Rosso – Die Farbe des Todes (Profondo Rosso) (1975) – [UNRATED]

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Während eines Parapsychologiekongresses spürt eine telepathisch begabte Tagungsteilnehmerin die Anwesenheit eines psychisch kranken Mörders. Noch ehe sie der Polizei genaue Hinweise mitteilen kann, wird sie in ihrer Wohnung brutal ermordet. Ihr Nachbar, der junge Komponist Marc, beobachtet die entsetzliche Tat.

 

INFOS
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[imdblive:rating] / 10

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Laufzeit | Jahr | FSK [imdblive:runtime] min. | [imdblive:year] | [imdblive:certificate]
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Bewertung [imdblive:rating]  ([imdblive:votes] Stimmen)

 

FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK16 121:10 CUT CUT
KF 121:23 UNRATED UNCUT
KF 126:37 UR-DC UNCUT

 

SCHNITTBERICHT(E)
SBGF_NA1 SBGF_NA1
FSK16 (neu) | UNRATED FSK18 (alt) | UNRATED
SBGF_NA1 SBGF_NA1
BBFC18 | UNRATED N/A

DIE „NORMALFASSUNG“ DES FILMS WURDE IN DEUTSCHLAND FÜR FSK16 AUFLAGEN (URSPRÜNGLICH FSK18 – RUNTERSTUFUNG) UM CA. 15 SEKUNDEN GEKÜRZT.

 

TRAILER

 

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LASER PARADISE

Während eines Parapsychologiekongresses spürt eine telepathisch begabte Tagungsteilnehmerin die Anwesenheit eines psychisch kranken Mörders. Noch ehe sie der Polizei genaue Hinweise mitteilen kann, wird sie in ihrer Wohnung brutal ermordet. Ihr Nachbar, der junge Komponist Marc, beobachtet die entsetzliche Tat. Als in der nächsten Nacht jemand versucht auf ihn einen Anschlag zu verüben, beginnt er selbst Nachforschungen anzustellen, doch jede Spur endet bei einem weiteren Mord…

 

OFDB

Der Engländer Mark Daly wird in seiner italienischen Heimat eines Nachts Zeuge eines Mordes an einer telepathisch begabten Frau, die zuvor auf einem Kongreß die Anwesenheit eines Mörders gespürt hat. Zusammen mit der Reporterin Gianna macht er sich auf die Suche nach dem Mörder und kommt über ein vom Mörder gespieltes Kinderlied einer alten Urban Legend auf die Spur, die auf Tatsachen zu beruhen scheint. Jede Entdeckung führt jedoch zu neuen Morden, vor allem an Marks Helfern, wobei es seltsam ist, wie gut der Mörder Marks Schritte nachvollziehen kann. Ein von Kinderhand gemaltes Bild und eine alte Villa führen in schließlich des Rätsels Lösung nahe, doch der Mörder ist auch hinter ihm her…

 

WIKIPEDIA (SPOILERWARNUNG)

Rosso – Farbe des Todes (Originaltitel: Profondo rosso) ist ein italienischer Giallo aus dem Jahre 1975 von Dario Argento. Er wurde auch als Deep Red aufgeführt und mittlerweile unter dem Originaltitel auch in Deutschland vermarktet. In den Hauptrollen zu sehen sind David Hemmings und Daria Nicolodi. Die Musik zu dem extravagant inszenierten brutalen Film steuerte die Progressive Rock-Band Goblin bei. Schnittfassungen reichen von 85 bis 126 Minuten.

Gekürzt wurde auch und insbesondere um humoristische Einlagen. Die Handlung des Filmes lässt viele Fragen offen.


Handlung:

Ein schwarzbehandschuhter Mörder macht das Rom der Gegenwart unsicher. Bei den Vorfällen läuft ein Tonband, mit einem mysteriösen Kinderlied („leitmotivisch“, wird es ein gewisser Professor Giordani später nennen). Sonst sind in Kamerafahrten und Makroaufnahmen immer wieder die Klinge, Puppen, Murmeln, ein Kinderbild, Tonabnehmernadeln und ein sich schminkendes Auge zu erkennen.

Ein junges, populäres Medium Helga (litauischer oder deutscher Herkunft, der Film widerspricht sich) tritt in einem vollbesetzten, komplett rot ausgekleideten Theater bei der „Parapsychologischen Konferenz“ auf. Dabei nimmt sie telepathisch eine böse, mörderische Präsenz im Publikum wahr, sieht ein Haus vor sich, und wird überhaupt hysterisch.

Marcus, ein ausländischer Musiklehrer, studiert mit einer Jazz-Gruppe ein Stück ein. Danach trifft er sich am Abend auf einer leeren Piazza mit dem volltrunkenen Pianisten Carlo, einem Alkoholiker, der förmlich im Rinnstein liegt. Während sie reden, hören sie einen entfernten Schrei über der Stadt. An einem abendlichen Café vorbei (in dem alle den Atem anzuhalten scheinen) geht er die wenigen Meter zu seiner Wohnung, ein Stockwerk über Helga. Von dem Platz aus beobachtet er, wie Helga hoch über ihm an einem Fenster um Hilfe ruft, von innen dagegen gepresst wird und von dem Mörder buchstäblich aus der Fensterscheibe gehackt. Bestürzt rennt er in die Wohnung. Er verpasst den Mörder nur um Sekunden, macht in der Wohnung der Kunstsammlerin (offenbar mit Schwerpunkt auf Edvard Munch-Imitatoren) flüchtig ein Gemälde mit Gesichtern aus und sieht den Betreffenden über die Leiche hinweg unten den Platz verlassen.

Die Polizei kommt dazu, später eine hübsche, ehrgeizige Journalistin Gianna, die bei der Séance zum Publikum zählte. Über einem Snack verhört ihn ein Inspektor, der selbst gerne Musiker geworden wäre, danach trinken sie mit den Männern der Spurensicherung Kaffee.

Gianna macht als Paparazzo einen Schnappschuss von ihm, der später auf der Titelseite veröffentlicht werden wird. Für Marcus folgen vier Stunden unergiebige Formalitäten auf dem Revier. Marcus hängt sich aus Neugier selbst an den Fall.

Er geht zurück zu Carlo, noch am Brunnen vor der Statue, und kaum mehr ansprechbar. Carlo gegenüber schildert er die Vorfälle und erwähnt das Bild, das vom Tatort verschwunden zu sein scheint. Auf der Beerdigung freundet er sich mit Gianna an. In ihrem baufälligen Fiat Nuova 500 stellt sich heraus, dass beide Single sind. Seine Zerstreutheit und „Nervosität“ sei aber der Künstlernatur zuzuschreiben. Am Ort der Séance redet er mit Prof. Dipl.-Psych. Giordani über Helga, und was sich an dem Abend zugetragen hat, beispielsweise, wohin sie im Publikum sprach, wohin sie zeigte, und ob jemand zu erkennen war. Gianna ist offenbar Emanze. Er erklärt ihr, vulgärpsychologisch wäre er vielleicht bürgerlich Pianist geworden, weil er immer davon geträumt hat, dem Vater die Zähne einzuschlagen, und nun Tasten drückt. Sie schlafen miteinander, und haben einen seltsamen Streit. Marcus zeigt ihr (einstweilen) die kalte Schulter. Marcus sucht erneut Carlo auf, trifft aber nur seine senile Mutter Marta an, einen früheren Filmstar. Carlo ist verblüffenderweise in der Wohnung seines transvestitischen Geliebten, und wie üblich sternhagelvoll. In einer sehr ruhigen Einkaufspassage sprechen sie erneut über seine Wahrnehmung am Abend des Mordes. Das Fernsehen berichtet über ihn als Augenzeugen. In einer Bar spielen sie ein rockiges Klavierduett.

Durch den Vorhang sieht man Marcus zuhause am Klavier komponieren. Auf dem Dach scheint etwas herumzuschleichen. Der Mörder ist in seiner Wohnung, er schafft es jedoch, die Tür vor sich zu verrammeln, und er sieht etwas. Als Gianna anruft, droht der Killer ihm noch durch die Tür, und sucht das Weite.

Prof. Giordani hat ein zeitgenössisches, populäres Hexerei-Buch entdeckt, Verfasser Amanda Righetti, aus dem er eine Legende über ein Spukhaus mit den Taten in Zusammenhang bringt. Er entnimmt ein Foto. Marcus ruft aus einer lauten Kneipe Gianna in ihrer immens geschäftigen Redaktion an (wobei er sich an einer Kaffeemaschine verbrüht), sie verstehen sich aber kaum.

Die Schriftstellerin Amanda wird derweil in ihrem Haus auf dem Land in besonders verfahrener Weise ermordet (u. a. von den eigenen Amseln). Marcus hinterlässt dort seine Fingerabdrücke, und beginnt sich zu wundern, wie ihm der Mörder immer einen Schritt voraus sein kann.

Marcus spürt einem exotischen, importierten Baum auf dem Foto hinterher, und flüchtet teilweise auch vor der Polizei. Prof. Giordani entdeckt eine Spur im Wasserdampf in Amandas Badezimmer, die aber nur in die Irre führt. Kämpfende Hunde auf der Straße sind zu sehen, die sich in den Nacken beißen. Prof. Giordani wird auf bizarre Weise das nächste Opfer des Serienkillers.

Marcus macht die verfallene Spukvilla ausfindig, und lernt den Verwalter und seine rothaarige Tochter kennen, die zum Zeitvertreib Eidechsen foltert. Tagsüber erkundet er das Haus auf zahllosen Irrwegen, und schabt eine furchterregende kindliche Wandmalerei unter frischem Putz hervor. Gianna besucht ihn, gemeinsam sind sie ratlos, planen einen Urlaub im Libanon, Gianna tanzt aus der Wohnung, er telefoniert ergebnislos herum.

Auf dem Foto bemerkt er ein Fenster des Hauses, das in der Gegenwart fehlt, und schließt auf die Existenz eines verborgenen Raumes. Am Abend versucht er mit dem Pickel über die Fassade dorthin zu klettern, wobei er sich fast das Genick bricht, irrt dann aber über die dunklen Flure dorthin, bricht durch eine Wand, entdeckt eine mumifizierte Leiche, und wird im selben Moment von hinten niedergeschlagen. Gianna rettet ihn aus der Villa, die nun lichterloh in Flammen steht. Die Beweisstücke sind vernichtet; allerdings hat just in diesen Tagen die (seherische?) Tochter des Hausmeisters ein ähnliches Bild gemalt. Sie sah das Motiv bei einer Strafarbeit in den Archiven der Leonardo da Vinci-Schule, sagt sie.

Dort angekommen wird Gianna beim Versuch, die Polizei anzurufen, niedergestochen (überlebt aber): „alles für eine blöde Story“. Er findet in Bücherregalen und inmitten verstaubter Aktenordner die Vorlage des Bildes, welches Carlo als Kind gemalt hatte. Carlo war der Mörder, und lauert ihm wie üblich bereits am Ort des Geschehens auf. Die Polizei kommt dazu, auf der Flucht wird Carlo von einem Müllwagen zu Tode geschleift.

Marcus hatte jedoch zweierlei übersehen: Carlo war zum Zeitpunkt des ersten Mordes bei ihm, und das vermisste Bild war in Wirklichkeit ein Spiegel, in dem er den wirklichen Täter sah, der flach an der Wand stand. In Helgas Wohnung wird er von hinten attackiert. Der Mörder – oder ein Mörder –, tatsächlich eine Frau, ist also Carlos Mutter, schrill geschminkt und in einem fetischartigen Ledermantel. Zuletzt wird die Kindheitserinnerung Carlos klar, wie seine Mutter an Weihnachten zu dem Lied seinen Vater erstach, wohl die zuvor gefundene Leiche, in dem betreffenden Gebäude. Er wollte sie schützen. Nach einem Handgemenge in seinem Treppenhaus verfängt sie sich mit ihrer Halskette im Fahrstuhl, und wird geköpft.


Rezeption:

„Mythischer Thriller, der durch seine zuweilen befremdliche Farbdramaturgie für Fans das [sic!] Genres von Interesse ist; dieser formale Aspekt kann jedoch die substanzielle Inhaltslosigkeit des Films nicht überdecken.“ Lexikon des internationalen Films

„Richtig Sinn ergibt das nicht“ Jay Seaver: eFilmCritic.com

„Die Gewalt erreicht in ‚Deep Red‘ einen Härtegrad, den man aus den vorhergehenden Filmen in dieser Form nicht kannte. […] ein künstlerisch hochwertiger Giallo, der zwar nicht gerade vor Lebendigkeit sprüht, aber gerade aus dieser Stilisiertheit seine Kraft zieht.“ Mannbeisstfilm.de, 2007

„gewöhnlich von Hardcore-Argentophilen [sic] als sein Meisterwerk betrachtet […] In seinem Schaffen ein Film des Übergangs. Spiegelt die früheren Gialli wider […] und öffnet gleichzeitig eine Tür zu den Themen, die er später ausgiebiger erkunden wird […] Deep Red markiert die Geburt von Argento als visueller Stilist.“ Mike Bracken: CultureCartel.com, 2002

„Argento schneidet oft auch bedeutungsfreie Bilder hinein […] ich möchte aber hinzufügen, dass er alles seinem weniger bekannten Vorgänger Mario Bava verdankt.“ Jeffrey M. Anderson: Combustible Celluloid, 2008

„Das gibt oft ein Schlamassel, nicht nur im Hinblick auf das Blutbad. […] bis an die Grenzen der Parodie […] Es wird schwer zu lachen, wenn man eben einen Kopf an einer Tischplatte zerschmettert gesehen hat […] Argento muss die komischen Effekte nicht fabrizieren – er ist auch lustig genug, wenn er sich ‚seriös‘ gibt […] bei der Messe der Parapsychologen führt der Professor an: Telepathie ist verbreitet unter den ‚Schmetterlingen, Termiten und Zebras…‘ Zebras?! […] Ich tendiere bei Argento aber zu ‚Im Zweifel für den Angeklagten‘, und er weiß schon sehr genau, was er da tut“ Neil Young’s Film Lounge, 2001

„mit genau genug Absonderlichkeit, die Zuschauer aus der Balance zu halten, ohne sie komplett aus der Ebene der Realität zu verstoßen […] Obwohl das Übernatürliche nie konkret auftritt […] befinden sich die Charaktere nicht in der erkennbaren Welt des Zuschauers, sondern in einer Welt, die von den Creative Arts diktiert wird.“ Shane M. Dallmann: Images, 2000

„die Produkte eines fanatisch Cinéphilen, daher unengagierten und solipsistischen Filmemachers, der sich in seinen Obsessionen eingerichtet hat. […] Argentos Filme schienen aus dem Nirgendwo zu kommen. […] Im Zentrum seines Kinos jedoch stehen eigentlich keine Monster. […] ein Gegenaufklärungs-Philosoph der cineastischen Vision […] Hineingezogen in das kriminelle tableau mit einer Art pornographischen Methode ergötzt sich der Zuschauer an Begebenheiten, die keine diegetische Figur so sehen könnte. […] der Soundtrack ist nie nur Untermalung, sondern verkörpert plastisch die grausigen Präsentationen“ Giorgio Bertellini: The Cinema of Italy, S. 213 ff., 2004

„‚wir‘ sind die Kamera: wir sind in den Film gesetzt. […] Argentos Kamera implementiert ein extrem flexibles Regelwerk, was die Subjektivität angeht […] Manchmal enthält sie uns Informationen vor, manchmal ‚verrät sie uns etwas, was die Charaktere nicht wissen können‘ […] die Kamera selbst ist als unabhängige Wesenheit im Film unterwegs […] Das Whodunit […] ist nicht eines, das wir fairerweise lösen könnten […] der Zuschauer wird ‚auf Armeslänge‘ von den Figuren gehalten“ Michael Mackenzie: Points of View: The camera and subjectivity in Profondo Rosso

Ed Gonzalez spricht 2001 von einem selbstreferentiellen Film, der dem Zuschauer regelmäßig „zuwinkt“, „Der Killer scheint immerzu überall zu sein“, und: „Argento verdächtigt immer jeden“. Er interpretiert das Werk auch als Merkmal des Geschlechterkampfs (sexual politics).

Keith Hennessey Brown ergänzte, „Manchmal informiert uns Argento auch einfach nicht.“ (2004)

Howarth (2008) stellt fest, dass er auch nicht schlecht gespielt sei.

Brown spricht von einem Kino des formalen Exzesses.


Hintergründe:

Die Aufnahmen fanden in Rom und in Turin statt.

International lief Profondo rosso zuerst am 7. März 1975 in Italien an. In der Bundesrepublik Deutschland hatte der Film seine Premiere erst am 24. April 1991 auf Video.

Wie er in einem Interview auf der Anchor Bay DVD bekundete, war Argento mit seinem Drehbuchautoren gezielt auf der Suche nach Schmerzerfahrungen, die aus dem ‚normalen‘ Leben vertraut sind. Wie es sich anfühlt, erschossen zu werden, könne man zwar intellektuell nachvollziehen, aus eigener Erfahrung kennen es jedoch die wenigsten.

In der ursprünglichen Kinoversion bewegte sich Hemmings Abbild in der Spiegelung auf der Blutlache im Abspann noch. Mit der (anderweitig gelungenen) Anchor Bay R1 DVD wurde sein Bild eingefroren.

Hauptdarstellerin Daria Nicolodi wurde nach diesem Film die Lebensgefährtin von Regisseur Argento. Im selben Jahr kam die gemeinsame Tochter Asia Argento zur Welt.


Auszeichnungen:

Sitges – Catalonian International Film Festival 1976

Medalla Sitges en Oro de Ley in der Kategorie Best Director für Dario Argento


9 Kommentare

  • Michael Mackenzie (Points of View)

    „‚wir‘ sind die Kamera: wir sind in den Film gesetzt. […] Argentos Kamera implementiert ein extrem flexibles Regelwerk, was die Subjektivität angeht […] Manchmal enthält sie uns Informationen vor, manchmal ‚verrät sie uns etwas, was die Charaktere nicht wissen können‘ […] die Kamera selbst ist als unabhängige Wesenheit im Film unterwegs […] Das Whodunit […] ist nicht eines, das wir fairerweise lösen könnten […] der Zuschauer wird ‚auf Armeslänge‘ von den Figuren gehalten“

  • Giorgio Bertellini (The Cinema of Italy)

    „die Produkte eines fanatisch Cinéphilen, daher unengagierten und solipsistischen Filmemachers, der sich in seinen Obsessionen eingerichtet hat. […] Argentos Filme schienen aus dem Nirgendwo zu kommen. […] Im Zentrum seines Kinos jedoch stehen eigentlich keine Monster. […] ein Gegenaufklärungs-Philosoph der cineastischen Vision […] Hineingezogen in das kriminelle tableau mit einer Art pornographischen Methode ergötzt sich der Zuschauer an Begebenheiten, die keine diegetische Figur so sehen könnte. […] der Soundtrack ist nie nur Untermalung, sondern verkörpert plastisch die grausigen Präsentationen“

  • Shane M. Dallmann (Images)

    „mit genau genug Absonderlichkeit, die Zuschauer aus der Balance zu halten, ohne sie komplett aus der Ebene der Realität zu verstoßen […] Obwohl das Übernatürliche nie konkret auftritt […] befinden sich die Charaktere nicht in der erkennbaren Welt des Zuschauers, sondern in einer Welt, die von den Creative Arts diktiert wird.“ Shane M. Dallmann: Images

  • Neil Young’s Film Lounge

    „Das gibt oft ein Schlamassel, nicht nur im Hinblick auf das Blutbad. […] bis an die Grenzen der Parodie […] Es wird schwer zu lachen, wenn man eben einen Kopf an einer Tischplatte zerschmettert gesehen hat […] Argento muss die komischen Effekte nicht fabrizieren – er ist auch lustig genug, wenn er sich ‚seriös‘ gibt […] bei der Messe der Parapsychologen führt der Professor an: Telepathie ist verbreitet unter den ‚Schmetterlingen, Termiten und Zebras…‘ Zebras?! […] Ich tendiere bei Argento aber zu ‚Im Zweifel für den Angeklagten‘, und er weiß schon sehr genau, was er da tut“

  • Jeffrey M. Anderson (Combustible Celluloid)

    „Argento schneidet oft auch bedeutungsfreie Bilder hinein […] ich möchte aber hinzufügen, dass er alles seinem weniger bekannten Vorgänger Mario Bava verdankt.“

  • Mike Bracken (CultureCartel.com)

    „gewöhnlich von Hardcore-Argentophilen [sic] als sein Meisterwerk betrachtet […] In seinem Schaffen ein Film des Übergangs. Spiegelt die früheren Gialli wider […] und öffnet gleichzeitig eine Tür zu den Themen, die er später ausgiebiger erkunden wird […] Deep Red markiert die Geburt von Argento als visueller Stilist.“

  • Mannbeisstfilm.de

    „Die Gewalt erreicht in ‚Deep Red‘ einen Härtegrad, den man aus den vorhergehenden Filmen in dieser Form nicht kannte. […] ein künstlerisch hochwertiger Giallo, der zwar nicht gerade vor Lebendigkeit sprüht, aber gerade aus dieser Stilisiertheit seine Kraft zieht.“ QUELLE

  • (Jay Seaver) eFilmCritic.com

    „Richtig Sinn ergibt das nicht“

  • Lexikon des internationalen Films

    „Mythischer Thriller, der durch seine zuweilen befremdliche Farbdramaturgie für Fans das [sic!] Genres von Interesse ist; dieser formale Aspekt kann jedoch die substanzielle Inhaltslosigkeit des Films nicht überdecken.“

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