Verblendung (2011) – [UNCUT]

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Dem Stockholmer Journalisten Mikael Blomkvist (Daniel Craig) wird im Zuge einer politisch brisanten Enthüllungsstory der Prozess gemacht bei dem er neben seinem tadellosen Ruf auch seine gesamten Ersparnisse verliert. Um der öffentlichen Demütigung zu entgehen, nimmt er den Auftrag des Großindustriellen Henrik Vanger (Christopher Plummer) an, das über 40 Jahre zurückliegende Verschwinden seiner Nichte Harriet aufzuklären. Vanger verdächtigt ein Mitglied seiner von gegenseitigen Antipathien geprägten Großfamilie Harriet ermordet zu haben.




Inhalt:

Dem Stockholmer Journalisten Mikael Blomkvist (Daniel Craig) wird im Zuge einer politisch brisanten Enthüllungsstory der Prozess gemacht bei dem er neben seinem tadellosen Ruf auch seine gesamten Ersparnisse verliert. Um der öffentlichen Demütigung zu entgehen, nimmt er den Auftrag des Großindustriellen Henrik Vanger (Christopher Plummer) an, das über 40 Jahre zurückliegende Verschwinden seiner Nichte Harriet aufzuklären. Vanger verdächtigt ein Mitglied seiner von gegenseitigen Antipathien geprägten Großfamilie Harriet ermordet zu haben.

Bei der Recherchearbeit wird Blomkvist von der jungen Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara)unterstützt. Die seit ihrer Kindheit schwer traumatisierte Salander hat wenig Skrupel, auch illegale Methoden anzuwenden und bringt mit ihrer unorthodoxen Vorgehensweise frischen Wind in Blomkvists stockende Ermittlungen. Dabei kommen die beiden einem in den 1950er Jahren wütenden Serienmörder auf die Spur, der in irgendeiner Form mit dem Vanger-Klan in Verbindung zu stehen scheint …


Verblendung (Originaltitel: The Girl with the Dragon Tattoo) ist ein Thriller des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2011 und eine Neuverfilmung des gleichnamigen Romans aus der Millennium-Trilogie des Autors Stieg Larsson.


Handlung:

Die Handlung spielt in Schweden im Jahr 2009. Der Unternehmer Henrik Vanger bekommt jedes Jahr von einem anonymen Absender zu seinem Geburtstag mit der Post eine in einem schwarzen Bilderrahmen gefasste gepresste Blume. Er vermutet, dass sie ihm vom Mörder seiner Nichte Harriet, die im Sommer 1966 spurlos verschwand, geschickt wird, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Sie hatte ihm stets eine solche Blume zum Geburtstag geschenkt.

Nun will Vanger noch einmal versuchen, das Schicksal seiner Nichte aufzuklären. Er beauftragt den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist, der bei Ermittlungen gegen den kriminellen Unternehmer Wennerström auf gefälschte Dokumente hereingefallen und wegen Verleumdung zu einer Geldstrafe von 600.000 Kronen verurteilt worden ist. Blomkvist scheidet aus der Redaktion seiner Zeitschrift Millennium, an der er finanziell beteiligt ist, aus und nimmt Vangers sehr gut bezahltes Angebot an.

Dessen Rechtsanwalt ließ Blomkvist zuvor durch eine Detektei überprüfen, die dafür die junge Hackerin Lisbeth Salander einsetzte. Diese steht wegen ihrer von Gewalt geprägten Kindheit und wegen eines psychiatrischen Gutachtens unter Vormundschaft. Ihr neuer Vormund, Rechtsanwalt Bjurman, benutzt seine Machtposition, um Lisbeth sexuell zu nötigen. Bei einem Besuch Lisbeths in seiner Wohnung vergewaltigt er sie. Lisbeth zeichnete die Tat auf Video auf und dreht nun den Spieß um. Unter dem Vorwand, Geld zu benötigen, besucht sie Bjurman ein weiteres Mal, überwältigt ihn mit einem Elektroschocker, fesselt ihn und tätowiert ihm den Satz „Ich bin ein Vergewaltigerschwein“ auf die Brust. Von nun an hat sie ihn in der Hand.

Mit Lisbeths Hilfe entdeckt Blomkvist neue Spuren: Das Verschwinden Harriets scheint mit einer Reihe religiös-sexuell motivierter Frauenmorde in Verbindung zu stehen. Lisbeth und Mikael beginnen eine Affäre. Es gelingt den beiden, die Morde aufzuklären und nachzuweisen, dass Gottfried Vanger der Täter war, der Vater des derzeitigen Firmeninhabers Martin. Martin war zumindest an einem Fall beteiligt. Blomkvist dringt in Martins Haus ein, wird von ihm überwältigt und in seinem Folterkeller schwer misshandelt. Bevor Vanger Blomkvist töten kann, erscheint Lisbeth und kann ihn retten. Martin Vanger flieht mit dem Auto, kommt von der Straße ab und stürzt eine Böschung hinunter. Lisbeth hat ihn verfolgt und beobachtet, wie er im brennenden Autowrack stirbt.

Martins Vater hatte seine Tochter Harriet regelmäßig vergewaltigt, und eines Abends schlug sie ihn an einem Bootssteg mit einem Ruder nieder. Er fiel ins Wasser und ertrank. Die Tötung wurde als Unfalltod unter Alkoholeinfluss interpretiert. Harriet entzog sich durch Flucht dem drohenden sexuellen Missbrauch durch Martin, ihren Bruder. Zudem schwebte sie in Lebensgefahr, da Martin den Mord an Gottfried beobachtet hatte. Mit neuer Identität lebte sie u. a. in Italien in einem Kloster und in Australien mit ihrem Ehemann, den sie in Italien kennenlernte. Sie schickte Vanger stets die Blumen, in der Hoffnung, dass er erkenne, dass sie noch lebte. Blomkvist führt sie und Henrik Vanger wieder zusammen.

Zum Schluss gelingt es Lisbeth Salander, Wennerström illegale Waffengeschäfte nachzuweisen, was Blomkvist nutzt, um seinen Ruf wiederherzustellen und Ermittlungen gegen Wennerström zu veranlassen. Verkleidet und unter falscher Identität schafft es Lisbeth, das Geld aus diesen Geschäften von Wennerströms Konten auf eigene Konten umzuleiten und so an ein Milliardenvermögen zu kommen. Sie glaubt an eine gemeinsame Zukunft mit Mikael und sieht in ihm ihren ersten echten Freund. Ihre Hoffnung auf eine Beziehung muss sie begraben, als sie ihn eng umschlungen mit der Millennium-Herausgeberin, mit der er seit längerem liiert ist, aus der Zeitungsredaktion kommen sieht.


Hintergrund:

Die Erstaufführung fand am 12. Dezember 2011 in London statt. Kinostart in den USA war am 20. Dezember 2011, der deutsche Kinostart erfolgte am 12. Januar 2012.

Die Musik zum Film wurde von Trent Reznor und Atticus Ross geschaffen, die schon mit Fincher bei der Filmmusik für The Social Network zusammengearbeitet hatten.

Auffällig ist im gesamten Film der Einsatz von Product-Placement, der teilweise direkt auf die Romanvorlage zurückzuführen ist.


Kritiken:

„Weniger eine Verfilmung des Kriminalromans von Stieg Larsson als ein filmisch weiter verdichtetes Remake der schwedischen Kinoadaption von Niels Arden Oplev (2009), die dank der konsequenteren und stimmungsvolleren visuellen Umsetzung sowie der klugen Gewichtung der Erzählstränge noch über diese hinausgeht. Eine ebenso spannende wie vielschichtige Reise in die Untiefen der bürgerlichen Gesellschaft.“ Lexikon des Internationalen Films

„Finchers Interesse an der Dialektik von moralisierender Gesellschaft und moralischer Verderbtheit, der Verschlingung von Gut und Böse, führt dazu, dass er die Handlung nicht sentimentalisiert, dass er sich auf die Grausamkeit, den grundsätzlichen Pessimismus und die emotionale Achterbahnfahrt der Vorlage einlässt, gelegentlich gar mit den Augen des Voyeurs auf sie blickt. […] Im Gegensatz zur schwedischen Verfilmung fallen hier die Namen bekannter schwedischer Nazi-Größen wie Sven Olof Lindholm und Birger Furugard. […] Der Film bewahrt damit die These des Buches, dass die bürgerliche Gesellschaft im Kern eine faschistische Gesellschaft ist.“ Rüdiger Suchsland: Telepolis

„Auch ‚Verblendung‘ ist voller Gewalt und Auflösung; der Regisseur und sein Drehbuchautor Steve Zaillian hatten kein Interesse daran, die bisweilen unerträgliche Härte mancher Romanstellen visuell abzuschwächen. Deren Nachhall im Film aber, der Sound mithin überrascht den Zuschauer immer wieder bis zum Schock. Enyas ewig säuselndes ‚Orinoco Flow‘ bei einer Folterszene zu inszenieren – das muss einem erst mal einfallen.“ Anke Westphal: Frankfurter Rundschau

„Für sich stehend ist zwar Finchers Verblendung keineswegs zur Enttäuschung geraten, sondern als durchaus angemessene Verfilmung einer starken Romanvorlage zu betrachten. Wer allerdings die schwedische Adaption bereits kennt, für den gibt es im Grunde keinen einzigen nachvollziehbaren Anlaß, sich Finchers Verblendung, der letztlich doch vor allem ein luxuriöser Gebrauchsfilm für US-Kinogänger mit Untertitelphobie ist, nun auch noch anzuschauen.“ Jochen Werner: Schnitt – Das Filmmagazin

„Fincher und sein nicht minder prominenter Drehbuchautor […] füllen die Zeit mit ermüdend vielen anderen Dingen. Der größte Fehler war ganz offenbar, sich allzu eng an Stieg Larssons Erzählstruktur zu halten. So treffen Blomkvist und Salander erst nach gut einer Stunde zum ersten Mal aufeinander. […] Eingebettet in die zahlreichen Ereignisse jedoch, die der Film vorlagentreu abspult, bleibt die von Fincher beschworene Anziehungskraft zwischen den beiden Hauptfiguren kaum mehr als bloße Behauptung.“ Andreas Borcholte: Der Spiegel

„Wer keine schnell geschnittene oder mit sonstigen Oberflächenreizen ausstaffierte Gefälligkeit erwartet, sondern einen im besten Sinne bodenständig spannenden und auf starken Figuren fußenden Thriller, den kann Finchers neues Werk kaum enttäuschen. Denn hier trifft ein von Steven Zaillian engmaschig konstruiertes Drehbuch auf eine bis in die Nebenrollen hervorragende Besetzung (darunter: Stellan Skarsgård) und die fast schon altmeisterliche Hand eines zweifellos talentierten Regisseurs. So ist Verblendung wie erhofft ein hundertprozentiger Fincher geworden, ein Glanzstück der Reduktion, das den Originalstoff der düsteren Welt des Autorenfilmers einverleibt.“ Christian Horn: Kino-zeit.de


Quelle: Wikipedia

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