Human Centipede – Der menschliche Tausendfüßler (First Sequence) [BD] (2009) – [UNRATED]

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Die Handlung setzt in Deutschland ein. Der Protagonist, Dr. Heiter, entführt an einer Autobahnraststätte einen LKW-Fahrer, den er mit einem Betäubungsgewehr beim Erleichtern im Gebüsch überwältigt hat, in sein Haus. Später sind die zwei Touristinnen Lindsay und Jenny auf dem Weg zu einer Party, als sie auf einer verlassenen Waldstraße eine Reifenpanne haben. Nachdem sie von einem alten Mann belästigt werden, entscheiden sie sich, durch den Wald zu laufen, um irgendwo ein Telefon zu finden und den Pannendienst anzurufen, da ihre Mobiltelefone keinen Empfang haben.

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[imdblive:rating] / 10

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FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK18 84 min. CUT CUT
KF 88 min. INDEX-B UNCUT

DIESER FILM WURDE IN DEUTSCHLAND FÜR FSK AUFLAGEN UM CA. 4 MINUTEN GEKÜRZT (FSK18). DIE UNGEKÜRZTE VERSION DES FILMS IST SEIT DEM 31.10.2014 AUF LISTENTEIL-B INDIZIERT.

SCHNITTBERICHT(E)

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FSK18 | BBFC18 N/A


 

OFDB

Der deutsche Arzt Dr. Heiter (Dieter Laser) hat vor kurzem seine drei Hunde zu einem einzigen zusammengefügt. Dabei nähte er die Mäuler an die Hinterteile des vorherigen Hundes. Mittlerweile ist sein 3-Hund verstorben, doch was mit Tieren geht, geht möglicherweise auch mit Menschen. Als sich die Amerikanerinnen Lindsay (Ashley C. Williams) und Jenny (Ashlynn Yennie) während ihres Eurotrips inmitten der deutschen Einöde auf dem Weg zu einer Party verfahren, keinen Handyempfang haben und sich bei starkem Regen durch den Wald schlagen, kommt es Dr. Heiter deshalb sehr gelegen, dass sie gerade an seine Haustür klopfen, um zu telefonieren. Dank eines Betäubungsmittels im Getränk hat er die beiden Frauen schnell bewusstlos gemacht und schnallt sie im Keller auf einem Bett fest. Kurz vorher entführte er Katsuro (Akihiro Kitamura), der ebenfalls im Keller liegt, womit er alle drei Teile für seinen „menschlichen Tausendfüßler“ zusammen hat und sich so bald ans Werk macht…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Human Centipede – Der menschliche Tausendfüßler (Originaltitel: The Human Centipede (First Sequence)) ist ein niederländischer Horrorfilm aus dem Jahr 2009. Produzent und Regisseur war der Niederländer Tom Six.


Handlung:

Die Handlung setzt in Deutschland ein. Der Protagonist, Dr. Heiter, entführt an einer Autobahnraststätte einen LKW-Fahrer, den er mit einem Betäubungsgewehr beim Erleichtern im Gebüsch überwältigt hat, in sein Haus. Später sind die zwei Touristinnen Lindsay und Jenny auf dem Weg zu einer Party, als sie auf einer verlassenen Waldstraße eine Reifenpanne haben. Nachdem sie von einem alten Mann belästigt werden, entscheiden sie sich, durch den Wald zu laufen, um irgendwo ein Telefon zu finden und den Pannendienst anzurufen, da ihre Mobiltelefone keinen Empfang haben.

Sie erreichen schließlich das großzügig angelegte Haus von Dr. Heiter, der sie einlässt und nach einem vorgetäuschten Telefonat mit dem Pannendienst mit in Wasser gelösten Rohypnol betäubt. Als sie wieder aufwachen, befinden sie sich in einem OP-Raum im Keller des Hauses. Neben ihnen liegt der LKW-Fahrer, der aber von Dr. Heiter per Giftspritze gerichtet wird, da er in operationstechnischer Hinsicht inkompatibel zu den Frauen ist. Wenig später kehrt Dr. Heiter zu seinen restlichen Gefangenen zurück und bringt den ebenfalls betäubten japanischen Touristen Katsuro mit. Daraufhin erklärt er den Dreien präzise, dass und wie er sie am Mund und After zusammennähen wird, und beginnt mit Vorbereitungen zur Operation. Während er Katsuro und Jenny betäubt, kann Lindsay sich befreien und versucht, zusammen mit Jenny zu fliehen, wird dann aber von Heiter mit einem Betäubungsgewehr angeschossen. Dieser beginnt daraufhin mit der Operation, die er erfolgreich zu Ende führt.

Fortan trainiert er sein „Geschöpf“ wie einen Hund. Bei einer dieser „Trainingseinheiten“ kommt es zu der wohl markantesten Szene des Films, als Katsuro erstmalig defäkieren muss und Lindsay infolgedessen gezwungen ist, seine Exkremente zu schlucken. Während er es ärztlich untersucht, erscheinen die beiden Kriminalpolizisten Kranz und Voller. Heiter verbietet ihnen das Durchsuchen seines Hauses ohne Durchsuchungsanordnung, aber die beiden kündigen an, innerhalb von 15 Minuten mit einer gültigen Durchsuchungsanordnung wiederzukommen und diese dann auch durchzusetzen. Heiters Versuche, sie vorher noch zu betäuben, um das hintere sterbende Glied seines „Hundertfüßlers“ durch die beiden Polizisten zu ersetzen und damit seine Schöpfung sogar auf 4 Glieder zu erweitern, schlagen aber fehl und er scheint deswegen kurzfristig seine Selbstbeherrschung zu verlieren.

Nachdem die Polizisten das Haus von Dr. Heiter vorerst verlassen haben, verfällt er in Panik und stürmt in den Keller, wo er seine Opfer im Krankenzimmer nicht mehr antrifft. Sie lauern ihm in einem angrenzenden Raum auf und Katsuro sticht ihm dort mit einem Skalpell in Fuß und Knie und macht ihn somit weitgehend fortbewegungsunfähig. Katsuro fordert anschließend die zwei Frauen mit Hilfe erklärender Gesten auf, ihre Bewegungen untereinander zu koordinieren und einen Fluchtversuch zu unternehmen. Sie nehmen jedoch nicht den richtigen Weg und der Fluchtversuch endet im Schlafzimmer des Hauses, welches vorerst eine Sackgasse darstellt, da die Ausgänge von dort nach außen verschlossen sind. Dr. Heiter folgt ihnen, nachdem er den Schock der Verletzung überwunden hat und will seine Kreatur wieder in seine Gewalt bringen.

Als Dr. Heiter sein Trio im Schlafzimmer stellt, entschließt sich Katsuro mit einem Splitter aus einer Glasscheibe, die er kurz zuvor mit einer Nachttischlampe einzuschlagen versuchte, Suizid zu begehen, obwohl eine Flucht oder die Überwältigung von Dr. Heiter mit der Lampe wahrscheinlich möglich wäre. Während Katsuro stirbt, kehren Voller und Kranz zurück und Heiter flüchtet, immer noch geschwächt, in den Swimming-Pool-Raum. Dort ersticht er Voller mit einem Skalpell und erlangt Gewalt über dessen Waffe. Kranz entdeckt währenddessen die Menschenkette im Schlafzimmer und läuft auch in den Poolraum, wo er zuerst von Dr. Heiter angeschossen wird, ihn dann aber noch töten kann, bevor er selbst sterbend in den Pool stürzt. Jenny stirbt an ihrer Blutvergiftung und lässt Lindsay in der Mitte der leblosen Menschenkette allein zurück.

Zwischen den Charakteren herrschen Sprachbarrieren, so spricht und versteht Katsuro lediglich Japanisch, die Amerikanerinnen nur Englisch. Die Dialoge von Dr. Heiter finden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt.


Kritik:

Aufgrund der ungewöhnlichen Idee und der drastischen Darstellung hat der Film viele negative Kritiken erhalten. Er lief in den Vereinigten Staaten nur in ausgewählten Kinos. In Deutschland feierte der Film beim Fantasy Filmfest im August 2010 Premiere, fand dann aber keinen Verleiher, der bereit war, den Film in die Kinos zu bringen.

„Was wie alberner Trash klingt, ist ein arthausig anmutendes Gedankenspiel mit einer in der Tat bizarr-ekelhaften Prämisse. Dieter Laser spielt hier vielleicht die Rolle seines Lebens, auf den die anderen Schauspieler nur reagieren müssen. […] Es bleibt ein kranker Film, der mit Exploitation wie Kunstfilm kokettiert und letztlich wohl eher die Freunde des Obskuren als die wagemutigen Party-Horror-Gucker befriedigen wird.“ Moviepilot.de

„Über die anderen Darsteller lässt sich nur wenig sagen. Sie verbringen 90 % des Films damit, verzweifelt schreiend auf Betten zu liegen oder Mund-an-Po genäht nackt und nuschelnd auf vier Beinen zu wimmern. Fordernd ist das nicht, eher lobenswert, dass sich überhaupt Schauspieler für derart demütigende Rollen finden ließen. Fordernd ist viel mehr, sich das in Spielfilmlänge anzusehen […] Der nackte tri-siamesische Nuschelhaufen nervt (…) ebenso wie auftauchende, nicht zugenähte Logiklöcher.“ Bereitsgesehen.de


Schnittberichte:

Vergleich zwischen der gekürzten deutschen Blu-ray von Koch Media (FSK Keine Jugendfreigabe) und der ungekürzten britischen DVD von Bounty Films (BBFC 18)

– 9 Schnitte
– Schnittdauer: 287,7 sec (= 4:48 min)


Der Film:

2009 ließ Regisseur Tom Six mit The Human Centipede: First Sequence einen alleine durch seine Idee für Aufsehen erregenden Streifen auf die Genre-Fans zu. Angeblich basierend auf der scherzhaft-boshaften Aussage, man sollte alle Kinderschänder auf diese Weise bestrafen, geht es um einen verrückten deutschen Wissenschaftler, der einen menschlichen Tausendfüßler erschaffen will, indem er mehrere Personen mit dem Hinterteil an den Mund „zusammennäht“.

Das Ganze wurde dann nett mit dem Slogan „100% medically accurate“ beworben, was angeblich auch ein Chirurg beim Dreh bestätigt hatte. Die eigentliche Überraschung war, dass der ausführende Dr. Heiter auch entsprechend seriös quasi hinter den Kulissen vorgeht bzw von der eigentlichen, blutig-perversen Arbeit sieht man nicht viel und die ganze Schockwirkung kommt eher durch Kopfkino bei den Zuschauern und den herrlich psychopathisch agierenden Hauptdarsteller Dieter Laser zustande. Ein vergleichsweise intelligentes Stück Ekelkino, das die üblichen Torture Porn-Buhrufe geschickt umgangen ist.

So entstand jedenfalls ein kleines Popkultur-Phänomen, welches u.a. in der sehr empfehlenswerten South Park-Episode „HUMANCENTiPAD“ gewürdigt wurde. Dank dem Erfolg des Erstlings konnte Six seinen Plan einer Trilogie verwirklichen…zumindest sofern die Streitereien zwischen Laser und Six bezüglich Teil 3 geklärt werden.


Die deutsche Fassung:

Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis es der Film auch in deutsche Videotheken mit einer entsprechenden Synchronisation (in der die z.B. in einer Szene zu Beginn zum Schmunzeln anregenden Sprachbarrieren weitestgehend ignoriert wurden) geschafft hat. Dank der Kontroversen um Teil 2 hat man wohl schon fast vergessen, was der Vorgänger so zu bieten hat…zum Glück erinnert einen die seit dem 31. Mai 2012 erhältliche deutsche Schnittversion daran. Rechteinhaber Koch Media versuchte es zwar mit der unzensierten Fassung bei der FSK, das rote KJ-Siegel erhielten sie jedoch erst nachdem eine weitere Fassung eingereicht wurde, in der rund 5 Minuten fehlen.

Erwischt haben es vor allem Szenen mit Psychoterror von Dr. Heiter als auch jene mit den Auswirkungen des Tausendfüßler-Daseins. Die wenigen wirklichen Gewaltspitzen (z.B. der blutige Kopfschuss am Ende) wiederum blieben unangetastet.
Alleine schon weil die wohl bekannteste Szene des Films („Feed her!“) der Schere zum Opfer fiel, kann man die Fassung eigentlich nicht empfehlen. Um einen kleinen Eindruck zu gewinnen, ist die Leihfassung ansonsten aber auch noch akzeptabel.

Das Label hat sich hier für einen recht ungewöhnlichen und bemerkenswerten Vertriebsweg entschieden. Während der FSK-Segen meistens angestrebt wird, damit man die VÖ indizierungssicher für unbeschränkte Zeit in den Kaufhäusern vorfinden kann, erscheint die vorliegende KJ-Fassung exklusiv im Leihgeschäft. Die ungekürzte Fassung wiederum wurde schon für eine spätere Veröffentlichung in Österreich angekündigt, einen genauen Termin gibt es momentan noch nicht. Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist die Kaufhaus-Abstinenz wohl fragwürdig, weil offensichtlich weniger lukrativ, aber es ist natürlich eine kundenfreundliche Lösung. Die Chance, sich über eine gekürzte Fassung zu ärgern, wurde so jedenfalls etwas minimiert.

Raffinierte Geschäftsleute sitzen jedoch auch in den Videotheken und so wurde die KJ-VÖ beispielsweise bei World of Video leicht irreführend mit den Worten „Zu extrem für den Handel!“ beworben…aber als aufmerksamer Leser lässt man sich von solcher Bauernfängerei ja nicht ärgern.

Laufzeitangaben sind nach dem Schema
Deutsche Blu-ray / Britische DVD
angeordnet

Schnittdauer-Angaben wurden in die Geschwindigkeit der deutschen BD (23,976fps) umgerechnet.


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