Haus der Krokodile, Das (2012)

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Die Familie Laroche ist gerade in die alte, unheimliche Villa eines Onkels gezogen. Als die Eltern geschäftlich verreisen, bleibt der elfjährige Viktor mit seinen beiden Schwestern allein zu Hause. Bei seinem Streifzug durch die Räume des Hauses entdeckt er zu seinem Entsetzen eine dunkle Gestalt in einem Spiegel: Ein Einbrecher, ein Geist? Der neugierige Junge versucht es herauszufinden und stößt bei seinen Nachforschungen auf ein Geheimversteck, in dem sich das Tagebuch des Mädchens Cäcilie befindet.


Das Haus der Krokodile


Das Haus der Krokodile ist ein deutscher Kinofilm, der auf dem gleichnamigen Jugendroman von Helmut Ballot basiert. Der Film startete im Frühjahr 2012 in den deutschen Kinos und wurde im Herbst 2012 auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Das Haus der Krokodile bekam das Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.


Handlung:

Die Familie Laroche ist gerade in die alte, unheimliche Villa eines Onkels gezogen. Als die Eltern geschäftlich verreisen, bleibt der elfjährige Viktor mit seinen beiden Schwestern allein zu Hause. Bei seinem Streifzug durch die Räume des Hauses entdeckt er zu seinem Entsetzen eine dunkle Gestalt in einem Spiegel: Ein Einbrecher, ein Geist? Der neugierige Junge versucht es herauszufinden und stößt bei seinen Nachforschungen auf ein Geheimversteck, in dem sich das Tagebuch des Mädchens Cäcilie befindet. Cäcilie ist vor Jahren auf mysteriöse Weise in dem Haus ums Leben gekommen. Fasziniert blättert Viktor durch das vergilbte Buch und folgt den rätselhaften Hinweisen durch die alte Villa. Immer wieder findet er dabei kleine, ausgestopfte Krokodile mit leeren Augenhöhlen.

Viktors Nachforschungen bleiben nicht unentdeckt. Er gerät mit der dubiosen Nachbarin Frau Debisch aneinander, die seine Detektivarbeit zu verhindern versucht. Weiß sie etwa, was damals passiert ist? Hat sie etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun und steckt sie womöglich mit dem rätselhaften Untermieter Strichninsky unter einer Decke? Viktor spürt, dass er einem großen Geheimnis auf der Spur ist und versucht gegen alle Widerstände das Schweigen in der Familie zu brechen.


Hintergrund:

Der Jugendroman von Helmut Ballot wurde 1976 zum ersten Mal für das deutsche Fernsehen adaptiert, damals mit Thomas Ohrner als Viktor Laroche. Während sich die Serie im Wesentlichen an die Romanvorlage hält, nimmt das Regieduo Boss und Stennert im Kinofilm einige Änderungen vor. Viktor wird in der Kinoversion noch mehr zum Einzelgänger, der sich in eine Art Abenteuerwelt in der alten Villa zurückzieht. Der modrige Keller wird zum nebligen Sumpf, der Speicher zum Dschungel mit lauter ausgestopften Tieren.

Neben Viktors spannender Detektivarbeit, angeleitet durch Cäcilies Rätsel im Tagebuch, gibt es noch einen emotionalen Handlungsstrang, der zu einem berührenden Ende führt. Viktor versucht seine verschlossene Familie zum Reden zu bewegen, was ihm schließlich auch gelingt. Während der Roman offen endet und die Täterfrage ungeklärt bleibt, schafft es Viktor im Kinofilm das Geheimnis aufzudecken und die scheinbar bösen Antagonistin von ihren Schuldgefühlen zu erlösen.

Thomas Ohrner hat im Kinofilm einen Cameo-Auftritt als Viktors Vater.


Kritiken:

„Dieser stilsichere und dichte Jugendfilm ist ein Meisterwerk, auch weil er auf Ängstlichkeiten von Eltern keine Rücksicht nimmt. So ist „Das Haus der Krokodile” für uns Erwachsene ebenso spannend“ (Abendzeitung München)

„Die beiden Filmemacher verbeugen sich mit einigen ihrer ausgeklügelten Szenen ganz deutlich vor Alfred Hitchcocks Suspense-Kino. Dabei loten sie die Grenzen, die Horror- und Thrillermotiven im Rahmen eines Kinderfilms gesetzt sind, wirklich bis in den letzten Winkel aus, ohne sie zu überschreiten“ (Filmstarts.de)

„Die Geschichte um den elfjährigen Viktor, der das Rätsel um den Tod seiner Großcousine und damit verbunden das Geheimnis der ausgestopften Krokodile entschlüsseln will, überzeugt durch sorgsamen Aufbau und Struktur. Gekonnt wird Spannung und Atmosphäre erzeugt, dass Jung und Alt gleichermaßen an dem Film Spaß haben können. Das Haus der Krokodile ist rundum gelungenes Jugendkino, das erfreulich unter allzu viel Einheitsbrei hervorsticht.“ (moviemaze.de)

„Dieser Film ist ein Kracher und ein Kinobesuch lohnt sich auf jeden Fall! Zum Teil spannend, traurig, lustig und ergreifend packte er uns von der ersten Minute an. Die Spannung löst sich wirklich erst am Ende des Filmes auf.“ (filmkritiker.com)


Auszeichnungen:

Nominierung Deutscher Filmpreis 2012.

Bayerischer Filmpreis 2012 für die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert.

Gryphon Award Best Film 10+, Giffoni Filmfestival.


Quelle: Wikipedia

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