Truman Show, Die [DD] (1998)

dd0 120 sb0

[imdb id=“tt0120382″]

Die „Truman-Show“ läuft seit über 30 Jahren ohne Unterbrechung 24 Stunden am Tag. Es ist die weltweit erfolgreichste Sendung, die sich nur um eine Person dreht: Truman Burbank (Jim Carey) – der nichts davon ahnt, in einer Fernsehsendung mitzuspielen und alles für sein normales Leben hält. Sein Leben spielt sich in einer riesigen Halle ab. Seine Mutter, seine Frau und seine Freunde sind allesamt Schauspieler.



Inhalt:

Die „Truman-Show“ läuft seit über 30 Jahren ohne Unterbrechung 24 Stunden am Tag. Es ist die weltweit erfolgreichste Sendung, die sich nur um eine Person dreht: Truman Burbank (Jim Carey) – der nichts davon ahnt, in einer Fernsehsendung mitzuspielen und alles für sein normales Leben hält. Sein Leben spielt sich in einer riesigen Halle ab. Seine Mutter, seine Frau und seine Freunde sind allesamt Schauspieler. Doch eines Tages, als Truman zu seiner Arbeit geht, fällt ein Scheinwerfer von der Hallendecke mitten auf die Straße. Als niemand sich darum kümmert und alles wie gewohnt weiter geht, beginnt Truman zu ahnen, dass irgendetwas nicht stimmen kann. Als Truman nach und nach dahinter kommt, dass sich alles nur um ihn zu drehen scheint, beschließt er, dieser Scheinwelt zu entfliehen …

Die Truman Show ist ein 1998 produzierter Spielfilm von Peter Weir mit Jim Carrey in der Hauptrolle. Es handelt sich um eine Satire auf die von Medien geprägte Welt, die zeigen will, welchen Einfluss die Medien auf einen Einzelnen haben können.


Handlung:

Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsangestellte Truman Burbank, der – ohne davon zu wissen – der Hauptdarsteller einer Fernsehserie ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines Menschen von Geburt an zu dokumentieren und live im Fernsehen zu präsentieren. Zu diesem Zweck hat Christof, der Produzent der Serie, Truman als Baby von seiner Firma adoptieren lassen und eigens Seahaven, eine von Wasser umgebene Küstenstadt unter einer riesigen Kuppel, dem OmniCam-Ecosphere-Gebäude, bauen lassen. Seahaven ist eine idyllisch-harmlose Kleinstadt im Stile der 1950er Jahre mit simuliertem Wetter, Sternenhimmel, Sonne und Mond. Die Kuppel befindet sich auf den aufgeschütteten Hollywood Hills, oberhalb des Hollywood-Schriftzuges. Hier wächst Truman auf, umgeben von Schauspielern, täglich beobachtet von über 5.000 Kameras. Finanziert wird die Truman Show, die 24 Stunden täglich live übertragen wird, hauptsächlich durch Product-Placement.

Erst nach über 29 Jahren (am Tag 10.909) wird Truman langsam misstrauisch, als versehentlich ein Scheinwerfer, der einen Stern darstellen sollte, direkt vor seiner Nase zu Boden fällt. In der Folge erwecken verschiedene andere Missgeschicke zusätzlich sein Misstrauen, worauf er sich aus Sicht der Produzenten irregulär verhält. So erkennt er plötzlich seinen Vater in einem Obdachlosen auf der Straße wieder, was ihn sehr irritiert und verwirrt, da sein Vater in seiner Kindheit bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen sein soll.

In Rückblenden erfährt der Zuschauer mehr über den Anfang der Serie, die Trumans Leben praktisch lückenlos dokumentiert hat. Man erfährt von Zwischenfällen, bei denen Außenstehende eindrangen, um Truman mitzuteilen, dass er in einer künstlichen Welt lebt. So wird Sylvia vorgestellt, eine Frau, die Truman immer noch liebt, obwohl er eine andere Frau geheiratet hat. Sylvia wurde nach einem Versuch, Truman die Wahrheit über seine Welt zu sagen, aus der Serie entfernt. Truman weiß nur, dass sie angeblich nach Fidschi gereist ist, was seinen Wunsch, Seahaven zu verlassen, noch verstärkt.

Es wird deutlich, dass die Produzenten der Serie schon in Trumans Kindheit mit allen Mitteln versuchen mussten, ihn vom Fortgehen abzuhalten. Dies wurde dadurch erreicht, dass Truman durch verschiedene Zwischenfälle, vor allem durch den scheinbaren Tod seines Vaters, dazu gebracht wurde, eine starke Angst vor Wasser zu entwickeln, so dass er sich weigert, auch nur ein Wasserfahrzeug zu benutzen oder eine Seebrücke zu überqueren.

Truman versucht, aus dieser Welt, deren künstlichen Charakter er mehr und mehr erkennt, auszubrechen. Nachdem Trumans Vater sich nach Seahaven eingeschlichen hatte, wird er von Christof wieder in die Serie integriert, um Truman aus seiner Krise zu bringen. Doch die Erkenntnis, dass sein Vater nicht im Meer umgekommen ist, befreit Truman von seiner Angst vor dem Wasser. Schließlich flieht er aus der eigens für ihn gebauten Stadt, indem er ein Segelboot entwendet. Christof, der in einem Studio im nachgebauten Mond über der Stadt über alle Kamerabewegungen und -einstellungen wacht, erscheint als eine gottähnliche Figur, die über das Schicksal von Truman wacht, ihn beobachtet, kontrolliert und manipuliert. Nachdem er vergeblich versucht hat, Truman durch einen Sturm aufzuhalten, spricht er zu Truman und beschwört ihn, in Seahaven zu bleiben, da die Welt außerhalb seiner abgeschirmten und friedlichen Welt grausam und hart sei. Doch Truman wählt den Ausgang. Bevor er geht, zitiert er den Spruch, den er bei jeder Begrüßung im Film sagt: („Guten Morgen …) Oh, und falls wir uns nicht mehr sehen sollten, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!“


Hintergrund:

Der Film stellt ein zwar fiktives, aber angesichts der Reality Shows im TV, die erst nach 1998 ihre Blüte erleben sollten, durchaus denkbares Szenario dar. Eine vordergründig zentrale Frage ist, inwieweit ein Individuum nach der Vorstellung der Macher von Seifenopern, Reality Shows und Castingshows zu einer drehbuchgerechten Figur geformt werden kann. Tiefergehend behandelt der Film das menschliche Sehnen nach der wahren Liebe, nach Entgrenzung und nach Erfahrung des wirklich Wirklichen jenseits jeder Illusion. In religiöser Hinsicht geht es um das Verhältnis von Freiheit und Abhängigkeit gegenüber dem vermeintlich „Allmächtigen“. Nebenbei kritisiert der Film die Vermarktung von Produkten durch Schleichwerbung im Fernsehen (sogenanntes Product-Placement).

Der Film zeigt ein aktuelles Albtraumthema an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend, gleichsam dem Gläsernen Bürger oder dem Überwachungsstaat von Orwells 1984 auf.

Ursprünglich sollte der Drehbuchautor des Films, Andrew Niccol, die Regie übernehmen. Doch nachdem Jim Carrey 12 Millionen Dollar Gage bekam, fanden es die Produzenten zu gewagt, einem Anfänger die Regie zu übergeben, und man entschied sich für Peter Weir (Der Club der toten Dichter).

Als Andrew Niccol noch als Regisseur im Gespräch war, favorisierte er Gary Oldman als Hauptdarsteller. Dies zeigt, dass es von Anfang an beabsichtigt war, die Hauptrolle entgegen dem üblichen Bild des gewählten Schauspielers zu besetzen. Für Oldman wäre es eine der ersten Rollen als Sympathieträger gewesen, so wie es für Carrey der erste ernsthafte Auftritt vor einem breiten Publikum war.

Statt Ed Harris war ursprünglich Dennis Hopper für die Rolle des Christof geplant.

Jeder Straßenname in der fiktiven Stadt „Seahaven“ trägt den Namen eines Schauspielers, wie zum Beispiel „Lancaster Square“ oder „Barrymore Road“.

In umgekehrter Form: Den zerstörerischen Einfluss von Einzelnen auf eine geschlossene Medienshow-Welt zeigt satirisch der Film Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein aus demselben Jahr.

Seit im Jahr 2008 im British Journal of Psychiatry Fälle beschrieben wurden, in denen Patienten überzeugt waren, sie seien Hauptdarsteller einer Reality-Show, gibt es den „Truman-Show-Wahn“.


Quelle: Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert