Wildgänse kommen, Die (The Wild Geese) (1978) – [UNCUT]

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Der millionenschwere Finanzier Sir Edward Matherson (Stewart Granger) heuert eine Söldnertruppe unter der Leitung des in die Jahre kommenden Colonel Faulkner (Richard Burton) an, um einen afrikanischen Oppositionsführer aus dem Gefängnis zu befreien, da der momentane Diktator Finanztransaktionen blockiert. Faulkner heuert alte Kollegen an, wie den Planer Rafer Janders (Richard Harris), seinen Freund Finn (Roger Moore) und den Südafrikaner Peter (Hardy Krüger) und stellt ein Team zusammen.

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OFDB

Der millionenschwere Finanzier Sir Edward Matherson (Stewart Granger) heuert eine Söldnertruppe unter der Leitung des in die Jahre kommenden Colonel Faulkner (Richard Burton) an, um einen afrikanischen Oppositionsführer aus dem Gefängnis zu befreien, da der momentane Diktator Finanztransaktionen blockiert. Faulkner heuert alte Kollegen an, wie den Planer Rafer Janders (Richard Harris), seinen Freund Finn (Roger Moore) und den Südafrikaner Peter (Hardy Krüger) und stellt ein Team zusammen.

Gemeinsam führen sie das Unternehmen erfolgreich aus, doch dann hat sich Matherson mit dem Diktator geeinigt und bläst die Rückholaktion ab.

Jetzt sitzen Faulkner und seine Männer in Feindesland fest und müssen sich zur nächsten Grenze durchschlagen…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Die Wildgänse kommen (Originaltitel: The Wild Geese) ist ein britischer Kriegsfilm von Andrew V. McLaglen aus dem Jahr 1978 nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Carney.


Handlung:

Im Auftrag des britischen Bankiers Matherson wird eine Truppe von fünfzig schwerbewaffneten Söldnern aufgebaut, um im (fiktiven) afrikanischen Zembala (mit der Amtssprache Swahili, erkennbar an den Beschriftungen im Militärlager) den gestürzten und gefangengenommenen Regierungschef Limbani zu befreien. Man erhofft sich dadurch, die großen Vorkommen an Kupfer ausbeuten zu können. Der in die Jahre gekommene Colonel Allen Faulkner leitet die Operation mit der Hilfe einiger kampferprobter alter Freunde, darunter Shawn und Rafer, der einen kleinen Sohn hat. Vor ihrem Einsatz erfolgen einige Tage Einsatzübungen. Die Söldnerarmee springt terminlich vorgezogen nachts aus einer Lockheed C-130 Hercules über dem Zielgebiet in Zembala ab. Der eine Teil befreit Limbani in einer Kommandoaktion, der andere Teil erobert einen nahegelegenen Flughafen. Bei der Befreiung Limbanis werden schlafende zembalische Soldaten von den Söldnern mit Giftgas getötet. Die geplante Ausreise scheitert, da ihr Auftraggeber Matherson mittlerweile kein Interesse mehr an der Befreiung hat, weil er mit der derzeitigen Regierung einen Vertrag über die Schürfrechte der Kupfervorkommen geschlossen hat, so zudem auch die Erfolgsprämie einspart und daher das zur Rückreise entsandte Flugzeug wieder zurückbeordert.

Die im Stich Gelassenen versuchen nun, auf eigene Faust ihren Verfolgern zu entkommen. Verfolgt werden sie von der zembalischen Elitetruppe, den Simbas. Auf ihrer Flucht in einen sicheren Nachbarstaat werden sie von einem Flugzeug angegriffen und verlieren durch den Abwurf einer Napalmbombe einige Männer sowie einen Teil ihrer gekaperten Fahrzeuge. Sie teilen sich auf und kämpfen sich eine Zeit lang getrennt durch den Busch. Schließlich finden sie nahe eines kleinen Dorfes einen Feldflughafen, auf dem eine alte, aber noch flugfähige Douglas DC-3 steht. Mit letzter Kraft gelingt es den verbliebenen Söldnern, mit dem verletzten Limbani das Flugzeug zu starten, der Großteil von ihnen ist bereits zuvor gefallen. Faulkner muss seinen Freund Rafer vom Flugzeug aus auf dem Rollfeld erschießen, um ihm Folter durch die heranstürmenden Simbas zu ersparen.

Während des Fluges nach Rhodesien geht ihnen noch beinahe der Treibstoff aus. In letzter Sekunde erhalten sie mit Hilfe ihres prominenten Passagiers doch noch eine Landeerlaubnis für Salisbury, Limbani stirbt jedoch noch vor der Landung im Flugzeug an den Folgen seiner Verletzungen.

Am Ende des Films dringt Faulkner in das Haus Mathersons in London ein, stellt ihn zur Rede und erschießt ihn schließlich. Anschließend nimmt er sich des Sohnes seines Freundes Rafer an.


Hintergrund:

Mike Hoare agierte als technischer Berater. Sein Leben war die Vorlage für Richard Burtons Rolle.

Der Film war zum Teil umstritten wegen der Apartheidspolitik in Südafrika (Drehort umfangreicher Außenaufnahmen) und einer rücksichtslosen Vorgehensweise der Filmhelden (Einsatz von Gas). Der Schauspieler Hardy Krüger hat sich später aufgrund des beim Filmschnitt veränderten Schwerpunktes, weg von dem eigentlichen politisch-sozialen Konflikt hin zu einer – vor allem in der Endphase – von Actionszenen dominierten Darstellung, von seiner Beteiligung distanziert. Ungeachtet dessen gab es in den letzten 30 Jahren wohl nur sehr wenige anspruchsvolle Kriegsfilme, die sich überhaupt mit der besonderen Situation in Afrika ernsthaft auseinandergesetzt haben.

Der Trailer von 1977 warb mit der Aussage: „50 stahlharte Söldner, sie fliegen wie die Vögel, sie kämpfen wie Schakale – Töten ist ihr Geschäft.“


Historischer Hintergrund:

Als Wildgänse bezeichnete man Iren, die im 17./18. Jahrhundert in europäischen Armeen kämpften. Viele junge Iren mussten die Insel nach verlorenem Kampf gegen den Oranierkönig und seine Jakobiten verlassen. Die erfolgreichste Wildgans war Peter Graf von Lacy. Colonel Mike Hoare, der militärtechnische Berater des Films, stand dabei als britischer Offizier Pate, denn seine Söldnertruppe im Kongo (5 Commando) wurde zumindest ideell in Anlehnung an die historischen Wildgänse aufgebaut.

Inhalt des Filmes ist die Befreiung eines Staatspräsidenten aus politischer Gefangenschaft. Der direkte Bezug lässt sich zum Kongo ausmachen, wo in den 1960er Jahren sowohl Patrice Lumumba als auch Moise Tschombé entführt wurden und in den Händen ihrer politischen Gegner ums Leben kamen. Man kann unterstellen, dass der Film eine fiktive Befreiungsaktion zur Rettung Tschombés beschreibt, und es gab nach dessen Entführung und Gefangenhaltung in Algerien zumindest gerüchteweise auch Bestrebungen, einen ebensolchen Coup mit bezahlten Söldnern durchzuführen.

Laut der Special-Edition-DVD des Films (unter Making of) soll 1968 eine alte Dakota in Rhodesien gelandet sein. An Bord waren nach Gerüchten ein schwarzer Präsident und zahlreiche tote und verletzte Söldner. Obwohl es am darauf folgenden Tag in der afrikanischen Presse stand, wurde die Geschichte nie bestätigt.

Simba heißt Löwe in der Sprache Swahili.


Fortsetzungen:

Im Jahr 1985 entstand eine Fortsetzung unter dem Titel Wildgänse 2. Regie führte Peter R. Hunt. Ursprünglich sollte im zweiten Teil erneut Richard Burton die Hauptrolle des Alan Faulkner spielen. Burton verstarb jedoch kurz vor Beginn der Dreharbeiten, so dass die Rolle kurzfristig mit Edward Fox umbesetzt wurde. In weiteren Rollen waren Scott Glenn, Barbara Carrera und Laurence Olivier als Rudolf Heß zu sehen. Neun Jahre nach dem ersten Teil (1986) wurde mit Die Rückkehr der Wildgänse eine weitere Fortsetzung gedreht, die jedoch in keinem Zusammenhang mit dem ersten Teil steht. Der Film gehört in die Reihe der Söldner-Filme, die von Erwin C. Dietrich, dem Co-Produzenten des Originals, produziert wurden (Geheimcode: Wildgänse, Kommando Leopard, Der Commander).


Kritiken:

„Der Abenteuerfilm huldigt einem fragwürdigen Männlichkeitskult und verschenkt ein wichtiges politisches Thema zugunsten oberflächlicher Unterhaltung.“ Lexikon des internationalen Films

„(…) für Freunde des Genres. (Wertung: 1½ Sterne – mäßig)“ Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“

„Mit Starschauspielern dreht Andrew V. McLaglen ein Söldnerspektakel vom zweifelhaftem Inhalt. [In der] ganz auf Action und Gewalt angelegte[n] Geschichte […] wird hemmungslos dem Männlichkeitsideal des brutalen Draufgängers [gehuldigt], der sich im Kampf Mann gegen Mann bewährt, die Kameradschaft über alles setzt und beim Gegner keine Gnade kennt. Selbst vor Rassendiskriminierung schreckt McLaughlin dabei nicht zurück.“ Die Chronik des Films: Chronik Verlag, München 1994

„Die Wildgänse kommen gibt sich als Abenteuerfilm mit militärischem Zuschnitt, der kaum die Moral des Söldnerkommandos hinterfragt, andererseits rassistische Töne nicht ausspart […] Der wie ein lustiges Altherrenabenteuer wirkende, mit englischem Understatement inszenierte Film vermag dennoch als spannender Thriller, der allerdings unter seinen Möglichkeiten bleibt, mit einer Garde gestandener britischer Schauspieler zu unterhalten.“ Wolf Jahnke: Die 100 besten Action-Filme: München 1995


Auszeichnungen:

Der Film erhielt im Jahr 1980 die Goldene Leinwand.


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