Inglourious Basterds [BD] (2009) – [UNCUT]

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Im besetzten Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs: Aldo Raine (Brad Pitt) und seine ausschließlich aus jüdischen Soldaten bestehende Spezialeinheit sind nur als die Basterds bekannt, kämpfen mit unkonventionellen Methoden und sind bei den deutschen Soldaten gefürchtet. Auf der Gegenseite besitzt Hans Landa (Christoph Waltz), genannt ‚Der Judenjäger‘, einen ähnlichen Ruf: Der wortgewandte Oberst besitzt ein besonderes Talent zum Aufspüren der Verfolgten und hat bereits Unmengen von ihnen auf dem Gewissen, darunter auch die Familie von Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent), die dem Massaker als junges Mädchen knapp entging.

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UNIVERSAL PICTURES

Im deutsch besetzten Frankreich muss Shosanna Dreyfus (Melanie Laurent) mit ansehen, wie ihre Familie durch den Nazi-Oberst Hans Landa (Christoph Waltz) brutal hingerichtet wird. Nur knapp kann sie entkommen und flieht nach Paris, wo sie sich als Kinobesitzerin eine neue Identität und Existenz aufbaut. Zur gleichen Zeit formt Offizier Aldo Raine (Brad Pitt) eine Elitetruppe aus jüdischen Soldaten, die gezielte Vergeltungsschläge gegen Nazis und Kollaborateure durchführen soll. Gemeinsam mit seinen 8 Männern wird er in Frankreich abgesetzt, um dort unterzutauchen und in Guerilla-Einsätzen Nazis zu jagen und töten. Schon bald werden sie von den Deutschen als Die Bastarde gefürchtet. Als der Plan reift, die Anführer des Dritten Reichs auszuschalten, nimmt Raines Einheit Kontakt zu der deutschen Schauspielerin und Undercover-Agentin des Widerstands Bridget von Hammersmark (Diane Kruger) auf, die entscheidend für das Gelingen des Anschlags ist. Die gemeinsame Mission führt sie schließlich alle in das Pariser Kino von Shosanna, die allerdings seit langem ihre eigenen Rachepläne verfolgt…

 

OFDB

Im besetzten Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs: Aldo Raine (Brad Pitt) und seine ausschließlich aus jüdischen Soldaten bestehende Spezialeinheit sind nur als die Basterds bekannt, kämpfen mit unkonventionellen Methoden und sind bei den deutschen Soldaten gefürchtet. Auf der Gegenseite besitzt Hans Landa (Christoph Waltz), genannt ‚Der Judenjäger‘, einen ähnlichen Ruf: Der wortgewandte Oberst besitzt ein besonderes Talent zum Aufspüren der Verfolgten und hat bereits Unmengen von ihnen auf dem Gewissen, darunter auch die Familie von Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent), die dem Massaker als junges Mädchen knapp entging.

Shosanna leitet mittlerweile unter falschem Namen ein kleines Kino in Paris, in dem Joseph Goebbels (Sylvester Groth) auf Wunsch des hochdekorierten Soldaten Fredrick Zoller (Daniel Brühl) die Premiere seines neusten Propagandafilms plant. Nicht nur Hans Landa, sondern auch die gesamte deutsche Führungselite sind als Gäste zu der Veranstaltung eingeladen. Sowohl Shosanna als auch die Basterds planen Anschläge, mit denen sie den deutschen Führungsstab während der Premiere auslöschen wollen…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Inglourious Basterds (absichtliche Falschschreibung für „Inglorious Bastards“, dt. etwa: Unrühmliche Mistkerle) ist ein am 20. August 2009 erschienener kontrafaktischer Kriegsfilm von Quentin Tarantino. Er ist sein finanziell erfolgreichster Film (Stand August 2011).


Handlung:

Kapitel 1: Es war einmal … im von Nazis besetzten Frankreich

1941: Der Hof des Milchbauern Perrier LaPadite wird von Hans Landa, einem „Oberst der SS“, einer Inspektion unterzogen. Der auf das Auffinden von versteckt gehaltenen Juden spezialisierte Landa vermutet, dass der Bauer die seit der deutschen Machtübernahme in Frankreich verschwundene jüdische Familie Dreyfus ? Milchbauern aus der Nachbarschaft ? versteckt. In einem zunächst sehr höflichen, im weiteren Verlauf aber immer perfideren Gespräch erweckt Landa beim Bauern die Angst, er wisse genau Bescheid. Gleichzeitig bietet er ihm an, seine Familie zu verschonen und darüber hinaus sogar zu belohnen, wenn er kooperiere. Schließlich verliert der Bauer die Fassung und verrät das Versteck der Familie. Daraufhin eröffnen Landas Soldaten das Feuer auf die unter dem Fußboden kauernde Familie. Als einzige Überlebende kann die Tochter Shosanna entkommen, da Landa davon absieht, das flüchtende Mädchen zu erschießen.

Kapitel 2: Inglourious Basterds

In einer britischen Kaserne stellt der von Jim Bridger und Indianern abstammende Lieutenant Aldo Raine eine jüdische Einheit zusammen. Diese wird hinter den feindlichen Linien in Frankreich abgesetzt, um so viele Feinde wie möglich zu töten. Lieutenant Raine fordert zusätzlich seine Männer, frei nach Taktiken seiner Vorfahren, dazu auf, die Leichen zu skalpieren. Der Einheit gelingt die Landung, und die Männer beginnen, das deutsche Heer durch Guerillataktiken zu dezimieren, und begehen dabei zahlreiche Kriegsverbrechen, was ihnen den von deutschen Soldaten gegebenen Namen Basterds einbringt. Um Berichte ihrer Taten und damit die Furcht vor den Basterds zu verbreiten, lassen diese einige Soldaten am Leben; Lieutenant Raine ritzt diesen jedoch vorher ein Hakenkreuz in die Stirn, um sie für immer als Nazis zu kennzeichnen, auch wenn sie ihre Uniform ablegen sollten.

Kapitel 3: Deutscher Abend in Paris

1944: Die Tochter der Dreyfus’, Shosanna, betreibt unter dem Decknamen Emmanuelle Mimieux ein Kino in Paris. Shosanna und ihr schwarzer Angestellter und Liebhaber Marcel hatten das leerstehende Kino vor den Flammen gerettet. Die Geschichte, dass das Kino von ihrer Tante sei, dient nur als Tarnung gegenüber den Nazis. Sie erweckt das Interesse des an Kinofilmen interessierten Scharfschützen Fredrick Zoller. Dieser gelangte zu Ruhm, als er, von seiner Truppe abgeschnitten, von einem Glockenturm aus 250 feindliche Soldaten im Laufe von drei Tagen erschoss, bevor die verbliebenen 50 Soldaten sich zurückzogen. Dies wurde als Propagandafilm Stolz der Nation mit Zoller in der Hauptrolle verfilmt und soll nun in Paris uraufgeführt werden.

Zoller überredet Goebbels, die Uraufführung in Shosannas Kino zu verlegen. Als sie erfährt, dass Hans Landa, als Chef für die Sicherheit, und weitere Regierungsmitglieder des Dritten Reichs anwesend sein werden, fasst sie den Entschluss, zusammen mit Marcel das Kino während der Vorführung anzuzünden, um alle Anwesenden zu töten.

Kapitel 4: Operation Kino

Lieutenant Hicox erhält vom alliierten Oberkommando den Befehl, sich den Basterds anzuschließen und sich mit der deutschen Schauspielerin Bridget von Hammersmark zu treffen, die als Agentin für die Alliierten arbeitet. Sie arbeiten den Plan aus, dass Bridget, Hicox und die beiden deutschen Mitglieder der Basterds sich Zugang zu der Premiere in Shosannas Kino verschaffen, um dieses mitsamt dem anwesenden Hitler in die Luft zu sprengen. Bei ihrem Treffen im Kellergeschoss einer französischen Taverne werden sie jedoch vom anwesenden SS-Sturmbannführer Hellstrom enttarnt; es kommt zu einer Schießerei, in der alle Anwesenden außer Bridget von Hammersmark und einem deutschen Soldaten sterben. Von Hammersmark wird jedoch angeschossen. Von Hammersmark löst einen Mexican Standoff zwischen dem Soldaten und den anrückenden übrigen Basterds auf, indem sie den Soldaten erschießt. Für die Operation Kino wird nun eine neue, jedoch schwache Tarnung erstellt: Bridgets neue Begleitung in Form eines italienischen Filmstabs bestehend aus Raine, Donowitz und Ulmer, einem weiteren Basterd. Unterdessen sichert Landa in der Taverne einen Damenschuh sowie ein Autogramm Bridgets, die auf sie als feindliche Agentin hinweisen, da sie nicht unter den Toten ist.

Kapitel 5: Die Rache des Riesengesichts

Shosanna hat ihre Vorbereitungen für die Brandstiftung an ihrem eigenen Kino abgeschlossen und betritt den Vorraum des Kinos. Die Basterds erscheinen als italienische Filmcrew getarnt zusammen mit Bridget auf der Premierenfeier. Zwei der Basterds, Donowitz und Omar, begeben sich auf ihre Sitzplätze, während Raine und Bridget von Landa in der Vorhalle festgehalten werden. Nachdem Landa Bridget im Büro des Kinos offen des Verrats beschuldigt hat, erwürgt er sie und lässt Raine sowie Utivich gefangen nehmen. Landa unterbreitet Raine ein Angebot: Er sieht durch die Landung der Alliierten in der Normandie das Ende des Kriegs kommen und lässt den beiden im Kino verbliebenen Basterds freie Hand für die Durchführung des Attentats. Im Gegenzug fordert er Amnestie für die von ihm begangenen Verbrechen sowie materielle Güter und die US-amerikanische Medal of Honor. In der Geschichtsschreibung soll später vor allem er als Initiator der Operation Kino und Beendiger des 2. Weltkriegs gelten. Das alliierte Oberkommando stimmt über Funk den Forderungen zu. Anschließend fahren Landa, sein Funker, Raine und Utivich zur Front, wo sich Landa offiziell ergeben will.

Im Kino hat die Premiere begonnen. Marcel verbarrikadiert die Ausgänge des Kinosaals. Während der Vorstellung gesteht Zoller im Projektorraum Shosanna seine Liebe. Auf ihre Abweisung hin wird er handgreiflich, und um ihr Vorhaben nicht zu gefährden, schießt sie ihn nieder, wird dann aber von Zoller ebenfalls niedergeschossen. Unterdessen wird der Propagandafilm durch eine hinzugeschnittene Großaufnahme von Shosannas Gesicht unterbrochen. In dieser Szene enthüllt sie ihre jüdischen Wurzeln und gibt Marcel den Auftrag, das Kino anzuzünden, was dieser dann auch tut, indem er mit dem leicht entzündbaren Archiv an Nitrofilmrollen des Kinos die Leinwand zum Brennen bringt. Während unter den Gästen Panik ausbricht, stürmen die zwei im Kino verbliebenen Basterds die Loge und erschießen Hitler, Goebbels sowie weitere Regierungsmitglieder und feuern anschließend mit den Maschinenpistolen der zuvor getöteten Wachen auf die eingeschlossenen Gäste im Zuschauerraum. In den Rauch des Feuers wird noch immer das Gesicht Shosannas projiziert, das von der jüdischen Rache an den Nazis kündet. Anschließend explodieren die Sprengsätze der Basterds und das gesamte Kino wird zerstört.

Unterdessen erreichen Raine und Landa die Front. Landa und sein Funker ergeben sich wie geplant, Raine erschießt jedoch den Funker und lässt ihn von Utivich skalpieren. Da er Landa nicht ungeschoren davonkommen lassen will, ritzt er auch ihm, als dauerhaftes Stigma, ein Hakenkreuz in die Stirn.


Produktion
:

Entstehungsgeschichte

Ende der 1990er bis Anfang 2000 verfasste Autorenfilmer Quentin Tarantino mehrere Drehbücher, darunter Inglourious Basterds, welches im Zweiten Weltkrieg spielen sollte. Im Oktober 2001 gab Tarantino erste Einblicke in das Drehbuch: „Es ist mein Haufen-von-Kerlen-mit-einer-Mission-Film. Es ist meine Version von Das dreckige Dutzend, Agenten sterben einsam und Die Kanonen von Navarone.“ Anfänglich war der Film als Western vorgesehen, wurde jedoch zu einer Art von Zwei glorreiche Halunken aus dem Zweiten Weltkrieg im von Nazis besetzten Frankreich. Der Plot wurde erneut geändert, und Tarantino sah für kurze Zeit als zentralen inhaltlichen Bestandteil zwei Einheiten der US-Army für den Film vor.

Michael Madsen, der schon in Tarantinos Reservoir Dogs und Kill Bill zu sehen war, sollte eigentlich eine Hauptrolle in Inglourious Basterds spielen, dessen Erscheinen für 2004 angesetzt war. 2002 hatte Tarantino bereits drei Drehbücher nahezu fertiggestellt und behauptete, der Film sei eine seiner besten Autorenleistungen. Trotzdem finde er zu keinem Ende. Also schob er den Film auf und begann, mit Uma Thurman den Zweiteiler Kill Bill zu drehen. Nachdem er dieses Projekt beendet hatte, kürzte er das Drehbuch zu Inglourious Basterds, das zu diesem Zeitpunkt einen Umfang von 222 Seiten hatte und nach seinen Angaben für drei Filme gereicht hätte. Die Version aus dem Jahre 2005 handelte von Soldaten, die der Exekution entkamen und sich vornahmen, die Alliierten zu unterstützen.

Um den Film als Italowestern anzulegen, suchte Tarantino nach geeigneten Schauplätzen. Insbesondere war er darauf aus, einen Teil in einem spanischen Lokal zu drehen, wie solche in dieser Art von Western als Gaststätte für Amerikaner im Niemandsland vorkamen. Vor allem gefiel ihm, dass er bei einem derartigen Film neben Musik von den Andrews Sisters und Édith Piaf auch musikalische Elemente wie Rap einsetzen könne. Tarantino kündigte an, es werde episch, barbarisch und rassistisch – auf Seiten der Amerikaner ebenso wie auf der der Nazis. Der Film sollte in zeitlicher Nähe zum D-Day angesiedelt sein. Im November 2004 entschied sich Tarantino, das Projekt Inglourious Basterds erneut zurückzustellen, und begann mit der Produktion von Death Proof – Todsicher. Nach der Promotion von Death Proof widmete er sich wieder Inglourious Basterds und setzte sich mit der Weinstein Company zusammen, um einen offiziellen Drehbeginn zu vereinbaren.

Im Juli 2008 entschieden sich Regisseur und Produktionsfirma, die Produktion so anzulegen, dass der Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2009 konkurrieren könne. Die Weinstein Company beschloss, den Film mitzufinanzieren und in den USA zu vertreiben.[14] Verhandlungen mit den Universal Pictures ergaben, dass diese mit ihrem neu gegründeten Produktionsarm International Studio den Rest des Films finanziert und ihn international vermarktet.[15][16] Die Produktion übernahm u. a. auch die Firma Zehnte Babelsberg Film, ein Tochterunternehmen der Studio Babelsberg AG.

Ende Juli begab sich Quentin Tarantino nach Berlin, wo vom 13. Oktober 2008 an ein großer Teil des Films gedreht wurde. Seine Anwesenheit war von großem medialen Interesse, so warteten beispielsweise stets mehrere Paparazzi vor seinem Hotel und Zeitungen berichteten fast täglich von neuen Spekulationen über den Film und seine Darsteller.[18] Eine feste Darstellerliste gab es zu dieser Zeit noch nicht, bestätigt waren lediglich Brad Pitt, Eli Roth und B. J. Novak.

Das Drehbuch tauchte im August 2008 im Internet auf

Das Drehbuch vom 2. Juli 2008 tauchte im August im Internet auf. Dass es sich dabei um das Original handelt, wurde offiziell weder bestätigt noch dementiert. Die Süddeutsche Zeitung und das New York Magazine gingen jedoch bereits davon aus, dass es sich nur um das Original handeln könne: „Schon der Rhythmus der Sprache, die einzigartig verdrehte und doch unwiderstehliche Logik der Dialoge, der Humor in den Regieanweisungen – hach, es ist unverkennbar, Tarantino, wie er leibt und lebt.“ Das Skript wurde später auch offiziell als Taschenbuch veröffentlicht. Der Drehbuchtitel ist Inglourious Basterds; die Schreibweise variiert den Titel von Enzo G. Castellaris Film Ein Haufen verwegener Hunde (im Englischen The Inglorious Bastards). Dieser Film diente Tarantino als Inspiration. Castellari und der Hauptdarsteller von Ein Haufen verwegener Hunde, Bo Svenson, treten in Tarantinos Film in Gastrollen auf. Die Dreharbeiten dauerten, vor allem wegen zahlreicher Nachdrehs, bis in den Februar 2009, sodass einige deutsche Mitarbeiter ihre Bewerbungen für Tätigkeiten bei den Filmfestspielen (Berlinale) absagen mussten.

Der erste Trailer erschien am 11. Februar 2009 auf Englisch und am 12. Februar auf Deutsch, weiteres Videomaterial wurde am 15. April in der US-amerikanischen Casting-Show American Idol gezeigt. Drei weitere Filmausschnitte wurden am 20. Mai veröffentlicht. Inglourious Basterds wurde als erster Wettbewerbsbeitrag für das Filmfestival von Cannes eingereicht und dort am 20. Mai gezeigt. Bei der Premiere sorgten Besucher wie Sharon Stone, Robert Pattinson, Ornella Muti, Dita Von Teese und Paris Hilton dafür, dass wegen des Andrangs selbst „hoch akkreditierte Journalisten nicht mehr ins Kino kamen“ (Abendzeitung). Die Deutschland- Premiere fand am 28. Juli in Berlin statt, bevor der Film am 20. August 2009 (in einer im Vergleich zur Cannes-Version um 6 Minuten verlängerten Version) regulär in die deutschen Kinos kam. In dieser Woche erschien der Film auch in zahlreichen anderen Ländern.


Besetzung:

Die ersten Castingarbeiten verrichtete Quentin Tarantino im Juli 2008, als durchsickerte, dass er Brad Pitt als Lieutenant Aldo Raine besetzen wollte und Leonardo DiCaprio Hans Landa spielen sollte. Am 15. Juli traf Tarantino Brad Pitt in Frankreich und konnte ihn von der Hauptrolle überzeugen. Eli Roth, der schon eine kleine Rolle in Tarantinos Death Proof – Todsicher spielte, bekam die Rolle des Sgt. Donnie Donowitz und war somit einer der ersten für den Film verpflichteten Schauspieler.

Einen Monat später wurde Mike Myers als Darsteller des britischen Generals Ed Fenech bekanntgegeben, die Besetzung DiCaprios wurde hingegen dementiert, da Tarantino für seine Rolle einen deutschsprachigen Schauspieler bevorzugte. Weiter bemühte sich der Regisseur um die Besetzung von Nastassja Kinski und David Krumholtz. Auch Adam Sandler wurde das Skript vorgelegt, dieser musste jedoch ablehnen, da sich die Dreharbeiten mit seinen anderen Projekten überschnitten. B. J. Novak unterzeichnete für die Rolle des jüdischen Soldaten Utivich. Durch Simon Pegg und Samm Levine sollte der Cast erneut ergänzt werden. Pegg musste das Angebot jedoch wenig später wieder ausschlagen, als bekannt wurde, dass die Dreharbeiten des Films Paul von Greg Mottola sich mit denen von Inglourious Basterds überschnitten. Stattdessen kam der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender für die Rolle des Lieutenant Archie Hicox in Frage.

Während der Filmfestspiele in Venedig gab Diane Kruger bekannt, sie habe am 27. August erfahren, dass sie „in Tarantinos nächstem Film mit Brad Pitt spielen werde“. Eigentlich war Nastassja Kinski für die Rolle vorgesehen. Überraschend sei das Angebot für sie gewesen, da die Rolle „etwas ganz anderes“ sei „als das, was [sie] bisher gemacht habe“ in ihrer Schauspielkarriere. Anfang September 2008 wurde der für seine meist dunklen Charaktere bekannte gebürtige Österreicher Christoph Waltz engagiert. Seine Figur, SS-Standartenführer Hans Landa, war die zweite Ankündigung einer großen Hauptrolle im Film – nach Brad Pitt. Die Figur ist der bisherige Höhepunkt seiner Schauspielerkarriere.

Ebenfalls am 2. September ließ Tarantino Daniel Brühl und Til Schweiger, der im Vorfeld bereits mit dem Film in Verbindung gebracht wurde und zu Castings erschien, als weitere Besetzung bekanntgeben. Schweiger war die fünfte deutschsprachige Schauspielerverpflichtung für den Film und auch ein weiteres Aushängeschild der deutschen Schauspielriege. Schweiger spielt einen ehemaligen deutschen Feldwebel unter den Basterds. Brühl spielt als Fredrick Zoller einen hochdekorierten deutschen Soldaten. Dabei handelt es sich um die Rolle, für die auch Leonardo DiCaprio im Gespräch war.

Samuel L. Jackson, der schon in Pulp Fiction und Jackie Brown mit Tarantino arbeitete und einen Cameo-Auftritt in Kill Bill – Volume 2 hatte, interessierte sich für die Rolle des einzigen Schwarzen im Film. Die besagte Figur, Marcel, ist ein Filmvorführer, der ausschließlich französisch spricht. Die Rolle wurde jedoch an Jacky Ido vergeben. Jackson wirkte schließlich als Off-Erzähler am Film mit.

Am 20. September 2008 fand in Babelsberg ein Massencasting für mehrere Tausend Komparsen statt. Gesucht wurde vor allem nach blonden Männern zwischen 20 und 45 mit militärischer Erfahrung oder Amputationen. Das etwas ungewöhnliche Profil, dem ein Teil der Kleindarsteller entsprechen sollte, löste keine Proteste oder negative Reaktionen aus, es sei „in Ordnung. Im Krieg fallen nun mal Gliedmaßen und Köpfe ab“. Quentin Tarantino selbst war beim Massencasting nicht anwesend und beschäftigte sich mit möglichen Darstellern für gewichtigere Rollen. Bei einem Casting kam er so zu der Berlinerin Jana Pallaske, für die er eigens eine Rolle schrieb. Am 27. September bewarben sich 2800 Frauen und Männer beim zweiten und letzten Massencasting um Komparsenrollen.

Ende September 2008 wurden mit August Diehl, Gedeon Burkhard, Christian Berkel und Sylvester Groth weitere deutsche Schauspieler gecastet. Berkel spielte 2005 in Der Untergang sowie 2008 in Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat bereits in Zweite-Weltkrieg-Filmen. Groth, der Joseph Goebbels verkörpert, spielte diese Rolle schon in Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler. Einige der letzten Bekanntmachungen zur Besetzung waren die Verpflichtungen von Omar Doom („Nate“ aus Death Proof – Todsicher), Michael Bacall („Omar“ aus Death Proof – Todsicher; Lieferant aus CSI: Den Tätern auf der Spur, Episode Grabesstille), Julie Dreyfus („Sofie Fatale“ aus Kill Bill – Volume 1), Martin Wuttke, Richard Sammel, Sönke Möhring, Rod Taylor, Denis Menochet und Cloris Leachman. Insgesamt drehte Tarantino mit 45 deutschen Schauspielern. Martin Wuttke kam zu seiner Rolle als Hitler durch seine Darstellung in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui am Berliner Ensemble.


Regie:

In seinen Filmen kombinierte Tarantino bisweilen verschiedene Genres. Zum ersten Mal drehte er mit Inglourious Basterds einen Kriegsfilm. Der Regisseur selbst versteht den Film als „Eine Spur Reservoir Dogs, ein Spritzer True Romance und ein paar Tropfen Pulp Fiction“.

Eli Roth führt neben seiner Schauspielrolle Gastregie in dem Film. 2007 filmte er schon den Trailer Thanksgiving zum Double Feature Grindhouse von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino. In Inglourious Basterds inszeniert er das Film-im-Film-Segment „Stolz der Nation“: einen NS-Propagandafilm, der Fredrick Zoller (Daniel Brühl) als erfolgreichsten Scharfschützen der Wehrmacht verherrlicht.

Zu „Stolz der Nation“ wurde am 11. September 2009 ein exklusives Fake-Making-of veröffentlicht, in dem Eli Roth als 1940er-Jahre-Regisseur Stellung zum Film bezieht. Daniel Brühl sowie weitere Schauspieler aus dem Film tun ihm gleich.


Musik:

Für die Auswahl des Soundtracks zum Film ist unter anderem Paul Aulicino verantwortlich. Ennio Morricone, zu dessen berühmtesten Arbeiten die Musik zu Western wie Spiel mir das Lied vom Tod und Zwei glorreiche Halunken zählen, sollte der eigentliche Komponist des Films werden. Es wäre das erste Mal, dass Tarantino für die Filmmusik einen professionellen Komponisten beauftragt hätte; hatte er doch zuvor noch behauptet, „dass er niemals neu komponierte Musik für einen seiner Filme verwenden wolle“. Bisher stellte er die Musik selbst zusammen, beziehungsweise engagierte Robert Rodriguez für Kill Bill – Volume 2. Morricones Musik war schon in Kill Bill zu hören, wurde jedoch nicht speziell für den Film komponiert – ebenso wie die acht Werke, die in diesem Film von ihm zu hören sind. Da er während der Dreharbeiten seinen 80. Geburtstag feierte, lehnte er den Auftrag aus Zeitgründen ab, wodurch Tarantino wieder zu der Aussage kam, jemanden für die Musik seines Filmes zu engagieren, sei „abgeschmackt“. Der offizielle Soundtrack umfasst 14 Titel und erschien in Deutschland am 14. August 2009. Neben CD- und Vinylausgaben ist die Zusammenstellung auch als Download erschienen.


Kritiken:

Die Bewertungen des Filmes in den Medien sind unterschiedlich. Direkt nach der Premiere in Cannes bezeichnete die BBC Inglourious Basterds als Tarantinos besten Film seit Pulp Fiction; Brad Pitt sei „hervorragend“. Das Magazin Empire meinte, Inglourious Basterds untergrabe die Erwartungen des Zuschauers an jeder Ecke. Michael Fassbender könne mit diesem Film zum Star werden. Für Christoph Waltz empfahl Empire gar eine Oscar-Nominierung. Zudem gebe es „zwei oder drei Szenen, die mit allem aus Tarantinos Karriere konkurrieren können.“

Lars-Olav Beier hingegen schrieb auf Spiegel Online: „Tarantino beginnt mit totalem Stillstand – und nimmt danach langsam das Tempo heraus. Ohne jedes Gefühl für Timing walzt er seine Geschichte geschlagene 160 Minuten lang über die Leinwand.“ Im selben Magazin hieß es dazu drei Monate später: „…in Inglourious Basterds findet sich die kaum ironisch gebrochene Feststellung, dass hier ein Meisterwerk zu bewundern sei – doch diesmal hat Quentin Tarantino mit dem visuellen Gedächtnis eines Elefanten, der Subtilität einer Dampfwalze und seiner aufrichtigen Leidenschaft für das Weltkino tatsächlich etwas geschaffen, von dem nach dem Abspann weit mehr als die Summe der einzelnen Teile bleibt.“

Laut Tobias Kniebe von der Süddeutschen Zeitung enthalte der Film viel mehr tiefere Wahrheiten als zunächst angenommen. „Da ist die Sprache als Waffe, zum Beispiel, die alle Sturmgewehre und Baseballschläger an Gefährlichkeit weit übertrifft. Die skalpschlitzenden ‚Basterds‘, trotz ihrer Dominanz im Titel, kommen da nicht so gut weg − teilweise verliert sie der Film fast aus den Augen. Und wenn er nicht gerade selbst eine tolle Rede schwingen darf, friert das aufgesetzte Hillbillie-Grinsen in Brad Pitts Gesicht etwas unglücklich fest. Umso mehr rückt die Gewandtheit der anderen Darsteller, die fast alle mehrsprachig agieren, in den Vordergrund.“ Für Verena Lueken von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist der Film hingegen eher eine Enttäuschung, über weite Strecken jedenfalls: „Der irre Druck, unter dem Tarantino diesen Film gedreht hat, und die Eile haben den Film nicht dicht, sondern weitschweifig gemacht.“

Schon bevor die Dreharbeiten zu Inglourious Basterds begannen, stellte Tobias Kniebe von der Süddeutschen Zeitung fest, dass „All die deutschen Historiker und Kommentatoren, die bei Tom Cruise und seinem doch sehr um Korrektheit bemühten Stauffenberg schon wild nach Luft schnappten – die wird es bei ‚Inglourious Basterds‘ vor Schreck auf der Stelle zerreißen. Und vielleicht ist das genau der Plan.“ Die Feststellung wurde unter anderem in der Fachzeitschrift The Hollywood Reporter beziehungsweise in der Washington Post aufgegriffen.

Georg Seeßlen sieht in Tarantinos Film „eine Rachephantasie, die sich um die historische Realität nicht kümmert, weil für Tarantino sowieso schon immer das Kino die bessere Wirklichkeit war. Diese Unverschämtheit, die Geschichte einfach zu ignorieren, hat bislang noch kein Film gehabt“.

Während er die Besetzung lobt und Tarantinos handwerkliche Meisterschaft anerkennt, resümiert Jens Jessen in der Zeit, Tarantino missbrauche die Nazis „für eine Filmästhetik jenseits aller moralischen Absicht. Das könnte uns vielleicht noch egal sein. Aber das Schicksal der Juden wird damit auch missbraucht – und das sollte uns nicht egal sein. Das Brutalste des Films ist seine Leichtfertigkeit. Es ist ihm alles nur ein blutiger Scherz.“

Die Durchschnittsbewertung der Kritiken von Rotten Tomatoes liegt bei 88 % (Stand: 19. September 2010). Gleiches gilt für die Seite Metacritic, wo der Film „allgemein positive Rezensionen“ erhielt.


Auszeichnungen und Nominierungen:

Christoph Waltz erhielt 2009 für die Rolle des Hans Landa den Darstellerpreis der 62. Filmfestspiele von Cannes, 2010 den Oscar als Bester Nebendarsteller, Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller, den Screen Actors Guild Award und British Academy Film Award als Bester Nebendarsteller sowie den deutschen Medienpreis Bambi in der Kategorie „Film International“.

Der Film wurde zudem für die Goldene Palme nominiert, die wichtigste Auszeichnung der Filmfestspiele von Cannes.

Quentin Tarantino war mit diesem Film bei den Golden Globe Awards 2010 in den Kategorien Beste Regie, Bester Film (Drama) und Bestes Filmdrehbuch nominiert, konnte jedoch keine der begehrten Trophäen für sich gewinnen.

Der Film wurde in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Bester Nebendarsteller (Christoph Waltz), Bester Schnitt, Beste Kamera, Bester Ton und Bester Tonschnitt für insgesamt acht Oscars nominiert, wobei letztlich Christoph Waltz mit dem Oscar für die beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde.


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