2:37 (2006)

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Es herrscht das übliche nachmittägliche Treiben an der australischen Highschool. Einige Schüler machen Sport, andere hängen nur auf der Wiese rum und sonnen sich. Doch plötzlich bemerkt eine Schülerin, dass ein Raum unüblicherweise verschlossen ist und das niemand öffnet ,obwohl sie sich sicher ist, dass Jemand darin sein muß.


 


Inhalt:

Es herrscht das übliche nachmittägliche Treiben an der australischen Highschool. Einige Schüler machen Sport, andere hängen nur auf der Wiese rum und sonnen sich. Doch plötzlich bemerkt eine Schülerin, dass ein Raum unüblicherweise verschlossen ist und das niemand öffnet ,obwohl sie sich sicher ist, dass Jemand darin sein muß.

Der schnell herbeigerufene Aufsichtslehrer zweifelt noch an ihren Worten, doch als er Blut unter der Tür herauslaufen sieht, ruft er panikartig den Hausmeister. Dieser öffnet die Tür und sämtliche Anwesenden erstarren vor Entsetzen – es ist 2:37 Uhr.

Zeitlicher Rücksprung zum frühen Morgen – nach und nach kommen die Schüler zum Unterricht in die Schule und noch ahnt Niemand , dass es für Einen unter ihnen der letzte Schultag sein wird…

2:37 ist ein australischer Spielfilm des Regisseurs Murali K. Thalluri aus dem Jahr 2006, der von sechs Schülerinnen und Schülern einer High School – alles mögliche Selbstmordkandidaten – handelt.


Handlung:

Um 14:37 Uhr wird eine verschlossene Toilettentür an einer australischen Schule gewaltsam geöffnet, nachdem ein aufgebrachter Lehrer und eine nervöse Schülerin etwas Ungewöhnliches vermuten. Mitsamt dem Hausmeister, der eigens herbeigerufen wird, entdecken sie die blutüberströmte Leiche, einer Person, die offensichtlich Selbstmord begangen hat.

Der Film startet mit einer Rückblende zum Beginn des Tages und stellt der Reihe nach sechs mögliche Selbstmordkandidaten vor. Neben zwei Homosexuellen – der eine geoutet und verspottet sowie der andere in der Rolle des Frauenhelden-Machos gefangen, einer Bulimikerin, einem Inzestopfer und ihrem Bruder, der gleichzeitig ihr Peiniger ist und letztendlich einem inkontinenten Außenseiter, der zu allem Überfluss auch noch hinkt, erzählt der Film im Dokumentarstil über die sechs Jugendlichen und ihre Probleme. Dennoch erweist sich die Selbstmörderin nicht als eine der sechs Personen, die in dem Film beschrieben werden, sondern taucht als Kelly hin und wieder auf und der erste Eindruck lässt darauf schließen, dass ihr Selbstmord ohne Motiv geschah, doch bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sie für die meisten schlichtweg unsichtbar war und dies wohl der naheliegendste Grund ist.


Kritiken:

„Thalluris Werk ist auch aufgrund seines handwerklichen Geschicks über eine gewisse Strecke durchaus spannend, es erreicht dies allerdings auf Kosten seiner Figuren. Es möchte sich einerseits auf deren Seite schlagen, instrumentalisiert andererseits aber ihre persönlichen Dramen, um Interesse aufrecht zu erhalten oder Effekte zu erzielen.“ Birte Lüdeking: Filmkritik auf critic.de vom 6. Juli 2007

„Was Thalluri uns mit 2:37 zeigt, kennt er nur zu gut aus eigener Erfahrung. Nach einem misslungenen Selbstmordversuch fing er an, das Drehbuch zu schreiben. Von der Seele geschrieben hat er sich alles, was ihn monatelang belastete: Der Selbstmord seines Freundes, Nierenprobleme, Depressionen, das Ende seiner Beziehung. In einem Statement sagt der Autodidakt, dass der Film sein Leben gerettet habe. Besetzt mit unbekannten, aber sehr begabten Schauspielern ist 2:37 ein aufrüttelnder, tödlicher Mix aus angestauten Gefühlen, Angst und Verzweiflung.“ Katrin Knauth: Filmkritik auf kino-zeit.de

„Intensives, stark inszeniertes und gespieltes Jugenddrama, das zwar nicht allzu höflich mit seinen klischeehaften Figuren umspringt, aber durch kompromisslose psychische Härte eine Wirkung nicht verfehlt.“ Filmkrititk auf celluloid-dreams.de


Quelle: Wikipedia

5 Kommentare

  • Das war ja mal ein richtiger Griff in die Schüssel!

    Auf Grund der vielen positiven Kritiken und einer Vorhersage von 7 Punkten zugegriffen…
    In Erwartung eines weiteren Coming-of-Age-Dramas (und ich habe wirklich viele und, vor allem, viele gute schon gesehen) erhoffte ich mir einen interressanten, zumindest nicht langweiligen, vielleicht sogar anrührenden Filmabend.

    Dann kommt dieses klischeestrotzende, nicht EINE neue Idee bringende, Abziehbild eines Jugenddramas daher:

    Keiner der Charaktere konnte auch nur ansatzweise mein Interresse wecken, da deren Probleme allesamt so tausendmalgesehen und abgegriffen waren, daß ich fast schon eine Parodie wähnte:

    Der Schwule, der Streber, der Sportheld, die Freundin des Sporthelden, die Freunde des Sporthelden, der Looser, die heimlich Verliebte….

    Beim Looser sind dem Drehbuchautoren wohl endgültig die Gäule durchgegangen:

    Ein Bein ist länger ist das andere, er humpelt. Das ist natürlich nicht Looser genug:
    Er macht sich, manchmal sogar mehrmals am Tag, in die Hose, da er eine zweite Harnröhre hat, die er nicht kontrollieren kann…

    Abgesehen von den Zweifeln biologischer Natur, die ich hier habe:

    Warum sagt er niemand etwas von diesem Gebrechen, zumindest den Lehrern ?

    Warum zieht er sich keine Windeln für Erwachsene an ?
    Nein, er ist der Pipimann, der stumm sein Leid erträgt….

    Das Problem des Sporthelden war beim zweiten Mal Zeigen der Onaniersession vorm Computer auch erratbar, wird aber später noch so explizit verdeutlicht, daß es auch der letzten Dumpfbacke klar wird.

    Keiner der Protagonisten hat auch nur ein Fitzelchen Eigenleben daß von seinen Problemen ablenken und damit vielleicht einen Hauch Glaubwürdigkeit verbreiten könnte.

    Die eingestreuten Schwarz-Weiss-Szenen, in denen sich die Protagonisten einem fiktiven Interviewer offenbaren, erinnern an die täglichen Realitysoaps in den Privaten. Billigstes dramaturgisches Mittel.

    Zur Musik:

    Ja, auch ich finde Erik Satie’s Gymnopédie No.1 toll.
    So freischwebend, unendlich melancholisch …. und universell einsetzbar…
    daß es schon in vielen vielen Filmen und Werbespots eingesetzt wurde, und damit (leider) ziemlich totgenudelt wurde.

    Das Original, eingangs noch geklimpert, wird später, zu Emotionsverstärkungszwecken, mehrfach „variiert“ und endet schließlich in einer Popballadenverwurstung im Abspann.

    Der Film bedient sich weiterhin ziemlich schamlos bei Gus van Sant’s ELEPHANT (Schnitt und Szenenüberlappungen (bei dem sich in den Schlusscredits brav bedankt wird (,,,und Michael Jackson))) und bei DIE REGELN DES SPIELS – RULES OF ATTRACTION, der eine ziemlich ähnliche Geschichte erzählt, nur interressant, intelligent und witzig.

  • Auch einen Tag nachdem ich diesen Film gesehen habe, wirkt er sehr stark in mir nach. Während das Drama bei vielen anderen Besuchern sehr schlecht angekommen ist, hat es mich komplett vereinnahmt. Zugegeben: der Film geizt tatsächlich mit Handlung, zeigt er doch mehr oder weniger über weite Strecken einen normalen Highschool-Alltag mit seinen Höhen und Tiefen. Doch genau das gibt dem Film einen besonderen Reiz: der Kontrast zwischen oberflächlicher „heiler Welt“ und tatsächlichem „größten Seelenleid“. Die Probleme der einzelnen Schüler bleiben der Außenwelt großteils verborgen. Lehrer finden in diesem Film gar nicht statt, was die Frage erlaubt „Welche Rolle können Lehrer in solchen Situationen eigentlich spielen? Können sie überhaupt die Probleme ihrer Schüler erahnen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden?“. Die Antwort ist deprimierend, aber eindringlich. Das Ende hinterließ bei mir einen dicken Kloß im Hals und ungeweinte Tränen, Ratlosigkeit.

  • „Intensives, stark inszeniertes und gespieltes Jugenddrama, das zwar nicht allzu höflich mit seinen klischeehaften Figuren umspringt, aber durch kompromisslose psychische Härte eine Wirkung nicht verfehlt.“ Filmkrititk auf celluloid-dreams.de

  • „Was Thalluri uns mit 2:37 zeigt, kennt er nur zu gut aus eigener Erfahrung. Nach einem misslungenen Selbstmordversuch fing er an, das Drehbuch zu schreiben. Von der Seele geschrieben hat er sich alles, was ihn monatelang belastete: Der Selbstmord seines Freundes, Nierenprobleme, Depressionen, das Ende seiner Beziehung. In einem Statement sagt der Autodidakt, dass der Film sein Leben gerettet habe. Besetzt mit unbekannten, aber sehr begabten Schauspielern ist 2:37 ein aufrüttelnder, tödlicher Mix aus angestauten Gefühlen, Angst und Verzweiflung.“

  • „Thalluris Werk ist auch aufgrund seines handwerklichen Geschicks über eine gewisse Strecke durchaus spannend, es erreicht dies allerdings auf Kosten seiner Figuren. Es möchte sich einerseits auf deren Seite schlagen, instrumentalisiert andererseits aber ihre persönlichen Dramen, um Interesse aufrecht zu erhalten oder Effekte zu erzielen.“

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