Fliegende Auge, Das (Blue Thunder) (1983)

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Hubschrauberpilot Frank Murphy soll den neuen Antiterror-Helikopter „Blue Thunder“ testen. Der ist mit modernsten Waffen ausgerüstet, bewegt sich fast lautlos durch die Luft und besitzt Spezialkameras, mit denen man durch jede Wand sehen kann. Frank erfährt zufällig, daß Colonel Cochrane den Helikopter für kriminelle Zwecke benutzen will…


Das fliegende Auge

Inhalt:

Hubschrauberpilot Frank Murphy soll den neuen Antiterror-Helikopter „Blue Thunder“ testen. Der ist mit modernsten Waffen ausgerüstet, bewegt sich fast lautlos durch die Luft und besitzt Spezialkameras, mit denen man durch jede Wand sehen kann. Frank erfährt zufällig, daß Colonel Cochrane den Helikopter für kriminelle Zwecke benutzen will…


Das fliegende Auge (Originaltitel: Blue Thunder) ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Columbia Pictures. Spin-off des Films war die Fernsehserie Das fliegende Auge von ABC. Der Film startete in Westdeutschland am 5. Februar 1983 in den Kinos und erschien damit vor dem Start in den USA am 13. Mai 1983.


Handlung:

Officer Frank Murphy gehört zur Hubschrauberstaffel des Los Angeles Police Department und gilt als hervorragender Pilot. Er und sein Partner Lymangood werden als Besatzung für den neuen Superhubschrauber „Blue Thunder“ ausgewählt, der den Luftraum über Los Angeles sichern und eine neue Qualität der Verbrechensbekämpfung darstellen soll. Blue Thunder ist mit hochsensiblen Richtmikrofonen, verschiedenen Kamerasystemen und einer sechsläufigen 20-Millimeter-Gatling-Kanone ausgestattet. Ebenfalls am Projekt beteiligt ist der skrupellose Colonel F. E. Cochrane, den Murphy noch aus der Zeit des Vietnamkriegs kennt.

Bei einem Routineflug testen Murphy und Lymangood die Überwachungsfunktionen des Hubschraubers und nehmen dabei zufällig ein Gespräch zwischen Cochrane und hochrangigen Politikern auf. Sie wollen im Einwandererviertel von L.A. Unruhen anzetteln und sich so die Gelegenheit verschaffen, Blue Thunders Fähigkeiten unter „Realbedingungen“ zu demonstrieren. Cochrane bemerkt die Lauschaktion, worauf die beiden Officers nun selbst ins Fadenkreuz geraten. Lymangood versteckt das Videoband und wird ermordet. Murphy entführt Blue Thunder. Mit Hilfe seiner Freundin Kate gelingt es ihm, das Videoband einem Fernsehsender zu übergeben, der die Verschwörung an die Öffentlichkeit bringt.

Murphy wird zuerst von zwei Hubschraubern seiner eigenen Polizeieinheit angegriffen, die er beide außer Gefecht setzt. Daraufhin stimmt der Bürgermeister dem Einsatz zweier Kampfjets der US Air Force zu. Auch ihr Einsatz endet in einem Fiasko, und der Bürgermeister bricht die Aktion ab. Col. Cochrane – der ohne Einsatzfreigabe entgegen den Befehlen des Bürgermeisters einen Kampfhubschrauber steuert – greift nun seinerseits in das Geschehen ein. Nach einem Showdown, den Col. Cochrane nicht überlebt, zerstört Murphy den Wunderhubschrauber.


Geschichte:

Nach eigenen Angaben der Drehbuchautoren Dan O’Bannon (Alien) und Don Jakoby kam ihnen die Idee zu „Blue Thunder“, als sie in Los Angeles ein Apartment bewohnten und permanent den Fluglärm von Hubschraubern mitbekamen. So entwickeln die beiden ein Drehbuch, das von den Gefahren der totalen Überwachung („Big Brother“) und der militärischen Bewaffnung einer Polizeibehörde handeln sollte. Mit der technischen Unterstützung des Los Angeles Police Department wurde dieses Drehbuch weiterentwickelt und schließlich unter der Schirmherrschaft von Columbia der Stoff verfilmt.


Auszeichnungen:

Der Film wurde 1984 für den Oscar in der Kategorie Bester Schnitt und für den Saturn Award in den Kategorien Bester Science-Fiction-Film, Bester Hauptdarsteller und Beste Nebendarstellerin nominiert. Nur letztere Auszeichnung wurde Blue Thunder zuteil, Candy Clark bekam also den Saturn Award für ihre Darstellung von Kate, Murphys Freundin.


Trivia:

Ein Nachbau des Blue Thunder ist Teil der Studio Tour von den Disney’s Hollywood Studios, Florida

Der Film ist Warren Oates gewidmet, der kurz nach den Dreharbeiten an einem Herzanfall starb.

Die Abkürzung JAFO auf Lymangoods Mütze steht im Original für Just Another Fucking Observer

Tonausschnitte aus dem Film werden im Kurzfilm Murphy verwendet.

In der ersten Folge von MacGyver wird MacGyver mit Blue Thunder zum Ort des Geschehens gebracht.

Die in den Countdowns verwendete Uhr ist eine Casio AA-85.


Technik:

Im Film und der Serie ist Blue Thunder eine High-Tech-Waffe mit der Möglichkeit, auch leise Geräusche auf große Entfernungen aufzunehmen, mittels Wärmebildkamera auch durch Wände hindurch Personen aufzuzeichnen oder anzuvisieren und dank des „Flüster-Modus“ nahezu geräuschlos zu fliegen.

Tatsächlich ist der Hubschrauber lediglich eine stark modifizierte Aérospatiale Gazelle. Die verwendete Gatling-Kanone hat ein derart hohes Gewicht, dass die leichte Gazelle mit einem Ausgleichsgewicht im Rumpfheck ausgestattet werden musste; ansonsten wäre ein normaler Flugbetrieb nahezu unmöglich gewesen. Die im Film kugelsichere Rumpfhülle besteht aus leichten Blech- und Kunststoffplatten, da der Hubschrauber sonst zu schwer geworden wäre.

Zwei Exemplare von Blue Thunder wurden für den Film gebaut, eines diente als Ersatz. Außerdem wurde eine flugunfähige Attrappe für Nahaufnahmen der Schauspieler gebaut. Blue Thunder besaß tatsächlich eine Flugzulassung der obersten US-Luftfahrtbehörde FAA, da ohne diese Zulassung auch keine Genehmigung für die Flugszenen über Los Angeles erteilt worden wäre. Die Attrappe ging an die Metro-Goldwyn-Mayer-Studios in Florida und wurde dort bis 2009 Teil einer Besichtigungstour, die tatsächlichen Hubschrauber wurde an ein Unternehmen in New Mexico verkauft. Dort wurde eines für einen anderen Film umgebaut, nach den Dreharbeiten zerlegt und ebenso wie das zweite Exemplar in Einzelteilen weiterverkauft. In der Pilotfolge von MacGyver („Explosion unter Tage“) hat Blue Thunder einen kleinen Gastauftritt.

Das Design diente später als Vorlage für Spielzeughubschrauber („Mission Helicopter“, Modell Nr. 153 und 330) von Matchbox, jedoch ohne weiteren Bezug zu Blue Thunder.

Cochrane fliegt im Showdown einen Hughes OH-6 Kampfhubschrauber, die militärische Variante des zivilen Hughes MD500.


Kritik:

„Rasant und mit irrer Action kreist ‚Das fliegende Auge‘ um ein Hightech-Trauma unserer Zeit: den totalen Überwachungsstaat, in dem Gespräche durch Mauern abgehört werden können und Bilder mittels thermographischer Geräte durch Wände hindurch zu sehen sind. Unterhaltungsprofi John Badham investierte allein sechs Millionen Dollar in die Entwicklung eines modernen, wendigen Hubschraubers – um ihn im spektakulären Showdown zu opfern: Ein Güterzug walzt den ‚Blue Thunder‘ platt. Die Idee von ‚Alien‘-Autor Dan O’Bannon ereilte übrigens ein tragisches Schicksal: Sie wurde zu billigen TV-Serien verwurstet: ‚Blue Thunder‘ (’84) und ‚Airwolf‘ (1984–86).“ TV Spielfilm


Quelle: Wikipedia

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