Dobermann (1997) – [UNCUT]

 

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High Noon auf den Straßen von Paris: Yann Lepentrenc alias „Dobermann“ plant mit seiner Gang einen großen Coup: mehrere Banken sollen nacheinander ausgeraubt werden. An seiner Seite: Freundin Nat, taube Spezialistin für Explosives, Moustique, auch auf dem Tennisplatz nie ohne Waffe, Pitbull, Kindskopf und Killermaschine und der Priester Lefèvre, mit Handgranaten unter der Soutane und einem frommen Spruch auf den Lippen. Ihr Gegenspieler: der Teufel mit Polizeimarke, Inspektor Christini….



Dobermann


Inhalt:

High Noon auf den Straßen von Paris: Yann Lepentrenc alias „Dobermann“ plant mit seiner Gang einen großen Coup: mehrere Banken sollen nacheinander ausgeraubt werden. An seiner Seite: Freundin Nat, taube Spezialistin für Explosives, Moustique, auch auf dem Tennisplatz nie ohne Waffe, Pitbull, Kindskopf und Killermaschine und der Priester Lefèvre, mit Handgranaten unter der Soutane und einem frommen Spruch auf den Lippen. Ihr Gegenspieler: der Teufel mit Polizeimarke, Inspektor Christini….

Dobermann ist ein französischer Film von Regisseur Jan Kounen aus dem Jahr 1997 mit Vincent Cassel und Tchéky Karyo. Nach seiner Veröffentlichung auf Video im Jahr 1998 wurde der Film am 31. Juli 1999 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert. Zum 10. Februar 2011 erfolgte die Listenstreichung und seit 15. April 2011 ist der Film im Handel als ungeschnittene Version erhältlich.


Handlung:

Der skrupellose Verbrecher Dobermann ist Anführer einer Bande von Bankräubern. Zu diesen gehören die taubstumme Nathalie, der nervöse Moustique und der Gangster Pitbull. Die zahlreichen Banküberfälle der Bande bringen den fanatischen Inspektor Christini auf Dobermanns Spur, der ihn um jeden Preis ergreifen will.


Hintergrund:

Jan Kounen suchte Mitte der 1990er Jahre eine Geschichte für seinen ersten Film, als er auf die Buchserie Le Dobermann von Joël Houssin stieß. Er nahm Kontakt zu Houssin auf und schlug ihm eine Verfilmung des Stoffes vor.

Jan Kounen und der mit ihm befreundete Regisseur Gaspar Noé sind jeweils in kurzen Cameo-Auftritten zu sehen.


Kritiken:

Während der Film unter Fans als Kultfilm gilt, erhielt Dobermann bei Rezensionen in klassischen Medien durchschnittliche bis teils vernichtende Kritiken.

„Ein an amerikanischen Vorbildern ausgerichteter Gangsterfilm, der diese an Brutalität noch zu überbieten trachtet. Die digitalen Effekte, abenteuerlichen Kostüme und sich ohne Unterlaß überbietenden Gewalttaten können aber nicht seine Leere und Substanzlosigkeit aufwiegen.“ Lexikon des Internationalen Films

„Der schießwütige Held stammt aus einer französischen Schundroman-Serie, die den belgischen Regisseur Jan Kounen zu düsterer Trash-Optik inspirierte: rasant, glatt und larger than life, mit unübersehbarem Talent inszeniert und auf jeden Fall ein Fall für die große Leinwand. Das ist schon mal schön. Weniger schön ist, daß der Film in seinen Ursprüngen gefangen bleibt: letztlich doch pubertäres und angeberisches Action-Kino, das keinen Genre-Standard ausläßt: vom Psycho-Bullen bis zur Fetisch-Party hat man alles schon besser gesehen.“ Cinema

„Blutorgien wie in einem Horrorfilm, Werbeclip-Ästhetik und liebloser Umgang mit den Figuren entlassen den Zuschauer ärgerlich. Kounen verkauft seine Arbeitsweise als Verzicht auf „gelacktes Kunsthandwerk“.“ Rhein-Zeitung

„Nach der Veröffentlichung 1997 wurde „Dobermann“ von allen Seiten als voyeuristische Gewaltorgie und Beleidigung für den guten Geschmack gescholten. Dieser Einschätzung kann man bis heute kaum widersprechen, trifft sie doch den Nagel auf den Kopf. Ebenso aber passen Attribute wie „moderner Klassiker“ und „Meisterwerk des konfrontativen Hochglanz-Trash“. „Dobermann“ tut weh, strengt an und ist schlichtweg ein unvergleichlich intensives Erlebnis. Ein Film wie er im Buche steht – nämlich im Strafgesetzbuch!“ Filmstarts

„Der Film strotzt nur so vor in MTV-Video-Clip-Ästhetik stilisierter Gewalt, die Figuren sind comichaft verzerrte Karikaturen, die Grenzen zwischen gut und böse sind nicht einmal mehr verschwommen wahrzunehmen. Der „Dobermann“ ist eine aggressive, hektische Melange aus „Natural Born Killers“, „Delikatessen“ und Versatzstücken des Italowesterns, ein echter Junge-Leute-Film für die 90er also. … In seinem krampfhaften Bemühen um hohes Tempo und schicken Style rauscht der Film belanglos und glatt dahin.“ Filmtext.com

„Inhaltlich hat Jan Kounen mit seinem Erstling gewiß nicht das Rad erfunden, aber das erwartet von einem Genrefilm mit dem Exploitationquotienten von „Dobermann“ ja auch keiner. Daß es nach „Love and a 45“, „True Romance“ und „Natural Born Killers“ trotzdem soviel Spaß macht, nun auch noch diese Meditation zum strapazierten Thema amoklaufendes Gangsterpärchen anzusehen, liegt nicht nur an den engagierten Darstellern und der technischen Klasse, die für ein Debüt geradezu erschreckend gelackt wirkt. Vielmehr sind es die vielen kleinen Abweichungen von der amerikanischen Schablone, die „Dobermann“ erst zu jenem Erfolgsgemisch veredeln, das ein eingeschworenes Genrepublikum alle Contenance vergessen und mitten im dunklen Saal lauthals losjubeln läßt (so geschehen zuletzt beim Fantasy Filmfest in München). Für jeden Geschmack ist das freilich nicht. Die FSK-Dame, die sich bei „Mann beißt Hund“ übergeben mußte, darf die Papiertaschentücher schon einmal in Reichweite legen.“ kino.de


Quelle: Wikipedia

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