Interview, The (2014) – [US-TON] – [UNCUT]
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[imdblive:rating] / 10 |
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Titel | [imdblive:title] | ||
Teaser-Text | [imdblive:tagline] | ||
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Laufzeit | Jahr | FSK | [imdblive:runtime] min. | [imdblive:year] | [imdblive:certificate] | ||
Regie | Story | [imdblive:directors_nolink] | [imdblive:writers_nolink] | ||
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Bewertung | [imdblive:rating] ([imdblive:votes] Stimmen) | ||
Dave Skylark (James Franco) ist der Moderator der erfolgreichen Promi-Talkshow „Skylark Tonight“. Doch er und sein Kumpel Aaron Rapaport (Seth Rogen), der die Sendung produziert, wollen höhere journalistische Wellen schlagen. Als sie erfahren, dass Kim Jong-un (Randall Park) ein Fan ihrer Sendung ist, planen sie, ein Interview mit dem nordkoreanischen Machtinhaber zu führen. Damit würden sie in der Medienbranche endlich ernst genommen werden. Tatsächlich lädt sie der extravagant auftretende Diktator in sein Land ein und Dave und Aaron stehen vor dem ganz großen journalistischen Wurf… |
BLICKPUNKT FILM |
Weil auch Kim Jong-un zur Fangemeinde des oberflächlichen Celebrity-Talkmasters Dave Skylark gehört, gelingt es Skylarks rechter Hand Aaron Rapoport, ein Interview mit dem nordkoreanischen Diktator an Land zu ziehen. Kurz vor der Abreise der beiden TV-Männer nach Pjöngjang schaltet sich die CIA ein und beauftragt sie, Kim mit einem langsam wirkenden Gift zu liquidieren. Vor Ort in Nordkorea erweist sich der vermeintlich einfache Plan als komplizierter als erwartet, zumal sich Dave alsbald mit Kim anfreundet.
Nachdem sie sich in „Das ist das Ende“ selbst durch den Kakao gezogen haben, nehmen Seth Rogen und James Franco als gut eingespieltes Team nunmehr Kim Jong-un und sein Schreckensregime in Nordkorea aufs Korn. In einer Mischung aus „Der große Diktator“ und „Inglourious Basterds“ wird Geschichte neu geschrieben in dieser aberwitzigen Satire, die den gewohnten Fratboy-Humor auf reale Politik prallen lässt. Das Ergebnis ist kein neuer „Dr. Seltsam“, aber ein wilder Tanz auf dem Vulkan, der bestens unterhält. (Blickpunkt Film)
FILMSTARTS |
Dave Skylark (James Franco) ist der Moderator der erfolgreichen Promi-Talkshow „Skylark Tonight“. Doch er und sein Kumpel Aaron Rapaport (Seth Rogen), der die Sendung produziert, wollen höhere journalistische Wellen schlagen. Als sie erfahren, dass Kim Jong-un (Randall Park) ein Fan ihrer Sendung ist, planen sie, ein Interview mit dem nordkoreanischen Machtinhaber zu führen. Damit würden sie in der Medienbranche endlich ernst genommen werden. Tatsächlich lädt sie der extravagant auftretende Diktator in sein Land ein und Dave und Aaron stehen vor dem ganz großen journalistischen Wurf. Doch dann tritt plötzlich die CIA-Agentin Lacey (Lizzy Caplan) an die Freunde heran: Der US-amerikanische Geheimdienst sieht mit dem anstehenden Interview die Chance gekommen, die Kim-Dynastie zu stürzen und will die TV-Macher rekrutieren, um einen Mordanschlag auf den Diktator zu verüben…
-SPOILERWARNUNG- | WIKIPEDIA |
The Interview ist eine von Sony Pictures Entertainment produzierte US-amerikanische Slapstick-Filmkomödie aus dem Jahr 2014 mit James Franco und Seth Rogen in den Hauptrollen. Der Film handelt von einem Mordkomplott der CIA gegen Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong-un im Rahmen eines Interviews durch einen US-amerikanischen Showmaster. Vor seiner Veröffentlichung löste der Film eine politische Kontroverse und Anschlagsdrohungen auf Kinogänger aus, welche zu einer zeitweiligen Absage des Kinostarts von Sony Pictures führten. Schließlich wurde der Film ab dem 25. Dezember 2014 in 331 von geplanten 2.000 bis 3.000 Kinos aufgeführt sowie digital verfügbar gemacht.
Handlung:
Der TV-Trash-Moderator Dave Skylark und sein Produzent Aaron Rapaport führen eine äußerst erfolgreiche Talkshow. Unter anderem gibt Eminem in ihrer Sendung an, nur Lieder über Sachen zu schreiben die ihm Angst machen. Seine homophoben Texte würde er nur deshalb schreiben, weil er selbst homosexuell sei. Aaron trifft einen alten Bekannten, der im ernsthaften Nachrichtengeschäft arbeitet und Skylarks Show für unwichtigen Müll hält. Die beiden erhalten eine Interviewzusage von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un, welcher ein Fan ihrer TV-Show Skylark Tonight ist. Bevor sie ihre Reise antreten, werden sie vom Geheimdienst CIA gebeten, auf Kim Jong-un einen Mordanschlag zu verüben. Dazu soll Skylark dem Diktator die Hand schütteln, während er einen Rizinstreifen in der Hand trägt. Skylark will Kim jedoch lieber vor laufender Kamera schießen, die Kugeln der Wachen mittels einer kugelsicheren Weste überleben und durch einen Tunnel flüchten, um an dessen Ende von SEAL Team Six evakuiert zu werden. Letztendlich kann Skylark überzeugt werden, dass dieser Plan scheitern würde und der ursprüngliche Plan soll ausgeführt werden. Der Diktator entpuppt sich jedoch gegenüber Skylark als guter Kumpel; gemeinsam spielen sie Basketball, trinken Champagner und verraten sich ihre tiefsten Geheimnisse. Dabei kommt heraus, dass Skylark wie auch Kim an einem tiefen Vaterkomplex leiden. Außerdem sind sie der Meinung, dass man sich nicht schämen muss, wenn man Fan von Katy Perry sei. In herzlicher Männerfreundschaft vereint rasen Dave und Kim schließlich im Panzer durch das nordkoreanische Hinterland und hören brüllend laut Perrys Song „Firework“. Durch diese Entwicklung beunruhigt, beschließt Rapaport selbst Kim umzubringen, wird jedoch von Skylark abgehalten.
Erst als auch Skylark erkennt, dass Kims Darstellungen falsch und die gezeigten Szenen in Nordkorea nur vorgespielt sind, ändert er seine Meinung und möchte den Mord ausführen. Kims PR-Managerin Sook zeigt währenddessen gegenüber Rapaport Hass auf ihren Führer, sodass von den dreien beschlossen wird, Kim während des Interviews zu entlarven. So soll eine Wende ausgelöst werden, die nicht durch einen Mord geschehen könne. Dieses Interview wird schließlich auch durchgeführt und Kim entlarvt. Die Entlarvung erfolgt weniger durch die harten Fakten (Arbeitslager, Hungersnöte, Unterdrückung; siehe Menschenrechtssituation in Nordkorea), sondern durch das Aufzeigen von Kims Vaterkomplex. Somit zeigt der als Gott verehrte Führer menschliche Schwäche und der Personenkult um Kim wird gebrochen. Aus Hass auf seine Bloßstellung will er Skylark erschießen, scheitert dabei aufgrund Skylarks schusssicherer Weste. Dieser kann mit Rapaport und Sook fliehen. Anschließend kommt es zum Gefecht zwischen ihnen und Kim, in dem Verlauf Kim mit seinem Kampfhubschrauber durch den von Skylark gelenkten Panzer abgeschossen wird, bevor Kim die nuklearen Interkontinentalraketen starten kann. Währenddessen wird Katy Perrys Song „Firework“ erneut eingespielt. Nach Kims Tod fliehen die drei. Skylark und Rapaport fliehen durch einen alten Minentunnel und werden am anderen Ende von Seal Team Six in einem Schlauchboot gerettet. Sook organisiert in Nordkorea die friedliche Wende, Skylark und Rapaport werden in ihrer Heimat als Helden gefeiert.
Veröffentlichung:
Der Film hatte seine Weltpremiere am 11. Dezember 2014 in Los Angeles.
Nachdem viele große Kinoketten in den USA aus Sicherheitsgründen entschieden hatten, den Film nicht wie geplant am 25. Dezember in ihr Programm aufzunehmen, gab Sony am 17. Dezember bekannt, den Kinostart unter diesen Umständen nicht durchführen zu wollen. Kurze Zeit später gab Sony bekannt, keine weiteren Veröffentlichungspläne für den Film zu haben. In Deutschland war der Kinostart für den 5. Februar 2015 vorgesehen.
Am 19. Dezember 2014 widersprach Michael Lynton, Chef von Sony Pictures der Absage. Der Film solle veröffentlicht werden, es sei lediglich die Kinoveröffentlichung abgesagt worden. Diese Aussage wurde am 22. Dezember 2014 von einem Anwalt von Sony im US-amerikanischen Fernsehen bestätigt. Er kündigte an, dass der Film verbreitet werden soll und dabei eine Direct-to-DVD-Veröffentlichung oder ein Verkauf an einen Video-on-Demand-Anbieter möglich sei, bislang jedoch kein Interessent auf Sony zugekommen sei. Auch eine kostenfreie Veröffentlichung auf YouTube sei nicht ausgeschlossen. Man wünsche sich, „dass die amerikanische Öffentlichkeit diesen Film sehen kann.“
Am 24. Dezember 2014 gab Sony Pictures bekannt, dass der Film wie geplant am ersten Weihnachtsfeiertag anlaufen werde, jedoch nur in mindestens 200 unabhängigen Kinos statt in geplanten 2.000-3.000 Kinos. Außerdem kündigte Sony an, dass der Film auch im Internet zum Kaufen oder Ausleihen verfügbar sein soll, unter anderem auf YouTube, Google Play oder Xbox Video und auf einer eigens dafür eingerichteten Webseite. Die Veröffentlichung ist jedoch zunächst auf den US-amerikanischen Markt beschränkt.
Am 25. Dezember 2014 wurde der Film in 331 unabhängigen Kinos sowie online veröffentlicht. Am ersten Tag nahm der Film eine Million Dollar ein.
Rezeption:
Kontroversen
Proteste aus Nordkorea
Im Juli 2014 beschwerte sich der nordkoreanische UN-Botschafter Ja Song Nam beim UN-Generalsekretär Ban Ki-moon über die Handlung des geplanten Filmes. In der offiziellen Beschwerde hieß es, dass ein Film über die Ermordung eines amtierenden Staatsoberhaupts zu produzieren und zu veröffentlichen sei nicht nur eine „Kriegshandlung“, sondern auch eine „unverhohlene Unterstützung von Terrorismus“.
Nachdem sich US-Präsident Barack Obama für eine Veröffentlichung des Films ausgesprochen hatte und die Komödie wie geplant am 25. Dezember 2014 in einigen Kinos gestartet war, ließ die nordkoreanische Nationale Verteidigungskommission über einen Sprecher mitteilen, dass sich Obama „wie ein Affe in einem Urwald“ verhalte. Einem Festhalten der US-Regierung an ihrem „arroganten und verbrecherischen“ Kurs werde Nordkorea „mit unentrinnbaren tödlichen Schlägen begegnen“.
Hackerangriff auf Sony Pictures:
Im November 2014 sah sich Sony Pictures einem Hackerangriff ausgesetzt, bei dem unveröffentlichte Filme sowie große Mengen interner Daten entwendet wurden. Dabei wurde auch der Film „The Interview“ von den Servern des Unternehmens gestohlen. Die Hacker verlangten von den Sony-Bossen zunächst einen bislang unbekannten Geldbetrag. Nachfolgend wurde Sony von bislang Unbekannten erpresst, dass die Daten veröffentlicht würden, wenn nicht der Film The Interview zurückgezogen würde.
Am 16. Dezember 2014 drohte die bislang unbekannte Gruppierung Guardians of Peace mit Anschlägen auf Kinos, in denen der Film aufgeführt würde. Die Botschaft schloss mit den Worten „Erinnert euch an den 11. September 2001.“
Am 18. Dezember wurde im Internet die wohl heikelste Szene des Films geleakt, sie zeigt den fiktiven Tod von Kim Jong Un, der britische Telegraph stellte die Sequenz zur Verfügung. Mittlerweile wurde das Video wieder entfernt, ist jedoch als Kopie auf zahlreichen Internetseiten zu finden. Sony sagte daraufhin die für den 18. Dezember geplante New-York-Premiere des Films ab. Die Hauptdarsteller Seth Rogen und James Franco sagten in der Folge alle geplanten Medienauftritte zur Promotion des Films ab.
US-Präsident Barack Obama ließ über seinen Sprecher ausrichten, dass er die Drohungen für eine „ernste Angelegenheit der nationalen Sicherheit“ halte. Es werde eine „angemessene Reaktion“ der US-Regierung geben.
Nach Ansicht des US-Senators John McCain schaffe die Entscheidung von Sony, den Film nicht zu veröffentlichen, einen „beunruhigenden Präzedenzfall“, der die Täter nur stärke und dazu ermutige, künftig die Cyber-Waffe noch aggressiver einzusetzen. McCains Parteifreund Newt Gingrich kommentierte die Ereignisse mit den Worten „Diese Woche haben die USA ihren ersten Cyber-Krieg verloren“.
Die US-Regierung beschuldigte die nordkoreanische Regierung am 19. Dezember 2014 offiziell für die Attacken und kündigte entsprechende Konsequenzen an. Zudem kritisierte Barack Obama das Einknicken von Sony Pictures, „Irgendein Diktator an irgendeinem Ort“ dürfe keine Zensur in den Vereinigten Staaten durchsetzen können.
Bis zum 20. Dezember 2014 war nicht zweifelsfrei geklärt, ob wirklich Nordkorea hinter dem massiven Diebstahl von Daten aus Sonys Firmennetzwerk steckte. Die Regierung in Pjöngjang wies Vorwürfe wiederholt zurück und schlug den USA eine gemeinsame Untersuchung der Cyberattacken vor, andernfalls drohen auch sie mit „ernsthaften Konsequenzen“. Die US-Regierung akzeptierte die Einladung nicht.
Kritiken:
David Steinitz schrieb in der Süddeutschen Zeitung, dass, nachdem Seth Rogen und sein Co-Autor Evan Goldberg mit der Weltuntergangskomödie Das ist das Ende 2013 „schon eine ziemlich fiese Hollywood Parodie vorgelegt hatten, [… sie] nochmal einen Zahn zulegen“ würden: „natürlich geht es letztlich überhaupt nicht um King Jong Un, der sich am Ende doch als Depp erweist […], sondern darum, was Kino heute leisten könnte, wenn es wirklich will. Anarchie, Travestie, Slapstick […] bieten heute nur noch sehr wenige Filme.“
Der Film sei lustig – und vor allem viel mehr eine smarte Selbstparodie des US-Showbusiness als eine Herabwürdigung Nordkoreas.
Die Zeitung Global Times aus Peking kommentierte, auch China sei in Hollywood-Produkten in der Vergangenheit gelegentlich in einem negativen Licht dargestellt worden. Nun, da der chinesische Markt sich zu einer Goldgrube für US-Filme entwickelt habe, hätte Hollywood damit begonnen, ein immer freundliches Gesicht zu zeigen, nur um mehr chinesische Zuschauer anzulocken. Der Film sei „ein Zeichen sinnloser kultureller Ignoranz“ der USA.
Seth Rogen und James Franco sind in Höchstform. Hier bleibt kein Auge trocken.
Aberwitzige Satire über zwei US-Journalisten in Nordkorea.
[…] auch China ist in Hollywood-Produkten in der Vergangenheit gelegentlich in einem negativen Licht dargestellt worden. Nun, da der chinesische Markt sich zu einer Goldgrube für US-Filme entwickelt hat, beginnt Hollywood damit, ein immer freundliches Gesicht zu zeigen, nur um mehr chinesische Zuschauer anzulocken. Der Film sei „ein Zeichen sinnloser kultureller Ignoranz“ der USA.
David Steinitz schrieb in der Süddeutschen Zeitung, dass, nachdem Seth Rogen und sein Co-Autor Evan Goldberg mit der Weltuntergangskomödie Das ist das Ende 2013 „schon eine ziemlich fiese Hollywood Parodie vorgelegt hatten, [… sie] nochmal einen Zahn zulegen“ würden: „natürlich geht es letztlich überhaupt nicht um King Jong Un, der sich am Ende doch als Depp erweist […], sondern darum, was Kino heute leisten könnte, wenn es wirklich will. Anarchie, Travestie, Slapstick […] bieten heute nur noch sehr wenige Filme.“
Der Film sei lustig – und vor allem viel mehr eine smarte Selbstparodie des US-Showbusiness als eine Herabwürdigung Nordkoreas.