Nicholas Nickleby (2002)

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[imdblive:rating] / 10

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In Nicholas Nickelby stürzen der junge Charlie Hunnam und Jamie Bell sich in ein Abenteuer, nachdem Familie Nickelby in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Die Lage nach dem Tod des Familienoberhauptes ist erbarmungswürdig. Und der einzige, an den sich der junge Nicholas Nickleby in seiner finanziellen Not zu wenden weiß, ist Onkel Ralph, der in London lebende Bruder seines verstorbenen Vaters. Von ihm hat es immer geheißen, er sei äußerst wohlhabend – und durchaus wohltätig gesinnt.

 

MOVIEPILOT

In Nicholas Nickelby stürzen der junge Charlie Hunnam und Jamie Bell sich in ein Abenteuer, nachdem Familie Nickelby in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Die Lage nach dem Tod des Familienoberhauptes ist erbarmungswürdig. Und der einzige, an den sich der junge Nicholas Nickleby in seiner finanziellen Not zu wenden weiß, ist Onkel Ralph, der in London lebende Bruder seines verstorbenen Vaters. Von ihm hat es immer geheißen, er sei äußerst wohlhabend – und durchaus wohltätig gesinnt. Also machen sich Nicholas, seine Mutter und seine Schwester Kate vom ländlichen Devon auf den Weg in die große Hauptstadt. Doch der vermeintliche Retter entpuppt sich als herzloser Tyrann. Der alte Herr hat nämlich sofort einen Plan: seine unschuldige Nichte Kate will er, gegen entsprechende, dringend benötigte Geldzuwendungen, an einen widerwärtigen Geschäftsfreund verkuppeln. Und Neffe Nicholas wird im Eiltempo zurück aufs Land geschickt und damit als potentieller Störenfried aus dem Weg geräumt. Als Hilfslehrer soll er im Internat Dotheboys Hall arbeiten und mit dem mageren Gehalt seine Familie im fernen London unterstützen. In Dotheboys Hall führen Wackford Squeers und seine Gattin ein schreckliches Regiment: ihre kleinen Schutzbefohlenen, die eigentlich sorgenfrei lernen sollten, führen in den trostlosen Hallen ein entbehrungsreiches Leben. Am schlimmsten hat es allerdings den jungen Smike getroffen: ihn behandelt das böse Ehepaar Squeers so gnadenlos ungerecht wie einen Sklaven. Nicholas und Smike freunden sich an und fliehen, bei Nacht und Nebel vor ihren Peinigern. Das Abenteuer ihres Lebens kann beginnen.

 


 

4 Kommentare

  • Das ist natürlich ein Märchen, und als solches setzt es der Film in postkartentaugliche Bilder. Elend wie Glanz werden üppig ausgestattet. Nur selten geht das übers Dekorative hinaus; gerade dann, wenn der Film anrühren möchte, wirkt er bloß rührselig. Und die ausschweifende Erzählweise, die ja durchaus dem Dickens’schen Original entsprechen mag, macht im Kino seltsam müde. Wie sich ohnehin ein Fernsehmehrteiler für diese dick aufgetragene Story angeboten hätte. Zur Weihnachtszeit, versteht sich. Denn zu allem Überfluss hat McGrath auch eine message, die aus allem Übel Frohsinn zieht. Ganz nach dem Motto: Wer keine Familie hat, bastelt sich eben selber eine. [..] Die Welt ist hier einfach zu schön in Ordnung. [..] So sind es in erster Linie die schauspielerischen Leistungen, die den Film halbwegs retten.

  • Mit dem strahlenden Erscheinungsbild des amerikanischen Hauptdarstellers Charlie Hunman müsen [sic!] im Filmpublikum irritierende Visionen von Sonne, Strand und Surfsport aufkommen, was, zusammen mit der mechanischen Gutartigkeit des Schauspielers, ein echtes Problem für die Verfilmung darstellt. Ein kalifornischer Prachtadoleszent als Licht in viktorianischer Düsternis! [..] Der Regisseur hat weniger Dickens selbst als vielmehr das populäre Bild von Dickens verfilmt – er schlägt gewissermaßen historische Albumblätter auf. .. [Im Film] fehlen Momente echten Schocks und echter Verstörung ebenso wie wirkliche, überbordende Heiterkeit.

  • [Der Film] kreist, wie Dickens’ Roman auch, im Kern weniger um das Schicksal der braven Geschwister, sondern um die Figur des bösen Onkels Ralph Nickleby. [..] Christopher Plummer macht aus Ralph Nickleby die einzig interessante Gestalt des Films. Wie in dessen geldgierigem Blick plötzlich, zart und sofort wieder unterdrückt, Sympathie für seine Nichte Kate aufkeimt, die er kurz vorher an seinen Geschäftspartner verschachert hat, ist ein schauspielerisches Meisterstück – und tausendmal eindrucksvoller als das Ende in Tod und Verdammnis, das der buchgetreue McGrath natürlich nicht ausgelassen hat. Ralph Nickleby ist nicht der Teufel, höchstens ein ziemlich desillusionierter Realist, der in seinem Leben nicht viel Gutes erfahren hat. „Jede Familie braucht einen Helden“, ist der Slogan, mit dem der Film beworben wird. Hier ist der Held der Bösewicht.

  • Detailfreudige, ganz im Kolorit des 19. Jahrhunderts gehaltene Charles-Dickens-Verfilmung ohne zeitgenössische Mätzchen, dafür mit stimmungsvollen menschlichen Karikaturen, einem für Dickens typischen moralischen Überbau und hervorragenden Schauspielern.

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