Wenn ich bleibe (If I Stay) (2014)

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Franck (Gilles Lellouche) und Simon (Vincent Lindon) sind Polizisten und ein wirklich gutes Team. Ihre Zusammenarbeit endet jedoch, als Simon betrunken mit dem Auto unterwegs ist und einen folgenschweren Unfall verursacht. Er wird daraufhin entlassen, wirklich Fuß fassen kann er nicht mehr. Einige Jahre später beobachtet sein Sohn Theo (Max Baissette de Malglaive) zufällig eine Gruppe Männer dabei, wie diese in einer öffentlichen Toilette einen Mann hinrichten. Als die Männer bemerken, dass es einen Augenzeugen gibt, versuchen sie Theo zu fassen und auszuschalten…

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WARNER BROS.

Mia Hall (Chloe Grace Moretz) kann sich nicht vorstellen, dass sie je eine schwierigere Entscheidung treffen muss: Soll sie ihr Musikstudium an der Juilliard School aufnehmen? Oder soll sie zugunsten ihrer großen Liebe Adam (Blackley) darauf verzichten? Doch dann werden auf einem zunächst unbeschwerten Familienausflug die Weichen plötzlich völlig anders gestellt. Einige bange Stunden bleibt offen, ob Mia den Tag überleben wird. In dieser Situation geht es um noch fundamentalere Entscheidungen: Was Mia heute beschließt, hat Auswirkungen auf den Rest ihres Lebens. (Warner

 

FILMSTARTS

Mia Hall (Chloë Grace Moretz) muss eine schwierige Entscheidung treffen: die zwischen Karriere und Liebe. Soll die hochbegabte Cellistin ein Musikstudium an der Juilliard School aufnehmen und damit den Weg zu einer Laufbahn als Musikerin einschlagen? Für ihre große Liebe Adam (Jamie Blackley), den Sänger einer aufstrebenden Indie-Rockband, wäre in diesem Fall keine Zeit mehr. Doch dann wird ein unbeschwerter Familienausflug zu einem alles verändernden Einschnitt: Mias Eltern sterben bei einem Unfall! Und es bleibt offen, ob Mia selbst ihre Verletzungen überleben wird. Sie fällt ins Koma und steht jetzt – im außerkörperlichen Zustand – erneut vor einer folgenreichen Weichenstellung: Soll sie bleiben und sich ihrem auf tragische Weise veränderten Leben stellen oder soll sie gehen?

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Wenn ich bleibe ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2014, das auf dem gleichnamigen Buch von Gayle Forman basiert.


Handlung:

Nach einem stürmischen Wintertag fällt die Schule für Mia Hall, ihrem Vater Denny und ihrem Bruder Teddy aus. Sie entscheiden sich, einen Ausflug zu den Großeltern zu machen. Also ruft Mias Mutter Kat daraufhin bei der Arbeit an und meldet sich krank.

Eine Rückblende zeigt, wie Mia aufgezogen wurde; der Vater war in einer Rockband und die Mutter eine feierwütige Punkrock-Liebhaberin. Ihre Eltern nahmen Mia schon auf Konzerten mit, als sie klein war. Bei einem Einkauf in einem Musikaustattungshandel, will Mia ein Cello und keine E-Gitarre, wie es der Wunsch ihrer Eltern ist. Diese kommen damit erst nur schwer zurecht, entscheiden sich aber, eine Musikstudentin zu suchen, die Mia das Cello spielen beibringt, was sie Jahre später auch sehr gut beherrscht. Ein Bandleader namens Adam Wilde beobachtet immer mal wieder Mia beim Spielen und ist fasziniert von ihr. Später lädt er sie zu einer Symphonie ein. Dort kommen sie sich das erste Mal näher und küssen sich.

Zurück in der Gegenwart kommt es zu einem Unfall: Der Wagen prallt auf einen entgegenkommenden Truck. Mia hat daraufhin eine Außerkörperliche Erfahrung und sieht, wie ihr Körper von Ärzten behandelt wird. Sie versucht die Ärzte zu fragen, wie es ihren Familienmitgliedern geht, bekommt aber keine Antwort und realisiert, dass niemand sie sieht oder hört. Sie landet im Krankenhaus und sieht sich selbst während einer Operation. Eine Arzthelferin flüstert ihrem Körper ein, dass sie bleiben und nicht aufgeben soll und dass die Ärzte alles versuchen, sie aber auch kämpfen müsse.

An dieser Stelle kommt wieder ein Rückblick: Mia besucht ein Konzert von Adam und seiner Band Willamette Stone. Sie merkt aber, dass sie da einfach nicht reinpasst. Willamette Stone bekommt immer mehr Anerkennung, später sogar einen Vertrag bei einem Label. Dadurch ist Adam immer öfter unterwegs, was der Beziehung nicht gerade gut tut. Nachdem Mias Opa ihr empfiehlt, sich bei der Juilliard-Musikakademie zu bewerben, tut sie das und wird zu einer Audition in San Francisco eingeladen. Mia hat Angst Adam davon zu erzählen. Als sie sich überwindet und es schließlich doch tut, zieht er vorerst einen Schlussstrich und verschwindet für eine Woche.

Wieder in der Gegenwart, bekommt Mia mit, dass Teddy sich in einer Art Koma befindet, es aber gut für ihn aussieht. Adam möchte Mia sehen, darf sie aber nicht besuchen, weil er nicht zu der engen Familie gehört. Mia erfährt zu dem, dass ihre Mutter Kat schon am Unfallort (Dead On Arrival) und ihr Vater Denny in der OP verstarben. Später fand sie auch noch heraus, dass Teddy es doch nicht schaffte und an einer Hirnblutung starb. Ihr Großvater besucht sie am Bett und erzählt, dass ihr Vater die Band aufgegeben hat um Mia ein besseres Leben zu schenken. Er sagt ihr auch, dass sie ruhig Abschied von ihrem Leben nehmen kann. Mia entscheidet sich daraufhin dass sie sterben und auf die andere Seite zu ihrer Familie möchte.

Daraufhin ein Rückblick auf die Audition von Mia bei der Juilliard, wo sie so gut wie in ihrem ganzen Leben noch nicht spielt. Nachdem sich Adam und sie gerade versöhnt haben, reden sie nochmals über ihre Zukunft und entscheiden, getrennte Wege zu gehen.

In der Gegenwart scheint Mia stabil genug zu sein, um mehr Besuch zu bekommen. Gerade als Mia zum Licht, symbolisch für den Himmel, gehen will, hört sie durch die Lautsprecher des Krankenhauses die Musik ihres Lieblingskomponisten Ludwig van Beethoven. Die Musik kommt von Adams iPod – die Kopfhörer hat er Mia aufgesetzt. Er hat einen Brief dabei, einen Brief von der Juilliard, in dem steht, dass Mia angenommen wurde. Auch verspricht er Mia, dass er alles für sie tut, wenn sie nur bleibt. Mia, die nochmal die ganzen schönen Momente in ihrem Leben vor sich sieht, öffnet ihre Augen und sieht Adam in die Augen.


Hintergrund

Produktion:

Im Dezember 2010 wurde angekündigt, dass Summit Entertainment an einem Film arbeitet, der auf dem Roman basiert. Dakota Fanning, Chloë Grace Moretz und Emily Browning waren im Gespräch, die Rolle der Mia zu übernehmen. Letzten Endes ging die Rolle an Moretz.

Im Januar 2013 wurde die Hauptrolle mit Moretz besetzt und R. J. Cutler wurde als neuer Regisseur des Films angekündigt.

Im Oktober 2013 begannen die Dreharbeiten zum Film in Vancouver.


Triva:

Sieben Monate vor Drehbeginn fing Moretz für ihre Rolle an Cello spielen zu lernen. Trotz ihrer Mühen wurde für die Celloszenen ein Double eingesetzt, in denen der Kopf des Musikerdoubles von Moretz‘ Kopf überlagert wurde.


Rezeption:

Wenn ich bleibe erhielt bei Metacritic einen Metascore von 46/100 Punkten, basierend auf 36 Bewertungen. Bei Rotten Tomatoes sind 36 % der Kritiken positiv. Die Durchschnittsbewertung liegt bei 5/10, basierend auf 118 Bewertungen.

Der film-dienst findet, dass „die sensibel erzählte Teenager-Romanze […] anspruchsvoll Fragen nach unterschiedlichen Lebensentwürfen sowie Verlust und Tod“ stellt, aber „dem zentralen Konflikt an Dramatik und Schlüssigkeit fehlt“. Christoph Petersen von Filmstarts bezeichnete Wenn ich bleibe als „sehenswerte[n] und vor allem stark gespielte[n] Nachschub für Fans von Das Schicksal ist ein mieser Verräter“.

 


 

3 Kommentare

  • „Die größte Herausforderung beim Erwachsenwerden ist die Eigenverantwortlichkeit. Entscheidungen werden uns plötzlich nicht mehr von den Eltern abgenommen, weshalb wir die Konsequenzen unseres Handelns ganz alleine tragen müssen. Obwohl „Wenn ich bleibe“ auf der Handlungsebene vornehmlich eine Liebesgeschichte erzählt, handelt es sich im Kern um eine Coming of Age Story, die sich eben jenen Entscheidungsdruck zum Thema nimmt.

    Die Familie von Mia (Chloë Grace Moretz) ist fast unangenehm perfekt. Wenn wir dem gemütlichen Familienmorgen zu Beginn des Films beiwohnen, erscheint das fröhliche Geplänkel zwischen Eltern und Kindern tatsächlich ein wenig übertrieben. Doch dann wird schnell klar, warum Regisseur R.J. Cutler in diesen ersten Filmminuten so dick aufträgt: Wegen eines Schneesturms fällt die Schule aus und die vierköpfige Familie, zu der auch Mias kleiner Bruder Teddy (Jakob Davies) gehört, beschließt die gewonnene Zeit für einen Ausflug zu nutzen. Vor dem Hintergrund der überzeichneten familiären Harmonie und der in einer Rückblende angedeutete Liebesgeschichte wirkt der sich nun ereignende schwere Autounfall auch auf den Zuschauer wie ein schwerer Schock.

    Warum Mia die einzige ist, deren Geist sich vom Körper löst und die folgenden Ereignisse aus der Außenperspektive erlebt, bleibt etwas unklar. Vielleicht weil sie als einzige im Koma liegt, während die anderen Familienmitglieder mit unterschiedlichen Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Während Mia nun von Zimmer zu Zimmer läuft, mal sich selbst und mal einen ihrer Lieben im Bett beobachtet, erzählt „Wenn ich bleibe“ in chronologisch angeordneten Rückblenden die Geschichte ihrer Liebe zu Adam (Jamie Blackley).

    Wie schon die übertriebene Familienharmonie hat auch die Love Story Bilderbuchqualität. Der gut aussehende, allseits umschwärmte Adam aus der Abschlussklasse verliebt sich ausgerechnet in die schüchterne Cellistin Mia. Ist es wirklich alleinig deren überragendes musikalisches Talent, das ihn fesselt? Mehr bietet der Film an Erklärungen zumindest nicht an. Und auch Mias Motivation bleibt im Unklaren. Sowohl ihr anfängliches Zögern als auch die Entscheidung, sich auf eine Beziehung mit Adam einzulassen, ergeben sich eher aus dem Standardskript einer Teeny-Romanze als aus den Charakteren.

    „Wie ich bleibe“ schwelgt in kitschiger Romantik und verzichtet großzügig auf Erklärungen eben jener magischen Anziehung zwischen den beiden Teenagern. Darin liegt aber auch eine gewisse Stringenz und Ehrlichkeit und damit eine besondere Qualität. Die Liebesgeschichte verläuft lange Zeit völlig krisenfrei. Die Spannung ist hier vornehmlich durch die Rahmenhandlung im Krankenhaus, durch das Bangen um das Leben Mias und ihrer Familie gegeben, während die Binnenhandlung eben dazu einlädt, sich in der verklärten Romantik der Love Story zu verlieren. Und letztlich fängt der Film damit auch gekonnt den Geist einer solchen ersten großen Liebe ein, die von dem naiven Glauben an ein unbedingtes „für immer“ getragen ist. Damit wird „Wie ich bleibe“ auch zur Projektionsfläche der Sehnsüchte des Zuschauers. Sehnsüchte nach wahrer Liebe und einer perfekten Familie, wie sie schon die Twilight-Saga für sich zu nutzen wusste.

    Die Liebe als großes Oberthema des Films hat in „Wie ich bleibe“ jedoch mehrere Facetten. Es ist nicht nur die Beziehung zwischen Adam und Mia, die hier verhandelt wird, sondern auch die Familienbande der Heldin und ihre große Leidenschaft für die Musik. Letztere ist es auch, die sie vor eine Entscheidung und den ersten Konflikt mit ihrem Partner stellt. Mias Bewerbung an einer renommierten Kunsthochschule in New York steht in direkter Konkurrenz zu ihrer Beziehung, die durch die große Distanz auf eine harte Probe gestellt würde. Während sie an eine Kompromisslösung glaubt, lassen Adams Verlustängste nur eine klare Entscheidung zu. Das Besondere dabei ist, dass „Wie ich bleibe“ hierbei keine Vorgaben macht, sondern immer wieder betont, dass auch ein unerwarteter Weg schließlich zum Ziel, nämlich Glück und Zufriedenheit, führen kann. Mias Vater hat einst selbst die Musikerkarriere für seine Familie an den Nagel gehängt, ohne dies jemals zu bereuen. Und Mias Mutter ist eine glückliche Hausfrau, die niemals so wirkt, als sei die Hingabe an ihre häuslichen Pflichten mit einer schmerzhaften Selbstaufgabe verbunden. Diese neutrale Positionierung des Films unterstreicht die Schwierigkeit des Entscheidungsprozesses der Heldin. Hier gibt es keine moralische Stimme, die vorgibt, ein derartiges Talent dürfe man nicht für die Liebe opfern. Nein, Mia muss diese Entscheidung ganz alleine treffen. Niemand hilft ihr dabei – nicht einmal die Logik des Films.

    Die Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben wird durch die Situation im Krankenhaus auf eine neue Ebene gehoben. Mia schwebt zwischen Leben und Tod und – wie eine der Krankenschwestern wiederholt betont – nur sie bestimmt, in welche Richtung die Reise geht. Spätestens durch diese thematische Dopplung wird offenbar, dass diese Entscheidungsfindung und nicht die überzeichnete Liebesgeschichte den Dreh- und Angelpunkt des Films bildet.

    Das macht „Wie ich bleibe“ nicht weniger kitschig. Aber wenn man sich dabei ertappt, von der Romantik oder dem Drama der Rahmenhandlung trotz aller Skepsis mitgerissen zu werden, hat man zumindest eine gute Ausrede.“

  • Tränenreiche Teenromanze, in der sich ein komatöses Mädchen zwischen Leben und Tod schwebend an ihr Leben zurück erinnert.

    Das Thema Teenager, die sich mit ihrem Tod befassen müssen, wurde 2014 bereits in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ aufgegriffen. „Wenn ich bleibe“ basiert nun ebenfalls auf einem Bestseller-Jugendroman, und wurde von Dokumentarfilmer R. J. Cutler („The World According to Dick Cheney“) relativ schnörkellos in Szene gesetzt. Das übernatürliche Element vermittelt er vorrangig im Weichzeichner-Look: in die VFX-Kiste greift er fast nicht. Die Drehbuch-Adaption stammt von Shauna Cross, die zuvor ihr eigenes, im punkigen Rollerderby-Milieu angesiedeltes Buch „Whip It“ für Drew Barrymores Regiedebüt „Roller Girl“ für die große Leinwand bearbeitet hatte.

    Hipster bevölkern auch das Umfeld von Hauptfigur Mia Hall („Kick-Ass“-Girl Chloe Grace Moretz). Ihre antiautoritären Eltern sind tief in der alternativen Musikszene von Portland verwurzelt, und ihr Freund Adam ist charismatischer Frontmann einer angesagten Band. Mia selbst ist eine begabte Cellistin, die sich bei der renommierten Juilliard-Musikakademie bewirbt. Doch ihre Hoffnungen werden jäh zerstört, als sie mit ihrer Familie (inklusive ihres Iggy-Pop-liebenden kleinen Bruders) einen schweren Autounfall erleidet. Sie erwacht in einer Zwischenwelt, in der sie von anderen ungesehen im Krankenhaus herumirrt. In Flashbacks erinnert sie sich an verschiedene Episoden aus ihrem Leben. Sie muss sich entscheiden, „ins Licht zu gehen“ oder in ihren Körper zurück zu kehren.

    Moretz überzeugt mit einer anrührenden Performance in einer weiteren Außenseiterrolle (siehe „Carrie“), ohne dabei in erdrückender Melodramatik zu versinken. Selbstverständlich gibt es einige sentimentale Momente. Die zentrale, leicht unkonventionelle Love-Story bildet das Gerüst des Teendramas, wobei der Übergang zwischen Erinnerung und Gegenwart über ein Voiceover der Protagonistin geschieht. Musik bildet eine entscheidende Komponente im Film, da die Figuren dadurch eng miteinander verbunden sind. Allerdings spricht der sorgfältig ausgewählte Soundtrack, der u.a. Titel von Beck, Beethoven, Sonic Youth, Smashing Pumpkins und The Clash vereint vielleicht eher ein erwachseneres Publikum an als das avisierte, junge Mädchen, die sich gerne von der Emotionalität mitreißen lassen.

  • […] „Die sensibel erzählte Teenager-Romanze […] geht anspruchsvoll Fragen zu unterschiedlichen Lebensentwürfen sowie Verlust und Tod“ nach. […] Sehenswerter und vor allem stark gespielter Nachschub für Fans von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“.

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