Found – Mein Bruder ist ein Serienkiller [DD] (2012) – [LIMITED MEDIABOOK EDITION] – [UNRATED]

FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK18 95 min. CUT CUT
BBFC 97 min. CUT CUT
KF 99 min. UNRATED UNCUT
flagge-vereinigte-staaten-von-amerika-usa _dvd _unrated _uncut _sbcom

[imdblive:id(tt2149360)]

___imdb

[imdblive:rating] / 10

Titel [imdblive:title]
Teaser-Text [imdblive:tagline]
Genre(s) [imdblive:genres]
Laufzeit | Jahr | FSK [imdblive:runtime] min. | [imdblive:year] | [imdblive:certificate]
Regie | Story [imdblive:directors_nolink] | [imdblive:writers_nolink]
Darsteller [imdblive:cast_nolink]
Bewertung [imdblive:rating]  ([imdblive:votes] Stimmen)
Marty (Gavin Brown) ist ein unscheinbarer Fünftklässler, der gute Noten bekommt, den Lehrern zuhört und auch sonst keinen Ärger macht. Trotzdem stören sich Martys Klassenkameraden an dem schüchternen Jungen, weshalb sie ihn regelmäßig mit Mobbing-Attacken terrorisieren. Um dem quälenden Alltag zu entgehen, flieht der Gemobbte in die Welt der Horrorfilme. Bald darauf verwandelt sich sein Leben in einen echten Horror-Streifen. Denn eines Tages findet Marty in der Toilette seines großen Bruders Steve (Ethan Philbeck) einen Kopf…

DIESER FILM WURDE IN DEUTSCHLAND FÜR FSK AUFLAGEN UM CA. 4 MINUTEN GEKÜRZT, KANN JEDOCH ÜBER ÖSTERREICH UNCUT/UNRATED ERWORBEN WERDEN.

 

FILMSTARTS

Marty (Gavin Brown) ist ein unscheinbarer Fünftklässler, der gute Noten bekommt, den Lehrern zuhört und auch sonst keinen Ärger macht. Trotzdem stören sich Martys Klassenkameraden an dem schüchternen Jungen, weshalb sie ihn regelmäßig mit Mobbing-Attacken terrorisieren. Um dem quälenden Alltag zu entgehen, flieht der Gemobbte in die Welt der Horrorfilme. Bald darauf verwandelt sich sein Leben in einen echten Horror-Streifen. Denn eines Tages findet Marty in der Toilette seines großen Bruders Steve (Ethan Philbeck) einen Kopf. Das abgetrennte Haupt stellt den Beweis dafür dar, dass Steve ein Serienmörder ist. Aus Angst um seine Familie und sein Leben versucht Marty, die emotionale Verbindung zu seinem Bruder wieder zu verbessern…

Adaption des gleichnamigen Romans von Todd Rigney.

 


 

2 Kommentare

  • […] mit einem Budget von nur ein paar Tausend Dollar realisierte(s) […] tabuloses Indie-Horrordrama von Fans für Fans […]

  • Kein Horrorfilm: „Found“ ist kein Horrorfilm, eher ein verstörendes Drama, das vor allem deswegen funktioniert, weil es roh und ehrlich anmutet. Das mangelnde Budget erweist sich da als Vorteil. Alles wirkt echt, bodenständig, unprätentiös – eben nicht wie ein Film. Der in den frühen 1990er Jahren spielende Streifen wirkt tatsächlich alt, wie aus der Zeit gefallen. Es ist eine Coming-of-Age-Geschichte ohne Happyend, ohne die Entwicklung vom Jungen zum Mann, aber dafür mit der Unmittelbarkeit eines Dogma-Werks.

    Der Film spielt mit der Frage, ob ein Film Martys Bruder inspiriert hat oder ob dessen Gelüste schon immer in ihm waren, und nur durch den Film „Headless“ ein Ventil fanden. Er gibt keine Antwort, weil es auch keine geben kann. Stattdessen präsentiert er das Umfeld des Killers, ein liebloses Heim, das aber auch nicht einziger Auslöser sein kann. Letzten Endes gibt es keine Erklärung, weder für das Publikum, noch für Marty.

    Wirkungsvoll: „Found“ funktioniert besonders gut, weil er so direkt ist. Ihm geht filmisches Flair ab, er wirkt wie ein Heimvideo. Das geht mit technischen Defiziten einher – im Original sind die Dialoge teilweise etwas dumpf -, hat aber auch die Schwäche, dass nicht jeder Schauspieler in seiner Rolle funktioniert. Die beiden Hauptdarsteller sind exzellent, der Vater ist hingegen ein Totalausfall. Und auch ein paar andere Ensemble-Mitglieder leiern ihren Text herunter.

    Das schwächt den Film etwas und zeigt, wo mehr Geld bei der Produktion durchaus von Vorteil gewesen wäre. Die schlechteren Schauspieler sind aber nicht Grund genug, um den Film kollabieren zu lassen. Er ist so stark, dass er über sie hinauswächst. Weil er es versteht, den Zuschauer in die Welt dieses kleinen Jungen hineinzuziehen. Und je schlimmer es in seinem Umfeld wird, desto verstörender ist das auch für das Publikum. Wer mit Empathie gesegnet ist, und diese auf Filme übertragen kann, hat hier eine große Herausforderung vor sich.

    Kopflos: Der Film im Film ist eine Hommage an das Slasher-Kino der späten 1970er, nur deutlich derber und sehr viel kranker. „Headless“, so der Titel, ist dabei derart populär geworden, dass der Film sogar unlängst gedreht wurde. Eine interessante Idee, sind es doch die Ausschnitte aus diesem Film, die nicht im Kontrast zu Stevens Taten stehen, sondern diese noch befeuern.

    Fazit: „Found“ ist ein bemerkenswerter Film, der jedoch nicht auf die übliche Horror-Klientel abzielt, sondern sich eher als psychologisches Drama versteht. Mit der Konzentration auf eine zwölfjährige Hauptfigur erinnert er ein wenig an „Stand By Me“, das aber auch nur durch den Umstand, dass es eine verdrehte Coming-of-Age-Geschichte ist. Anders als bei King ist das Ende hier jedoch ungleich bitterer.

    Die Low-Budget-Wurzeln des Films sind Segen und Fluch zugleich. Einerseits sorgen sie für eine sehr realistische Stimmung, durch die die Geschichte noch wirkungsvoller erzählt wird, andererseits leidet „Found“ ein wenig an Schauspielern, die sich mühen, es aber nicht hinbekommen. Erfreulicherweise gilt dies nicht für das Brüderpaar, das in jeder Sekunde mehr als überzeugend ist.

    „Found“ ist nicht spaßiger Horror, sondern ein packendes Psychogramm, das mit einigen derben Einlagen schockiert, aber gerade in den Szenen, in denen keine Gewalt zu sehen ist, noch aufwühlender ist. Sehenswert!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert