waldfried Barthel, den Film nicht in die Kinos zu bringen. Stattdessen bereitete man die Produktion einer eigenen Filmserie nach Romanen von Edgar Wallace vor.

Als Auftakt wählte man die Verfilmung des Romans The Fellowship of the Frog aus dem Jahr 1925, der bereits ein Jahr später als Der Frosch mit der Maske in deutscher Sprache erschien. 1928 erschien die Erstausgabe des Wilhelm Goldmann Verlags, seit 1952 war das Werk als Goldmanns Taschen-Krimi Band 1 erhältlich. Daneben erwarb Philipsen bei Verhandlungen mit Edgar Wallace’ Tochter Penelope Wallace die Verfilmungsrechte zu dem Roman The Crimson Circle (dt. Titel: Der rote Kreis) mit einer Option auf weitere Verfilmungen nach Wallace-Romanen. Während Der Frosch mit der Maske vom Constantin-Verleih vermarktet werden sollte, war Der rote Kreis für das Verleihprogramm von Prisma-Film vorgesehen.


Vorproduktion und Drehbuch:

Waldfried Barthel bestand darauf, für die Inszenierung des Films Der Frosch mit Maske den Vertragsregisseur Harald Reinl zu verpflichten. Außerdem wurde für die Produktion ein Kostenlimit von 600.000 DM (aktuell etwa 1.321.526 Euro) festgelegt.

Auf Vorschlag von Regisseur Franz Marischka schrieb der aus Österreich stammende Egon Eis unter dem Pseudonym Trygve Larsen die erste Drehbuchfassung, die am 13. Januar 1959 beim Constantin-Filmverleih eintraf. Eis wirkte bereits am Drehbuch des 1931 gedrehten Edgar-Wallace-Films Der Zinker mit. Nachdem das Buch bereits von Jochen Joachim Bartsch überarbeitet wurde, fanden noch bis eine Woche vor Drehbeginn Änderungen durch den Dramaturgen Hans Billian und den Produktionschef Gerhard F. Hummel statt.

Für die Hauptrolle engagierte man Joachim Fuchsberger, den seinerzeit bekanntesten Schauspieler dieses Films. Fuchsberger hatte seinen Durchbruch in der 1954/55 entstandenen 08/15-Trilogie und mit Regisseur Reinl bereits die erfolgreichen Kriegsfilme Die grünen Teufel von Monte Cassino und U 47 – Kapitänleutnant Prien (beide 1958) gedreht. Alle weiteren Rollen wurden sowohl mit etablierten Schauspielern als auch unbekannteren Nachwuchsdarstellern besetzt. Fritz Rasp wirkte bereits in den Edgar-Wallace-Filmen Der Zinker (1931) und Der Hexer (1932) mit. Die für den Film erfundene Rolle des Butlers James sollte zunächst mit Harald Juhnke besetzt werden. Stattdessen übernahm sie der seinerzeit weitgehend unbekannte Constantin-Vertragsschauspieler Eddi Arent, der letztendlich der meistbeschäftigte Darsteller der Edgar-Wallace-Reihe werden sollte. Der bekannte Schauspieler Richard Lauffen steuerte (ungenannt) die Stimme des Frosches bei, sein Kollege Benno Gellenbeck synchronisierte zahllose kleine Rollen im Film, in einer Szene sogar Joachim Fuchsberger (am Telefon).


Produktion:

Die Dreharbeiten fanden vom 24. April bis 9. Juni 1959 in Kopenhagen und Umgebung statt. Die Atelieraufnahmen drehte man in den Palladium-Studios in Hellerup (Dänemark). Für das Szenenbild war der Filmarchitekt Erik Aaes verantwortlich. Die London-Aufnahmen drehte ein kleines Team um Harald Reinl, Kamerachef Ernst W. Kalinke und Herstellungsleiter Helmut Beck, das für zwei Tage in die britische Hauptstadt reiste.


Filmmusik:

Die Filmmusik stammt aus der Feder von Willy Mattes. Das im Film von Eva Pflug vorgetragene Lied Nachts im Nebel an der Themse wurde von Karl Bette komponiert. Den Text schrieben Theo Maria Werner und Hans Billian. Eva Pflugs eigene Stimme ist bei diesem Lied allerdings nicht zu hören. Sie wurde von einer unbekannten Sängerin synchronisiert. Auf der 2013 veröffentlichten CD „Deutsche Krimi-Musik“ ist das Lied ebenfalls vorhanden. Im Booklet wird die Sängerin als „Maureen René“ angegeben. Auf der im Jahr 2000 erschienenen CD Kriminalfilmmusik No. 4 befinden sich digital bearbeitete Videomitschnitte der Titelmusik und des Liedes. Die originalen Aufnahmebänder des Soundtracks gelten als verschollen.


Rezeption
:
Veröffentlichung

Nach Kürzung einiger Szenen gab die FSK den Film am 28. August 1959 ab 16 Jahren frei. Mit mehr als 3,2 Millionen Besuchern entwickelte sich Der Frosch mit der Maske, der am 4. September des gleichen Jahres uraufgeführt wurde, zu einem großen Überraschungserfolg. Im November 1959 begannen bereits die Dreharbeiten zum zweiten Edgar-Wallace-Film Der rote Kreis.

Am 29. Januar 1960 hatte Der Frosch mit der Maske im Ufa-Pavillon seine West-Berliner Premiere. Die erste Ausstrahlung im Fernsehen erfolgte am 13. April 1974 im ZDF. In der DDR lief der Film erstmals am 18. Februar 1978 auf DFF 1 sowie ab 4. Januar 1980 in den Kinos.

Für die DVD-Veröffentlichung der ungekürzten Originalfassung im Jahr 2004 wurde die Altersfreigabe des Films von 16 auf 12 Jahre herabgestuft. Die Figur Der Frosch mit der Maske tauchte ebenfalls in der Edgar-Wallace-Parodie Der WiXXer (2004) auf.


Kritiken:

„Unter dänischer Flagge entstand ein erstklassiger deutscher Krimi: spannend mit einem ironischen Anflug von Grusel und sprödem Humor.“ Filmecho, 1959

„Kriminalistische Hausmannskost mit ein paar drolligen kleinen Rosinen.“ Der Tagesspiegel, 1959

„Der deutsche Kriminalfilm, mit dem es nie weit her war, sicherte sich im Zeichen des unverwüstlichen Edgar Wallace einige Pluspunkte.“ Süddeutsche Zeitung

„Wie die Handlung es verlangt, hat Harald Reinl mit unterkühlter Spannung inszeniert. Düstere Effekte holt eine im Düsteren schwelgende Kamera. Trockenhart knallen die knappen Dialoge. Im gutgeführten Ensemble ragen Siegfried Lowitz und Fritz Rasp heraus.“ Filmblätter

„Mit dem spannenden Krimi begann die eminent erfolgreiche Wallace-Welle des deutschen Kinos.“ Rhein-Zeitung, 14. September 1996

„Bahnbrechend: die durch das Spiel mit Licht und Schatten erzeugten Gruseleffekte.“ TV Spielfilm

„Ungewohnt brutal und actionreich.“ TV Movie

„In diesem ersten Fall überzeugen Spannung, Schauspieler und Atmosphäre in hohem Maße.“ Moviesection.de

„Hinreichend spannender Kriminalfilm.“ Lexikon des internationalen Films


Quelle: Wikipedia

9 Kommentare

  • Lexikon des internationalen Films

    „Hinreichend spannender Kriminalfilm.“

  • „In diesem ersten Fall überzeugen Spannung, Schauspieler und Atmosphäre in hohem Maße.“ Moviesection.de

  • „Ungewohnt brutal und actionreich.“

  • TV Spielfilm

    „Bahnbrechend: die durch das Spiel mit Licht und Schatten erzeugten Gruseleffekte.“

  • Rhein-Zeitung

    „Mit dem spannenden Krimi begann die eminent erfolgreiche Wallace-Welle des deutschen Kinos.“

  • Filmblätter

    „Wie die Handlung es verlangt, hat Harald Reinl mit unterkühlter Spannung inszeniert. Düstere Effekte holt eine im Düsteren schwelgende Kamera. Trockenhart knallen die knappen Dialoge. Im gutgeführten Ensemble ragen Siegfried Lowitz und Fritz Rasp heraus.“

  • Süddeutsche Zeitung

    „Der deutsche Kriminalfilm, mit dem es nie weit her war, sicherte sich im Zeichen des unverwüstlichen Edgar Wallace einige Pluspunkte.“

  • Der Tagesspiegel

    „Kriminalistische Hausmannskost mit ein paar drolligen kleinen Rosinen.“

  • „Unter dänischer Flagge entstand ein erstklassiger deutscher Krimi: spannend mit einem ironischen Anflug von Grusel und sprödem Humor.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert