Nekromantik (1987) – [UNRATED]

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FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
KF 68 min. UNRATED UNCUT

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[imdblive:rating] / 10

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Rob ist Mitarbeiter eines Säuberungsdienstes, der Unfallschauplätze von Leichen und Leichenresten säubert. Nebenbei hat er die Leidenschaft verschiedene Körperteile zu sammeln, die er in Einmachgläsern aufbewahrt. Als er eines Tages eine zwar vollständige erhaltene jedoch ziemlich verweste Leiche mit nach Hause bringt, beginnen er und seine Freundin ihre nekrophile Leidenschaft an dieser auszuleben.

DIESER FILM WURDE IN DEUTSCHLAND NICHT ZUR PRÜFUNG EINGEREICHT SONDERN WIRD DIREKT ÜBER ÖSTERREICH VERMARKTET & VERKAUFT.

 

OFDB

Rob ist Mitarbeiter eines Säuberungsdienstes, der Unfallschauplätze von Leichen und Leichenresten säubert. Nebenbei hat er die Leidenschaft verschiedene Körperteile zu sammeln, die er in Einmachgläsern aufbewahrt. Als er eines Tages eine zwar vollständige erhaltene jedoch ziemlich verweste Leiche mit nach Hause bringt, beginnen er und seine Freundin ihre nekrophile Leidenschaft an dieser auszuleben.

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Nekromantik ist ein 1987 vom deutschen Regisseur Jörg Buttgereit gedrehter Low-Budget-Horrorfilm. Der Amateurfilm wurde im Super-8-Format gedreht.


Handlung:

Robert Schmadtke arbeitet bei „JSA – Joe’s Säuberungs Aktion“, einem Unternehmen, das sich auf Aufräumarbeiten nach Todesfällen spezialisiert hat. Seine Arbeit kommt Robert gelegen, da er nekrophil ist. Immer wieder entwendet er Leichenteile und bringt sie in seine Wohnung, zur Freude seiner Freundin Betty, die seinen Fetischismus teilt.

Als Robert eines Tages eine ganze Leiche mitbringt, beginnen er und Betty zunächst eine Dreiecksbeziehung mit dem toten Körper, nachdem er allerdings seinen Job verliert, brennt Betty mit der Leiche durch. Robert bleibt allein zurück und versucht den Verlust durch Alkohol, Drogen, Gewalt und Sex zu kompensieren, findet aber erst ekstatische Erfüllung im Suizid.


Anmerkungen:

Der größte Unterschied zu eher auf Gewalt ausgerichteten Filmproduktionen ist die Erzeugung von Horror weniger durch das Zeigen von Mord und Totschlag, sondern der „Versuch“, den Liebesakt mit einem Toten kunstvoll darzustellen. Mehrere schwarzhumorige Szenen brechen die Genreklischees des klassischen Horrorfilms weiter auf.

Immer wieder wurde von verschiedener Seite moralisch gegen den Film argumentiert, meist mit dem Vorwurf, die Filmemacher hätten vor laufender Kamera ein Kaninchen geschlachtet. Tatsächlich zeigt der Film eine solche Schlachtung, diese war allerdings ohnehin seitens des Züchters angesetzt und wurde von Buttgereit nur mitgefilmt.

Trotz der intendierten Transgressionen war der Film bei seinem Erscheinen nie von einer Indizierung oder gar Beschlagnahmung bedroht, nicht zuletzt wegen seines obskuren Status. Erst Jahre nach der Premiere geriet Nekromantik ins Kreuzfeuer der Kritik, im Sog der Kontroverse um die Fortsetzung Nekromantik 2 (1991), bei der Buttgereit ironischerweise nicht mehr auf den Tabubruch als Gestaltungsmerkmal setzte.


Bewertungen:

„Der Film bleibt aber insgesamt Geschmackssache. Man mag ihn oder man hasst ihn. Der Stil ist durchaus gewöhnungsbedüftig und dürfte wahrlich nicht jedem gefallen.“ Carsten Henkelmann

 


 

4 Kommentare

  • Der Berliner Regisseur Jörg Buttgereit drehte im Alter von 23 Jahren mit minimalem Budget einen Film über Nekrophilie. Auf diesem Tabubruch stützt sich das komplette Werk, das aber darüber hinaus, besonders in Anbetracht der geringen Mittel, solide umgesetzt wurde und noch heute eine gewisse Schockwirkung erreicht. Wenn es darum geht, eine Liste der ekelhaftesten Filme, die je gedreht wurden, zu erstellen, ist Nekromantik definitiv weit vorn dabei. Für alle, die sich nicht nur für den etwas anderen, sondern für den ganz anderen Film interessieren oder in ihrer Freizeit gern mit Leichen spielen, ist Nekromantik auf jeden Fall einen Blick wert.

    „Gewöhnliche“ Filmfreunde sollten besser einen weiten Bogen machen.

    Valentinstag. Ich sitze allein zu Hause und schaue mir Nekromantik an. Ein blasser Typ hat zusammen mit seiner Freundin und einer stark verwesten Wasserleiche einen Dreier auf dem heimischen Ehebett. Beide lecken die Leiche ab, der Typ nimmt den noch übrigen, lose in der Augenhöhle verharrenden Augapfel in den Mund und lutscht genüsslich daran herum. Seine Freundin reitet auf dem Kadaver. Eine in die Hüfte der Leiche gesteckte Stange mit übergezogenen Kondom dient als Ersatz für den bereits verwesten Penis. Sicherlich könnte man mir in diesem Moment, in dem ich da so sitze, mit gerunzelter Stirn auf meiner Couch, eine ekelhafte jamaikanische Ingwerlimonade vom Asiamarkt direkt aus der Dose trinkend, attestieren, dass ich in Anbetracht der Gesamtsituation ein großes Problem habe, aber für einen Filmkritiker scheint das eine recht normale Situation zu sein.

    Wenn man versucht, sich dieser ungewöhnlichen Produktion neutral zu nähern und sie so objektiv wie möglich zu betrachten, muss man tatsächlich feststellen, dass man es mit einem recht soliden Film zu tun hat: Die Geschichte ist im Großen und Ganzen stimmig. Rätselhaft bleibt jedoch, was „Joe’s Säuberungs Aktion“, eine asoziale Truppe, die bei Anruf an Unfallorte fährt, um die Leichen zu entsorgen, für eine Firma sein soll. Wer beauftragt solche Typen und wieso sind sie offensichtlich immer die ersten vor Ort? Wenn die „Säuberungsaktion“ inoffiziell läuft, wie finanzieren sich die Jungs dann? Doch tragend für die Geschichte ist dieser Hintergrund kaum. Im späteren Handlungsverlauf gibt es noch ein paar kleine Logikfehler, aber am Gesamtbild zerstören diese eher wenig.

    Auch handwerklich wurde gute Arbeit geleistet. Speziell in Hinblick auf das offensichtlich minimale Budget und die Zeit, aus der der Film stammt, ist die Bildgestaltung durchaus gelungen. Die „beschädigte“ Super 8-Optik trägt ihren Teil zur Atmosphäre bei und dass es überhaupt gelingt, beim Zuschauer Ekelgefühle zu provozieren, ohne ins Lächerliche zu driften, ist auch eine Leistung. Die Requisiten und Effekte reichen dabei von relativ glaubwürdig bis sehr künstlich aussehend, die Bildqualität kommt dem jedoch sehr entgegen. Die Darstellerleistungen schwanken zwischen recht überzeugend bis sehr schwach, was aber bei einer Produktion, die wohl als Amateurfilm bezeichnet werden muss, einfach dazu gehört. Ebenfalls ist die Charakterzeichnung eines Nekrophilen insgesamt geglückt. Sicherlich hätte das Thema ausgedehnt werden können, allerdings ist es gerade die kurze Spielzeit, die dem Film zu Gute kommt und verhindert, dass sich Längen einschleichen oder dass er zu anstrengend wird. So bekommt der Zuschauer Einblick in eine zerrüttete Seele, die der eigenen zwanghaften Neigung hoffnungslos ausgeliefert scheint.

    Nekromantik ist zweifellos ein interessanter Film. Er hat sicherlich, auch in Anbetracht des „Amateur-Film“-Bonus, einige Schwächen, ist aber in sich stimmig und funktioniert erstaunlich gut. Die ständige Provokation ist natürlich anstrengend und bei weitem nicht jedermanns Sache. Viele werden sich fragen, ob es wirklich sein musste, einen solchen Film zu drehen. Aber warum eigentlich nicht?

  • Selbst für einen Independent Film noch richtiger murks.
    Der durch die typischen Attribute eines deutschen Horror Independent Film aus dieser Ära glänzt.

    Schlechte Ton abmischung.
    Schlechte Dialoge.
    Ein beschissener Soundtrack.
    Und wirren Sequenzen die irgendwie nix zum Film beitragen.(traum Szene mit Kopf?!)
    Dann wollen die Filme mehr als sie tatsächlich sind.

    Und mein persönlicher Favorit bei solchen Machwerken,Szenen die minutenlang irgendeinen Blödsinn zeigen (Apfelpflücken im Garten) und das ohne Dialog oder sonstiger Finesse nö da wird lieber der Soundtrack bemüht der denn Zuschauer durch nutzlose lückenfüller Szenen quält nur weil der Regisseur meint die lauflänge ist zu kurz.

    Überhaupt ist so ein Schund einfach schwer zu ertragen,ob es an der deutschen Zunft liegt?!
    Und lückenfüller Szenen gibt hier zu hauf.

    Da rennt der Hauptcharakter über die Wiesen und schreit immer wieder „ja“ vor Freude (warum auch immer)und dazu dudelt immer das selbe dämliche Theme vor sich hin.

    Und von solch belanglosen und gehaltlosen Schrott gibt es genug.

    Klar die Darsteller sind von der Stange und man erwartet nix und man bekommt auch nix.

    Also wer ist Schuld an solch nem Blödsinn?Ich weis die untalentierten und unfähigen „Regisseure“ dieser goldenen Ära der scheiße.

    Jörg Buttgereit hat schlicht kein Gespür oder Talent für Filme.

    Aber keine Sorge damit reiht er sich nur in die Reihe der untalentierten Spinner solcher Filme Macher mit ein die eben nun mal keine sind.

  • Selten hat mich so ein Film geflasht, wie dieses deutsche Meisterwerl von Buttgereit.
    Wenn man dieses Machwerk sieht fühlt man sich völlig in den Film hineingezogen.
    Die Atmosphäre in diesem Film & der extrem passende Soundtrack runden ihn perfekt ab.
    (Zum Glück liegt den MB eine Bonus CD mit dem Soundtrack bei).

    Natürlich ist der Film harte Kost, aber es ist kein Splatter oder Horrorfilm im eigentlichen Sinne.
    Eher ein kleines Erotikdrama, der etwas anderen Art.

    Nur zu empfehlen, für diejenigen, die mal einen etwas anderen Film genießen wollen 😉

  • „Der Film bleibt aber insgesamt Geschmackssache. Man mag ihn oder man hasst ihn. Der Stil ist durchaus gewöhnungsbedüftig und dürfte wahrlich nicht jedem gefallen.“

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