Avengers 2, The: Age of Ultron (2015) – [UNCUT]

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In der Nähe einer Stadt im osteuropäischen Land Sokovia kämpfen sich die Avengers durch die Armee von Baron von Strucker, um Lokis Zepter zu bergen, welches Hydra nach der Auflösung von S.H.I.E.L.D. in die Hände gefallen ist. Strucker wird von den Avengers schließlich gefangen genommen, doch im Keller seiner Festung entdeckt Tony Stark eine versteckte Roboterfabrik. Die Zwillinge Pietro und Wanda Maximoff, die beide durch von Strucker mit Superkräften ausgestattet wurden, halten sich ebenfalls im Gebäude auf.

 

WALT DISNEY

Als Tony Stark aka Iron Man (Robert Downey Jr.) ein inaktives Friedensprogramm in Gang bringen will, geht einiges schief und die mächtigsten Helden, die die Welt zu bieten hat, müssen sich dem ultimativen Test stellen, denn das Schicksal des ganzen Planeten steht auf dem Spiel. Als der niederträchtige Ultron (James Spader) auftaucht, liegt es an den Avengers Iron Man, Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) ihn aufzuhalten und die Umsetzung seiner schrecklichen Pläne zu verhindern. Und schon bald ebnen unsichere Allianzen und unerwartete Aktionen den Weg für ein episches und einzigartiges globales Abenteuer.

 

OFDB

Steve Rogers (Chris Evans) alias Captain America, Tony Stark (Robert Downey Jr.) alias Iron Man, Thor (Chris Hemsworth), Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) alias Black Widow, Clint Barton (Jeremy Renner) alias Hawkeye sowie Bruce Banner (Mark Ruffalo), besser bekannt als Hulk, können Baron Wolfgang von Strucker (Thomas Kretschmann) und seine Hydra-Truppe besiegen und dabei Lokis Zepter zurückerobern, das sich in von Struckers Besitz befand. Bei seinen Experimenten hat der Baron aus den Zwillingen Wanda (Elizabeth Olsen) und Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson), alias Scarlet Witch und Quicksilver, zwei ebenbürtige Gegner für die Avengers geschaffen, die den Sieg der Superhelden zwar nicht verhindern, aber beeinflussen können: Wanda lässt Tony eine Vision vom Tode der Avengers sehen.

Damit diese niemals wahr wird, entschlüsselt Tony zusammen mit Banners Hilfe die Geheimnisse des Zepters und fertigt mit dem darin enthaltenen Code ein globales Schutzprogramm: Ultron. Doch dieses entwickelt einen eigenen Willen und sieht die kriegerischen Avengers als eine Bedrohung für den Frieden an. Es liegt an den Helden das außer Kontrolle geratene Programm und seine unzähligen Roboter-Wirtskörper zu stoppen…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Avengers: Age of Ultron ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm, der als Comicverfilmung auf dem Superheldenteam The Avengers (in früheren deutschen Übersetzungen „Die Rächer“) des Verlages Marvel basiert. Als Teil des Marvel Cinematic Universe (MCU) ist er die Fortsetzung zu Marvel’s The Avengers aus dem Jahr 2012 und baut inhaltlich auf diesem auf. Joss Whedon hat sowohl Regie geführt als auch das Drehbuch geschrieben. In den Hauptrollen sind wieder Robert Downey junior, Chris Evans, Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Scarlett Johansson und Jeremy Renner zu sehen.

Der Film wurde in erster Linie in den Shepperton Studios in Surrey gedreht, zusätzlich fanden auch in Italien, Südkorea, Bangladesch, New York und verschiedenen Orten in England Dreharbeiten statt. Avengers: Age of Ultron erschien am 23. April 2015 in Deutschland und wird am 1. Mai 2015 auch in den nordamerikanischen Kinos starten. Für 2018 und 2019 ist die zweiteilige Fortsetzung Avengers – Infinity War geplant.


Handlung:

In der Nähe einer Stadt im osteuropäischen Land Sokovia kämpfen sich die Avengers durch die Armee von Baron von Strucker, um Lokis Zepter zu bergen, welches Hydra nach der Auflösung von S.H.I.E.L.D. in die Hände gefallen ist. Strucker wird von den Avengers schließlich gefangen genommen, doch im Keller seiner Festung entdeckt Tony Stark eine versteckte Roboterfabrik. Die Zwillinge Pietro und Wanda Maximoff, die beide durch von Strucker mit Superkräften ausgestattet wurden, halten sich ebenfalls im Gebäude auf. Wanda gelingt es unbemerkt, ihre psychischen Kräfte bei Stark spielen zu lassen, woraufhin er eine Vision hat, in der er hilflos den Tod seiner Teamgefährten und die Zerstörung der Erde durch außerirdische Invasoren miterleben muss.

Nachdem die Avengers das Zepter geborgen haben, analysieren Stark und Bruce Banner das Artefakt und entdecken zu ihrer Überraschung in dessen Inneren das Vorhandensein einer künstlichen Intelligenz. Von seiner Vision verleitet, kommt Stark auf die Idee, diese Intelligenz zu nutzen, um eine Maschine namens „Ultron“, die dem Schutz der Menschheit dienen soll, zu vervollkommnen. Stark lässt J.A.R.V.I.S. in seiner Abwesenheit den Transfer überwachen, doch es kommt zu einem Fehler: Ultron erwacht in einem von Stark erschaffenen Hilfsroboter zu vollem Bewusstsein, vernichtet J.A.R.V.I.S. und zeigt sich den Avengers, um ihnen seine Pläne zu verkünden, „Frieden für unsere Zeit“ herbeizuführen. Sein Roboterkörper wird zwar zerstört, doch kann Ultrons Bewusstsein eine Verbindung ins Cybernetz herstellen und so der Vernichtung entgehen; außerdem können die Hilfsdrohnen, die Ultron unter seine Kontrolle bringen konnte, das Zepter stehlen.

Zurück in Struckers Festung benutzt Ultron die dortigen Anlagen, um sich eine Roboterarmee zu bauen, und rekrutiert Wanda und Pietro, die ihre Eltern durch eine Waffe von Stark Industries verloren, für seine Zwecke. Danach suchen sie in Südafrika den Waffenhändler Ulysses Klaue auf, um an eine große Menge des Metalls Vibranium zu kommen. Die Avengers können sie aufspüren und Ultron in einen Kampf verwickeln, doch benutzt Wanda erneut ihre psychischen Kräfte und lässt mehrere von ihnen ihre tiefsten Ängste durchleben. Banner verwandelt sich daraufhin in den Hulk und wütet durch die nahe Stadt, ehe er von Stark und seiner Hulkbuster-Rüstung ruhiggestellt werden kann. Da das Team durch diesen Vorfall als Gefahr für die Allgemeinheit gilt und überdies noch von Wandas Kräften traumatisiert ist, bringt Hawkeye seine Freunde zu einer abgelegenen Farm, wo seine Frau und seine Kinder wohnen. Um Antworten auf die Vision, die ihm Wandas Kräfte gezeigt haben, zu finden, bricht Thor zu einer legendären Quelle auf. Unvermutet taucht auch Nick Fury auf der Farm auf, spricht den Avengers neue Zuversicht und sein Vertrauen aus und versorgt sie mit wichtigen Informationen über Ultrons gegenwärtige Pläne.

In Seoul bringt Ultron die Wissenschaftlerin Helen Cho, eine Kollegin von Banner und eine Expertin in der Entwicklung von künstlichem organischen Gewebe, in seine Gewalt und zwingt sie dazu, ihm einen neuen Körper zu verschaffen, in den er den Stein aus dem Zepter (die Quelle der künstlichen Intelligenz) und damit sein Bewusstsein hineinladen will. Bei diesem Vorgang kann Wanda per Telepathie jedoch seine Gedanken lesen und erfährt dadurch von seinen wahren Plänen – der vollständigen Auslöschung der Menschheit. Dann treffen die Avengers ein und verwickeln Ultron in eine Verfolgungsjagd, wodurch er an der vollständigen Übertragung seines Bewusstseins gehindert wird. Schließlich können die Avengers den neuen Androidenkörper in Gewahrsam nehmen, doch Black Widow wird von Ultron gefangen genommen und in der Festung in Sokovia eingesperrt. Die Avengers gewinnen jedoch neue Verbündete in Wanda und Pietro, die sich von Ultron abgewandt haben.

Wieder im Avengers Tower plant Stark nun, den künstlichen Körper mit einem Überrest von J.A.R.V.I.S.’ digitalem Gedächtnis zum Leben zu erwecken. Die anderen Teamgefährten, allen voran Captain America, versuchen, die Belebung gewaltsam zu verhindern, doch dann vollendet der plötzlich zurückkehrende Thor, geleitet von den Visionen aus der Quelle, den Prozess und erweckt den Androiden vollständig zum Leben. Der Android, „Vision“, gewinnt langsam das Vertrauen der Avengers, denen er sich sich auf ihrem Kampf gegen Ultron anschließt, und mit Black Widows Hilfe verfolgt das Team die Spur des größenwahnsinnigen Roboters nach Sokovia zurück. Ultron beabsichtigt, mithilfe eines künstlich herbeigeführten Meteoriteneinschlags die Menschheit auszuradieren und Roboter als höher entwickelte Spezies die Erde beherrschen zu lassen. Mithilfe des Vibraniums hat Ultron eine Maschine entwickelt, die einen großen Teil der Erdkruste, auf welchem sich ein Teil der Stadt befindet, in die Luft steigen und schließlich anstelle eines Meteoriten auf die Oberfläche aufschlagen lassen soll. Die Avengers bemühen sich, die Stadt rechtzeitig zu evakuieren, doch Ultron aktiviert die Maschine und lässt seine Armee auf die Superhelden los. In dieser Situation taucht Nick Fury mit James Rhodes, einigen loyalen Ex-S.H.I.E.L.D.-Agenten und dem alten Helicarrier auf und hilft den Avengers bei der Evakuierung der letzten Zivilisten, doch dabei wird Pietro von Ultron getötet. Nachdem die Stadt geräumt ist, sprengen Thor und Iron Man den künstlichen Meteoriten, bevor er auf die Erdoberfläche aufprallen kann, und die letzte Kopie von Ultron wird von Vision persönlich vernichtet.

Einige Zeit später haben die Avengers und die Ex-S.H.I.E.L.D.-Agenten ein neues Hauptquartier in der Nähe von New York bezogen. Der Hulk aber hat sich nach dem Kampf gegen Ultron von den Avengers getrennt, um seine Freunde und besonders Black Widow, der er im Laufe der Handlung sehr nahe gekommen ist, vor seiner unkontrollierbaren Wut zu schützen. Auch Hawkeye und Stark nehmen sich eine Auszeit vom Team, und Thor kehrt nach Asgard zurück, um dem so kurz aufeinander erfolgten Auftauchen der Infinity-Steine, zu denen neben dem Stein aus Lokis Zepter (nunmehr ein Teil von Vision), der Tesserakt (Captain America: The First Avenger und Marvel’s The Avengers), der Äther (Thor – The Dark Kingdom) und der Orb (Guardians of the Galaxy) gehören, auf die Spur zu kommen. Captain America und Black Widow bleiben in der Basis zurück, um ihre neuesten Rekruten – War Machine, Falcon, Vision und Wanda – zu einem Team auszubilden.

In einer Mid-Credit-Szene zieht Thanos, der mit der Arbeit seiner Handlanger auf der Suche nach den Infinity-Steinen unzufrieden ist, einen Handschuh über und kündigt an, die Sache nun selbst in die Hand zu nehmen.

Boykott durch deutsche Kinobetreiber

Nachdem der deutsche Kinoverleih Walt Disney Studios Motion Pictures Germany unerwartet ankündigte, ab dem 23. April 2015 zum Start von Avengers: Age of Ultron seine Verleihkonditionen anzupassen, kam es zum Konflikt zwischen Verleih und vielen Kinobetreibern. So möchte Disney die Verleihmieten für alle Ortsgrößen einheitlich auf 53 Prozent festlegen, einen Mindestverleihanteil definieren, Reklamekostenzuschüsse und Reklamekostenpauschalen ersatzlos entfallen lassen und kündigte an, dass ab Oktober 2015 auch die Zuschüsse für 3D-Brillen nicht mehr gewährt werden.

Nachdem unter anderem der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF Kino) und die Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater (AG Kino) den Vorstoß von Disney scharf kritisierten, entschlossen sich zahlreiche Kinobetreiber, insbesondere in kleineren Städten, den Film zu boykottieren. In der Konsequenz wird Avengers: Age of Ultron in 193 deutschen Kinos mit insgesamt 686 Leinwänden nicht gezeigt werden.


Rezeption:

Cinema kritisiert das „hohe Tempo“ des Action-Spektakels, wodurch es oft „recht gehetzt“ wirkt. Auch die Einführung neuer Helden sorgt „für einen gewissen Helden-Overkill“. Der Film bietet aber auch „wuchtige Actioneinlagen“ und lässt dem Zuschauer „kaum Zeit zum Luftholen“. Gleichzeitig fokussiere Joss Whedon die Handlung auf den „allmählichen Auflösungsprozess des Teams“ und begeistere damit besonders die „Hardcorefans“.

Sabine Horst von epd Film vergab 4 von 5 Sternen und zeigte sich begeistert vom zweiten Avengers-Abenteuer. Whedon bewahre das „WG-Feeling, das Fans an den Avengers“ schätzten, und bleibe „dennoch immer in Bewegung.“ Sie lobte außerdem die fast schon abstrakte Form, die ohne auffällige zeitgenössische Politanspielungen auskomme, auch „kein shakespearisches Familiendrama“ störe. Age of Ultron sei ein „purer Comicfilm“, in dem Joss Whedon „vielleicht als Erster eine echte kinematografische Entsprechung für die experimentelle Visualität, die Geometrie der Comics mit ihren inzwischen praktisch explodierten, ineinandergeschobenen, extrem zugespitzten Bildkadern gefunden“ habe.

Florian Kummert vom Filmmagazin Kino Kino war ebenfalls positiv beeindruckt: „Während viele Superheldenfilme und Actionkracher an ihrer Gigantomanie und Überlänge zugrunde gehen …, schafft Joss Whedon das dramaturgische Kunststück, allen Figuren ihre Freiräume einzuräumen und Action, Humor und – auch das gibt es – stillere Passagen zu einem großen Ganzen zu verweben. Natürlich ist ‘Avengers: Age of Ultron’ in erster Linie ein Comic, durchgeknallt, laut, bunt, spaßig. Es gibt Verfolgungsjagden mit so gut wie allen Fahrzeugarten, und ganze Großstädte werden aus den Angeln gehoben, während Ultron von der Vernichtung der Welt faselt. Es kracht, es macht Laune, es ist unbeschwertes Blockbuster-Kino, das bei all dem Krawall aber nie die Sinne abstumpft“.


Trivia:

Teile der Besetzung bei der Comic-Con 2014.

Am Ende des 2014 veröffentlichten Films The Return of the First Avenger sah man in der Abspannszene einen ersten Verweis auf Avengers: Age of Ultron. Baron von Strucker verkündet dort den Beginn eines „Zeitalters der Wunder“. Von Strucker ist im Besitz von Lokis Zepter und hat mit dem Zwillingspaar Pietro (Quicksilver) und Wanda Maximoff (Scarlet Witch) zwei menschliche „Wunderwaffen“ unter seiner Kontrolle.

Der Handschuh, den Thanos in der Endszene aufnimmt, ist ein Verweis auf die sechsteilige Comicserie The Infinity Gauntlet, welches von Marvel Comics im Jahr 1991 herausgegeben wurde. Der Handschuh stellt ein Verbindungselement für die Infinity-Steine dar, welches Thanos in der Comicserie erlaubte, die Kräfte des Universums nach seinem Willen zu lenken und ihm damit die Möglichkeit gab, die Zuneigung des Todes, in den er verliebt ist, zu erlangen.

Weitere Elemente aus den Marvel Comics erscheinen in der Form des afrikanischen Landes Wakanda, dem Ursprungsort des fiktiven Metalls Vibranium, und dem Charakter Ulysses Klaw (hier unter seinem deutschstämmigen Familiennamen „Klaue“), die beide eine Verbindung mit der Figur des Black Panther besitzen. Klaw erschien in den Comics zuerst als Mensch, und später als ein Wesen aus lebendem Schall, in Fantastic Four #53.

Der Erfinder vieler der Figuren, Stan Lee, hat wie in jedem MCU-Spielfilm einen Cameo-Auftritt; er ist Gast auf einer Party im Avengers Tower.

Im Film benennt Stark seine Hulkbuster-Rüstung Veronica, eine Referenz, die nicht aus den Marvel Comics stammt. Joss Whedon erklärte stattdessen in einem Interview, dass die Inspiration für diese Referenz auf den Figuren Veronica Lodge und Betty Cooper (letztere als Link zu Bruce Banners Beziehung mit Betty Ross in den Marvel Comics) aus den Archie Comics basiert.

 


 

3 Kommentare

  • Zwischentöne machen den Unterschied

    Ein Haufen eigenwilliger Superhelden, bombastische Effekte und treffsichere Pointen – so liest sich das Erfolgsrezept der Comic-Verfilmung The Avengers, mit der Regisseur und Drehbuchautor Joss Whedon vor fast genau drei Jahren bei Kritik und Publikum landen konnte. Sein unterhaltsamer, ironisch gefärbter Blockbuster war äußerst verspielt und machte Lust auf mehr. Etwas ernsthafter geht es nun im Nachfolger zu, der freilich nicht auf die Zutaten von Teil eins verzichten kann. Soll heißen: Überwältigende Actionszenarien und amüsante Wortduelle stehen erneut im Mittelpunkt, werden dieses Mal jedoch mit einigen tiefer schürfenden Momenten kombiniert. Eine Mischung, die am Ende aufgeht, selbst wenn nicht jeder Einfall glänzend ist.

    Inhaltlich schließt Avengers: Age of Ultron an seinen Vorgänger an, berücksichtigt, wie es bei der fortlaufenden Marvel-Kinoreihe gang und gäbe ist, allerdings auch die Entwicklungen der anderen Comic-Adaptionen. Eine besondere Bedeutung kommt wohl dem Ende des zweiten Captain-America-Abenteuers zu, das den Untergang der friedensstiftenden Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. markierte. Jener Institution, für die das dysfunktionale Superheldenteam der Avengers früher in den Krieg gegen finstere Mächte zog. Mittlerweile arbeiten die guten Rächer auf eigene Rechnung, sind des Kämpfens aber etwas müde. Weshalb Multimilliardär und Wissenschaftsfreak Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) kurzerhand ein stillgelegtes Friedensprogramm aktivieren will. Die künstliche Intelligenz, mit der er dabei experimentiert, gerät allerdings schnell außer Kontrolle und manifestiert sich im hochintelligenten Superroboter Ultron (Originalstimme: James Spader). Einer Maschine, die unbegrenzten Zugriff auf das Internet hat und der fixen Idee verfällt, die Erde von ihrem größten Übel befreien zu müssen: den Menschen und damit auch den Avengers.

    Spannend ist diese Prämisse schon deshalb, weil sie auf den uralten Frankenstein-Mythos rekurriert. Dem Streben des Menschen nach schöpferischen Geniestreichen. Auch wenn Tony Stark gute Absichten verfolgt, bringen seine Forschungen ein Wesen hervor, das sich jeglicher Kontrolle entzieht. Im Herzen der Avengers entsteht die Bedrohung, die das Superheldenteam fortan bekämpfen muss. Eine ambivalente Gemengelage, die Whedons Drehbuch weiter verkompliziert, da Ultron einige nachvollziehbare Denkanstöße liefert. Immerhin hat er durchaus Recht, wenn er die Selbstherrlichkeit und das häufig zerstörerische Wirken der Protagonisten kritisch hinterfragt. Falsch und destruktiv ist „nur“ der Ansatz des hochgradig vernetzten Roboters, der sowohl Iron Man und Co als auch die Menschheit einfach von der Erde tilgen will. Zweifelsohne haben wir es hier mit einem mehr als eindimensionalen Gegenspieler zu tun, der in der Originalversion dank eines facettenreichen Stimmenspiels wechselnde Stimmungen durchläuft – mal aufbrausend-aggressiv, dann wieder spöttisch-herablassend – und damit erfreulich unberechenbar bleibt.

    Interessant sind darüber hinaus die Ausflüge in das Seelenleben der unbesiegbar scheinenden Titelhelden. Die Annäherung zwischen Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo) und Natasha Romanoff alias Black Widow (Scarlett Johansson) dient beispielsweise dazu, die Probleme eines Lebens mit gefährlichen Superkräften zu diskutieren, und setzt ein ums andere Mal ein emotionales Ausrufezeichen. Düster und geradezu unbehaglich wird es immer dann, wenn Ultrons Verbündete Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) bei ihrem ersten großen Auftritt im Marvel Cinematic Universe von ihren Manipulationsfähigkeiten Gebrauch macht und in die Gedankenwelt der Avengers eindringt. Manchmal lenkt sie dabei deren Wahrnehmung in falsche Bahnen, in anderen Momenten konfrontiert sie die Hauptfiguren mit ihren tiefsten Ängsten und unliebsamen Erinnerungen. Inszenatorisch heben sich diese fast schon horrorfilmartigen Einschübe deutlich ab vom ansonsten knallig bunten Comic-Treiben.

    Obwohl Whedon seinen neuen Superheldenfilm auf diese Weise mit ein wenig Tiefsinn versieht, ist Avengers: Age of Ultron natürlich noch immer ein bildgewaltiger Spektakelstreifen, der bereits in der Eröffnungssequenz eine Kostprobe seiner rasanten, actionreichen Grundausrichtung gibt. Weitere deftige Kampfpassagen lassen nicht lange auf sich warten und sind einmal mehr technisch brillant umgesetzt. Hier und da streift das Sequel aber auch die Grenze zum Overkill, ohne allerdings in vollkommen stupide Bahnen abzudriften. Ein lockerer Spruch und kleine Sticheleien sorgen häufig für willkommene Ablenkung, wobei die Gagdichte nicht ganz so hoch ausfällt wie noch im ersten Teil.

    Etwas schade, aber keineswegs verwunderlich ist, dass der Film auf der Zielgeraden die kritische Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis der Superheldentruppe aus den Augen verliert. Hier sind die Fronten – will heißen Gut und Böse – klar abgesteckt. Ultron entwickelt nun grauenvolle Allmachtsfantasien und muss aus diesem Grund um jeden Preis vernichtet werden, wobei es schon ein wenig lustig ist, wie vehement der Film die Sorgen der Protagonisten um die bedrohten Zivilisten unterstreicht. Nichtsdestotrotz ragt Avengers: Age of Ultron insgesamt aus dem üblichen Blockbuster-Einerlei heraus, da Whedon seinem eigenen Anspruch, den Vorgänger nicht einfach zu kopieren, durchaus gerecht wird.

  • Die Fortsetzung von Marvels global erfolgreichem Superheldengipfel präsentiert sich als technisches Wunderwerk mit Humor und Nonstop-Action.

    „Atemlos, schwindelfrei, großes Kino für uns zwei!“ Prophetisch gab Deutschlands Super-Helene das Motto vor für die Fortsetzung des (vor Inflationsanpassung) dritterfolgreichsten Films aller Zeiten, der mit Highspeed durch 141 Filmminuten rauscht, einen beispiellosen Actionkrieg entfacht und dabei eine Roboterarmee, ja sogar eine ganze Stadt über die Wolken fliegen lässt, ohne als seelenloses Unterhaltungsmonstrum abzustürzen.

    Dass Joss Whedon, erneut Drehbuchautor und Regisseur, über das Kernteam hinaus neue Figuren einführen, die Avengers erstmals auch in die Welt hinausschicken muss und trotzdem knapp kürzer als der Vorgänger blieb, sieht man dem Film schon an, der extrem verdichtet wirkt, Wichtiges manchmal geradezu beiläufig platziert, als müssten sich unsere Synapsen und emotionalen Rezeptoren der Geschwindigkeit anpassen, die eine Figur vorzugeben scheint. Pietro Maximoff, schneller als der Schall, und seine Zwillingsschwester Wanda, die ihren Opfern mit üblen Visionen wirklich den Kopf verdrehen kann, sind starke Neuzugänge, deren fiktive osteuropäische Heimat auch das Plotzentrum bildet. In Sokovia attackieren die Avengers zu Beginn die Bergfestung eines HYDRA-Schurken, finden das Chitauri-Zepter, das Loki im Vorgänger große Macht gab. Hier treffen sie auch auf die Zwillinge, die dann in den Diensten des faszinierenden Antagonisten stehen, den Tony Stark und Bruce Banner mithilfe des Zepters erschaffen. Ultron ist eine überragende künstliche Intelligenz, die einen Körper sucht und zwischenzeitlich in einem mächtigen Roboter parkt, der sich beliebig oft replizieren kann. Dass dieses renitente Kind, dem die ganze Welt als Spielplatz gegeben wurde, die Menschheit auslöschen will, muss als Plotmotor reichen.

    Dabei zeigt der visuell und kinetisch unglaubliche, fast halbstündige Showdown mit ihm und seinen Klonen, dass Ultrons zerstörerischem Einfallsreichtum kaum Grenzen gesetzt sind, auch wenn dieses Spektakel eigentlich nicht seinem Metaplan, sondern als überfordernde Multitasking-Rettungsaufgabe für die Avengers deren Vernichtung dient. Das mag manchmal zu viel an Actionüberdruck sein, aber Whedon hält auch inne für einige wirklich majestätische Momente, verliert seine Figuren, bei denen Scharfschütze Hawkeye prominenter als bisher in Erscheinung tritt, nie aus den Augen, bereist ihre Vergangenheit, zeigt Verwundungen, Parallelen, vor allem aber auch ikonische Teambildung, die in Verbindung mit Dialogwitz und Situationskomik diese Avengers wirklich atemlos fliegen lässt.

  • Marvel bringt in erfolgreichster Regelmäßigkeit seine Superhelden ins Kino. Diesmal wieder alle zusammen in „Avengers – Age of Ultron“ – leider ohne Originalität und Witz.

    Es ist mal wieder so weit. Der Weltuntergang naht. Die Vernichtung der Menschheit scheint unabwendbar. Superhelden sind gefragt. Nicht ein, zwei, sondern viele müssen es sein, um den machthungrigen Maschinenmenschen aufzuhalten, dessen sonore Stimme in neuester Dolby-Qualität aus den Lautsprechern droht. Richtig originell ist der Plot von Avengers – Age of Ultron nicht. Aber es sind heute ja auch nicht die eigensinnigen Ideen, die das Publikum scharenweise ins Kino treiben, sondern Variationen des Altbekannten. Und auf diesem Gebiet des kreativen Wertstoff-Recyclings hat der Comic-Verlag Marvel, der mittlerweile zu einem riesigen Medienimperium ausgewuchert ist, echte Pionierarbeit geleistet.

    Sollte es einmal einen Oscar für die maximale Ausbeutung des eigenen Ideen-Pools geben, könnte Marvel sich im Abonnementverfahren auszeichnen lassen. Seit der Jahrtausendwende hat der Verlag mit Spider-Man, X-Men, Fantastic Four, Iron Man, Thor, Hulk u. a. die systematische Verblockbusterung seines Comic-Fundus vorangetrieben und fährt auch in Krisenzeiten Milliardengewinne ein, die andere Studios vor Neid erblassen lassen.

    Die Kinostarts werden über die Jahre hinweg mit dramaturgischem Geschick
    choreografiert. Peu à peu werden die Marvel-Helden in die Schlacht um die
    besten Boxoffice-Ergebnisse geschickt und nicht nur mit ausgefeilten
    Sequel-Strategien reanimiert, sondern auch punktuell miteinander verlinkt. Der
    Konzern spricht hier in seinen Verlautbarungen ganz unbescheiden vom
    „Marvel-Universum“.

    Darin sind die Avengers-Filme als superlativer Kick für die sorgfältig herangezogene Fan-Basis ausgelegt, denn hier treffen sich alle paar Jahre Robert Downey Jr.’s Iron Man, Chris Hemsworths Thor, Mark Rufallos Hulk, Chris Evans Captain America, ergänzt durch Jeremy Renners Hawkeye und Scarlett Johanssons Black Widow, die es bisher noch nicht zu einem eigenständigen Kinoauftritt geschafft haben.

    In Joss Whedons zweitem Klassentreffen, Avengers – Age of Ultron, wird nun deutlich, dass das Konzept „Viel hilft viel“ nur bedingt kinotauglich ist. Das spürt man schon zu Beginn in der ersten Action-Sequenz, in der die einzelnen Helden scheinbar beiläufig, aber paritätisch genau austariert im Schlachtengetümmel vorgestellt werden: Die Choreografie der Szene kollabiert unter der personellen Last.

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