Bug (2006)

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Kurz nach einigen Telefon-Attacken ihres gewalttätigen, vereinnahmenden Ex-Freundes Jerry (Harry Connick jr.) steht der schüchterne und etwas wunderliche Peter (Michael Shannon) vor der Tür der Kellnerin Agnes (Ashley Judd). Über einen kurzen Zeitraum hinweg entwickelt sich zwischen den beiden eine seltsame Liebe, die jäh zu enden droht, als Peters manische Angst vor Insekten, insbesondere Käfern, offenbar wird – und sich zunehmend auf Agnes überträgt.



Inhalt:

Kurz nach einigen Telefon-Attacken ihres gewalttätigen, vereinnahmenden Ex-Freundes Jerry (Harry Connick jr.) steht der schüchterne und etwas wunderliche Peter (Michael Shannon) vor der Tür der Kellnerin Agnes (Ashley Judd). Über einen kurzen Zeitraum hinweg entwickelt sich zwischen den beiden eine seltsame Liebe, die jäh zu enden droht, als Peters manische Angst vor Insekten, insbesondere Käfern, offenbar wird – und sich zunehmend auf Agnes überträgt. Zwischen Zuneigung und Ablehnung steigert man sich gemeinsam in einen fiebrigen Wahnsinn, der tödlich zu enden droht…

Bug ist ein US-amerikanischer Psychothriller und Horrorfilm von William Friedkin aus dem Jahr 2006.


Handlung:

Die Kellnerin Agnes wird in ihrem heruntergekommenen Motelzimmer in regelmäßigen Abständen von einem anonymen Anrufer belästigt. Sie vermutet hinter den Anrufen ihren gewalttätigen Ex-Ehemann Jerry, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Agnes, die starke Trinkerin ist und Drogen nimmt, leidet unter ihrer Einsamkeit. Ihre Freundin R.C. stellt ihr den schüchternen, introvertierten Peter vor, der bei ihr übernachtet, ohne dass es zu einer erotischen Annäherung kommt.

Am nächsten Tag taucht überraschend Jerry auf, der sich gewalttätig gebärdet und androht, wiederzukommen. Agnes erzählt Peter unter Tränen von ihrer Ehe mit Jerry und dem traumatischen Verlust ihres Sohnes, der als Kind in einem Supermarkt spurlos verschwand. Später schlafen sie und Peter miteinander. Nachts stellt er ihr Apartment auf den Kopf, weil er von Insekten gebissen wird, die aber nicht Agnes, sondern nur Peter sehen kann.

Nach einem Streit, weil Peter nichts von sich preisgeben will, erzählt er, er sei ein Veteran des Golfkrieges und Opfer geheimer Experimente der US-Armee. Er ist überzeugt, mit Insekten infiziert zu sein, die sich in seiner Blutbahn befinden. Da er desertiert ist, kann er sich an niemanden wenden, um Hilfe zu erbitten.

Bald hängt das Apartment voller Fliegenfänger. Peter, dessen Haut schnell von aufgekratzten Einstichen übersät ist, experimentiert mit den Insekten. Agnes sucht einen Arzt auf, der eine Hautirritation diagnostiziert. Peter überzeugt sie, dass der Arzt ihr nicht die Wahrheit über den Insektenbefall sagen wollte. R.C. erzählt ihr, dass sie von einem Dr. Sweet angesprochen wurde, der sich als Peters behandelnder Arzt vorgestellt habe. Dieser sei auf der Suche nach ihm, weil Peter psychologische Hilfe benötige. Agnes beschuldigt R.C., ihre Beziehung zu Peter zerstören zu wollen, und wirft sie hinaus. Mit zunehmender Häufigkeit sind nun Hubschrauber über dem Gebäude zu hören.

Agnes’ Körper ist bald ebenso von Insektenstichen überzogen wie Peters. Peter vermutet ein Insektennest in einem schmerzenden Zahn und reißt sich diesen mit einer Zange heraus. Um zu verhindern, dass die Insekten Signale aussenden und Peters Häschern ihren Standort verraten, kleiden sie das Apartment mit Alufolie aus. Schließlich erscheint ein Mann vor der Tür, der sich als Dr. Sweet vorstellt; Agnes lässt ihn herein. Während Sweet sich an ihrem Drogenvorrat bedient eröffnet er ihr, dass Peter psychisch schwer gestört sei und nur er ihm helfen könne. Zudem deutet Sweet an, Informationen über den Verbleib von Agnes’ Sohn zu haben. Kurz darauf kommt Peter hinzu, ersticht den angeblichen Arzt und erklärt, dass dieser nur ein von der Armee geschickter Androide sei.

Agnes und Peter steigern sich weiter in ihre Fantasien hinein, überzeugt, ihre Paarung sei eingefädelt worden und stelle die nächste Stufe des Insektenexperiments dar. Jerry versucht wieder in das Apartment einzudringen, doch sie können ihn abwehren. Sie legen ihre Kleidung ab, dann übergießt Peter sie beide mit Benzin aus einem Kanister und entfacht ein Streichholz. Der Raum explodiert in einem Feuerball.


Hintergrund:

Der Film entstand an verschiedenen Orten in Louisiana und Kalifornien. Er wurde am 19. Mai 2006 auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes vorgestellt (in der Reihe „Quinzaine des Réalisateurs“) und startete am 25. Mai 2007 in den amerikanischen Kinos, wo er binnen vier Wochen rund 7 Millionen US-Dollar einspielte. Nach seiner Veröffentlichung auf DVD am 25. September 2007 konnte er auf dem heimischen Markt etwa 13 Millionen US-Dollar einspielen.

In Deutschland lief Bug nicht in den Kinos, sondern wurde am 6. November 2007 direkt auf DVD veröffentlicht.


Kritiken:

„Die letzten 20 Minuten sind von schneidender Intensität […] Judd und Shannon legen alle Zurückhaltung ab und gewähren den Blick auf ihren rohen, verängstigten und wahnsinnigen Zustand. […] Nach Enttäuschungen wie Jade ist der Film für Friedkin eine Rückkehr zu alter Form. Er wirkt wie das Werk eines jungen Mannes, voller Kanten und energiegeladen.“ Roger Ebert

„Friedkin benutzt simple Tricks, um das Unbehagen des Publikums zu steigern. […] Nach einem gut aufgebauten ersten Akt ermüdet die Geschichte und ergeht sich in Wiederholungen, und die anfänglich gut gezeichneten Charaktere rutschen in überdrehte Eindimensionalität ab.“ James Berardinelli

„Friedkins befremdend-faszinierendes neues Werk […] passt haargenau zur Befindlichkeit des inneren Amerika […] Gerade weil er schwer erträglich ist, ist Friedkins Film auch ein treffender Kommentar zur Conspiracy Theory, zur Signatur der amerikanischen Gegenwart – und das ermutigende Zeichen, wozu man auch mit siebzig Jahren noch fähig ist.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Der subtil entwickelte Psychothriller macht die innere Not seiner Protagonisten erfahrbar, indem er durch seine räumliche und personelle Konzentration eine beängstigende klaustrophobische Situation beschwört.“ Lexikon des Internationalen Films


Quelle: Wikipedia

4 Kommentare

  • Lexikon des Internationalen Films

    „Der subtil entwickelte Psychothriller macht die innere Not seiner Protagonisten erfahrbar, indem er durch seine räumliche und personelle Konzentration eine beängstigende klaustrophobische Situation beschwört.“

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung

    „Friedkins befremdend-faszinierendes neues Werk […] passt haargenau zur Befindlichkeit des inneren Amerika […] Gerade weil er schwer erträglich ist, ist Friedkins Film auch ein treffender Kommentar zur Conspiracy Theory, zur Signatur der amerikanischen Gegenwart – und das ermutigende Zeichen, wozu man auch mit siebzig Jahren noch fähig ist.“

  • James Berardinelli

    „Friedkin benutzt simple Tricks, um das Unbehagen des Publikums zu steigern. […] Nach einem gut aufgebauten ersten Akt ermüdet die Geschichte und ergeht sich in Wiederholungen, und die anfänglich gut gezeichneten Charaktere rutschen in überdrehte Eindimensionalität ab.“

  • Roger Ebert

    „Die letzten 20 Minuten sind von schneidender Intensität […] Judd und Shannon legen alle Zurückhaltung ab und gewähren den Blick auf ihren rohen, verängstigten und wahnsinnigen Zustand. […] Nach Enttäuschungen wie Jade ist der Film für Friedkin eine Rückkehr zu alter Form. Er wirkt wie das Werk eines jungen Mannes, voller Kanten und energiegeladen.“

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