Fargo – Blutiger Schnee (1996)

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Fargo (dt. Fernsehtitel Fargo – Blutiger Schnee) ist ein Film der US-amerikanischen Brüder Joel und Ethan Coen (Drehbuch und Regie), der 1987 im verschneiten nördlichen Mittleren Westen der Vereinigten Staaten spielt. Für die Darstellung des schwangeren Sheriffs Marge Gunderson erhielt Frances McDormand 1997 den Oscar als beste Hauptdarstellerin, die Coen-Brüder erhielten den Oscar für das beste Originaldrehbuch.



Fargo – Blutiger Schnee


Fargo (dt. Fernsehtitel Fargo – Blutiger Schnee) ist ein Film der US-amerikanischen Brüder Joel und Ethan Coen (Drehbuch und Regie), der 1987 im verschneiten nördlichen Mittleren Westen der Vereinigten Staaten spielt.

Für die Darstellung des schwangeren Sheriffs Marge Gunderson erhielt Frances McDormand 1997 den Oscar als beste Hauptdarstellerin, die Coen-Brüder erhielten den Oscar für das beste Originaldrehbuch.


Handlung:

Der naive Jerry Lundegaard, der in Minneapolis das Autohaus seines Schwiegervaters leitet, hat sich mit dubiosen Geschäften in finanzielle Schwierigkeiten manövriert. Um diese zu bereinigen, verfolgt er einen gerissenen Plan: Er heuert in Fargo zwei Kleinganoven an, den schweigsamen Gaear Grimsrud und den nervösen Schwätzer Carl Showalter, um seine Ehefrau Jean „ohne Brutalität“ entführen zu lassen. Lundegaard verspricht den Entführern, das vermeintliche Lösegeld von 80.000 US-Dollar mit ihnen zu teilen, will aber von seinem dominanten, reichen und geizigen Schwiegervater und Firmeninhaber Wade Gustafson tatsächlich eine Million Dollar fordern.

Als das Entführerduo wegen einer Formalität angehalten wird, werden ein Polizist und zwei Tatzeugen von Gaear getötet; damit gerät die Sache völlig außer Kontrolle. Während die hochschwangere Polizistin Marge Gunderson (Lieblingsausspruch: „Jesses!“; übersetzt vom amerikanischen Ausruf „Jeez!“, Kurzform des Slang-Wortes Jeezus) im tief verschneiten Brainerd entschlossen ihre Ermittlungen aufnimmt, bekommt Lundegaard immer mehr Probleme. Schwiegervater Wade, der den Ehemann seiner Tochter für einen Taugenichts hält, will das Geld selbst übergeben und macht damit einerseits Lundegaards Absicht, das Geld für sich abzuzweigen, zunichte, andererseits provoziert er als überraschend auftretender Geldbote den Entführer Carl und wird von diesem erschossen. Nach weiteren blutigen Zwischenfällen sind am Ende auch ein Parkhauswächter sowie Jean und Carl tot. Gaear wird bei der Entsorgung seines Komplizen per Gartenschredder von Marge gestellt und Jerry bald nach seiner kopflosen Flucht in einem Motel verhaftet.


Motive:

Wade traut eigentlich nur seinem Finanzberater, er misstraut allgemein den Fähigkeiten seines Schwiegersohns Jerry und den Erziehungskünsten Jerrys und Jeans. Jerry und Jean verteidigen ihren Sohn gegenüber Wade, der seinem Enkel misstraut, misstrauen aber selbst den Fähigkeiten ihres Sohnes, der sein „Potenzial“ nicht nütze. Der Sohn von Jean und Jerry misstraut berechtigterweise den Versicherungen seines Vaters, dass „alles in Ordnung“ sei. „Echt“ verzweifelt wirkt Jerry, als er seinen Anruf bei Wade trainiert, um dem zu sagen, dass Jean entführt ist; der echte Anruf wird dann wieder sachlich-geschäftlich.

Die beiden Gangster Carl und Gaear misstrauen einander, spielen Jerry aber eine funktionierende Ganovenpartnerschaft vor, die in Wirklichkeit lediglich eine ad hoc gebildete Interessensgemeinschaft ist. Jerry hat sich einen der Ganoven von einem Arbeiter der Autofirma, in der er Chefverkäufer ist, empfehlen lassen und vertraut dieser vagen Empfehlung sowie den beiden Gangstern. Ein Kunde hat Jerry bei der Bestellung seines neuen Autos vertraut, wird aber von diesem hintergangen. Gangster Carl vertraut bei der Polizeikontrolle auf seine Bestechungskünste; der Beamte misstraut ihm aber deswegen und will genauer kontrollieren, worauf Gaear die Katastrophe erst auslöst. Am Ende schließlich wird Carl von Gaear hintergangen und getötet, nachdem diese sich nicht über die Aufteilung der Beute haben einigen können.

Polizistin Marge Gunderson klärt zwar den Fall zielbewusst auf, vertraut aber privat einem alten Bekannten, der sich bei ihr meldet und der ihr eine Geschichte über seine verstorbene Ehefrau, eine gemeinsame Bekannte, erzählt. Auch diese Geschichte stellt sich als falsch heraus. Marge vertraut den grafischen Fähigkeiten ihres Mannes Norm, der allerdings bei einem Wettbewerb gegen einen von Marge geringer Eingeschätzten verliert.

Die Brüder Coen heben das Motiv des Missverständnisses auf die Ebene der Realität, indem sie im Vorspann des Films behaupten, er sei nach einem wirklichen Kriminalfall gedreht worden, dieses im Abspann aber wieder revidieren, in dem es wie üblich heißt, dass keine Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen beabsichtigt seien.


Kritiken:

„Ein spannender Thriller mit perfekt eingesetzten Zutaten des Genres, aber ebenso viel Gespür für Komik und Absurditäten. Darüber hinaus ein geradezu anrührendes Porträt von Land und Leuten.“ Lexikon des internationalen Films

„Ein bizarrer Genremix: Einerseits schwarzer Humor und viel Blut, andererseits wunderschöne Bilder. Unwiderstehliche Loser-Typen sowie die liebenswürdigste Polizistin der neueren Krimigeschichte machen den Film zu einem Highlight.“ TV Today

„Mit ‚Fargo‘ ist ohne Zweifel eine der bösesten und schwärzesten Komödien der 90er entstanden, die ihr Publikum mitnimmt in eine Welt zwischen himmlischer Harmonie und blutiger Brutalität.“ Filmstarts.de


Quelle: Wikipedia

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