Psycho II (1983) – [UNCUT]

 

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22 Jahre nach den Ereignissen in „Psycho“ wird Norman Bates (Anthony Perkins) jetzt aus der Psychiatrie als geheilt entlassen und kehrt in das Haus seiner Mutter mit dem kleinen Motel zurück. Lila Loomis, die ihm damals fast zum Opfer gefallen war, ist nicht davon überzeugt, daß Norman gesund ist und macht sich daran, das nachzuweisen. Doch im Ort sind alle guter Hoffnung.


Psycho II


Inhalt:

22 Jahre nach den Ereignissen in „Psycho“ wird Norman Bates (Anthony Perkins) jetzt aus der Psychiatrie als geheilt entlassen und kehrt in das Haus seiner Mutter mit dem kleinen Motel zurück. Lila Loomis, die ihm damals fast zum Opfer gefallen war, ist nicht davon überzeugt, daß Norman gesund ist und macht sich daran, das nachzuweisen. Doch im Ort sind alle guter Hoffnung.

Schon bald jedoch erklingt wieder die Stimme von Normans Mutter aus den alten Räumen und Zettelchen mit Nachrichten finden sich allerorten. Normans geistige Gesundheit leidet wieder Schaden, was auch die Freundschaft zu der Snack-Bedienung Mary (Meg Tilly) nicht ganz ausgleichen kann. Bald gibt es die erste Leiche und keiner ahnt, daß mehrere Leute daran arbeiten, Norman seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen.

Psycho II ist ein US-amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 1983. Der Film führt die Handlungsstränge des Filmklassikers Psycho von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1960 weiter. Für die Rolle des psychopathischen Mörders Norman Bates stand erneut Anthony Perkins zur Verfügung, auch Vera Miles aus dem Original war wieder zu sehen. Die Regie führte Richard Franklin.


Handlung:

Zweiundzwanzig Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils wird Norman Bates unter heftigem Protest von Lila Loomis, der Schwester eines von Normans Opfern, als geheilt aus der Psychiatrie entlassen und kehrt in sein verfallendes Motel zurück, das zwischenzeitlich von Warren Toomey geleitet wird, der das Motel zu einem Stundenhotel umfunktioniert hat. Normans alte Bekannte empfangen ihn freundlich und er bekommt eine Arbeitsstelle als Hilfskraft in einem Schnellrestaurant. Zu seinen Kollegen gehören Mrs. Spool und die junge Kellnerin Mary. Als Mary ihm nach der Arbeit erzählt, dass ihr Freund sie aus der Wohnung geworfen hat, bietet er ihr Unterkunft in seinem Motel an.

Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge: Norman bekommt seltsame Nachrichten auf Zetteln und Telefonanrufe, die von seiner Mutter zu kommen scheinen. Der von Norman gefeuerte Toomey wird ermordet. Am Fenster des Zimmers seiner Mutter sieht Norman eine Gestalt und findet das Zimmer selbst wie vor zwanzig Jahren eingerichtet vor. Während Norman anschließend im Dachboden eingeschlossen wird, schleicht sich ein Teenagerpärchen in den Keller des Motels, wo der Junge von einer geheimnisvollen Gestalt erstochen wird. Der in dem Fall ermittelnde Sheriff muss unverrichteter Dinge wieder gehen, da Mary aussagt, sie habe den Keller in der Zwischenzeit gesäubert, womit sie Norman ein falsches Alibi verschafft. Es stellt sich heraus, dass Lila Loomis Marys Mutter ist und mit Marys Hilfe für eine erneute Einweisung Normans in die Psychiatrie sorgen will. Als Lila gegen den Willen ihrer Tochter, die Norman inzwischen lieb gewonnen hat, ihr Vorhaben fortsetzen will und sich wie Normans Mutter anzieht, wird sie von der rätselhaften Gestalt umgebracht. Mary, die ihr Tun längst bereut hat, will mit Norman flüchten. Da sie befürchtet, Norman würde wieder in die Psychose abgleiten und zu töten beginnen, versucht sie, verkleidet als dessen Mutter, ihn zu beeinflussen. Im Keller finden Mary und Norman Lilas Leiche. Mary hält Norman für den Täter, geht mit einem Messer auf ihn los, wird aber von hinzukommenden Polizisten erschossen.

Als der Sheriff die Geschehnisse rekonstruiert, kommt er zu dem Schluss, dass Mary und Lila Norman in den Wahnsinn treiben wollten, und Mary die Morde begangen haben muss. Doch eines Abends besucht Mrs. Spool Norman und behauptet, sie sei seine wahre Mutter und habe die Morde begangen; die Frau, die er bislang für seine Mutter hielt, sei in Wirklichkeit seine Tante gewesen. Daraufhin erschlägt Norman sie unvermittelt mit einer Schaufel und trägt den toten Körper in das Zimmer seiner Mutter. Kurze Zeit später erklingt wieder Mutters vertraute Stimme, die Norman vor anderen Frauen warnt.
Besonderheiten

Das Charakteristische der Morde in Hitchcocks Psycho von 1960 war die gespaltene Persönlichkeit Norman Bates’. „Seine Mutter“ wollte nicht, dass jemand sich in Normans und ihr Leben einmischte. Angezogen in ihren Kleidern wurde er zum Mörder vieler Motelgäste. Dieses Muster wird auch in Psycho II beibehalten, eine bedeutende Veränderung zum Original findet sich aber in Bates’ verzweifeltem Versuch, nicht in diese Schizophrenie zurückzufallen. Durch das Verhalten der übrigen Personen wieder in den Wahnsinn getrieben, beendet schließlich der Mord an Emma Spool durch Bates dieses Anliegen und den Film, der neben Elementen des Horrorfilms auch tragische Momente aufzeigt.

Regisseur Franklin veränderte wenig am Grundschema des Originals. So ist auch hier Normans Hobby, Vögel und das Ausstopfen dieser, vertreten. Auch hängen hinter Normans Mutters Zimmertüre zwei Bilder mit Vogelmotiven. Hinter dem oberen der Bilder versteckt sich ein Guckloch, wie es schon im Original der Fall war, nur dass sich dort das Loch hinter einem Bild mit Vergewaltigungsmotiv verbarg.

Die Kamerafahrten ähneln ebenfalls stark dem ersten Film. Nachdem Norman glaubt, seine Mutter am Fenster gesehen zu haben, steigt er die Treppen zum Haus hinauf – eine fast identische Szene mit der in Psycho, in der Lila Loomis gebannt die Anhöhe zum Haus hinaufsteigt. Auch die Szene, in der Mary sich entkleidet und in die Badewanne steigt, ist stark an Hitchcocks Duschszene angelehnt, wenngleich in der Folge jetzt mehr Nacktheit zu sehen ist. Selbst der frontal von unten gefilmte, überdimensional wirkende Duschkopf, dessen Wasserstrahlen an der Kamera vorbeifallen, wurde aufgegriffen.

Auch der Dolly-Zoom, den Hitchcock erstmals in Vertigo – Aus dem Reich der Toten eingesetzt hatte, wurde verwendet, um beim Zuschauer zusätzliche Irritation zu erzeugen.

Schaffte der Meister des Suspense es noch, die Bilder im Kopf des Zuschauers erzeugen zu lassen, finden sich in Psycho II deutlich brutalere, schockierende Mordszenen direkt auf der Leinwand.


Kritiken:

„Eine Spekulation mit dem Mythos der Vorlage – ordentlich inszeniert und gespielt, aber natürlich ohne die stilistische Strenge und die psychologische Vieldeutigkeit, die ‚Psycho‘ auszeichneten.“ Lexikon des internationalen Films

Soundtrack

Der Soundtrack stammt mit Ausnahme des Prologs (Originalszene aus Psycho (1960) mit Musik von Bernard Herrmann) von Jerry Goldsmith:

Das Stück New Furniture kennzeichnet den gesamten Film. Klingt der Titel am Anfang noch hoffnungsvoll, wird er gegen Ende weitaus tragischer in seinen Klängen.

It’s not your Mother dagegen ist wieder weitaus mysteriöser. Der Anfang ist noch recht ruhig mit verwirrenden Klängen, bis er schließlich kurz laut und schockierend wird und dann beinahe drohend. Es folgen leise Klänge, bis das Stück seinen Höhepunkt findet in lauten Streich- und Blasinstrumenten. Das Stück bezeichnet Normans Kampf mit seinen Gedanken, der zunehmenden Verwirrung und schließlich dem Rückfall.

Der abschließende End Titel bezeichnet dann endgültig Normans Niederlage. Das laute Zwischenstück ertönt im Film an der Stelle, in der Norman in der späten Dämmerung neben seinem Haus steht und zum Fenster seiner Mutter hinauf schaut, welche wieder durch den altbekannten Schattenumriss erkennbar ist. Danach wird das Stück zunehmend ruhiger und setzt wieder auf leise und tragische Klänge.


Quelle: Wikipedia

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