Bug (2006)
Kurz nach einigen Telefon-Attacken ihres gewalttätigen, vereinnahmenden Ex-Freundes Jerry (Harry Connick jr.) steht der schüchterne und etwas wunderliche Peter (Michael Shannon) vor der Tür der Kellnerin Agnes (Ashley Judd). Über einen kurzen Zeitraum hinweg entwickelt sich zwischen den beiden eine seltsame Liebe, die jäh zu enden droht, als Peters manische Angst vor Insekten, insbesondere Käfern, offenbar wird – und sich zunehmend auf Agnes überträgt. |
„Der subtil entwickelte Psychothriller macht die innere Not seiner Protagonisten erfahrbar, indem er durch seine räumliche und personelle Konzentration eine beängstigende klaustrophobische Situation beschwört.“
„Friedkins befremdend-faszinierendes neues Werk […] passt haargenau zur Befindlichkeit des inneren Amerika […] Gerade weil er schwer erträglich ist, ist Friedkins Film auch ein treffender Kommentar zur Conspiracy Theory, zur Signatur der amerikanischen Gegenwart – und das ermutigende Zeichen, wozu man auch mit siebzig Jahren noch fähig ist.“
„Friedkin benutzt simple Tricks, um das Unbehagen des Publikums zu steigern. […] Nach einem gut aufgebauten ersten Akt ermüdet die Geschichte und ergeht sich in Wiederholungen, und die anfänglich gut gezeichneten Charaktere rutschen in überdrehte Eindimensionalität ab.“
„Die letzten 20 Minuten sind von schneidender Intensität […] Judd und Shannon legen alle Zurückhaltung ab und gewähren den Blick auf ihren rohen, verängstigten und wahnsinnigen Zustand. […] Nach Enttäuschungen wie Jade ist der Film für Friedkin eine Rückkehr zu alter Form. Er wirkt wie das Werk eines jungen Mannes, voller Kanten und energiegeladen.“