Dagon (2001)
Paul und Barbara machen mit einem befreundeten Pärchen vor der spanischen Küste Urlaub auf einem Segelboot, als plötzlich ein Sturm aufzieht und das Boot auf ein Riff wirft. Wegen einer schweren Verletzung fahren Paul und Barbara in das naheliegende Fischerdörfchen Imboca, das recht ausgestorben daherkommt. Nachdem Paul von einer Bootsrettung ohne Spur von den Freunden zurückkehrt, ist Barbara verschwunden. |
+ sehr starke Atmosphäre
+ sehr spannend
+ für einen Horrorfilm gute Story (sehr ähnlich zu einem Stephen King Klassiker 🙂 aber
besser gemacht)
+ kleine Überraschung am Ende
+ gut gewählte Location
– richtig schlechte Effekte teilweise
– Darstellerleistungen (außer dem Hauptdarsteller) eher durchschnittlich
– zum Schluss hin folgt der Film eher einem Standardmuster für Horrorfilme
(außer dem Schluss selbst)
– der Hauptdarsteller wird als zu dumm dargestellt, bis er kapiert was eigentlich los ist,
aber das ist eine Krankheit fast aller Horrorfilme.
Ich kann mich der bereits geäußerten, positiven Kritik leider nicht anschließen.
Insgesamt gibt es, im Vergleich zur Vorlage, einfach viel zu viel Blut und unnötigen Schnickschnack. Logiklöcher, in denen Busse wenden können, sind an der Tagesordnung. Wozu sollte die nackte Blondine zuerst Vergewaltigt und anschließend vom selben „Charakter“ getötet werden, wenn es doch darum geht, Nachkommen in die Welt zu bringen? Diese Szene war für mich eine Art erzählerisches Fazit des gesamten Films, denn hier kommen Titten-Kult von 90er Jahre-Streifen, denen man aufgrund ihres Stoffs nicht genügend Vertrauen entgegen bringt, und fast alle anderen Verunstaltungen der Vorlage zusammen. Dazu kommt die billige Optik, die ich aber aufgrund des Alters und des vermutlich geringen Budgets nur bedingt in Rechnung stellen möchte.
Typischer Stuart Gordon Horror-Trash für Lovecraft-Fans, was will man mehr?
Stuart Gordon (Castle Freak) hat sich hier einer H. P Lovecraft Story gewidmet und bei den Namen hätte ich deutlich mehr erwartet. Die Atmosphäre von dem Fischerdorf Imboca und so schäbig wie es ausseiht sind Gordon und seinem Effekteteam gut gelungen, auch einige Masken wirken beängstigend gut und wiederwärtig, aber leider sehen einige Fischgestalten lachhaft und billig aus und Dagon selbst ist eine komplette Entäuschung.
Ebenso die menschlichen Charakter besonders die Hauptfigur Enra Gordon wirkt unbeholfener und ungelenker als mancher Fischmann, auch die Story die über weite Strecken zwar gut und spannend ist hat man so oder so ähnlich schon besser gesehen.
Ein durchschnittlicher Film aber für die Flucht aus dem Hotel gebe ich einen extra Punkt, da kam Bedrohlichkeit herüber, die sich sonst im Film in Grenzen hält.
Kann man sich anschauen, nur sollte man nicht allzu viel erwarten. 🙂
„Ein atmosphärisch dichter Horrorfilm nach einer Geschichte von H.P. Lovecraft, der trotz eindeutiger Genreversatzstücke wegen vieler Ungereimtheiten und unnötig ekliger Szenen durch seine recht kompromisslose Gangart bestenfalls Fans bei der Stange zu halten versteht.“