Hostage – Entführt (2005)

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Jeff Talley (Bruce Willis) war der Fachmann für Geiselnahmen beim LAPD, sein Vermittlungsgeschick geradezu phänomenal, doch irgendwann trifft jeder mal eine falsche Entscheidung und die kostet eine Geisel eines Tages das Leben. Für Talley der Grund aufzuhören, er zieht sich in den Polizeidienst einer Kleinstadt zurück. Doch die Vergangenheit holt ihn wieder ein, als drei junge Männer nächtens in eine Villa eindringen und die Anwesenden als Geiseln nehmen.



Hostage – Entführt


Inhalt:

Jeff Talley (Bruce Willis) war der Fachmann für Geiselnahmen beim LAPD, sein Vermittlungsgeschick geradezu phänomenal, doch irgendwann trifft jeder mal eine falsche Entscheidung und die kostet eine Geisel eines Tages das Leben. Für Talley der Grund aufzuhören, er zieht sich in den Polizeidienst einer Kleinstadt zurück. Doch die Vergangenheit holt ihn wieder ein, als drei junge Männer nächtens in eine Villa eindringen und die Anwesenden als Geiseln nehmen. Unglücklicherweise handelt es sich bei dem scheinbar normalen Familienvater jedoch um einen Untergebenen des Gangsterbosses Benza und im Haus sind Informationen, die den Mobster den Behörden ausliefern könnten. Daraufhin entführt Benza Talleys Frau und Tochter und zwingt ihn, die Situation zu lösen und die Beweise zu verstecken. Das ist leichter gesagt als getan, denn einer der drei Geiselnehmer, Mars (Ben Foster) ist ein unkontrollierbarer Soziopath und die Situation droht bald überzukochen…

Hostage – Entführt (Originaltitel: Hostage) ist ein Thriller aus dem Jahr 2005 von Regisseur Florent Emilio Siri mit Bruce Willis in der Hauptrolle. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2001 von Robert Crais.


Handlung:

Jeff Talley, der ehemalige Chef-Vermittler bei Geiselnahmen der Polizei von Los Angeles, hat sich in eine Kleinstadt versetzen lassen. Er beantragte die Versetzung, weil eine Verhandlung mit einem geistig gestörten Familienvater missglückte, der seine Familie als Geiseln hielt und vor seinem Selbstmord seine Frau und den gemeinsamen Sohn hingerichtet hatte. Talley hatte die Gelegenheit, den Sohn zu retten, wenn er die Mutter geopfert hätte, versuchte jedoch, allen drei Beteiligten das Leben zu retten. Als der Sohn in seinen Armen stirbt, gibt er sich die Schuld an dem Blutbad. Talley arbeitet nun als Lokalpolizist im fiktiven Bristo Camino in Ventura County.

In derselben Stadt lebt Walter Smith mit seinen Kindern Jennifer und Tommy. Sie bewohnen eine luxuriöse Villa an einem Berghang. Smith führt nach außen ein normales Leben, arbeitet jedoch in Wirklichkeit als Buchhalter für eine kriminelle Vereinigung. Die drei Jugendlichen Dennis, dessen Bruder Kevin und ihr gemeinsamer psychopathischer Freund Mars werden auf die offenbar reichen Smiths in der Stadt aufmerksam und beschließen, deren wertvollen Jeep zu stehlen. Um an die Autoschlüssel zu gelangen brechen sie in die Villa ein, werden dort allerdings von der Familie überrascht. Bei einem Handgemenge wird Walter Smith von Dennis mit einer Pistole niedergeschlagen. Die Kinder der Smiths werden gefesselt, so dass die Eindringlinge ungestört das Haus durchsuchen können. Dem kleinen Tommy gelingt es jedoch vorher, den stillen Alarm auszulösen. Eine Polizistin geht dem Alarm nach und wird von Mars am Tor der Villa niedergeschossen, da Mars mitbekommt, dass das Fahrzeug, mit dem sie gekommen sind und das vor dem Haus steht, auf der Fahndungsliste steht und die Polizistin Verdacht schöpft. Jeff Talley versucht noch die Polizistin zu retten, jedoch stirbt diese in seinen Armen.

Talley, mittlerweile von den Vorgängen informiert, sieht sich erneut einer Geiselnahme gegenüber und ist froh, die Einsatzleitung schnell wieder abgeben zu können. Da die kriminelle Vereinigung, für die Smith arbeitet, dringend darauf angewiesen ist geheime Informationen von Walter Smith zu bekommen, die dieser kurz zuvor auf einer DVD gespeichert hatte, entwickelt sich die Rolle von Jeff Talley bei dieser Geiselnahme doch anders als geplant: Die Bande entführt die Familie von Jeff Talley und erpresst ihn mit dem Leben seiner Familie, sollte er nicht die Verhandlung mit den Jugendlichen wiederaufnehmen, so dass es mit Jeffs Hilfe den Kriminellen ermöglicht wird, die Informationen aus dem Hause der Smiths zu besorgen.

Tommy konnte sich inzwischen befreien und mit einem Handy Kontakt zu Jeff herstellen. Dies hilft wiederum Jeff, da er dadurch wieder zum Leiter der Einsatzleitung wird. Im Gegenzug sorgt er dafür, dass Tommy die benötigte DVD aus dem Büro seines Vaters holt.

Nach einigen Verhandlungsversuchen mit Dennis gelingt es Jeff, den verletzten Walter Smith aus dem Haus zu evakuieren. Er lässt den Krankenwagen jedoch nicht sofort ins Krankenhaus fahren, sondern will vorher noch von Walter in Erfahrung bringen, welche geheimen Informationen die Bande so dringend von ihm benötigt. Gleichzeitig lässt er über die Medien verbreiten, Walter sei auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben.

Jeff Talley trifft mit Dennis ein Abkommen, wonach die Jugendlichen mit einem Helikopter das Haus verlassen können. Die Aktion scheitert jedoch, da Mars (gegen die Abmachung) auch Jennifer, die er inzwischen als „sein Mädchen“ betrachtet, als Geisel mitnehmen will. Danach spitzt sich die Lage im Haus weiter zu. Der psychopathische Mars stürzt zuerst Kevin, der das Haus verlassen will, über eine Treppe zu Tode und erschießt danach Dennis. Tommy schafft es, seine ans Bett gefesselte Schwester zu befreien. Dieser gelingt es, mit einem Messer Mars, der sie ständig bedrängt, im Gesicht zu verletzen. Doch die Wunde hindert ihn nicht daran, die Kinder auf ihrer Flucht weiter zu verfolgen.

Talley stürmt darauf im Alleingang das Haus, um die Kinder zu retten. Mars bereitet währenddessen einige Molotow-Cocktails vor, um damit das Haus der Smiths in Brand zu stecken. Die kriminelle Vereinigung verschafft sich, als FBI-Einheit getarnt, ebenfalls Zugang zum Haus, um die für sie so wichtige DVD zu besorgen. Dabei wird ein Großteil ihres Teams von Mars ausgeschaltet, der inzwischen das Haus in Brand gesteckt hat. Talley und die Kinder werden allerdings bei ihrer Flucht aus dem brennenden Haus von einem der Gangster aufgehalten. Dieser will sie erschießen, wird aber von hinten, durch einen von Mars geworfenen Molotow-Cocktail, getötet. Mars will nun selber Talley und die Kinder töten. Jedoch zögert er seinen letzten Molotow-Cocktail zu werfen, während er Jennifer betrachtet, für die er anscheinend Gefühle entwickelt hat. Schließlich lässt er – gewollt oder ungewollt – den letzten Molotow-Cocktail aus seiner Hand fallen und verbrennt dadurch selber. Dadurch können Talley und die Kinder fliehen.

Zum Schluss gelingt es Jeff mit der Hilfe von Walter, seine eigene Familie zu befreien. Walter, dankbar für die Rettung seiner eigenen Kinder, erschießt den vermeintlichen Anführer der Bande und ermöglicht Talley so, seine eigene Familie zu retten. Bei der Befreiungsaktion werden alle Geiselnehmer getötet und Talley fährt mit seiner Familie und Walter in einem Krankenwagen weg. Es bleibt unklar, wer genau die verbrecherischen Auftraggeber des Buchhalters waren, und was der Inhalt der DVD war.


Hintergrund:

Die DVD mit den Daten wird im Film in die DVD-Hülle des 1943 erschienenen Ernst-Lubitsch-Films Heaven Can Wait (deutscher Titel: Ein himmlischer Sünder) gesteckt. Dabei handelt es sich allerdings um ein fiktives Motiv, da der Film zum Zeitpunkt der Dreharbeiten lediglich auf VHS-Kassette veröffentlicht wurde. Die ebenfalls im Film gezeigte DVD-Hülle des 1978 erschienenen gleichnamigen Films Heaven Can Wait (deutscher Titel: Der Himmel soll warten) ist die tatsächlich veröffentlichte.

Jeff Talleys Tochter Amanda wird von Bruce Willis‘ tatsächlicher Tochter Rumer Willis gespielt.

Der Film wurde in Kalifornien gedreht, an verschiedenen Originalschauplätzen und in den Raleigh Studios in Los Angeles.

Die Produktionskosten wurden auf rund 52 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 78 Millionen US-Dollar ein, davon rund 34 Millionen US-Dollar in den USA.

Kinostart in den USA war am 11. März 2005, in Deutschland am 17. März 2005.


Kritiken:

prisma-online: „Der französische Filmemacher Florent Siri („Das tödliche Wespennest“) überrascht mit einer einfallsreichen, komplexen Thriller-Story, in der sich auch Hauptdarsteller Bruce Willis wieder von seiner besten Seite zeigt. Drastisch, dramatisch und düster!“

film-dienst 6/2005: „Raffiniert konstruierter Thriller, der Konfliktsituationen verdoppelt und wechselseitig spiegelt, aber außer fintenreichen Plotverwicklungen wenig zu bieten hat. Vor allem die Charakterisierung der Figuren lässt Schwächen erkennen.“

HÖRZU online: „Explosive Action in eleganter Optik, mit einem Bruce Willis in Hochform.“

Jonathan Tucker und Serena Scott Thomas (sitzend) geben Autogramme


Auszeichnungen:

Der Film erhielt eine Nominierung für einen Taurus Award 2005 für den Besten Feuer-Stunt.

Der Trailer zum Film wurde für einen Golden Trailer Award 2005 in der Kategorie Bester Thriller nominiert.


Quelle: Wikipedia

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