Frontier Boys:) – Die Jugendgang (2011) – [UNCUT]
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Brent Fencett (Timothy Lofing), Jed Bracken (Jedidiah Grooters) und T.J. Lewis (Taylor DeRoo) sind die Star-Basketballer der Charlevoix Highschool. Sie sind ungeschlagen und unzertrennlich, bis Brent irgendwie in das konfuse Leben seines älteren Bruders Mike (Gregory Myhre) gerät. Dieser verkehrt in brutalen und kriminellen Kreisen und Brent lässt sich schließlich dazu hinreißen, probeweise in die zwielichtigen Geschäfte einzusteigen. |
FILMSTARTS |
Brent Fencett (Timothy Lofing), Jed Bracken (Jedidiah Grooters) und T.J. Lewis (Taylor DeRoo) sind die Star-Basketballer der Charlevoix Highschool. Sie sind ungeschlagen und unzertrennlich, bis Brent irgendwie in das konfuse Leben seines älteren Bruders Mike (Gregory Myhre) gerät. Dieser verkehrt in brutalen und kriminellen Kreisen und Brent lässt sich schließlich dazu hinreißen, probeweise in die zwielichtigen Geschäfte einzusteigen. Das hat jedoch fatale Konsequenzen: Sein Freund T.J. wird niedergeschossen und ringt im Krankenhaus mit dem Tod. Seine Beteiligung an dem Geschehenen lässt den jungen Sportler innerlich zerbrechen, doch wenn sich Brent jemandem anvertraut, könnte er das nächste Ziel der Verbrecherbande werden. Nun muss sich der Schüler entscheiden, ob er zu seinen Freunden oder zu seinem Bruder steht.
Eine Gruppe gutmütiger Hochschüler gerät unter schlechten Einfluss und muss partiell einen hohen Preis dafür entrichten in diesem mit dem Herz am rechten Fleck inszenierten C-Kriminaldrama der christlich intentionierten Art. Der Crime-Aspekt wird unter solchen Umständen eher weniger spektakulär ausgearbeitet, und auch die zunächst eher breiter ausgeführte Sportfilmthematik tritt schnell hinter das Motiv der moralischen Läuterung zurück. Für die anvisierte Zielgruppe voll geeignet.
Der Glaube versetzt Berge
Ganz so wie bei Den Himmel gibt’s echt geht es in The Frontier Boys – Die Jugendgang dann erfreulicherweise doch nicht zu. Aber an die Kraft des Betens glaubt man auch in diesem Film, dessen Höhepunkt dann darauf hinausläuft, dass es Worte und tief empfundener Glaube sein sollen, die zu einem medizinischen Wunder führen. Das ist aber immerhin nicht aufdringlich gestaltet. Auf die Formel, dass der Glaube Zeiten der Not leichter erdulden lässt, kann man sich durchaus einlassen.
Das Leben von einigen High-School-Freunden ändert sich schlagartig, als einer von ihnen bei einem Drive-By-Shooting schwer verletzt wird, und ins Koma fällt. Brent gibt sich die Schuld an diesem Unglück, da es sein Bruder war, der im Grunde die Ereigniskette in Gang gesetzt hat, die zu dem verheerenden Angriff führte. Wem muss nun aber seine Loyalität gelten? Zugleich steht ein Vater vor der schwersten Entscheidung, die Eltern nur abverlangt werden kann: Weiter hoffen oder die Maschinen abstellen lassen?
Wes Geistes Kind der Film ist, merkt man der Besetzung schon an. Es tummeln sich hier auch Lichtgestalten der christlichen Szene wie Reverend Earthquake Kelley, aber man muss The Frontier Boys zugutehalten, dass nicht Propaganda geboten werden soll. Dementsprechend gliedern sich auch Menschen wie Kelley ein und versuchen nicht, die Geschichte zu überstrahlen. Vielleicht war es purer Instinkt, da die Geschichte stark genug ist, um die Botschaft zu transportieren, nach der der Glaube ein mächtiges Instrument ist. Kelley bleibt zurückhaltend, liefert damit aber auch eine Performance ab, die durchaus nachhaltig ist.
Das Schöne an diesem Film ist, dass er nicht versucht, dem Zuschauer mit aller Gewalt ein Glaubenssystem aufzudrücken. Es ist im Grunde irrelevant, welcher Glaubensrichtung man angehört – oder ob man überhaupt einer angehört –, was dieser Film propagiert, ist eine universell gültige Moral, hinter die sich jeder stellen kann. Das lässt The Frontier Boys zu einem emotional durchaus packenden Drama werden, das auch mit feinem Humor daherkommt und zugleich eine mehr als ernsthafte Geschichte zu erzählen hat, bei der eben auch die Schattenseiten von Jugendkulturen durchleuchtet werden, obschon dies nicht das Hauptaugenmerk des Films darstellt.
Der Untertitel mag einen etwas actionlastigeren Film suggerieren, geboten ist jedoch ein stilles, einfaches, aber effektives Drama, das seine Basis im Glauben hat, aber diesen nicht missionarisch einsetzt.