Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968)

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Das US-Fort Dawson muss nach verzweifeltem Kampf aufgegeben werden. Kommandant Major Kingsley versucht noch, die Kriegskasse in Sicherheit zu bringen, wird aber kurz darauf getötet. Nur Winnetou (Pierre Brice) kennt zunächst das Geheimnis um das Versteck des Schatzes und das Ableben des Majors. Das Militärgericht allerdings deutet dessen Verschwinden als Fahnenflucht und Diebstahl von Bundesgeldern. Seine Tochter Mabel Kingsley (Karin Dor) erhält eine Frist von 60 Tagen, um die Ehre ihres Vaters zu retten. Zusammen mit Old Shatterhand (Lex Barker) und Winnetou muss es gelingen, vor dem gefährlichen Banditen Murdock an den Schatz und an die Wahrheit zu kommen….


Inhalt:

Das US-Fort Dawson muss nach verzweifeltem Kampf aufgegeben werden. Kommandant Major Kingsley versucht noch, die Kriegskasse in Sicherheit zu bringen, wird aber kurz darauf getötet. Nur Winnetou (Pierre Brice) kennt zunächst das Geheimnis um das Versteck des Schatzes und das Ableben des Majors. Das Militärgericht allerdings deutet dessen Verschwinden als Fahnenflucht und Diebstahl von Bundesgeldern. Seine Tochter Mabel Kingsley (Karin Dor) erhält eine Frist von 60 Tagen, um die Ehre ihres Vaters zu retten. Zusammen mit Old Shatterhand (Lex Barker) und Winnetou muss es gelingen, vor dem gefährlichen Banditen Murdock an den Schatz und an die Wahrheit zu kommen….


Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten ist ein Kinofilm aus dem Jahr 1968 frei nach Motiven von Karl May (Karl-May-Film).

Der letzte Karl-May-Film der 1960-er Jahre versammelt noch einmal einige Hauptdarsteller des ersten, „Der Schatz im Silbersee“. Mit dem Karl-May-Roman „Im Tal des Todes“ hat der Film auf den ersten Blick nichts zu tun. Geht man allerdings das Buch und die Verfilmung im Detail durch, so erkennt man einen sich fest am Buch orientierenden Ablauf. Durch die Besetzung erinnert der Film jedoch des Öfteren an den ersten Film „Der Schatz im Silbersee“. Lex Barker spielte zum letzten Mal seine Paraderolle als „Old Shatterhand“, die „Old Firehand“ aus dem Originalroman ersetzen soll. Zum letzten Mal erklingt auch die bekannte Musik von Martin Böttcher. Die Uraufführung erfolgte am 12. Dezember 1968 im Mathäser-Filmpalast, München


Handlung:

Winnetou kommt zu spät, um einen Überfall von Banditen unter der Führung des Schurken Murdock auf die Kriegskasse der Armee zu verhindern. Major Kingsley stirbt in seinen Armen, kann ihm aber zuvor noch mitteilen, wo er den Ort des Goldes, welches er versteckt hat, erfahren kann. Vor Gericht wird der Major beschuldigt, die Kasse selbst geraubt zu haben und anschließend nach Mexiko geflohen zu sein. Das Verfahren wird unterbrochen, bis Kingleys Tochter Mabel mit einem möglicherweise entlastenden Brief eingetroffen ist.

Oberschurke Murdock war bei der Verhandlung anwesend und hat so von dem Brief erfahren. Er überfällt die Postkutsche mit Mabel, um ihr den Brief zu entwenden, wird aber bei seinem Tun vom eintreffenden Old Shatterhand überrascht. Murdock gelingt die Flucht. Mabel vertraut den Brief Old Shatterhand an. Dieser bittet Mabel, ihn aus Sicherheitsgründen, dem Gericht nicht vorzuweisen, da er fürchtet, dass der Inhalt in falsche Ohren dringen könne. Dies tut Mabel und fordert von dem Gericht eine Frist von 60 Tagen, um Beweise für die Unschuld ihres Vaters zu finden.

Murdock dringt in das Zimmer von Mabel ein, um ihr den Brief abzunehmen, in dem er den Aufenthaltsort des Goldes erhofft, wird aber auch dabei von Old Shatterhand überrascht und kampfunfähig geschlagen. Er liefert den Banditen beim Sheriff ab, der jedoch insgeheim mit den Banditen zusammenarbeitet und bei nächster Gelegenheit Murdock entkommen lässt.

Winnetou, der das Grab des Majors kennt, macht sich mit Old Shatterhand und Mabel auf, um durch das Grab den Tod und damit die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Begleitet werden sie von Leutnant Cummings, der die Flucht von Mabel verhindern und den Tod des Majors bezeugen soll.

Auch Sam Hawkens, der sich mit Lord Castelpool verabredet hat, begleiten die Freunde, um das Abenteuer nicht zu verpassen.

Unterwegs sollen die Freunde von Murdock in eine Falle gelockt werden. Jedoch nur Leutnant Cummings fällt in seine Hand und wird gefoltert, um die Herausgabe des Briefes zu erzwingen. Old Shatterhand will die Hilfe der Sioux-Indianer erbitten, wird aber von deren Häuptling Roter Büffel gefangengenommen, der dann auch noch die Banditen mit ihrem Anführer Murdock sowie Shatterhands Freunde festsetzt. Murdock verspricht dem Häuptling die Hälfte des Goldschatzes und wird freigelassen. Winnetou provoziert den Häuptling zu einem Zweikampf um ihre Freilassung und gewinnt ihn. Zusammen jagen sie den Banditen nach, die den Brief in ihre Hände bekommen konnten und nun wissen, wo sie nach dem Gold suchen müssen – bei Winnetou.

Bei der Verfolgung der Banditen gelingt es Murdock, Mabel in seine Finger zu bekommen. Er zwingt nun Winnetou, ihm den Ort des Goldes zu verraten. Er gesteht, dass Major Kingsley ihn im „Tal des Todes“ versteckt hatte. Die Banditen reiten mit ihnen zu diesem Ort und zwingen die Freunde das Gold aus dem von giftigen Schwefelgaasen und Geysieren verseuchten Tal zu holen. Während dessen haben Sam Hawkens und Lord Castelpool Hilfe bei den Osaagen geholt, die ihre Lager am „Blauen Wasser“ errichtet haben. Zusammen mit ihnen reiten sie in das Tal und überfallen die Banditen. Bei dem Feuergefächt entzündet sich das Erdgas und das Gold versinkt mit den Banditen in einem Flammenmeer. Old Shatterhand und Winnetou können sich mit ihren Freunden gerade noch rechtzeitig retten. Wieder vor Gericht wird die Unschuld von Major Kingsley bestätigt. Mabel und Leutnant Cummings heiraten.


Kritiken:

„Ein Super-Familien-Film nach Motiven von Karl May: Treue, Edelmut, Gerechtigkeit, Liebe – alles was das Herz des Kinogängers begehrt. In seiner Kategorie ein Spitzenfilm. Es ist nicht neu, daß Harald Reinl weiß, wie man das macht. Spannende Verfolgungsjagden, nervenaufreibende Zweikämpfe, vollendetes Breitwandpanorama, edle Männer, böse Schurken, listige Rothäute und der gerechte Hauch Manitous tragen zum Film-Gelingen bei.“ tz, 13. Dezember 1968

„Harald Reinl, Erfinder des May-Film-Stils, versammelte für diese Winnetou-Spätlese alles, was in diesem Genre Namen hat, und die vermutlich letzte May-Show wurde überraschenderweise die beste. Das Script leidet zwar an der Wiederholung der immer wieder gleichen Situationen – alle möglichen Leute werden entführt und gefoltert, damit sich die ‚Guten‘ erpreßt fühlen sollen –, ist aber, was Dialog und Szenenabfolge betrifft, weitaus interessanter als zu erwarten war.“ Süddeutsche Zeitung, 14. Dezember 1968

„Harald Reinl hat es zwar wiederum verstanden, für 90 Minuten streckenweise sogar atemlose Spannung zu erzeugen. Doch Klischees billigster Sorte waren ihm offensichtlich gerade gut genug, um den Kontrast der beiden Blutsbrüder einerseits und die Nichtswürdigkeit ihrer Gegner andererseits deutlich zu machen. Dabei hat der vergessen, daß seine Fans jugendliche Karl-May-Liebhaber sind. Zwölfjährige aber mit minutenlangen Greuelszenen zu überschütten, ist selbst im tabulosen Zeitalter nicht vertretbar.“ film-dienst, 24. Dezember 1968

„In seiner Machart erscheint der Film als (beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes?) Remake von DER SCHATZ IM SILBERSEE […]. Das nostalgische Ende einer großen Filmserie.“ Michael Petzel in „Karl-May-Filmbuch“, 1998

„Ganz auf kampfbetonte Aktionen angelegter letzter Aufguß der „Winnetou“-Serie nach Karl May, noch schablonenhafter und belangloser als alle Vorgänger.“ Lexikon des internationalen Films


Hintergrund:

Nachdem am 3. März 1967 Horst Wendlandt das Ende der Winnetou-Serie bekanntgegeben hatte, präsentierte im November 1967 die Jugendzeitschrift Bravo den Produzenten Artur Brauner als Retter der Winnetou-Filme. Brauner verhandelte 1967 sowohl mit der rumänischen Romania-Film als auch der jugoslawischen Jadran-Film, für die er sich als Co-Produzent entschied.

Brauner verwarf den ersten Drehbuchentwurf von Werner P. Zibaso. Das Drehbuch seines Dramaturgen Hannes Dahlberg wurde vom Karl-May-Verlag kritisiert, weil es nichts mit dem Buch Im Tal des Todes zu tun hatte, so dass schließlich Herbert Reinecker engagiert wurde.

Die Dreharbeiten begannen am 1. Juli 1968 in der Umgebung von Dubrovnik. Die meisten Drehorte waren bereits aus früheren Filmen bekannt, neu war vor allem der Vrana-See, der als Hintergrundmotiv für das Siouxdorf diente. Am 9. August erkrankte Rik Battaglia an Hepatitis und kam ins Krankenhaus in Zagreb. Am 22. August wurden deshalb die Dreharbeiten eingestellt. Am 3. September begann man wieder zu drehen, obwohl Battaglia noch nicht voll wiederhergestellt war, so dass nur ein geringes Pensum bewältigt werden konnte. Am 11. September 1968 wurden die letzten Aufnahmen gemacht.

Am 16. und 17. September folgten in den CCC-Filmstudios in Berlin die letzten Szenen im Gerichtsraum. Als besondere Attraktion drehte ein kleines Team unter Regisseur Harald Reinl ab dem 1. Oktober am Grand Canyon mit Doubles noch einige Reitszenen, die in den Film eingebaut wurden.


Quelle: Wikipedia

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