Schimpansen (2012)

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Schimpansen (Originaltitel: Chimpanzee) ist eine Dokufiktion der Regisseure Alastair Fothergill und Mark Linfield von 2012, in der ein Oskar genanntes Schimpansenjunges im Regenwald der Elfenbeinküste allein ums Überleben kämpft, bis er von einem anderen Schimpansen adoptiert und aufgezogen wird.



Schimpansen


Schimpansen (Originaltitel: Chimpanzee) ist eine Dokufiktion der Regisseure Alastair Fothergill und Mark Linfield von 2012, in der ein Oskar genanntes Schimpansenjunges im Regenwald der Elfenbeinküste allein ums Überleben kämpft, bis er von einem anderen Schimpansen adoptiert und aufgezogen wird.

Tatsächlich starb einer der fünf als Waisen präsentierten Jungschimpansen (Oskar) einige Monate nach seiner Adoption. Und Kämpfe von Oskars Gruppe gegen eine andere können so nie statt gefunden haben: die gezeigte andere Schimpansengruppe wurde weit weg in Uganda gefilmt und dazwischen geschnitten. Das berichtet der SPIEGEL und zitiert mehrfach den film-beratenden Wissenschaftler Christophe Boesch, Direktor der Abteilung Primatologie am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der bereits 2010 als Wissenschaftler dazu veröffentlicht hatte Boesch C, Bolé C, Eckhardt N, Boesch H (2010) Altruism in Forest Chimpanzees: The Case of Adoption. PLoS ONE 5(1): e8901. doi:10.1371/journal.pone.0008901.

Im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany kam der Film am 9. Mai 2013 in die deutschen Kinos. In den USA lief er am 20. April 2012 an.

Schimpansen ist der sechste Film des Disneynature-Labels, das unter anderem auch „Unsere Erde“ und „Im Reich der Raubkatzen“ veröffentlichte.


Handlung:

Im Regenwald der Elfenbeinküste wächst der Schimpansenjunge Oskar auf. Inmitten seines Clans und geschützt durch seine Mutter lernt er, Werkzeuge zu benutzen, nach Essbarem zu suchen und seine Umgebung zu erforschen. Auf der Suche nach Früchten, die die Schimpansen zum Überleben brauchen, dringt eine rivalisierende Schimpansengruppe um ihren Anführer Scar in das Gebiet von Freddy, dem erfahrenen Alphamännchen von Oskars Clan, ein.

Ein Ausflug, der zu kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen führt. Nach einem dieser Kämpfe wird Oskars Mutter vermisst. Der Schimpansenjunge ist von heute auf morgen auf sich gestellt, womit ihm der sichere Tod droht. Seine einzige Hoffnung: eine Affenmutter zu finden, die ihn adoptiert. Aber alle Mütter mit eigenen Jungen weisen ihn ab. Ohne einen Nahrungslieferanten wird Oskar zusehends schwächer und verzweifelter, bis er vollkommen überraschend von einer Seite Unterstützung erhält, die niemand hat kommen sehen. Freddy nimmt ihn unter seine Fittiche.


Hintergrund und Produktion:

Der Disneynature Film der Regisseure Alastair Fothergill und Mark Linfield wurde im Taï Nationalpark im Westen der Elfenbeinküste gedreht. Das Team um die beiden Regisseure und Produzenten drehte im westafrikanischen Regenwald, um die Tiere über mehrere Jahre in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu filmen.

Seit 1980 erforschen Christophe Boesch und sein Team die Lebensweise und Kultur der Schimpansen in diesem Gebiet. Mit seiner Wild Chimpanzee Foundation setzt sich Boesch darüber hinaus für den Erhalt ihres bedrohten Lebensraums ein. Ohne die Unterstützung vor Ort und das wissenschaftliche Know-How des Direktors vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig wäre der Film so nicht möglich gewesen. Die Primatenforscherin und Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen, Jane Goodall hat die Produzenten von „Schimpansen“ beraten und unterstützt den fertigen Film.

Disneynature wurde im April 2008 gegründet mit dem Ziel, die besten Naturfilmer zusammenzubringen, um die Vielfalt des natürlichen Lebens auf die Leinwand zu bringen. Disneynature setzt damit die Tradition von Walt Disney fort, der selbst ein Pionier des Naturfilms war und zwischen 1949 und 1960 13 „True Life Adventures“ produziert hat.


Quelle: Wikipedia

Ein Kommentar

  • Bewegende Doku vom berühmten Regie-Duo Alastair Fothergill und Mark Linfield über ein Schimpansenkind im tropischen Regenwald Westafrikas. Das Wall Street Journal nannte Alastair Fothergill den „Spielberg der Naturfilme“ und trifft damit ins Schwarze, gehen auf sein Konto doch nicht nur die zwei fulminanten Disneynature Produktionen „Unsere Erde“ und „African Cats“, sondern auch „Deep Blue“ über die Bewohner der Ozeane sowie weitere Dokumentarfilme und BBC-Serien. Gemeinsam mit Ko-Regisseur Mark Linfield (war auch bei „Unsere Erde“ dabei) beobachtete er über drei Jahre eine Population von 35 Schimpansen im westafrikanischen Regenwald und liefert ein von der ersten bis zur letzten Sekunde bewegendes Erlebnis für den Zuschauer. Im Mittelpunkt steht der kleine Oscar, ein knuddeliger Wildfang, den seine Mutter lehrt, nach Essbarem zu suchen und Werkzeuge zu benutzen, und der mit seinen gleichaltrigen Kumpels die nahe Umgebung neugierig erkundet. Nach dem Angriff einer rivalisierenden Schimpansengruppe ist er plötzlich in einer Welt voller Gefahren auf sich alleine gestellt. Sein Überleben verdankt er nur einem älteren Alpha-Männchen, das ihn quasi „adoptiert“. Das Team drehte unter extremen Bedingungen, dennoch sind Kamera und Sound fantastisch und die Bilder vom Dschungel einzigartig. Den Machern gelang es, außergewöhnliche Momente im angestammten Lebensraum einzufangen, wie das Entwischen aus einem Hinterhalt der verfeindeten Gruppe und der Kampf zwischen den Schimpansen, dann wieder fast fröhliche Situationen, in denen die Tiere einen Nussbaumhain stürmen und sich an den Früchten delektieren. Mit der emotionalen und wie ein Spielfilm aufbereiteten Geschichte, die erst auf der großen Leinwand ihren Reiz entfaltet, schaffen Fothergill und Linfield die gewagte Gratwanderung zwischen menschlich und vermenschlicht, in dem die Schimpansen uns Zweibeinern im Sozialverhalten nicht unähnlich sind. Beratung erhielten die Produzenten von der Primatenforscherin Dr. Jane Goodall. „Schimpansen“ ist mehr als nur ein Familienfilm für Jung und Alt, der Film sensibilisiert auch für die Bedrohung dieser Spezies. Ein Teil der Einnahmen aus dem Ticketverkauf in der ersten Startwoche fließt an die „Wild Chimpanzee Foundation“.

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