28 Days Later – Deine Tage sind gezählt (2002) – [UNCUT]

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[imdblive:rating] / 10

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Laufzeit | Jahr | FSK [imdblive:runtime] min. | [imdblive:year] | [imdblive:certificate]
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Bewertung [imdblive:rating]  ([imdblive:votes] Stimmen)
FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK16 102 min. CUT CUT
FSK18 104 min. UNCUT UNCUT

VON DIESEM FILM GIBT ES ZWEI SCHNITTFASSUNGEN. DIE FSK16 VERSION WURDE UM 2 MINUTEN GEKÜRTZ. DIE FSK FASSUNG IST UNGEKÜRZT.

SCHNITTBERICHT(E)
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   FSK16 | FSK18   

Eine Gruppe Tierschützer dringt in ein Labor ein, um Affen zu befreien, die dort für Versuche missbraucht wurden. Was sie nicht wissen: Die Affen sind mit einem unheimlichen, hochansteckenden Virus verseucht, der sie in reißende Bestien verwandelt… 28 Tage später: Der Fahrradkurier Jim (Cillian Murphy) erwacht aus einem wochenlangen Koma und muss feststellen, dass London wie ausgestorben ist. Kein Mensch ist zu finden, die Zivilisation scheint sich aufgelöst zu haben. Da stößt er auf einige Infizierte, die ihn jagen. Nur knapp kann er ihnen entgehen und gemeinsam mit zwei weiteren Überlebenden der Seuche macht er sich auf die Suche nach einem Ausweg aus der Apokalypse…

 

20TH CENTURY FOX

Tag 1: Rasend schnell verbreitet sich der hoch infektiöse Virus aus einem Forschungslabor über die gesamte britische Insel. In Sekundenschnelle werden aus Menschen reißende Bestien.

28 Tage später: Jim (CILLIAN MURPHY) wacht in einem Londoner Krankenhaus aus dem Koma auf – in einen Alptraum. Die Stadt ist menschenleer, ganz England verwüstet, seine Einwohner dezimiert. Horden Infizierter werden zur allgegenwärtigen Bedrohung für die wenigen Überlebenden der Katastrophe. Hoffnung für Jim und drei weitere Nicht-Infizierte verspricht alleine ein Funkspruch einer kleinen Armee-Einheit, die im Norden Englands die Antwort auf die Infektion gefunden haben will. Zusammen machen sich Jim, Selina (NAOMIE HARRIS), Hannah (MEGAN BURNS) und Frank (BRENDAN GLEESON) auf die gefährliche Reise durch das verwüstete England. Doch sie ahnen nicht, dass ihnen der eigentliche Alptraum erst noch bevorsteht…

 

OFDB

Eine Gruppe Tierschützer dringt in ein Labor ein, um Affen zu befreien, die dort für Versuche missbraucht wurden. Was sie nicht wissen: Die Affen sind mit einem unheimlichen, hochansteckenden Virus verseucht, der sie in reißende Bestien verwandelt… 28 Tage später: Der Fahrradkurier Jim (Cillian Murphy) erwacht aus einem wochenlangen Koma und muss feststellen, dass London wie ausgestorben ist. Kein Mensch ist zu finden, die Zivilisation scheint sich aufgelöst zu haben. Da stößt er auf einige Infizierte, die ihn jagen. Nur knapp kann er ihnen entgehen und gemeinsam mit zwei weiteren Überlebenden der Seuche macht er sich auf die Suche nach einem Ausweg aus der Apokalypse…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

28 Days Later, auch 28 Tage später, ist ein 2002 gedrehter britischer Film von Danny Boyle nach einem Drehbuch von Alex Garland und der erste Teil einer Trilogie von Endzeit-Horrorthrillern. Der Film thematisiert den Zusammenbruch der Gesellschaft durch die Verbreitung eines hochansteckenden und tödlichen Virus im England der Jahrtausendwende und zeigt die Flucht vier Überlebender aus dem von Infizierten bevölkerten London.

In den deutschen Kinos lief der Film am 5. Juni 2003 an. Die Fortsetzung 28 Weeks Later kam am 30. August 2007 in die Kinos.


Handlung:

Der Film spielt im England der Gegenwart. Im Prolog sind einige Fernsehbildschirme mit verschiedenen gewalttätigen Inhalten wie Straßenschlachten und Polizeieinsätzen zu sehen. Über eine Überwachungskamera wird gezeigt, wie eine Gruppe von Aktivisten nachts in die medizinische Abteilung einer Universität in Cambridge eindringt, um Schimpansen, denen die erwähnten Fernsehszenen offenbar zu Versuchszwecken gezeigt werden, zu befreien. Ein Forscher überrascht sie bei der Befreiungsaktion und löst den Alarm aus, wird jedoch festgehalten. Er versucht, die Aktivisten davon abzuhalten, die Käfige zu öffnen, da die Tiere mit „Wut“ infiziert seien, einem hochansteckenden, gefährlichen und tödlichen Virus. Die Infektion verwandele den Betroffenen innerhalb von zehn bis zwanzig Sekunden in einen des Sprechens unfähigen Rasenden ohne menschliche Vernunft, der jeden Nicht-Infizierten sofort angreife und somit ebenfalls infiziere. Eine Aktivistin befreit kurz darauf einen Schimpansen, der sie anfällt und mit dem Virus infiziert, das sie sofort in eine solche Bestie verwandelt. Sie spuckt einem anderen Aktivisten wenige Sekunden später Blut ins Gesicht und überträgt damit das Virus auf ihn.


Haupthandlung:

28 Tage später wacht der Fahrradkurier Jim im Londoner St Thomas’ Hospital nach einem Unfall mit einem LKW in der verlassenen Intensivstation aus dem Koma auf. Verwundert wandert er auf der Suche nach anderen Menschen durch die Gänge und Zimmer. Wie nach einem Überfall liegen überall umgestürzte Möbel, Klinikutensilien und Abfälle auf dem Boden. Völlig verstört läuft der junge Mann auf die Straße. Doch London scheint ausgestorben, Tauben sind die einzigen sichtbaren Lebewesen.

Als die Dämmerung anbricht, sucht Jim, der noch immer an den Folgen seines Fahrradunfalls leidet, Unterschlupf in einer Kirche. Auf dem Boden türmen sich zu seinem Entsetzen Berge von Leichen. Ein plötzliches Geräusch macht ihn auf die Anwesenheit eines Priesters aufmerksam. Dessen blitzschnelle Bewegungen, blutunterlaufene Augen, krankhafte Zuckungen und mörderische Schreie lassen Jim zurück auf die Straße fliehen. Mehr und mehr Infizierte werden von dem Lärm angelockt und Jim läuft in Panik und Verwirrung durch die Straßen, verfolgt von einer immer größer werdenden Meute.

Die plötzliche Explosion einer Benzinbombe kündigt die Ankunft von Selena und Mark, zweier weiterer nicht-infizierter Überlebender, an. Nach einer gewagten Rettungsaktion, bei der viele der Verfolger und eine verlassene Tankstelle in Flammen aufgehen, bringen sie Jim in ein mit einem Rollgitter versehenes Kleingeschäft in einer Londoner U-Bahn-Station und beginnen, ihm die Wirkungsweise der Infektion zu erklären: Sie wird durch das Blut übertragen und befällt innerhalb von Sekunden den gesamten Organismus. Die Seuche hat sich inzwischen schon über ganz Großbritannien ausgebreitet, Selena berichtet von Vorfällen in Paris und New York. Und niemand weiß, ob nicht sogar das Ende der gesamten Menschheit droht.

Selena und Mark stimmen widerwillig zu, den unter Schock stehenden Jim in den Stadtteil Deptford zu bringen, um dessen Eltern zu finden. Jim entdeckt seinen Vater und seine Mutter tot auf einem Bett im Obergeschoss, die mittels Schlaftabletten Suizid begangen hatten. In ihrem Abschiedsbrief wünschen sie Jim, dass er nie mehr aus dem Koma aufwachen werde. Als sie dort übernachten, werden sie von infizierten Nachbarn angegriffen. Mark erleidet bei der Abwehr eine offene Wunde. Obwohl er noch keine Anzeichen einer Infizierung zeigt, tötet Selena ihn sofort. Jim ist schockiert, doch Selena erklärt, dass es keinen anderen Weg gebe.

Sie fliehen aus Jims Haus, da laut Selena bald mehr von ihnen da sein werden, und entdecken bunte Lichter in einem Hochhausfenster, zu dem sie sich begeben. Nachdem sie einen aus Einkaufswagen errichteten Schutzwall überwunden haben, finden sie den verwitweten Frank und dessen Tochter Hannah, die sich notdürftig eingerichtet haben. Da deren Wasservorräte fast aufgebraucht sind, suchen auch sie dringend nach einem neuen Unterschlupf.

Am nächsten Morgen zeigt Frank ihnen mittels eines Kurbelempfängers ein sich immer wiederholendes, da aufgezeichnetes, Radiosignal. In der Nähe von Manchester behauptet eine Soldatentruppe unter Führung eines gewissen Major Henry West, die Antwort auf die grausame Infektion gefunden zu haben, und lädt alle Überlebenden ein, sich ihnen anzuschließen. Frank wollte nicht alleine mit seiner Tochter aufbrechen, da er nicht wollte, dass Hannah alleine wäre, wenn ihm etwas zustöße. Da ihnen kein Ausweg bleibt, machen sich die Londoner Weggefährten in Franks Taxi auf die gefährliche Reise Richtung Norden. Die Flüchtlinge versorgen sich kostenlos in einem Supermarkt und fahren dann durch einen Tunnel, wogegen sich Jim ausspricht. Als Frank über die Autos fährt, die den Weg versperren, erleidet sein Wagen einen Platten. Während des Reifenwechsels strömen ihnen plötzlich Ratten entgegen, die vor den Infizierten fliehen. Bevor die Infizierten die Gruppe erreichen, können sie den Reifen noch anbringen, einsteigen und weiterfahren.

Sie machen Rast an einem anscheinend sicheren Ort an einem See in einem Park. Hier kommt es zu einer ersten körperlichen Annäherung zwischen Selena und Jim: Sie küsst ihn auf die Wange. Beim Übernachten im Freien schreckt Jim morgens hoch – allein. Die anderen scheinen ihn zurückgelassen zu haben. Diese Sequenz entpuppt sich kurz darauf als ein schlechter Traum, da Frank ihn aufweckt. Daraufhin sagt Jim zu ihm: „Danke Dad“. Die Furcht vor dem Verlassensein wird darauf wiederholt: Als Jim am Morgen wirklich erwacht, sieht er sich wiederum allein. Aber das Auto steht mit laufendem Motor in der Nähe. Die anderen haben schon gepackt und warten auf ihn.

Als sie schließlich am Stadtrand von Manchester ankommen, werden ihre Hoffnungen enttäuscht: Die gesamte Stadt steht in Flammen. Bei einer Straßensperre, wo auch einige tote Infizierte liegen, wird Frank infiziert, als von einem toten Infizierten ein Blutstropfen in sein Auge fällt. Verzweifelt versucht er, seine Tochter Hannah zu warnen, stößt sie weg, doch schon nach wenigen Sekunden will er die anderen – auch seine Tochter – angreifen. In diesem Moment fordert Selena Jim auf, Frank zu töten. Nach kurzem Zögern will Jim der Forderung nachkommen, doch im letzten Augenblick wird Frank von plötzlich auftauchenden Soldaten erschossen. Hannah ist am Boden zerstört, wird aber von Selena getröstet.

Jim, Selena und Hannah werden von den Soldaten in einem Militärfahrzeug in eine Villa auf dem Land gebracht, in welcher sich einige überlebende Militärs verschanzt haben. Auf dem Gelände wird versuchsweise ein angeketteter Infizierter beobachtet; man will herausfinden, wie lange es dauert, bis Infizierte verhungern. Als ein Soldat Selena sexuell belästigt, erklärt Major Henry West Jim, dass er seinen Männern Frauen versprochen hat, um ihnen Hoffnung zu geben.

Jim versucht daraufhin mit den Frauen zu fliehen; dabei wird er von den Soldaten überwältigt und später in den Wald gebracht, um erschossen zu werden. Ihm gelingt jedoch die Flucht – allerdings in das von den Infizierten besiedelte Gebiet jenseits der Schutzmauer, eigentlich ein Todesurteil für ihn. Er ist verzweifelt und zu Tode erschöpft, sackt auf den Boden und bleibt auf dem Rücken liegen. Beim Blick in den Himmel sieht er ein Strahlflugzeug in großer Höhe – anscheinend ein Linienjet. Jim schöpft durch diesen Anblick neue Kraft und glaubt, dass er wieder auf eine Zukunft hoffen kann. Er kehrt zurück in die Villa und es gelingt ihm schließlich mit Hilfe des Infizierten, den er befreit, die Soldaten zu töten. Der Infizierte tötet in rascher Geschwindigkeit einen Großteil der Soldaten und infiziert sie.

Nachdem Jim Selena in die Arme geschlossen und geküsst hat, gelingt es den dreien, mit dem Taxi zu fliehen. Dabei werden sie jedoch vom plötzlich auftauchenden Major Henry West überrascht, der im Taxi lauerte und Jim anschießt. Daraufhin sackt Jim in Selenas Arme. Hannah, die sich bereits an das Steuer gesetzt hat, fährt mit Vollgas nach hinten, wo der Infizierte lauert. Dieser durchbricht die Heckscheibe des Wagens und zieht Major Henry West aus dem Wagen. Selena und Jim retten sich ins Auto. Die drei durchbrechen das Stahltor vor der Einfahrt und flüchten vom Gelände. In der nächsten Sequenz sieht man, wie die ausgebildete Apothekerin Selena in einem leerstehenden Raum Jim mit einer Spritze und Wiederbelebungsversuchen versucht das Leben zu retten.


Epilog:

Der Film endet mit einem Epilog weitere 28 Tage später.

Wieder erwacht Jim scheinbar allein. Die Flüchtlinge leben in einem Haus auf dem Land. Sie haben einen riesigen, aus Stoff genähten Schriftzug, auf dem „Hello“ steht, ausgebreitet. Dieser wird von einem anscheinend regelmäßig vorbeifliegenden Aufklärungsflugzeug gesichtet, welches unterwegs ist, um nach Überlebenden zu suchen. Der Pilot fordert zur Rettung der Flüchtlinge einen Hubschrauber an. In dieser Endsequenz erscheinen Szenen, in denen die infizierten Gestalten an Hunger sterben.

Ein Unterschied besteht zwischen der englischen Original- und der deutschen Synchronfassung: Als Jim und die beiden Frauen den Schriftzug „Hello“ auf der Wiese ausbreiten und das aus Finnland stammende Aufklärungsflugzeug (Typ Hawker Hunter, allerdings mit Zeichen der Royal Air Force) über sie hinwegfliegt, sagt der Pilot aus dem Off in sein Funkgerät in deutscher Sprache „Die Suche hat sich gelohnt“. In der englischen Fassung funkt er auf Finnisch „Lähetätkö helikopterin?“ („Können Sie einen Helikopter schicken?“).


Alternatives Ende:

Neben der Kinoversion existiert ein alternatives Ende, in dem Jim seine Schussverletzung nicht überlebt. Selena und Hannah bringen den Verwundeten in ein verlassenes Krankenhaus, können sein Leben aber trotz größter Bemühungen nicht retten. Nach kurzer Trauer nehmen die Frauen ihre Waffen und verlassen das Krankenhaus durch einen langen Korridor, dessen Türen sich im Bildvordergrund langsam schließen, bis die Szene in Schwarz überblendet.

Wie Boyle und Garland in den DVD-Kommentaren berichten, war dieses Ende dem Testpublikum zu düster, woraufhin es durch das letztendlich verwendete ersetzt wurde.

Das alternative Ende wurde ab dem 25. Juli 2003 hinter dem Abspann und der Einblendung „… what if“ in US-amerikanischen Kinos gezeigt und bereits zuvor auf der britischen DVD-Version veröffentlicht.


Hintergrund:

Der Film zeigt in drastischen Bildern die Gefahren, die von einer Virusepidemie ausgehen könnten. Besondere Brisanz und Aktualität erhielt der Film, da zur Zeit seiner Premiere die ersten Fälle der Lungenkrankheit SARS auftraten und für Schlagzeilen und Unsicherheit in der Bevölkerung sorgten. SARS wird durch Tröpfchen- oder Kontaktinfektion übertragen.

Die in dem Film gezeigten Symptome der Infizierten weisen zudem Ähnlichkeiten mit denen der Krankheit Tollwut auf. Auch diese Krankheit wird durch den Kontakt mit Blut beziehungsweise Speichel übertragen und die Infizierten sind nach dem Ausbruch der Krankheit unfähig zu sprechen. Die größten Ähnlichkeiten in Bezug zu dem „Wut-Virus“ aus 28 Days Later sind Symptome der Tollwut-Infizierten, wie leichte Reizbarkeit und erhöhte Aggressivität. Jedoch beträgt die Inkubationszeit bei Tollwut in der Regel drei bis zwölf Wochen, ist also viel länger als die der Krankheit aus dem Film.

Ferner wird die Frage thematisiert, ob das Virus, anstatt einen Ausnahmezustand zu bedeuten, nicht vielmehr die Normalität im menschlichen Miteinander widerspiegelt. So meint der Kommandant der Soldaten: „Was ich während der vier Wochen der Epidemie sah, war: Menschen töten Menschen. Genauso wie ich es in den vier Wochen vor der Epidemie sah, und in denen davor, und in denen davor.“ Veranschaulicht wird diese These im Film vor allem durch die Soldaten selbst, aber auch anhand ihrer Tötung durch Jim. Die Soldaten sollen auf Befehl ihres Kommandanten Jim und Sergeant Farell, der Partei für die Frauen und Jim ergriffen hat, erschießen. Einer der Soldaten will seinen ehemaligen Vorgesetzten sogar mit dem Bajonett erstechen beziehungsweise zu Tode quälen. Der Unteroffizier Sergeant Farell hatte demgegenüber die Theorie aufgestellt, dass die Vernichtung der Menschheit durch das Virus, angesichts der kurzen Zeit, die die Menschheit auf dem Planeten existiert, eine Rückkehr zur Normalität darstelle.

In Jim, dem die Flucht gelang, keimt neue Hoffnung, da er ein Flugzeug am Himmel sieht, welches beweist, dass Teile der Welt nicht von der Seuche betroffen sind. Dank dieser Hoffnung ist er den desillusionierten, brutalen Soldaten überlegen. Jim entwickelt erstaunliche Fähigkeiten und tötet einige Soldaten. Den Großteil der Soldaten löscht jedoch das Virus aus – übertragen durch den mittlerweile von Jim befreiten Infizierten, den die Soldaten als Versuchskaninchen hielten, der nun unbewusst für Jim kämpft. Jim agiert äußerst brutal und kaltherzig gegen die Soldaten (ein Soldat wird von ihm getötet, indem er diesem seine Daumen durch die Augen bohrt), genau wie die Infizierten, denen er begegnet ist. Jims Auftreten ist in diesen Szenen so dargestellt, dass er auf den ersten Blick selbst für einen Infizierten gehalten werden könnte. Die Grenze zwischen den unmenschlich wilden und den Nichtinfizierten verschwimmt zusehends. Seinen Erfolg, alle Soldaten auszuschalten und mit den Frauen fliehen zu können verdankt Jim dem anfangs schon infizierten und bis dato festgeketteten Soldaten. Somit schließt sich der Kreis.

Die Kämpfe zwischen Menschen und Infizierten ähneln den Bildern von gewaltsamen Demonstrationen. So sind Selena und Mark komplett in schwarz gekleidet, vermummt und bekämpfen die Infizierten mit Molotowcocktails, Frank tötet zwei Infizierte in einer Uniform der Bereitschaftspolizei mit Helm, Schild und Knüppel. Dies unterstützt die Gesellschaftskritik des Filmes, die auch im oben genannten Zitat des Kommandanten thematisiert wird. Die Darstellung der Infizierten nimmt jedoch gleichzeitig Bezug auf die Figur der Zombies in „klassischen“ Horrorfilmen, etwa bei George A. Romero, die auch dort schon politische Momente aufweist, etwa bei Dawn of the Dead (1978). Regisseur Boyle nennt in den DVD-Kommentaren aber Die Triffids von John Wyndham als Garlands eigentliche Inspirationsquelle.


Kritiken:

„Liest man diesen Film politisch, dann bietet er dem jugendlichen Eskapismus an, sich durch einen ästhetisierten Kriegertypus mit einer barbarisch und ganz frei gewordenen Marktkonkurrenz zu identifizieren. Die Logik des Präventiven und der Dauerverdacht der Seuche sind die sehr aktuellen Codes, in die sich das Konkurrenzverhältnis naturgesetzartig einschreibt. Es wird übersetzt in einen Kampf aller gegen alle, bei dem es vor allem darauf ankommt, schnell den Infizierten zu finden und ihn ebenso schnell zu töten. […] Nur wo die Zivilisation ganz aufgehört hat, im ewigen Gemetzel einer zur Barbarei befreiten Konkurrenzlogik, herrscht die gute Intensität des kriegerischen Lebens.“ Diedrich Diederichsen

„Düster-deprimierender Horrorfilm, der fern jeder ironischen Brechung ein radikales Endzeitszenario entwirft. Formal konsequent inszeniert, verstärkt die stumpfe, farbmindernde und grobkörnige Ästhetik der verwendeten DV-Kamera den auch visuell beklemmenden Eindruck.“

 


 

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