Knochenmann, Der (2009) – [UNCUT]

divx0 160_uncut0 sb0

[imdb id=“tt1181927″]

Die Handlung beginnt in Bratislava, wo es in einem Bordell zu einem Zwischenfall kommt: Ein Zuhälter wird von einem offenbar verärgerten Kunden aus einem Fenster im ersten Stock geworfen. Sein Freund Evgenjev kann jedoch das Autokennzeichen des flüchtenden Täters fotografieren.


Inhalt:

Und schon wieder ist was passiert! Na nur gut, dass der grantige Simon Brenner nichts besseres zu tun hat, als den alten Horvath zu suchen, der dem Berti seiner Leasing-Firma Geld schuldet. So findet der Brenner den Weg in den Gasthof Löschenkohl irgendwo in der Provinz von Österreich. Schon beim Eintreffen passieren merkwürdige Dinge und obendrein ist die Junior-Chefin vom Löschenkohl (Birgit Minichmayr) nicht schlecht anzuschaun. Da ist es dann nur naheliegend, dass der Brenner einige Vorwände findet, dem Berti sein Auto nicht so schnell zurückzubringen, wie es eigentlich gedacht war. So verstrickt sich der Brenner immer mehr in die Geheimnisse rund um den Löschenkohl und schlittert so immer tiefer in die Liebe, aber auch in den möglichen Abgrund…denn eigentlich passiert alles nur, wie so oft im Leben, aus reiner Liebe…


Der Knochenmann ist ein österreichischer Kriminalfilm aus dem Jahr 2009. Der Film enthält Elemente der Schwarzen Komödie und der Groteske und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Wolf Haas, der auch am Drehbuch mitwirkte. Er bildet die Fortsetzung zu den zuvor entstandenen Buchverfilmungen Komm, süßer Tod (2000) und Silentium (2004). Kinostart in Österreich war am 6. März 2009. In Deutschland startete der Film bereits ab dem 19. Februar 2009 im Majestic Filmverleih. Weltpremiere hatte er am 9. Februar 2009 bei der 59. Berlinale.


Handlung:

Die Handlung beginnt in Bratislava, wo es in einem Bordell zu einem Zwischenfall kommt: Ein Zuhälter wird von einem offenbar verärgerten Kunden aus einem Fenster im ersten Stock geworfen. Sein Freund Evgenjev kann jedoch das Autokennzeichen des flüchtenden Täters fotografieren.

Kurz darauf bekommt Brenner von seinem Freund Berti, der in Wien eine Autoleasingfirma betreibt, den Auftrag, von dem Maler Horvath, der angeblich im Gasthof Löschenkohl in der Steiermark residiert, ausstehende Leasingraten einzutreiben. In Klöch angekommen stößt Brenner auf Missmut und Schweigen. Weder der Wirt noch die Kellnerin wollen ihm irgendwas über den Aufenthaltsort des Malers erzählen. Als Brenner schon wieder abreisen will, bietet ihm der Juniorchef Paul, der in Brenner einen Privatdetektiv zu erkennen glaubt, an, für ihn eine Observation durchzuführen: Der Wirt – Pauls Vater – lässt auffällig viel Geld aus dem Betrieb verschwinden. Brenner lehnt die Beschattung zunächst ab, aber als er dann Pauls Ehefrau Birgit (Gitti) kennenlernt, entschließt er sich, zunächst vor Ort zu bleiben.

Am folgenden Abend taucht der Freund des toten Zuhälters in Klöch auf und versucht den alten Löschenkohl zu erpressen. Dieser hatte nämlich den Zuhälter aus dem Fenster geworfen und zu dem Vorfall gibt es eine Video-Aufzeichnung. Als der Erpresser damit droht, die Prostituierte Valeria, die Geliebte des Wirts, in ein Bordell in der Türkei zu verkaufen bzw. sie in einem Snuff-Video ermorden zu lassen, tötet ihn der Wirt und zerlegt die Leiche in seinem Schlachtraum im Keller. Doch dabei wird er von der Freundin des Toten überrascht. Als diese – von Löschenkohl verfolgt – flüchtet, kommt sie mit ihrem Wagen von der Straße ab und überschlägt sich. Der Wirt schiebt den Unfallwagen mit der Schwerverletzten schließlich in einen Bach, so dass die Frau ertrinkt. Das Fleisch des Toten wird zu Gulasch verarbeitet.

Zufällig entdeckt Paul am Morgen darauf das Wrack, in dessen Inneren er eine Tasche findet, die er an sich nimmt. Zu Hause entdeckt er darin die Todesanzeige des Zuhälters aus Bratislava und ein Videoband, das seinen Vater bei der Tat in Bratislava zeigt. Auch Paul will ihn nun damit erpressen, doch der alte Löschenkohl hat nur Verachtung und Sarkasmus für seinen Sohn übrig. Paul geht zur Polizei, um den Vorfall anzuzeigen und legt dem Polizisten als Beweis die Todesanzeige vor. Doch der nimmt Paul nicht ernst und führt ihn in einen Nebenraum, wo sich der vermeintlich tote Zuhälter befindet. Es stellt sich heraus, dass dieser sich bei dem Sturz aus dem Fenster lediglich ein Bein gebrochen hat. Der Erpressung lag also eine Lüge zugrunde. Der Zuhälter kann Paul überreden, ihn zum alten Löschenkohl zu führen, um endlich zu erfahren, wo sich sein verschwundener Freund befindet.

Brenner bekommt von all dem zunächst nichts mit, denn zwischen ihm und Birgit entwickeln sich zarte Gefühle. Als er im Schlachtraum einen abgeschnittenen Finger findet, kommt Brenner jedoch ins Grübeln. Er glaubt, dass der Finger dem Maler Horvath gehören könnte. Während im Wirtshaus Löschenkohl ein großer Maskenball gefeiert wird, lösen sich die Rätsel allmählich auf: Die Kellnerin gibt sich als Horvath zu erkennen, der sich bis zu einer Geschlechtsumwandlung bei Löschenkohl hat verstecken wollen. Im Schlachtraum stößt Brenner auf den gefesselten Paul und den neben Schweinehälften aufgehängten Zuhälter, die beide vom Wirt dort eingesperrt wurden. Als der Wirt dazustößt, kommt es zu einem Kampf zwischen ihm und Brenner. Dabei wird Brenner vom Wirt ein Finger abgehackt und nur durch das Einschreiten von Paul, der sich von seinen Fesseln hat befreien können und seinem Vater ein Fleischermesser in den Rücken sticht, bleibt Brenner am Leben. Die Polizei beendet schließlich das Faschingsfest. Paul wird von Birgit verlassen, Brenner muss, um seinen gut gekühlten Finger zu retten, mit Berti zum Unfallkrankenhaus Meidling fahren. Der Film endet damit, dass Brenner und Berti wegen einer Panne auf einer Wiener Autobahn stehen und auf einen Rettungswagen oder einen Hubschrauber warten, damit Brenner mit seinem abgetrennten Finger noch rechtzeitig ins Krankenhaus kommt.


Kritiken:

Der Film wurde bei Filmkritikern überwiegend positiv aufgenommen. Einige bezeichneten den Knochenmann sogar als die bislang beste Verfilmung der Brenner-Reihe. Oftmals gelobt wurden auch die Darsteller Josef Hader, Birgit Minichmayr und Josef Bierbichler. Außerdem wurde der groteske Schwarze Humor mehrmals hervorgehoben.

„Der Knochenmann ist Murnbergers dritte Verfilmung eines Brenner-Buchs von Haas und die bisher beste: viel Gespür für die Figuren, dialogische Brillanz und ein feiner Seiltanz zwischen Groteskem und Alltäglichem machen den Film – der von der Vorlage sehr stark abweicht – zur so opulenten wie lakonischen Horrorkomödie. Kleinere dramaturgische Schlaglöcher und unnötige inszenatorische Extravaganzen (besonders unangebracht: der an TV-Knaller wie „CSI“ erinnernde Vorspann) werden einmal mehr von Haders nuancenreicher Darstellung des Existenzialisten Brenner vergessen gemacht – auch weil der Figur dieses Mal außergewöhnliche emotionale Herausforderungen gestellt werden. Denn je länger sich der Brenner mit Minichmayrs Gitti beschäftigt, desto wärmer wird ihm ums Herz. Zu einer Coverversion des Opus-Sauflieds „Live Is Life“, stellt sie sich dann auch ein, diese unwahrscheinlichste und vielleicht schönste aller österreichischen Liebesgeschichten.“ Markus Keuschnigg: Die Presse, 9. März 2009

„Wer angesichts der dritten Kino-Adaption eines Wolf Haas-Romans erste Ermüdungserscheinungen befürchtet hatte, darf erleichtert aufatmen: Mit „Der Knochenmann“ ist Regisseur Wolfgang Murnberger und seinem Co-Autor bzw. Hauptdarsteller Josef Hader erneut eine kongeniale Krimi-Groteske gelungen, die ihren Vorgängern um nichts nachsteht. Dass die Krimihandlung diesmal über weite Strecken gar nicht im Vordergrund steht, überrascht zwar, stört aber keineswegs: Neben Mord, Erpressung und Provinzleben kreist die Story vor allem um ein Thema – die Liebe. Das verleiht dem Brenner-Universum eine ganz neue Tiefe und macht die Geschichte nicht weniger spannend, zumal die einzelnen Erzählstränge äußerst geschickt miteinander verwoben sind. Zudem kommen auch diesmal schwarzhumorige Momente, pointiert-derbe Dialoge, skurrile Nebenfiguren und groteske Grausamkeiten nicht zu kurz – Grauen und Lachen liegen einmal mehr nah beieinander, für schwache Mägen und Nerven ist also auch „Der Knochenmann“, trotz seines Fokus auf die Liebes-Thematik, nichts. Großartig auch, welch hervorragendes Darsteller-Ensemble der gewohnt geniale Josef Hader diesmal zur Seite gestellt bekam: Vor allem Josef Bierbichler und Birgit Minichmayr liefern absolut überzeugende und authentische Performances ab. Mit „Der Knochenmann“ ist dem Team um Murnberger und Hader ihre bisher beste Wolf Haas-Adaption gelungen – eine absolut spannende und höchst unterhaltsame Mischung aus Krimi-Komödie, Heimat- und Liebesfilm, die man sich nicht entgehen lassen sollte!“ Kurier, am 9. März 2009

„Der Knochenmann grenzt sich vor allem durch seinen trockenen, sarkastischen Humor von anderen Vertretern des Genres ab. Die förmlichen, aber unterschwellig aggressiven Dialoge zwischen Brenner und der Belegschaft des Wirtshauses sprühen nur so vor ironischem Witz. Josef Hader als stets etwas launischer Anti-Held Brenner ist dabei der unbestrittene Sympathieträger des Films, der mit einem ambitionierten Ermittler kaum etwas gemeinsam hat und der Beweissuche schon einmal einen Joint mit Birgit (Birgit Minichmayr), der Schwiegertochter des Wirts, vorzieht.“ Critic.de, am 17. Februar 2009


Quelle: Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert