Lethal Punisher – Kill or be Killed (A Certain Justice) (2014) – [UNRATED]
FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN | |||
FSK18 | 83 min. | CUT | CUT |
KF | 93 min. | UNRATED | UNCUT |
[imdblive:id(tt2909476)]
[imdblive:rating] / 10 |
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Titel | [imdblive:title] | ||
Teaser-Text | [imdblive:tagline] | ||
Genre(s) | [imdblive:genres] | ||
Laufzeit | Jahr | FSK | [imdblive:runtime] min. | [imdblive:year] | [imdblive:certificate] | ||
Regie | Story | [imdblive:directors_nolink] | [imdblive:writers_nolink] | ||
Darsteller | [imdblive:cast_nolink] | ||
Bewertung | [imdblive:rating] ([imdblive:votes] Stimmen) | ||
Nachdem John (Cung Le) von seiner Dienstreise aus dem Irak nach Hause zurückkehrt leidet er unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Nichts ist für ihn, wie es einmal war, doch er versucht tapfer, wieder einen normalen und friedlichen Alltag bei seiner Familie aufzubauen. Doch dann geht alles, was er in seinem beschaulichen Leben aufgebaut hat, an einem einzigen Tag zunichte, als er zufällig Zeuge eines Übergriffs an einem Callgirl wird und kurzerhand eingreift, um die Frau zu retten… |
DIESER FILM WURDE IN DEUTSCHLAND FÜR FSK AUFLAGEN UM CA. 10 MINUTEN GEKÜRZT, KANN JEDOCH ÜBER ÖSTERREICH UNCUT/UNRATED ERWORBEN WERDEN.
KSM |
Nach einem Irak-Einsatz kehrt John (Cung Le) nach Hause zurück, er leidet am posttraumatischen Belastungssyndrom. Nichts ist für ihn mehr, wie es einmal war, doch John versucht redlich, sein Leben in den Griff zu kriegen. Das bißchen Frieden, das er sich geschaffen hat, wird an einem schicksalshaften Tag zerstört, als er ein Call Girl vor einer Gruppe gewalttätiger Zuhälter rettet. Nachdem er einen hochrangigen Kerl dabei tötet, werden John und seine Familie nun zum Hauptziel von Hollis (Dolph Lundgren), dem rücksichtslosen kriminellen Anführer der Gruppe.
FILMSTARTS |
Nachdem John (Cung Le) von seiner Dienstreise aus dem Irak nach Hause zurückkehrt leidet er unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Nichts ist für ihn, wie es einmal war, doch er versucht tapfer, wieder einen normalen und friedlichen Alltag bei seiner Familie aufzubauen. Doch dann geht alles, was er in seinem beschaulichen Leben aufgebaut hat, an einem einzigen Tag zunichte, als er zufällig Zeuge eines Übergriffs an einem Callgirl wird und kurzerhand eingreift, um die Frau zu retten. Dabei tötet er zwei von vier Angreifern, die, wie sich erst später herausstellt, hochrangige Mitglieder der brutalen Aryan-Bruderschaft waren. Ohne es zu wissen, hat John sich somit mit Gangsterboss Hollis (Dolph Lundgren) angelegt und bekommt dessen Rache schon bald zu spüren…
Nur wenige Schauspieler, die harte Kerle spielen, sind in der Realität auch wahrhaftig harte Burschen. Wenngleich es auch vor Jahren noch genreüblich war, dass echte Martial-Arts-Kämpfer in die Filme integriert werden, so ging der Trend in den Folgejahren eher in eine andere Richtung – zumal auch die Nachfrage betreffend des Martial-Arts-Genres stark nachgelassen hat. Cung Le ist einer dieser knallharten Sorte Schauspieler, die eindrucksvoll neben der Filmemacherei auch ein Zweitleben als Profi-Kampfsportler ausüben. Mit insgesamt knapp 30 professionellen Kämpfen im Kickboxen und MMA denkt der heute 42-jährige Amerikaner mit vietnamesischen Wurzeln nicht mal ansatzweise daran, seine Handschuhe an den Nagel zu hängen, denn gerade in seinem letzten Kampf schlug er die MMA-Legende Rich Franklin mit einem überwältigenden Punch bewusstlos und setzte somit den nächsten Meilenstein in seiner Kämpferkarriere fest. Doch reicht es für einen Actionstar bloß derartige Referenzen vorweisen zu können, oder gehören auch schauspielerisches Talent und gewisse andere Aspekte dazu, um auch wirklich vom Publikum angenommen und gefeiert zu werden? Nun, lassen Sie uns darüber diskutieren…
John (Cung Le) ist ein ehemaliger US-Soldat, der während seiner zahlreichen Einsätze die grausamsten Umstände über sich ergehen lassen musste, und zwar grausam in jegliche Richtung, ob in seine oder die seiner Widersacher. Die Eingliederung in die arbeitende Gesellschaft gelingt ihm daher nicht auf Anhieb, da die posttraumatische Belastung nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Als er eines Tages auf dem Parkplatz jenes Motels, wo er ein kleines Zimmer angemietet hat, in eine Auseinandersetzung verwickelt wird, in welcher die Prostituierte Tanya (Briana Evigan) von vier bösen Jungs bedrängt wird, endet diese Eskalation mit zwei toten Hallunken. Die anderen beiden überleben und berichten ihrem Boss Hollis (Dolph Lundgren) von ihrer Niederlage. Hollis verspricht Vergeltung und beauftragt seinen Handlanger Vin (Gianni Capaldi) damit, Johns Schwester und Eltern zu töten. Diese Gräueltat erschüttert John und lässt ihn zu einer emotionslosen Killermaschine mutieren. Rachsüchtig beginnt er seinen Weg mit Hollis Schergen zu pflastern, bis er über zahlreiche Leichen endlich an den Strippenzieher gelangt. Nun, so richtig interessant…wird der Film zu keinem Zeitpunkt…
Unter allgemeingültiger Betrachtungsweise ist ‚Lethal Punisher‘ (auch ‚A Certain Justice‘ oder ‚Puncture Wounds‘ genannt) – genauso wie die restlichen Kollaborationen zwischen Regisseur Giorgio Serafini und dem Schauspielergespann Vinnie Jones, Gianni Capaldi und Dolph Lundgren – keine Meisterleistung, weder in der handwerklichen Umsetzung noch angesichts der schauspielerischen Darbietung, und über die inhaltlichen Finessen bedarf es auch nicht vieler Worte. Das Heranziehen des Kampfsport-Veterans Cung Le macht die Allgemeinsituation nicht gerade rosiger, und leider ist es auch hier der Fall, wie in vielen Martial-Arts-Filmen der Neuzeit, dass die gebotenen Kampfchoreografien weit hinter den gehegten Hoffnungen zurück bleiben. Gerade deswegen, weil man sich hier mit Dolph Lundgren und Cung Le einen Showdown erwarten würde, der Kampfsport in seiner vollsten Schönheit repräsentiert. Stattdessen wird die Darbietung nicht auf den Punkt gebracht, das Timing der Kampfszenen lässt zu wünschen übrig und gerade die aufregendsten Kicks und Clinches werden aus einer falschen Kameraperspektive gezeigt.
Eines der größten Mankos von ‚Lethal Punisher‘ ist gleichzeitig auch seine Stärke, nämlich die Anhäufung der Actionfilm-Abtrünnigen. Irgendwie kommt keiner der „Helden aus der zweiten Action-Reihe“ spürbar zur Geltung, vielmehr wirken sie alle wie teurer Schmuck für den Filmrahmen, damit wenigstens gewisse Namen glänzen, wenn schon die inhaltliche Entfaltung und die Unterhaltungswerte blass aussehen. Darüber hinaus wirken bestimmte Handlungsstränge wie Lückenfüller, die von vornhinein als sinnfrei zu erkennen sind und daher direkt in eine Sackgasse führen. Lustigerweise wurde dieser Film mit einer FSK18-Freigabe für den Handel freigegeben, obwohl man bereits stolze 10 Minuten mit der digitalen Schere hat verschwinden lassen. So fehlt es ‚Lethal Punisher‘ nicht nur an Filmmaterial, sondern auch an einem charismatischen Protagonisten, denn Cung Le ist zwar ein hervorragender Fighter, doch leider befüllt er die Rolle des massentauglichen Protagonisten nicht mit ausreichend Leben. Zusammenfassend ist ‚Lethal Punisher‘ nur ein weiterer B/C-Actioner, der durch einen etwas namhafteren Cast hochpoliert wurde.
Fazit: Aus technischer Sicht ist die Blu-ray Disk Auswertung von ‚Lethal Punisher‘ sehr gut gelungen, denn sowohl die Bild- als auch die Tonqualität sind für eine Low-Budget Produktion unverhofft hochwertig. Die Bitrate erreicht ca. 28 Mbps und erlaubt einen soliden Encode. Das Bild ist äußerst scharf und detailliert und verfügt zudem über einen homogenen plastischen Look. Die soliden Bildwerte sorgen für ein tolles HD-Erlebnis. Die deutsche Tonspur erfüllt zwar ihren Zweck, doch hier hätte man etwas präziser arbeiten und die Tonspur anständig ausbalancieren können. Unter den Extras findet man lediglich ein einziges Bonusvideo, was jedoch für Low-Budget Veröffentlichungen Gang und Gebe ist.
So sehr sich Giorgio Serafini und das Dreiecksgespann Jones, Lundgren und Capaldi auch anstrengen, trotzdem ist das Endresultat – mit leichten Abweichungen nach oben bzw. unten – immer dasselbe. ‚Lethal Punisher‘ ist eventuell eine Spur besser als ‚Blood of Redemption‘ und ‚Ambushed‘, doch der Abstand zu einem richtig guten und aufregenden Actionfilm ist noch immer gewaltig groß. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Gemeinschaftsprojekt – Wir sagen: „Bitte nicht, lasst es gut sein, Jungs!“