Brücke nach Terabithia (2007)
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Der kleine Jess (Josh Hutcherson) gilt als flinkster Läufer an seiner Schule, wenn er ansonsten auch eher ein Außenseiter ist. Da ergeht es der neuen Nachbarin und Mitschülerin Leslie (AnnaSophia Robb) nicht anders – mit ihr teilt Jess nicht nur die Liebe fürs Rennen, sondern die beiden verstehen auch auf Anhieb ihre gegenseitigen Probleme und Ängste von Verantwortung, Schule und Eltern. Nach anfänglichen Bekundungen entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft. |
CONSTANTIN FILM |
Jesse hat den Ruf, der schnellste Läufer seiner Schule zu sein. Bis er auf Leslie trifft, die mit ihren Eltern neu in den Ort gezogen ist. Mit Leslie beginnt ein neues Kapitel in Jesses Leben: Denn Leslie läuft nicht nur schneller als er, sondern beeindruckt ihn auch mit ihrer überschäumenden Phantasie und ihrem Einfallsreichtum. Sie werden Freunde und erschaffen sich auf Leslies Initiative hin kurzerhand ihre eigene Welt: „Terabithia“ – ein geheimes Königreich in den Wäldern. In diesem magischen Reich voller Fabelwesen finden Jesse und Leslie Zuflucht vor Schulproblemen, Eltern und Lehrern. Gemeinsam besuchen sie ihre Phantasiewelt so oft sie können. Doch als Leslie die Brücke nach „Terabithia“ eines Tages alleine betreten möchte, passiert überraschend ein Unglück.
OFDB |
Der kleine Jess (Josh Hutcherson) gilt als flinkster Läufer an seiner Schule, wenn er ansonsten auch eher ein Außenseiter ist. Da ergeht es der neuen Nachbarin und Mitschülerin Leslie (AnnaSophia Robb) nicht anders – mit ihr teilt Jess nicht nur die Liebe fürs Rennen, sondern die beiden verstehen auch auf Anhieb ihre gegenseitigen Probleme und Ängste von Verantwortung, Schule und Eltern. Nach anfänglichen Bekundungen entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft. An einem abgelegenen Bach richten sich die beiden ein Baumhaus ein und erschaffen ihr eigenes Fantasiereich – Terabithia. Dort müssen sie sich als König und Königin gegen riesige Trolle und wundersame Feen behaupten. Bis zu dem Tag, als die Realität sie plötzlich aus ihren Träumen reißt.
-SPOILERWARNUNG- | WIKIPEDIA |
Brücke nach Terabithia ist der deutsche Titel eines Filmdramas für Kinder mit Elementen aus dem Bereich der Fantasy, der 2006 von Walt Disney Pictures (Hal Lieberman Company, Lauren Levine Productions Inc.) und Walden Media, den Machern des Kinofilmes Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia, produziert wurde. Der Film startete am 16. Februar 2007 in den US-Kinos und am 1. März 2007 in den deutschen Kinos (Verleih: Constantin Film). Die Produktionskosten beliefen sich auf 20 Millionen US-Dollar. Weltweit spielte er in etwa 137 Millionen US-Dollar ein.
Die Handlung des Films ist dem 1977 erschienenem Kinderbuch Die Brücke nach Terabithia (orig.: Bridge to Terabithia) von Katherine Paterson entnommen, das in Teilen auf den Kindheitserlebnissen ihres Sohnes basiert. Katherine Patersons Sohn, David L. Paterson, schrieb das Drehbuch und produzierte den Film.
Handlung:
Der elfjährige Jess Aarons wird in seiner Familie gegenüber seinen vier Schwestern von seinen Eltern vernachlässigt. Auch in der Schule ist er ein Außenseiter und hat keine richtigen Freunde. Als schnellster Läufer seiner Klasse will er sich bei seinen Mitschülern Anerkennung verschaffen, was nicht gelingt, denn seine neu zugezogene, gleichaltrige Nachbarin Leslie läuft schneller als er und gewinnt das wichtige Rennen. Obwohl sich beide zunächst gar nicht verstehen, schafft es Leslie Burke, die ebenso an der neuen Schule eine Außenseiterin ist, sich mit Jess anzufreunden. Leslie besitzt eine überschäumende Phantasie und entdeckt Jess‘ geheim gehaltene Leidenschaft für die Malerei. Gemeinsam schaffen sie sich im nahegelegenen Wald ein Phantasiereich, das sie Terabithia nennen. Hier können sie die Sorgen aus der Schule und Familie vergessen und herrschen als König und Königin über ein Land voll mit Trollen, Riesenmenschen und anderen seltsamen Kreaturen. Das Land lässt sich nur erreichen, wenn man sich mit einem alten Seil über einen Fluss schwingt.
Als Jess eines Tages von einem Museumsbesuch mit seiner Lehrerin Miss Edmunds zurückkommt, erfährt er, dass Leslie tot am Fluss aufgefunden wurde. Das Seil riss, als sie sich hinüberschwingen wollte. Jess ist tieftraurig und hat schwere Schuldgefühle, weil er seine Freundin nicht gefragt hat, ob sie mit ins Museum kommen möchte. Es dauert lange, bis er es schafft, seine Trauer zu überwinden. Schließlich gelingt es ihm aber, weil ihm seine Freundschaft zu Leslie die Kraft dazu gibt. Er baut eine Brücke nach Terabithia und macht seine kleine Schwester May Belle zur neuen Prinzessin des Landes. Auf diese Weise führt er das Werk Leslies fort und sie bleibt für ihn unsterblich.
Hintergrundinformationen:
Bereits 1985 erschien ein 60-minütiger TV-Film Bridge to Terabithia nach dem Drehbuch von Katherine Paterson und Nancy Sackett. Regie führte Eric Till. Die Miss Edmunds wurde dabei von Annette O’Toole dargestellt.
Die visuellen Effekte stammen von Weta Digital, gedreht wurde der Film in Neuseeland. Für Gabor Csupo, gebürtiger Ungar, ist es sein Filmdebüt als Spielfilmregisseur.
Das Stück Keep Your Mind Wide Open aus dem Soundtrack zum Film wird von der jungen Hauptdarstellerin AnnaSophia Robb selbst gesungen. Es ist ihr Debüt im Musikbereich.
Regisseur Gabor Csupo und Produzent David L. Paterson haben sich in einem Interview mit dem Internetmagazin SCI FI Wire von der Vermarktung des Filmes distanziert. Laut Csupo ginge die Werbung etwas zu weit, den Film als Fantasyfilm darzustellen. Produzent Paterson zeigte sich überrascht, äußerte aber auch Verständnis:
„Although there is a generation that is very familiar with book, if you are over 40, then you probably haven’t, and we need to reach them.“
„Obwohl eine Generation mit dem Buch sehr vertraut ist, sind es die über 40-jährigen wahrscheinlich nicht und die müssen wir erreichen.“
Buchautorin Katherine Paterson sagt folgendes über den Trailer und den Film:
„Well, that was the thing I was most afraid of. And if you’ve seen the trailer, my word. I’m just telling everybody I know, ‘Don’t see the trailer, don’t see the trailer’. Because it’s exactly what the trailer ends up making you think, is that it’s this glorified fantasy adventure with nothing but special effects, and that’s not what we ended up with in this movie. We’ve ended up with a movie about a friendship between a boy and a girl who develop an imaginary kingdom, and the girl dies, and the boy has to deal with his loss, which is the story of the book.“
„Ja, dies war die Sache, vor der ich am meisten Angst hatte. Und wenn Sie den Trailer gesehen haben, stimmen Sie mir zu. Ich erzähle jedem, den ich kenne, ‚Schau dir nicht den Trailer an, schau dir nicht den Trailer an‘. Denn es ist genau das, was der Trailer dich glauben macht: dass es sich um ein prachtvolles Fantasy-Abenteuer mit nichts als Special-Effects handelt, aber das ist nicht das, womit wir es bei diesem Film zu tun haben. Wir haben es mit einem Film zu tun, der von einer Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen erzählt, die gemeinsam ein imaginäres Königreich erschaffen. Das Mädchen stirbt und der Junge muss mit seinem Verlust fertig werden, was der Geschichte des Buches entspricht.“
Die Brücke nach Terabithia wurde am 3. April 2010 auf ProSieben erstmals im deutschen Free-TV ausgestrahlt. Der Film wurde von 2,98 Millionen Zuschauern gesehen, was einen Marktanteil von 18,2 % in der Zielgruppe (14–49jährigen) ergab.
Kritiken:
„Ein durch seine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Tod beeindruckender Jugendfilm nach einem Kinderbuch, der durch Zugeständnisse an den Zeitgeschmack des Mainstream-Kinos am Ende etwas zu dick aufträgt, aber sensibel die Lebenswirklichkeit und das Verständnis von Kindern auch für kaum fassbare Situationen einfängt.“ Lexikon des Internationalen Films
„Fälschlicherweise als actionlastiges Fantasy-Abenteuer für ein junges Kinopublikum vermarktet, überzeugt ‚Brücke nach Terabithia‘ mit seiner ernsthaften Annäherung an die kindliche Gefühlswelt.“ critic.de
„So ist mit ‚Brücke nach Terabithia‘ eine überzeugende Mischung aus charmant unterhaltsamer Abenteuergeschichte, ernsten Themen und fein dosierter Fantasy gelungen, die zwar mit aufgemotzten Computeranimationen gewürzt ist, von diesen aber nie dominiert wird. Neben der ebenso sensiblen wie unterhaltsamen Geschichte ist der jugendliche Cast ganz eindeutig das zweite große Plus des Films.“ filmstarts.de
„Regisseur Gabor Csupo zeigt glaubhaft die Probleme der Kinder auf dem Weg zum Erwachsenwerden: Eifersucht auf Geschwister, Erwartungen der Eltern, Mobbing in der Schule.“ lycos.de
„‚Brücke nach Therabithia‘ ist ein Film über den Umgang mit den Ungerechtigkeiten des Lebens und wie man mit ihnen klarzukommen versucht. Er bewegt sich trotz der verheißungsvollen Thematik nur an den äußeren Grenzen des Fantasy-Genres.“ filmszene.de
„Der Film beeindruckt durch die Ernsthaftigkeit, mit der er seine Protagonisten zeigt (nicht einmal Jess‘ strenger Vater oder die engagierte Junglehrerin geraten zum Klischee), und der erstaunlichen Ehrlichkeit, mit der der Tod behandelt wird.“ Die Welt online
„‚Brücke nach Terabithia‘ ist etwas für nicht mehr ganz kleine Kinder, denen man Themen wie Gewalt in der Schule, erste Liebe und Tod zumuten kann. Nichts wirkt konstruiert, alles geschieht beiläufig“ tagesspiegel.de