Supremacy (2014) – [UNCUT]

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[imdblive:rating] / 10

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Der frisch aus dem Gefängnis entlassene Rassist und ranghohes Mitglied der „Aryan Brotherhood“ Garrett „Tully“ Fuller (Joe Anderson) ist gemeinsam mit seiner Ganggefährtin Doreen (Dawn Olivieri) unterwegs, als er zu einer Routine-Kontrolle an den Straßenrand gelotst wird. Während der Aktion erschießt der hasserfüllte Tully einen schwarzen Polizisten und flüchtet sich mit seiner Begleitung in das Haus der Walkers. Die afroamerikanische Familie wird als Geisel genommen, der Vater (Danny Glover) möchte Ruhe bewahren und seine Liebsten nicht in Gefahr bringen…

 

AL!VE AG

Tully ist Neonazi. Die Symbole seiner Weltsicht trägt er auf dem ganzen Körper tätowiert. Nach 15 Jahren Gefängnis kommt das Führungsmitglied der „Aryan Brotherhood“ wieder frei. Doch schon bei der ersten Verkehrskontrolle entlädt sich Tullys geballter Hass und er schießt einen dunkelhäutigen Polizisten nieder. Auf der Flucht dringt der hochgefährliche Gangster in das Haus des stoischen Walter ein. Während die Polizei auf Hochtouren die Gegend nach dem Copkiller durchkämmt, verbarrikadiert sich der Täter hinter verschlossenen Türen – jederzeit dazu bereit, seine Geiseln zu exekutieren…

 

FILMSTARTS

Der frisch aus dem Gefängnis entlassene Rassist und ranghohes Mitglied der „Aryan Brotherhood“ Garrett „Tully“ Fuller (Joe Anderson) ist gemeinsam mit seiner Ganggefährtin Doreen (Dawn Olivieri) unterwegs, als er zu einer Routine-Kontrolle an den Straßenrand gelotst wird. Während der Aktion erschießt der hasserfüllte Tully einen schwarzen Polizisten und flüchtet sich mit seiner Begleitung in das Haus der Walkers. Die afroamerikanische Familie wird als Geisel genommen, der Vater (Danny Glover) möchte Ruhe bewahren und seine Liebsten nicht in Gefahr bringen. Was die Geiselnehmer nicht wissen: Mr. Walker ist selbst ein ehemaliger Sträfling und versucht die Gedanken seines rassistischen Gegenspielers zu verstehen. Doch Sohn Raymond (Evan Ross) kann mit der Geduldsschiene seines Vaters nichts anfangen und sieht in seinem Verhalten nur Feigheit und Angst. Tully kontaktiert Sobecki (Anson Mount), das Oberhaupt der „Aryan Brotherhood“, der hinter Gittern die Fäden seiner Gruppe zieht. Doch Sobecki ist mit dessen Vorgehensweise gar nicht einverstanden und verweigert ihm die Unterstützung…

Beruht auf wahren Begebenheiten.

 


 

Ein Kommentar

  • „Supremacy“ liegen wahre Ereignisse zugrunde, die sich Anfang der 1990er Jahre zugetragen haben sollen. Und auch den Mann, um den es hier geht, soll es wirklich geben. Angeblich wurde er sogar dieses Jahr im Juni hingerichtet. Leider konnte ich aber in keiner Suchmaschine auch nur einen einzigen Eintrag zu Garrett „Tully“ Fuller finden. Ob das daran liegt, dass er angeblich einst das dritthöchste Mitglied der Nazivereinigung Aryan Brotherhood war? Dann dürfte man aber eigentlich auch nichts über Hitler oder hingerichtete Serienmörder im Netz finden, und das dem nicht so ist, ist ja bekannt. Insofern kann ich also leider nicht sagen, ob es Garrett Fuller, einen ultrabrutalen amerikanischen Rassisten und Nazi, wirklich gibt oder gegeben hat und inwieweit der Film sich an die angeblich tatsächlich passierten Geschehnisse anlehnt oder sich von ihnen entfernt. Lässt man diesen Aspekt jedoch beiseite (und das kann man ja durchaus), ist „Supremacy“ ein ziemlich intensives, brutales und ungeschöntes Drama geworden, das deutlich zeigt, wie dumm und verabscheuungswürdig Rassismus ist und warum es so wichtig ist, diese gefährlichen Überzeugungen konsequent weiter zu bekämpfen.

    Tully (Joe Anderson, „The Grey“, „The Crazies“) ist eines der ranghöchsten Mitglieder der Aryan Brotherhood, einer ultrabrutalen Nazi-Vereinigung, und kommt nach 15 Jahren endlich aus dem Knast. Nazi-Groupie Doreen (Dawn Olivieri, „Heroes“) holt den Rassisten aus dem Knast ab und soll ihn nach Hause zu seiner Bruderschaft bringen. Doch schon nach nur ein paar Stunden in Freiheit tickt Tully aus und erschießt bei einer harmlosen Verkehrskontrolle den farbigen Polizisten. Auf der Flucht gelangen die Zwei zum Haus der farbigen Familie Walker (u. a. Lela Rochon, „An jedem verdammten Sonntag“ und Danny Glover, „Lethal Weapon“), die dort mit ihren Kindern und Enkeln leben. Tully und Doreen brechen in das Haus ein und nehmen die Familie als Geiseln. Flüchten wollen sie erst, wenn draußen nicht mehr nach ihnen gesucht wird bzw. Doreen ein paar Nazi-Freunde angerufen hat, die ihnen helfen sollen. Doch bis das soweit ist, vergehen noch viele Stunden, in denen die Lage immer bedrohlicher wird, da Tully cholerisch und verzweifelt ist und Doreen völlig zugekokst. Blanker Hass und Rassismus brechen sich bei Tully Bahn, dem der kranke Mr. Walker behutsam entgegenzuwirken versucht.

    „Supremacy“ beginnt mit Tullys Entlassung aus dem Gefängnis, doch schon nach ein paar Stunden in Freiheit wird er erneut straffällig, indem er völlig grundlos einen Polizisten erschießt. Dass so ein Verbrechen natürlich ein immenses Polizeiaufgebot nach sich zieht, ist Tully klar, also heißt es, sich zu verstecken, bis sich die Lage ein wenig beruhigt hat und eine reelle Chance zur Flucht besteht. Dass die zwei Rassisten dabei ausgerechnet im Haus einer schwarzen Familie landen, ist dabei fast ein makaberer Wink des Schicksals. Die folgenden Stunden werden allerdings nicht nur für die Walkers ein alles veränderndes Erlebnis, auch für Tully endet hier die Sicht auf die Welt, wie er sie bisher gesehen hat und sehen wollte.

    Deon Taylor hat zwar schon ein paar Filme gedreht, wirklich Bekanntes war aber noch nicht dabei. Dennoch erweist er sich als versierter Regisseur dieses brutalen Dramas, dem nur das Ende etwas zu pathetisch und unglaubwürdig geraten ist. Kontinuierlich zieht Taylor die Spannungsschraube an und gelangt von natürlich extra forcierter rassistisch geprägter Gewaltideologie zu einem emotionalen und immer differenzierteren Blick auf die Geschehnisse dieser einen Nacht, in der die vermeintlich Unterdrückten eben nicht zu kampfbereiten Helden mutieren, Tullys gewalttätigem Handeln aber schlichte Menschlichkeit und Geduld entgegensetzen, was wesentlich beeindruckender ist. Überflüssig sind allerdings die eingestreuten Rückblenden auf die Stunden vor der Tat, da sie nichts Erhellendes zu Tullys Charakter oder der Story beitragen und sich somit als reines Stilmittel erweisen.
    Davon abgesehen aber ist „Supremacy“ ein bedrückendes und brutales Drama, das zu schockieren weiß. Zum Einen mit Tallys ungezügelter Gewalt, zum anderen mit seinem fanatischen Rassismus, der wortwörtlich nur schwarz und weiß kennt. Zwangsläufig fragt man sich, woher dieser grenzenlose Hass kommt und ob der noch recht junge Tully erst im Knast zum brutalen Nazi wurde oder schon vorher. Eine Antwort liefert Taylor hierauf nicht, wobei dies sicherlich die Tiefe seiner Geschichte unterstützt hätte. Taylor konzentriert sich hier wirklich nur auf Tullys lediglich 24 Stunden währende Freiheit und das, was in dieser Zeit passiert, was ein bisschen schade ist.

    Bei einem Film, der sich fast nur auf eine Location fokussiert, sind gute Darsteller umso wichtiger. Und hier hat Taylor wirklich ein glückliches Händchen mit seinem Cast bewiesen. Der Engländer Joe Anderson liefert eine brillante Vorstellung des völlig vom Hass verblendeten Nazis ab und wechselt pointiert zwischen Brutalität, Wut, Verzweiflung, Überforderung, Überlegenheit und Hoffnungslosigkeit hin und her. Einem derart hassenswerten Charakter noch menschliche Züge abzuringen und dem Zuschauer Empathie für ihn zu entlocken, ist eine beachtliche Leistung. Sein attraktives Äußeres kann darüber hinaus noch nicht einmal von den zahlreichen rassistischen Tätowierungen entstellt werden, ein Blick in die wahnsinnig(en) blauen Augen reicht, um Anderson in jeder der 106 Filmminuten jede einzelne Emotion abzunehmen. Daneben schlägt sich Dawn Olivieri als zugedrogtes Nazi-Groupie auch recht wacker. Feige, hinterlistig, aber auch von sich selbst entsetzt spielt sie diese Mitläuferin, die anscheinend nirgendwo anders als bei diesen Rassisten Zuflucht gefunden hat und vom Leben schwer enttäuscht wurde. Danny Glover als nur körperlich gebrechlicher Mediator gewinnt im Filmverlauf immer mehr an Größe und auch die anderen Familienmitglieder können sich hier darstellerisch behaupten. Einzig das immer mal wieder aufbrandende Geschreie und Durcheinandergerede der Protagonisten geht einem ab und an auf die Nerven.

    „Supremacy“ ist ein schonungsloses Geiseldrama, das durch seine Kompromisslosigkeit erschüttert, dabei aber gleichzeitig durch die Menschlichkeit einiger seiner Protagonisten im Angesicht von Gewalt und eventuellem Tod beeindruckt. Der Film ist trotz nur 97 Minuten ein bisschen zu lang geraten, die diversen Rückblenden sind überflüssig, manchmal wird zu viel durcheinander gebrüllt und am Ende wird es leider – typisch amerikanisch – kitschig und pathetisch und nimmt dem Film so ein wenig von seiner Intensität. Über Tully hätte man gern noch etwas mehr erfahren, aber alles in allem ist „Supremacy“ ein gelungener Anti-Rassismus-Film, der Rassismus als das entlarvt, was er ist: dumm, gefährlich und keinesfalls tolerierbar. Dafür gerne sehr gute drei von fünf Vorurteilen, die dieser Film hoffentlich aus dem Weg räumen kann…

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