Amok – Columbine School Massacre (2009)

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Der Amoklauf an der Columbine High School wurde am 20. April 1999 von zwei Schülern der Columbine High School in Columbine, einem gemeindefreien Ort nahe Denver und Littleton im US-Bundesstaat Colorado, verübt. Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) ermordeten dabei zwölf Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren und einen Lehrer. Außerdem verwundeten sie 24 weitere Menschen und töteten anschließend sich selbst.



Amok – Columbine School Massacre


HINTERGRUND (DOKU):

Der Amoklauf an der Columbine High School wurde am 20. April 1999 von zwei Schülern der Columbine High School in Columbine, einem gemeindefreien Ort nahe Denver und Littleton im US-Bundesstaat Colorado, verübt. Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) ermordeten dabei zwölf Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren und einen Lehrer. Außerdem verwundeten sie 24 weitere Menschen und töteten anschließend sich selbst.


Täter:

Eric David Harris (* 9. April 1981; † 20. April 1999) und Dylan Bennet Klebold (* 11. September 1981; † 20. April 1999) waren gute und eher unauffällige Schüler, die an der Columbine High School einer Gruppe von Außenseitern, der sogenannten Trenchcoat-Mafia nahestanden. Deren Mitglieder trugen meist schwarze Kleidung und sahen sich, wie Harris und Klebold, häufig Schikanen sportlich aktiver Jungen, sogenannter Jocks, ausgesetzt. Während beide Schüler von Mitschülern als relativ isoliert und unbeliebt beschrieben wurden, galten sie jedoch nicht als vollkommene Außenseiter. Beide Täter hatten einen älteren Bruder und stammten aus relativ wohlhabenden Mittelstandsfamilien und geordneten Verhältnissen.

Dylan Klebold nahm als Kind an einem Programm für besonders begabte Schüler teil, Eric Harris galt bis zuletzt als sehr guter und interessierter Schüler. Als Kind litt er nach eigenen Angaben unter den häufigen Umzügen der Familie, bedingt durch den Beruf seines Vaters, der beim Militär arbeitete, und den damit verbundenen, mehrfachen Schulwechseln.

1993 ließ sich die Familie Harris schließlich fest in Littleton, einem Vorort von Denver, nieder. Die beiden späteren Täter lernten sich auf der Ken Caryl Middle School kennen und wurden enge Freunde. Beide gingen ab 1995 auf die Columbine High School.

Bis auf einen Autoeinbruch im Januar 1998 waren die beiden Attentäter bis zu ihrer Tat nie sonderlich aufgefallen. Sie zeigten sich nach dem Einbruch einsichtig und wurden von Erziehungsmaßnahmen, zu denen sie auf Grund des Vorfalls verurteilt worden waren, früher als vorgesehen freigestellt.

Eric Harris betrieb seit Ende 1996 eine eigene Website, auf der er zunächst hauptsächlich selbst erstellte Levels für das Computerspiel Doom veröffentlichte. Ab 1997 begann er dort aber auch über seinen wachsenden Hass auf Gesellschaft und Mitmenschen zu schreiben. Als er auf seiner Website Mitte 1998 Morddrohungen gegen einen Mitschüler aussprach, meldete dies die Mutter des betroffenen Schülers der Polizei, die jedoch den Vorwürfen nicht nachging.

Aus Tagebucheinträgen geht hervor, dass das Duo spätestens seit Mitte 1998 den Entschluss gefasst hatte, einen Amoklauf an ihrer Schule zu begehen. Ihr akribisch ausgearbeiteter Plan sah es vor, während der Pause die Schulcafeteria mit eigens gebauten Zeitbomben zu sprengen und anschließend möglichst viele Überlebende zu erschießen. Zudem platzierten sie ebenfalls Zeitbomben in ihren Autos, die anschließend Polizei und Rettungspersonal treffen sollten. Sie hofften dabei, mehrere hundert Menschen zu töten und in puncto Opferzahl den Bombenanschlag in Oklahoma City von 1995 zu übertreffen.

Die Gründe für ihre Tat sind bis heute unklar. Als eines der Hauptmotive werden immer wieder Rachegelüste aufgrund Mobbings, mangelnder sozialer Akzeptanz und Ausgrenzung angeführt. Beide Schüler galten als unbeliebt und als Außenseiter, wenngleich sie jedoch keine typischen Mobbingopfer waren. Es wird vermutet, dass sich dennoch durch Demütigungen und Isolierung bei Harris und Klebold im Laufe der Zeit ein Hass auf die gesamte Schule entwickelte und das Bedürfnis, sich für ihnen widerfahrenes Unrecht zu rächen. Zeugen berichteten, dass besonders Eric Harris häufig Schikanen ausgesetzt war.

„Rache“ für soziale Missachtung und Mobbing wird jedoch heute nicht als ausschließliches Motiv angesehen und wurde besonders in den letzten Jahren in Frage gestellt. Beide Täter hatten teils schwere psychische Probleme, Harris nahm von 1998 bis zu seinem Tod das Antidepressivum Luvox.

Harris und Klebold führten ab 1998 Tagebücher, anhand derer Experten im Nachhinein versuchten ein psychologisches Profil zu erstellen. Während man Dylan Klebold eher als depressiv und suizidal beschrieb, charakterisierte man Eric Harris teilweise als antisozial, narzisstisch, manipulativ und psychopathisch. Harris attestierte man anhand seiner Tagebucheinträge zudem einen „Überlegenheitskomplex“. In seinem Tagebuch beschrieb er zudem einen Hass auf die Gesellschaft, sowie den Wunsch die Menschheit auszulöschen. Sein erster Eintrag beginnt mit den Worten „I hate the fucking world“. Zwar wird Eric Harris heute häufig auch als die treibende Kraft beim Columbine-Amoklauf beschrieben, es war jedoch Dylan Klebold, der in seinem Tagebuch als Erster konkrete Pläne für einen Anschlag auf ihre Schule beschrieb.

Von den Medien wurde auch die Vorliebe der Täter für gewalttätige Filme und Computerspiele sowie für Bands wie Rammstein oder KMFDM aufgegriffen.

In einem Video, das die beiden kurz vor dem Amoklauf aufnahmen, erklärte Harris:

„There is nothing that anyone could have done to prevent this. No one is to blame except me and voDKa [Klebolds Spitzname]. Our actions are a two man war against everyone else.

Es gibt nichts, das irgendjemand hätte tun können, um dies zu verhindern. Niemand außer mir und voDKa (Klebolds Spitzname) kann verantwortlich gemacht werden. Unsere Aktionen sind ein Zwei-Mann-Krieg gegen alle anderen.“

Beide waren allerdings nach außen hin weitgehend unauffällig, ihre persönlichen und psychischen Probleme wurden weder von Eltern, Lehrern oder ihrem sozialen Umfeld hinreichend erkannt. Ihre Absichten und Planungen, ihr angehäuftes Waffenarsenal, bestehend aus Schrotgewehren, 9mm-Waffen und mehreren Dutzend selbstgebauter Bomben, sowie ihre Schießübungen im Wald blieben somit bis zuletzt unbemerkt. Sie standen dennoch mehrfach kurz davor, bei ihren Planungen entdeckt zu werden. Einige Personen aus dem Umfeld der Täter berichteten Teils auch über Signale, Anzeichen und Aussagen der Täter, die rückwirkend eventuell als Vorandeutung des Amoklaufs angesehen werden konnten.

Der Amoklauf am 20. April 1999 fand nur 17 Tage vor ihrem Schulabschluss und kurz vor den letzten Prüfungen ihres Jahrgangs statt. Beide Attentäter hatten sich auch bereits zu Zukunftsplänen geäußert. Harris hatte sich, unterstützt durch seinen Vater, bei der US-Marine beworben, Klebold war bereits für ein Studium an der University of Arizona akzeptiert worden.

Während des Amoklaufs verwendete Harris eine abgesägte Pumpgun und eine halbautomatische Schusswaffe. Klebold war mit einer halbautomatischen Pistole, einer Tec-9, und einer doppelläufigen abgesägten Schrotflinte bewaffnet. Die Waffen hatten sie sich durch volljährige Freunde besorgen lassen, von denen Mark Manes und Philip Duran nach der Bluttat zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Manes und Duran war jedoch nicht bewusst, wofür die Waffen verwendet werden sollten.

Harris’ und Klebolds Leichen wurden von ihren Eltern aus Angst vor Grabschändungen eingeäschert. Die Eltern äußerten sich erst Jahre nach der Tat zu den Vorfällen.


Opfer:

Es gibt bis heute keine Anhaltspunkte dafür, dass sich Harris und Klebold ihre Opfer gezielt aussuchten, um möglicherweise alte Rechnungen zu begleichen. Gleichwohl gibt es Anhaltspunkte, dass sie das „System Columbine“ mit seinen täglichen Schikanen zerstören wollten. Die anfängliche Behauptung, dass die Täter aus rassistischen Gründen gehandelt hätten, konnte nicht lange aufrechterhalten werden. So war nur eines der Opfer, Isaiah Shoels, dunkelhäutig.

Auch schrieb Harris u.a. in seinem Tagebuch:

“You know what I hate? Racism. Anyone who hates Asians, Mexicans, or people of any race because they’re different.”

„Weißt Du was ich hasse? Rassismus. Jeden, der Asiaten, Mexikaner oder Menschen einer beliebigen Rasse wegen ihrer Andersartigkeit hasst.“

Es gab eine Todesliste, doch nur einer der darauf Genannten wurde während der Tat leicht verletzt.


Todesopfer:

Cassie Rene Bernall (* 6. November 1981) († 17)

Steven Robert Curnow (* 28. August 1984) († 14)

Corey Tyler DePooter (* 3. März 1982) († 17)

Kelly Ann Fleming (* 6. Januar 1983) († 16)

Matthew Joseph Kechter (* 19. Februar 1983) († 16)

Daniel Conner Mauser (* 25. Juni 1983) († 15)

Daniel Lee Rohrbough (* 2. März 1984) († 15)

Rachel Joy Scott (* 5. August 1981) († 17)

Isaiah Eamon Shoels (* 4. August 1980) († 18)

John Robert Tomlin (* 1. September 1981) († 17)

Lauren Dawn Townsend (* 17. Januar 1981) († 18)

Kyle Albert Velasquez (* 5. Mai 1982) († 16)

Lehrer David „Dave“ William Sanders (* 22. Oktober 1951) († 47)


Überlebende:

Die Medien verfolgten später viele der Einzelschicksale, darunter das einer seit dem Massaker im Rollstuhl sitzenden Schülerin, deren Mutter das Leid ihrer Tochter nicht mehr ertragen konnte und sich das Leben nahm.

Crystal Woodman Miller überlebte das Massaker und verfasste ein Buch, in dem sie ihre Erlebnisse während der Ereignisse und das Leben danach beschrieb.

Samuel J. Granillo widmete sich nach dem Amoklauf der Filmbranche und arbeitete als Produzent sowie Kameramann an diversen US amerikanischen Fernsehproduktionen. 2012 verlor er einen Freund beim Amoklauf von Aurora. Am Ende desselben Jahres drehte er mit den Überlebenden von Columbine, die Dokumentation Columbine: Wounded Minds, welches das Leben der Schüler nach dem Massaker erzählt.


Tatverlauf
:
Vorbereitung

Schon mindestens ein Jahr vor dem 20. April 1999 begannen Harris und Klebold mit der minutiösen Planung eines Anschlags auf die Columbine High School. In Vorbereitung auf die Tat bauten sie Rohrbomben, beschafften Waffen und Munition und studierten gründlich die Abläufe und Gewohnheiten an der Schule. Ihr ursprünglicher Plan sah die Detonation von zwei 10 kg schweren Propangasbomben vor, die sie zuvor in der Cafeteria deponieren wollten. Anschließend beabsichtigen Harris und Klebold nach der Explosion möglichst viele flüchtende Mitschüler zu erschießen. Weitere Sprengsätze sollten in der näheren Umgebung der Schule detonieren, um eintreffende Polizisten und Rettungskräfte zunächst vom Zentrum des Geschehens abzulenken. Sie hofften insgesamt mehrere hundert Menschen zu töten.

Das FBI vermutete später, dass es tatsächlich zu einer derartig hohen Opferzahl gekommen wäre, hätten die Bomben nicht auf Grund eines technischen Defekts versagt. Aus Tagebucheinträgen und von den Tätern gedrehten Videobändern, die später von der Polizei später beschlagnahmt wurden, schloss man auch, dass die beiden von Anfang an beabsichtigten, am 20. April 1999 in ihrer Schule zu sterben.


Auf dem Schulhof:

Harris und Klebold fuhren am Morgen des 20. April 1999 getrennt mit dem Auto zur Schule. Sie erreichten die Columbine High School um etwa 11:10 Uhr. Harris soll wenige Minuten vor der Tat noch einen Mitschüler auf dem Parkplatz getroffen haben, den er aufforderte, das Schulgelände zu verlassen. Bei ihren Autos bewaffneten sich die Täter, trafen sich anschließend bei Harris‘ Wagen und rüsteten sich mit zwei Sporttaschen aus, in denen sich zwei neun Kilogramm schwere Propangasbomben befanden. Sie gingen daraufhin in die Schulcafeteria, wo sie die Taschen wenige Minuten vor Beginn der Mittagspause ablegten. Die Bomben sollten gegen 11:17 detonieren. Anschließend verließen die beiden Attentäter das Schulgebäude wieder und warteten auf dem Hof auf die Explosion.

Die Bomben versagten jedoch auf Grund eines Fehlers. Harris und Klebold diskutierten kurz über den weiteren Ablauf und eröffneten schließlich um 11:19 Uhr am oberen Ende der Schultreppe vor dem Westeingang der Schule das Feuer. Als erste wurde Rachel Scott (17) von einer Kugel getroffen, sie starb durch einen Kopfschuss. Neben Rachel Scott wurde auch Richard Castaldo angeschossen, der seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Zwei weitere Schüler, die unterhalb der Treppe auf einem Hügel saßen, wurden ebenfalls durch Schüsse verletzt. Nach einem Kopfschuss starb auch Daniel Rohrbough, der mit seinen Freunden Lance Kirklin und Sean Graves gerade die Treppe, an der Harris und Klebold gestanden hatten, hinaufging und daher keine Möglichkeit hatte zu entkommen. Rohrboughs Freunde überlebten schwer verletzt. Videofilmer in über der Schule kreisenden Hubschraubern fingen das Bild des in einer Blutlache liegenden Rohrbough ein und dokumentierten damit schon frühzeitig das Ausmaß des Amoklaufs. Auf dem Schulhof wurden weitere Schüler schwer verletzt.

In den ersten Minuten nach Beginn des Amoklaufs hielten einige Schüler und Lehrer die Schießerei für einen Streich des Abschlussjahrgangs, dem auch Harris und Klebold angehörten. Die Lehrerin Patti Nielson hielt die Waffen der Attentäter für Spielzeugpistolen. Als sie den beiden die Waffen abnehmen wollte, wurde sie angeschossen. Der Notruf aus der Bibliothek wurde durch die Medien weiter verbreitet. Der Lehrer Dave Sanders forderte in der Cafeteria derweil die Schüler energisch zur Flucht auf, ehe er Minuten später selbst angeschossen wurde. Er konnte sich zunächst schwerverletzt in einem Klassenzimmer in Sicherheit bringen, wo er von einem Schüler und Kollegen versorgt wurde. Er starb gegen 15:00 Uhr nachmittags auf dem Weg ins Krankenhaus aufgrund seines hohen Blutverlustes.


In der Bibliothek:

Nachdem Harris und Klebold in den Gängen der Schule wild und ziellos um sich geschossen hatten und eine Schülerin dabei am Knöchel getroffen wurde, gingen sie in die Bibliothek, wo es zu den meisten Todesopfern kam. Zwischen 11:29 und 11:36 Uhr nahmen die beiden Schüler nacheinander gezielt die einzelnen Tische unter Beschuss. Die etwa 50 Schüler, die sich unter den Tischen versteckten, wurden dabei von den beiden Schützen verspottet. Ob – und wenn ja – welche verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Todesschützen und den Opfern stattfanden, konnte nie eindeutig geklärt werden. Fest steht, dass die beiden Täter äußerst brutal vorgingen. Cassie Bernall (17), die sich unter einem Tisch versteckte, wurde von Harris aus kurzer Distanz mit einem Kopfschuss getötet, der Rückstoß der Schrotflinte brach ihm dabei selbst die Nase. Daniel Mauser (15), dem vorletzten Todesopfer, dessen Vater in der Dokumentation Bowling for Columbine zu sehen ist, wurde ins Gesicht geschossen.

Nachdem Harris und Klebold erfolglos die in der Bibliothek anwesenden Sportler („Jocks“) aufgefordert hatten, aufzustehen und sich zu zeigen, schoss Klebold auf Kyle Velasquez (16), den einzigen Schüler, der sich nicht unter einem Tisch versteckte. Harris schoss unterdessen einige Male aus dem Fenster, um fliehende Schüler und Polizeikräfte zu treffen. Kurze Zeit darauf konfrontierte er eine Schülerin mit der Frage, ob sie heute sterben wolle, und verspottete sie, als sie ihn anflehte, sie nicht zu töten. Der Afroamerikaner Isaiah Shoels (18) wurde als einziger Schüler wegen seiner Hautfarbe getötet, nachdem er zuvor mit rassistischen Sprüchen gedemütigt worden war. Neben ihm starb auch Matthew Kechter (16), während der Bruder der bereits getöteten Rachel Scott nur deshalb überlebte, weil er sich in die Blutlachen seiner beiden Freunde warf und so die beiden Schützen täuschen konnte.

Eric Harris und Dylan Klebold schossen weiter auf ihre Mitschüler und warfen kleine Sprengsätze unter und auf die Tische der Bibliothek. Mehrmals feuerten sie unter einen Tisch nahe dem Eingang, unter dem sich vier Mädchen versteckt hatten. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt; Lauren Townsend (18) und Kelly Fleming (16) überlebten den Kugelhagel nicht. Nur einem Mitschüler erlaubten die beiden Attentäter, die Bibliothek zu verlassen: John Savage, einem Freund Dylan Klebolds, welcher später aussagte, dass er immer versucht habe, Harris und Klebold mit Respekt zu behandeln, während Steven Curnow (14), Corey DePooter (17) und John Tomlin (17) des Weiteren zu den zehn Mordopfern in der Bibliothek gehörten.

Klebold und Harris verließen die Bibliothek schließlich in Richtung Cafeteria, wo sie die dort deponierten Bomben durch Schüsse doch noch zur Detonation bringen wollten. Nachdem sie in der Cafeteria auf einem Tisch einen Molotowcocktail gezündet hatten, verließen sie diese in Richtung südlichen Teil der Schule. Dabei schossen sie auf den Gängen ziellos um sich. Durch die kleinen Fenster in den Türen der Klassenräume konnten sie sehen, dass sich noch viele Schüler in der Schule befanden. Harris und Klebold machten jedoch keine Anstalten, diese Räume zu betreten.

In der Vermutung, dass die Polizei demnächst das Schulgebäude stürmen würde, zogen sich Eric Harris und Dylan Klebold schließlich wieder in die Bibliothek zurück. Sie schossen noch vereinzelt aus dem Fenster, nahmen sich dann aber um 12:08 Uhr, neben dem Tisch, unter dem die Leichen von Isaiah Shoels und Matthew Kechter lagen, durch Kopfschüsse selbst das Leben. Viele der – größtenteils verletzten – Schüler waren bereits zuvor durch die Notausgänge aus der Bibliothek geflohen. Dass sich neben den zehn Toten auch noch zwei schwerverletzte Schüler befanden, hatten die Amokläufer nach ihrer Rückkehr aus der Cafeteria offenbar nicht bemerkt. Einer der beiden rettete sich um 14:38 Ortszeit selbständig aus dem Fenster in die Arme von Rettungskräften. Erst durch ihn erfuhren Rettungsmannschaften vom Tod der Attentäter und retteten die beinahe verblutende Mitschülerin.


Ende der Schießerei:

Gegen 12.45 Uhr betraten die ersten Spezialeinheiten der Special Weapons and Tactics (SWAT) die Columbine High School, die alle Klassenräume der Schüler überprüften und noch zahlreiche Schüler in Sicherheit brachten. Etwa 20 Minuten vorher war von der SWAT noch zusätzliche Munition angefordert worden. Um 13:00 Uhr wurde gemeldet, dass in der Schule mehrere Rohrbomben versteckt seien. Nachdem die Schüler und Lehrer verhört und verarztet worden waren, brachte man sie zu ihren Angehörigen, die sich in der Leawood Elementary School aufhielten. Erst um 15:22 Uhr erreichte die erste SWAT-Einheit die Bibliothek. Sie meldete den Fund von zwölf Leichen, darunter die beiden mutmaßlichen Täter, sowie einer schwer verletzten Schülerin.

Gegen 16:00 Uhr schätzte der Sheriff die Anzahl der Todesopfer auf etwa 25. Er gab außerdem bekannt, dass die Spezialeinheit die Leichen von Eric Harris und Dylan Klebold in der Bibliothek gefunden habe. Gegen 16:30 Uhr wurde die Schule als gesichert erklärt. Etwa eine Stunde später wurden jedoch zusätzliche Beamte an den Tatort gerufen, da in den Autos der Täter, am Schulparkplatz zahlreiche kleinere Bomben aufgefunden worden waren. Die Leichen innerhalb des Schulgebäudes wurden auf Grund der langwierigen Ermittlungen der Spurensicherung erst am darauf folgenden Tag in die Gerichtsmedizin überführt.


Folgen der Tat:

Auch wenn durch den Amoklauf von Littleton im Hinblick auf die dort geschehenen Grausamkeiten eine neue Dimension der Gewalt offenkundig wurde, so waren Vorfälle dieser Art in den Vereinigten Staaten bis dato nicht unbekannt. Fälle, in denen Kinder oder Jugendliche an Schulen Mitschüler töteten, hatten sich in den Monaten zuvor bereits in Springfield (US-Staat Oregon), Pomona (Kalifornien), Jonesboro (Arkansas), West Paducah (Kentucky) und Pearl (Mississippi) ereignet.

In den Blickpunkt gerieten auch nach dem Vorfall in Columbine Computerspiele wie First-Person-Shooter sowie Filme wie Natural Born Killers, die nach Meinung einiger Kritiker die Hemmschwelle zur Gewalt bei Jugendlichen deutlich verringern würden. Auch die Heavy-Metal-/Rock-Szene geriet ins Blickfeld der Kritik. Gruppen wie Marilyn Manson und Rammstein sollen mit ihren Texten die Mörder direkt beeinflusst haben. Zudem seien sie Black-Metal-Fans und von Okkultismus, dem Bösen, dem Nationalsozialismus und Adolf Hitler (das Datum des Schulmassakers fiel auf Hitlers Geburtstag) fasziniert gewesen. Michael Moynihan, Post-Industrial-Musiker und Autor des Buches Lords of Chaos, betont jedoch, dass die Täter keine Black-Metal-Fans gewesen seien und es in den Vereinigten Staaten keine Black-Metal-Szene gebe.

Das vielen als zu liberal geltende US-Waffengesetz kam in den Wochen und Monaten nach dem Massaker ebenfalls auf den Prüfstand. Der Filmemacher Michael Moore nahm die Ereignisse an der Columbine High School zum Anlass, 2002 in seinem Film Bowling for Columbine den Umgang mit Waffen, Waffenhandel und Waffenindustrie in den USA und Kanada zu thematisieren. Moore kam in seinem Dokumentarfilm zu dem Ergebnis, dass es in den Vereinigten Staaten jährlich 11.000 Todesopfer durch Schusswaffen gebe und verglich die Zahl mit der von Kanada – einem nicht weniger waffenvernarrten Land, mit aber „nur“ 165 Todesopfern durch Schusswaffen pro Jahr. Der US-Schauspieler Charlton Heston, zu jener Zeit Vorsitzender der National Rifle Association, verteidigte dagegen den Waffenbesitz als gesetzlich festgeschriebenes, amerikanisches Grundrecht zur persönlichen Verteidigung.

Da die These, dass Jugendliche auf Grund von Gewaltdarstellungen in Medien und Computerspielen zu solchen Ausbrüchen verleitet würden, umstritten ist und auch nicht die Frage beantwortet, warum diese Form der Gewalt ausgerechnet gegen Mitschüler Anwendung findet, konzentrierte sich die Öffentlichkeit bald auf das soziale Umfeld von Harris und Klebold. Bekannt wurde, dass die beiden Attentäter auf Grund ihres öffentlichen Auftretens in ihrem sozialen Umfeld auf Ablehnung stießen und von Mitschülern gemobbt wurden. So sollen sie beispielsweise permanent den Angriffen von erfolgreichen Sportlern der Columbine High ausgesetzt und auch in den Gruppenzusammenhang der Trenchcoat-Mafia nicht wirklich integriert gewesen sein. Auf den hinterlassenen Videobändern bekräftigen die beiden Jugendlichen, dass sie keine Freude am Leben hätten und zur Durchführung ihrer Tat entschlossen seien.

Mobbing wird bei fast allen Amokläufen an Schulen für die Hauptursache gehalten, so auch bei dem Amoklauf von Winnenden, dem Amoklauf von Kauhajoki, dem Schulmassaker von Jokela, dem Amoklauf von Emsdetten und dem Amoklauf von Ansbach.


Suche nach Schuldigen:

Mit der Ursachenforschung ging auch die Suche nach Mitverantwortlichen einher. Nicht zuletzt wegen konkreter Anschuldigungen von Eltern der Columbine-Opfer gerieten die Eltern der beiden Attentäter in die Kritik, sich nicht ausreichend um ihre Kinder gekümmert und Warnsignale übersehen zu haben. Michael und Vonna Shoels, die nach dem Tod ihres Sohnes Littleton verließen, verklagten die Eltern von Eric Harris und Dylan Klebold auf ein Schmerzensgeld in Höhe von 250 Mio US-Dollar.

Auch die Columbine High School und das Polizeipräsidium von Jefferson County (Landkreis Jefferson) wurden von betroffenen Eltern verklagt. Der Polizei wurde vorgeworfen, nicht entschlossen genug gegen die beiden Attentäter vorgegangen zu sein, nachdem die ersten Einsatzkräfte an der Schule eingetroffen waren. Gemäß den Vorschriften verschanzten sich diese hinter ihren Wagen und warteten auf Verstärkung aus der Polizeizentrale. Die Eltern der ermordeten Schüler gehen davon aus, dass durch ein zügigeres Einschreiten die Gewalttaten in der Bibliothek hätten verhindert werden können. Inzwischen wurden die in solchen Fällen angewandten Verfahrensrichtlinien vom Polizeipräsidium von Jefferson County geändert.


Konsequenzen:

Das Tatmotiv der Amokläufer bleibt weiterhin unklar. Auch Untersuchungen der CIA und des Bildungsministeriums brachten keine neuen Erkenntnisse darüber, warum einige Schüler unerwartet derartige Gewalttaten verüben. Nach dem CHS-Gewaltverbrechen konzentrierte man sich daher vorwiegend auf Präventivmaßnahmen wie das Installieren von Sicherheitskameras und Metalldetektoren sowie die verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften an Schulen.

Auch für die Musik- und Filmindustrie hatte das Verbrechen von Littleton Auswirkungen. Der Titel des US-Spielfilms Killing Mrs. Tingle („Tötet Frau Tingle”), der kurz nach dem Schulmassaker veröffentlicht wurde, erhielt kurzfristig den alternativen Titel Teaching Mrs. Tingle (sinngemäß „Erzieht Frau Tingle”). Mit der Waffenpolitik und dem Problem der zunehmenden Gewalt an Schulen setzten sich inhaltlich insbesondere Michael Moores Dokumentation Bowling for Columbine wie auch der Spielfilm Elephant von Gus Van Sant auseinander.

Der stark für seine Liedtexte kritisierte Marilyn Manson sah sich gezwungen, mehrere Konzerte abzusagen und thematisierte das Massaker ein Jahr später mit seinem fünften Album Holy Wood – In The Shadow Of The Valley Of Death, indem er vor allem die Problematik der amerikanischen Politik und der Waffenlobby ansprach. Auf die Geschehnisse des 20. April ging die Musikgruppe Nightwish auf ihrem Album Wishmaster unmittelbar ein. Mit dem Song The Kinslayer beschrieb sie mögliche Empfindungen der beiden Attentäter. Auf den angeblichen Märtyrertod von Rachel Scott und Cassie Bernall sowie auf Glaubensfragen ging dagegen die texanische Band Flyleaf ein, die mit dem Song Cassie die letzten Minuten der beiden Schülerinnen zu beschreiben versuchte.


We are Columbine:

Nach dem Schulmassaker zogen die Schüler der Columbine High School für die verbleibende Zeit des Schuljahres in die nahegelegene Chatfield High School um. In den folgenden Wochen entstanden Diskussionsrunden zwischen mittelbar und unmittelbar Betroffenen, in denen gemeinsam das Erlebte verarbeitet werden sollte. Viele erklärten sich mit den Hinterbliebenen der Opfer solidarisch und so entstand die Initiative We are Columbine („Wir sind Columbine“). Jedoch nicht jeder hatte in den folgenden Monaten dafür Verständnis, dass auch vollkommen Unbeteiligte diesen Slogan auf T-Shirts, auf Stickern oder als Aufkleber an Autos benutzten.

Unterdessen wurden an der Columbine High School die Holzbretter von den Fenstern der Schulbibliothek wieder abgenommen, die über Wochen sehr eindringlich an die Schüsse erinnert hatten. In der Schule wurden Einschusslöcher verputzt und Wände neu gestrichen. Der Signalton des Feueralarms, der am 20. April stundenlang geschellt hatte, wurde ebenfalls geändert, um den Schülern ein fortwährendes Wiedererleben der Ereignisse zu ersparen. Die ursprüngliche Bibliothek wurde vollständig entfernt; die darunter liegende neu eingerichtete Cafeteria erstreckt sich nun über zwei Stockwerke.

Am 16. August 1999 kehrten die Schüler der Columbine High an ihre Schule zurück. Der Wiedereröffnung ging eine Veranstaltung unter dem Motto Null Toleranz für Intoleranz voraus, an der etwa 2.000 Menschen teilnahmen. Unter den Anwesenden waren nicht nur Ärzte für die psychologische Betreuung, sondern auch Ersatzlehrer, für den Fall dass einzelne reguläre Lehrer der Schule den Unterricht nicht durchstehen würden.


Die Eltern der Attentäter:

Tom und Sue Klebold, die Eltern von Dylan, äußerten sich erst fünf Jahre nach dem Attentat in der Öffentlichkeit und lösten dadurch bei betroffenen Eltern Empörung aus. Die Mutter wehrte sich gegen den Vorwurf, die Tat sei mit der Erziehung ihres Sohnes in Verbindung zu bringen. Don Fleming, Vater der ermordeten Kelly, äußerte dementgegen den Verdacht, dass weder die Harris‘ noch die Klebolds am Leben ihrer Söhne interessiert gewesen wären und deren polizeiliche Verwicklungen ignoriert hätten. Klebolds Eltern bedauerten zwar, eventuelle Warnsignale nicht erkannt zu haben, widersprachen aber der Anschuldigung, etwas falsch gemacht zu haben. Al und Phyllis Velasquez, die Eltern des getöteten Kyle, kritisierten diese Art der Ablehnung von Schuld und bezeichneten die gemachten Aussagen als hilflos. Die Flemings und Velasquez’ waren zwei von fünf Familien, die vor Gericht gingen, um die Eltern der Attentäter zur Rechenschaft zu ziehen.

Allerdings teilen nicht alle Angehörigen der Opfer diese Meinung. Beth Nimmo, die Mutter der getöteten Rachel Scott, machte in einem Interview deutlich, dass sie ausschließlich Eric und Dylan für die Tat verantwortlich mache. Sie beide seien diejenigen gewesen, die sich die Gewalttat ausgedacht und letztendlich auch allein ausgeführt hätten. Ferner könne sie sich nicht vorstellen, dass es auffällige Verhaltensweisen gegeben hätte, die die Eltern bemerken und auf diese Weise etwas hätten verhindern können.


Columbine-Legenden
:
Mythos Märtyrertod

Der Märtyrertod von Rachel Scott ist umstritten und lässt sich mangels Zeugen nicht mehr klären; der von Cassie Bernall ist dagegen widerlegt. Angeblich fragte Harris bei den Schüssen in der Bibliothek in den Raum, ob jemand an Gott glaube. Bernall habe das laut bejaht und gesagt, dass Gott auch Harris liebe, worauf ihr dieser mit den Worten „Es gibt keinen Gott“ in den Kopf geschossen haben soll. Andere Mitschüler berichteten, dass Harris ihr die Waffe an die Schläfe hielt und gezielt die Glaubensfrage an sie richtete. Als sie diese bejahte, habe Harris abgedrückt.

Patricia Nielson, die Lehrerin, die die Polizei verständigte, hatte kurz vor dem Eintreffen der beiden Amokläufer den Hörer nur fallen lassen und somit die Verbindung zur Polizei-Zentrale weiter aufrechterhalten. Die Tonbandmitschnitte bestätigten einen solchen Dialog zwischen Harris und Bernall allerdings nicht. Vielmehr stellte sich heraus, dass eines der überlebenden Opfer, Valeen Schnurr, laut „Oh mein Gott, oh mein Gott“ gerufen hatte, als sie durch Schüsse verletzt wurde und neben ihr die beiden Mitschülerinnen Lauren Townsend (18) und Kelly Fleming (16) tödlich verletzt zusammensackten. Beim Nachladen des Gewehrs schaute einer der beiden Schützen sie ungläubig an und fragte, ob sie etwa an Gott glaube, was sie zögernd bejahte. Ob und wie die beiden Todesschützen darauf reagierten, ist nicht bekannt. Die Schülerin aber wurde nicht mehr angegriffen.

Dass es zwischen Bernall und Harris zu keinem verbalen Austausch kam, wurde auch von ihrer Mitschülerin Emily Wyant bezeugt, die sich zum Zeitpunkt der Tat unter einem benachbarten Tisch versteckte und als einzige Blickkontakt mit Cassie Bernall gehabt hatte. Laut ihrer Aussage hätten sie sich beide angeschaut, und kurz darauf habe Emily Cassies letzte Worte wahrgenommen: „Lieber Gott. Lieber Gott. Warum passiert das? Ich will nur nach Hause.“ Daraufhin habe Eric Harris sich vor ihrem Tisch hingekniet, „Peek-a-boo!“ gerufen und sie ohne weitere Worte erschossen. Craig Scott, Bruder der getöteten Rachel, blieb dagegen bei seiner Aussage, dass er klar und deutlich die Stimme von Cassie Bernall gehört habe. Er wurde daher von der Polizei gebeten, auf den Tisch zu zeigen, von wo aus er glaubte, jenes Gespräch gehört zu haben. Dabei zeigte er auf den Tisch, unter dem Valeen Schnurr gehockt hatte. Cassie Bernall starb jedoch unter einem Tisch in genau entgegengesetzter Richtung hinter ihm.

Unbeeindruckt von den Aussagen von Emily Wyant veröffentlichte die Mutter von Cassie, Misty Bernall, später ein Buch über den angeblichen Märtyrertod ihrer Tochter, der es auf die Bestseller-Liste schaffte: She Said Yes (Sie sagte Ja). Auch Beth Nimmo und Darrell Scott, die Eltern von Rachel Scott, glaubten fest an den Märtyrertod ihrer Tochter und eröffneten eine kommerzielle Website, auf der sie Bücher wie Rachel’s Tears („Rachels Tränen“) verkaufen.


Mord oder Unfall:

Lange Zeit hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Daniel Rohrbough nicht von einem der beiden Amokläufer getötet, sondern versehentlich von einem Polizeibeamten getroffen worden war. Im Mai 2000 veröffentlichte die Verwaltung von Jefferson in ihrem offiziellen Untersuchungsbericht, dass Rohrbough zuerst von Eric Harris getroffen, dann aber von Dylan Klebold aus kürzester Distanz gezielt getötet wurde. Die Eltern bezweifelten diesen Bericht, der in ihren Augen widersprüchlich war. Die einzige der drei wiedergefundenen Kugeln, die ihren Sohn trafen, stamme aus einer Waffe, die Eric Harris benutzt habe. Ferner wurde bekannt, dass auf der Kleidung von Rohrbough keine Schießpulverpartikel gefunden worden waren. Der erste Polizist vor Ort, Dan O’Shea, wurde von den Rohrboughs verdächtigt, im allgemeinen Durcheinander versehentlich auf ihren Sohn geschossen zu haben.

Vor Gericht behauptete die Familie im April 2000, dass ein Polizeibeamter und nicht Harris oder Klebold die Kugel abgefeuert hätte, die ihren Sohn tötete. Als danach der Name Dan O’Shea ins Gespräch gebracht wurde, ordnete die Verwaltung von Jefferson eine unabhängige Untersuchung an, die der benachbarte Verwaltungsbezirk El Paso County leitete. Dieser wies die Ergebnisse des Berichts von Jefferson County im April 2002 zurück und benannte Eric Harris als den Mörder von Daniel Rohrbough. Die Bezirksverwaltung von Jefferson war dadurch bloßgestellt, deren Polizeibeamter aber entlastet. Die Familie bat den Polizisten danach um ein Treffen, um sich bei ihm für die falschen Anschuldigungen zu entschuldigen, was dieser ablehnte.

Nach dem Massaker entstand nahe der Schule ein Denkmal mit 15 großen Kreuzen, die mahnend an das Verbrechen an der Columbine High School erinnern sollten. Von empörten Eltern wurden zwei der 15 Kreuze niedergerissen, da diese für Harris und Klebold aufgestellt worden waren.

Die Grundsteinlegung für ein dauerhaftes Denkmal zum 5. Jahrestag des Amoklaufs musste abgesagt werden, da zu diesem Zeitpunkt anstatt der erforderlichen 2,5 Mio US-Dollar erst 600.000 Dollar zur Verfügung standen. Am 16. Juni 2006 wurde dann in Anwesenheit des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in einer feierlichen Zeremonie im Clement Park der Grundstein für das Columbine Memorial gelegt. Die Gedenkstätte wurde am 21. September 2007 eingeweiht.


Quelle: Wikipedia

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