Jack Reacher (2012)
Ein Scharfschütze tötet von einem Parkhaus aus fünf Menschen mit nur sechs Schüssen aus einem Präzisionsgewehr. Schnell fasst die Polizei anhand von Indizienbeweisen den ehemaligen Army-Scharfschützen James Barr (Joseph Sikora), den sie für das Blutbad verantwortlich machen. Bereits beim Gefangenentransport wird Barr ins Koma geprügelt, jedoch nicht ohne bei der vorigen Vernehmung nach einem Mann zu verlangen: Jack Reacher (Tom Cruise). |
„An Actionthriller der 1970er-Jahre angelehntes „Hard Boiled“-Drama um einen Rächer, der in „Dirty Harry“-Manier am Rechtsstaat vorbei für Ordnung sorgt. Ein mit genreüblichen Action-Schauwerten prunkender, geradlinig erzählter Film, der sich vor allem durch seine Besetzung vom Gros ähnlicher Filme abhebt.“
„Für Freunde des neuen deutschen Kinos bietet dieser amerikanische Genrefilm mithin einen kuriosen Hingucker. Und wer Tom Cruise als Actionhelden mag, wird sich freuen, dass ihm Sweatshirt und Lederjacke mit 50 noch so stehen wie zu Zeiten von „Top Gun“.“
„Christopher McQuarrie verdichtet und strafft die Vorlage zu einem flotten Action-Thriller, in dem es so spannend und rasant zugeht, dass gar keine Zeit bleibt, groß über inhaltliche Zusammenhänge nachzudenken. So fällt es dann kaum auf, wenn die Bösewichte, die ihren ursprünglichen Coup noch genial eingefädelt haben, sich bei der späteren Auseinandersetzung mit Jack Reacher ganz schön dumm anstellen. Hier zählt vor allem die coole Attitüde, erzählerische Tiefe lässt sich da kaum erwarten. […] „Jack Reacher” ist ein spannender und kurzweiliger Action-Thriller mit einem coolen Tom Cruise und hoher Schlagzahl, wenn auch ohne ganz große Höhepunkte.“
„Jack Reacher […] war […] einst ein Militärpolizist, der nicht nur sämtliche, mittlerweile wohl schon überholte Männlichkeitsideale herunterbetet, sondern auch nach seiner Entlassung aus dem Dienst noch den einen überrationalen Gerechtigkeitssinn zu verteidigen versteht. Jack Reacher ist der erste Versuch, diese Heldenfigur in den heiligen Hallen des Actionkinos zu beheimaten. Ein Versuch deshalb, weil Jack rein gar nichts Neues anzubieten hat, was es lohnen würde, ihm im Kino die Ehre zu erweisen. Jack ist ein wenig Bond, ein wenig Ethan Hunt (Mission: Impossible, 1995), ein wenig Jason Bourne (Die Bourne Identität) und ein wenig Frank Martin (Transporter, 2002). Aus all diesen halbgaren Zutaten entsteht in Jack Reacher aber nichts Ganzes.“