Guardians of the Galaxy (2014)

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Sechs Teenager und ein Pfarrer müssen nach einem Unfall in den Bergen gezwungenermaßen in einem heruntergekommenden und fast ausgestorbenen Campingplatz übernachten. Einzig lebende dort ist die hübsche Norma und noch weiss die Gruppe nicht, dass um Mitternacht die Untoten aus ihren Gräbern steigen.

 

WALT DISNEY

Der Pilot und intergalaktische Vagabund Peter Quill (Chris Pratt), als „Star-Lord“ bekannt und immer auf der Suche nach kostbaren Relikten, gerät durch einen dummen Zufall zwischen die Fronten eines (welt-)allumfassenden Konfliktes. Bei seinem letzten Beutezug stiehlt er ohne es zu ahnen eine mysteriöse Super-Waffe, auf die offensichtlich das ganze Universum scharf ist, und macht sich damit nicht nur zum neuen Lieblingsfeind des gewieften Schurken Ronan. Denn wer immer diese Waffe besitzt, ist in der Lage, den gesamten Kosmos zu unterwerfen. Auf seiner wilden Flucht verbündet sich Quill notgedrungen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Außenseiter: dem waffenschwingenden Waschbären Rocket Racoon, dem intelligenten Baummenschen Groot, der ebenso rätselhaften wie tödlichen Gamora (Zoe Saldana) und dem raffinierten Drax the Destroyer (Dave Bautista). Unter dem Namen GUARDIANS OF THE GALAXY zieht diese ziemlich spezielle Heldentruppe gemeinsam in den Kampf um das Schicksal des gesamten Universums. Irgendjemand muss den Job ja erledigen!

 

OFDB

Als der Dieb und Outlaw Peter Quill (Chris Pratt), der sich selbst Star-Lord nennt, eine geheimnisvolle Kugel auf einem verlassenen Planeten an sich nimmt, ahnt er noch nicht, dass er damit eine Kettenreaktion in Gang setzt: Nicht nur seine Auftraggeber unter der Führung von Yondu Udonta (Michael Rooker) suchen nach dem Artefakt, sondern auch der diabolische Warlord Ronan (Lee Pace), der mit den Kräften, die der Kugel innewohnen, das Universum unterjochen und Rache an den Xandarianern nehmen will, die er für den Tod seiner Vorfahren verantwortlich macht. Ronan setzt Gamora (Zoe Saldana), die zur Killerin ausgebildete Adoptivtochter Thanos‘ (Josh Brolin), auf Quill an, der das Artefakt auf eigene Faust verkaufen will. Als Gamora Quill stellt, mischen sich mit dem sprechenden Waschbären Rocket und dem Baumwesen Groot zwei weitere Kriminelle ein, die wiederum ein auf Quill ausgesetztes Kopfgeld kassieren wollen und es kommt zu einer Auseinandersetzung, infolge derer alle vier ins Gefängnis gesteckt werden.

Dort treffen sie auf Drax (Dave Bautista), der noch eine Rechnung mit Ronan offen hat, da dieser seine Familie tötete. Da auch Gamora sich Ronans Einfluss entziehen will, schließt das Quintett eine Allianz um aus dem Gefängnis zu fliehen und das immer noch in Quills Besitz befindliche Artefakt zu verkaufen. Doch das wird von mehreren Parteien heiß begehrt…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Guardians of the Galaxy ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm aus dem Jahr 2014. Er ist die Verfilmung eines gleichnamigen Comics des Verlages Marvel und ist damit Teil des Marvel Cinematic Universe. James Gunn hat sowohl Regie geführt als auch am Drehbuch mitgearbeitet. Der Film hatte am 21. Juli 2014 in Los Angeles Premiere. Der offizielle Kinostart erfolgte in den Vereinigten Staaten am 1. August 2014, in Deutschland am 28. August 2014.


Handlung:

Im Jahr 1988 stirbt die Mutter des kleinen Peter Quill an Krebs. Vor ihrem Tod deutet sie noch an, dass Peters Vater, den er selbst niemals kennengelernt hat, ein „Wesen aus Licht“ gewesen sei, und übergibt ihm ein Geschenk. Als Peter, verzweifelt über das Dahinscheiden seiner Mutter, aus dem Krankenhaus nach draußen läuft, wird er von einem Raumschiff entführt.

26 Jahre später ist aus Peter, der sich inzwischen großspurig Star Lord nennt, ein Ravager geworden, ein Weltraumplünderer und Schmuggler, der zur Bande des Außerirdischen Yondu Udonta gehört. Von seinem Leben auf der Erde ist Peter nur sehr wenig erhalten geblieben, darunter das letzte Geschenk seiner Mutter, das er noch nicht geöffnet hat, sowie ein alter Walkman und eine Kassette mit alten Popsongs, die ihm seine Mutter zusammengestellt hat. Eines Tages bekommen er und Yondu den Auftrag, eine Metallkugel, den sogenannten Orb, aus einer Ruinenstadt zu bergen. Doch kaum hat Peter die Kugel in der Hand, wird er von Korath und dessen Männern angegriffen, Gefolgsleuten eines gewissen Ronan. Peter gelingt es, zu entkommen; er hintergeht Yondu und will den Orb dem Hehler, der die Bergung in Auftrag gegeben hat, auf eigene Rechnung verkaufen. Aus Rache für diesen Verrat setzt Yondu ein hohes Kopfgeld für Peters Gefangennahme aus.

Peter hat keine Ahnung, dass hinter Ronan die Figur Ronan der Ankläger steht, ein Angehöriger des Volkes der Kree und fanatischer Feind der Bewohner des Planeten Xandar. Die Bewohner dieser einflussreichen, fortgeschrittenen Welt haben vor einiger Zeit einen Friedensvertrag mit den Kree ausgehandelt, was Ronan jedoch nicht hinnehmen will, da er seinen Vater und Großvater im vorhergegangenen Krieg gegen Xandar verloren hat. Um seine Rachegelüste zu befriedigen, hat Ronan mit dem wahnsinnigen Eroberer Thanos ein Abkommen geschlossen: Für die Beschaffung des Orbs hat Thanos versprochen, Xandar für Ronan zu vernichten. Als Aufpasser und Unterpfand für dieses Bündnis hat Thanos seine Adoptivtöchter Gamora und Nebula, zu Cyborgs umgebaute Meuchelmörderinnen, an Ronans Seite gestellt. Als der erfahren muss, dass Korath beim Bergen des Orbs versagt hat, gibt er Gamoras Drängen nach und schickt sie aus, um das Objekt wiederzubeschaffen.

Währenddessen trifft Peter den Hehler in dessen Laden auf Xandar. Als der hört, dass auch Ronan hinter dem Orb her ist, bricht er abrupt die Verhandlungen ab und drängt Peter aus seinem Laden. Kaum draußen, wird Peter angegriffen, sowohl von Gamora, die den Orb an sich nehmen will, als auch von den Kopfgeldjägern Rocket und Groot. Die beiden, ein hyperintelligenter, egoistischer Waschbär und ein baumähnliches Wesen, sind auf die Prämie für Peters Ergreifung aus. Am Ende werden alle vier vom Nova Corps, den Sicherheitskräften Xandars, verhaftet und ins Kyln gesteckt, ein mitten im All gelegenes Gefängnis. Dort wird Gamora, die wegen ihrer Verbindung zu Thanos und Ronan einen schlechten Ruf genießt, von mehreren Mithäftlingen mit dem Tod bedroht, darunter Drax, der seine Familie an Ronan verloren und ihm dafür Rache geschworen hat. Peter, der Gefallen an Gamora gefunden hat, befreit sie aus dieser Situation. Gamora, die Thanos schon von Anfang an für den Tod ihres Volkes durch seine Hand hasst, schlägt im Gegenzug vor, den Orb an einen Interessenten, den sie kennt, zu verkaufen und die beträchtliche Belohnung dafür untereinander aufzuteilen.

Nach einer abenteuerlichen, von Rocket erdachten Befreiungsaktion gelingt es den Vieren, zusammen mit Drax aus dem Gefängnis auszubrechen. Sie begeben sich nach Knowhere, einer vom Verbrechen zerfressenen Minenkolonie, und kommen dort in Kontakt mit Gamoras Kunden, dem Collector Taneleer Tivan, der die seltensten und seltsamsten Dinge des Universums hortet. Tivan erklärt ihnen, dass der Orb in Wirklichkeit eine Schatulle für einen Infinity-Stein ist, einer von sechs Juwelen, welche die geballte Energie des Kosmos vor dem Urknall in sich aufgenommen haben und daher eine Quelle unschätzbarer Energie darstellen, die nur von sehr wenigen Wesen kontrolliert werden kann. Eine von Tivans Dienerinnen versucht, den Stein an sich zu nehmen, wird jedoch zusammen mit der Sammlung des Collectors von der Energie des Juwels vernichtet. Fest entschlossen, den Stein nicht in die falschen Hände fallen zu lassen, entscheidet Gamora sich dafür, den Stein dem Nova Corps zu übergeben. Diesem Ansinnen stimmt Peter notgedrungen zu.

Unterdessen hat Drax, betrunken und im Kummer über den Verlust seiner Familie, einen Funkspruch an Ronan gesendet, um ihn zu einem Kampf herauszufordern. Ronan, der Gamora und den Orb nun persönlich sucht, macht sich umgehend auf dem Weg nach Knowhere. Zugleich hat Yondu Peters Spur nach Knowhere verfolgt. Drax greift Ronan an, ist ihm aber weit unterlegen und wird von seinem Feind zum Sterben zurückgelassen, jedoch von Groot gerettet. Gamora, unterstützt von Peter und Rocket, versucht mit dem Orb in einem Kleinraumschiff Peters Schiff zu erreichen, wird jedoch in den Weltraum hinausgedrängt und von ihrer Schwester Nebula abgeschossen. Während Ronan den Orb an sich bringt, rettet Peter der bewusstlos im Vakuum treibenden Gamora selbstlos das Leben, ehe die beiden von Yondus Bande aufgelesen werden. Der wütende Yondu kann von Peter nur mit Mühe davon überzeugt werden, sich mit ihm gegen Ronan zu verbünden und diesen daran zu hindern, mit der Macht des Infinity-Steins die Galaxie auszulöschen. Zusammen arbeiten sie einen Plan aus, um Ronans Schiff zu entern und den wahnsinnigen Kriegsherrn aufzuhalten.

Indessen hat Ronan, trunken von der Verlockung durch die Macht des Infinity-Steins, seinen Handel mit Thanos aufgekündigt und will Xandar nun persönlich zerstören. Peter gelingt es, die xandarianischen Behörden vor der drohenden Gefahr zu warnen, und mit Unterstützung des Nova Corps beginnt der Angriff auf Ronans Streitmacht. Peter, Gamora, Drax und Groot schaffen es, in das Schiff einzudringen und sich zu Ronan durchzuschlagen, doch durch den Infinity-Stein ist dieser praktisch unbesiegbar geworden. Rocket kommt seinen Freunden zu Hilfe, indem er mit seinem Gleiter in Ronans Schiff einbricht. Dabei werden jedoch kritische Systeme zerstört und das Schiff stürzt auf Xandars Oberfläche. Groot lässt einen Kokon aus Astwerk wachsen, der seine Freunde vor dem Aufprall schützt, er selbst wird dabei jedoch zerstört. Durch die Kraft des Infinity-Steins übersteht auch Ronan den Absturz unbeschadet. Als er sich anschickt, Xandar jetzt zu zerstören, lenkt Peter ihn ab, so dass Rocket und Drax den Stein aus Ronans Hammer entfernen können. Peter schafft es, vor Ronan an den Stein zu gelangen und nimmt ihn dabei in die Hand, worauf er von dessen Energiestrom durchfahren wird. Gamora, Drax und Rocket nehmen Körperkontakt zu Peter auf, sodass die Energie unter ihnen aufgeteilt und dadurch abgeschwächt wird. Schließlich kann Peter das Juwel benutzen, um Ronan zu vernichten.

Im Anschluss an ihre Heldentat werden Peter und seine Freunde von Xandars Kanzlerin Nova Prime begnadigt. Peters Schiff, das im Kampf zerstört wurde, wird wiederhergestellt und ihm als Dankesgeschenk überreicht. Rocket hat einen Spross von Groot gefunden, der im Laufe der Zeit zu einer neuen Version seines alten Freundes heranwächst. Gleichzeitig wird enthüllt, dass Peters Vater ein Außerirdischer ist, und Yondu, der den Auftrag hatte, Peter nach dem Tod seiner Mutter zu seinem Vater zu bringen, das Abkommen gebrochen hat. Am Ende findet Peter den Mut, das Geschenk seiner Mutter zu öffnen: eine weitere Kassette mit alten Popsongs. Er bricht mit seiner neuen Familie, jetzt als die „Beschützer der Galaxis“ (Guardians of the Galaxy) bekannt, zu neuen Abenteuern auf.

In einer Post-Credit-Szene sitzt der Collector mutlos in den Trümmern seiner Sammlung und muss sich von einem seiner überlebenden Sammlerstücke, Howard the Duck, bissige Bemerkungen gefallen lassen.


Synchronisation:

Die deutsche Synchronisation des Films übernahm Film- & Fernseh-Synchron in Berlin. Das Dialogbuch stammt von Klaus Bickert, die Dialogregie führte Björn Schalla.

Nachdem Chris Pratt im ersten Trailer zunächst von Daniel Fehlow gesprochen wurde, der Pratt bereits in mehreren Filmen synchronisierte, übernahm schließlich Leonhard Mahlich die Synchronisation der Hauptrolle. Zoë Saldaña wurde wie gewöhnlich von Tanja Geke gesprochen. Zwei der Protagonisten sind computeranimiert, der Waschbär Rocket, im Original von Bradley Cooper gesprochen und synchronisiert von Synchron-Neuling Fahri Yard?m sowie Groot, ein lebendiger Baum, der mit einer Ausnahme nur einen Satz spricht („Ich bin Groot“). In der englischen Originalfassung und in fünf weiteren Sprachen übernahm Vin Diesel die Synchronisation.


Rezeption:

An seinem Eröffnungswochenende in den Vereinigten Staaten spielte der Film über 94 Millionen US-Dollar ein, überbot Das Bourne Ultimatum (69 Millionen Dollar) aus dem Jahr 2007 als bis dato beste Premiere im Kino-Monat August und übertraf damit deutlich die an ihn gestellten Erwartungen von 65 bis 70 Millionen Dollar. Auch in den weiteren Wochen hielt sich der Film auf den oberen Plätzen der Kinocharts, in den Wochen 3 bis 6 belegte er den ersten Platz.

Weltweit spielte der Film in den ersten drei Monaten über 750 Millionen US-Dollar ein. Davon kommen 330 Millionen Dollar aus den USA, was den Film dort zum finanziell erfolgreichsten des Jahres 2014 macht.


Kritiken:

Guardians of the Galaxy erhielt überwiegend positive Kritiken. Bei Rotten Tomatoes fielen 91 % der 248 Kritiken positiv aus. Metacritic gibt dem Film eine Durchschnittsbewertung von 76/100 basierend auf 46 Kritiken.

„Die Guardians of the Galaxy mögen mitunter Assoziationen an Joss Whedons Serenity oder an Star Wars wecken, brauchen sich aber vor anderen Space-Operas keinesfalls zu verstecken. Und das ist nicht allein der mitreißenden Action oder den spektakulären Effekten geschuldet, sondern vielmehr einer ordentlichen Portion Herz, die im Grunde das Markenzeichen solcher Filme sein sollte. Als störend könnte sich allenfalls erweisen, dass der Film zuweilen ordentlich auf die Tränendrüse drückt.“ Dimitrios Athanassiou: Moviemaze.de

„Ähnlich wie es die Avengers taten, gelingt es aber auch den Titel gebenden Helden in Guardians nach einer Einstiegsphase ein Team zu werden, deren Taten die Spannung auf die folgenden Filme […] nur noch erhöhen. Nur Marvel schafft es, am laufenden Band Filme mit so vielen Protagonisten zu produzieren, ohne jemals den Überblick einzubüßen.“ unique-online.de

„‚Guardians Of The Galaxy‘ ist Spaß pur – ein moderner Nostalgie-Trip, so gespickt mit Retro-Zitaten, dass sogar der Arcade-Über-Klassiker Asteroids mit echten Raumschiffen nachgestellt wird. Ein Pflichttermin nicht nur für alle Marvel-Fans!“ Björn Becher: Filmstarts.de


Fortsetzung:

Noch vor der Veröffentlichung des Filmes wurde die Produktion eines zweiten Teils angekündigt. Für den Kinostart ist der 28. Juli 2017 vorgesehen, die Regie soll erneut James Gunn übernehmen.


Sonstiges:

In einer Szene erklärt Tivan/The Collector den Guardians, was ein Infinity-Stein ist. Dabei sind im Hintergrund weitere zwei Artefakte aus früheren Marvel-Filmen zu sehen: der Tesseract aus Marvel’s The Avengers und der Äther aus Thor – The Dark Kingdom.

In Thor: The Dark Kingdom hat Benicio Del Toro als der Collector einen Cameo-Auftritt.

Der Soundtrack von Guardians of the Galaxy landete auf Platz 1 der Albumcharts der USA.

 


 

4 Kommentare

  • Die Guardians of the Galaxy machen ab sofort auch die deutschen Kinos unsicher. Warum aus einer der obskureren Marvel-Marken eine wunderbare Space-Oper geworden ist, erfahrt Ihr in der Filmjunkies-Filmkritik.

    Wohl kaum eine Besprechung zu „Guardians of the Galaxy“ kann den Fakt aussparen, wie unbekannt die Comic-Helden für den Otto-Normal-Kinogänger waren, bevor die Marvel Studios einen Film für die zweite Phase des Marvel-Cinematic-Universe angekündigt haben. Selbst als Comic-Kenner muss man die Guardians nicht unbedingt kennen. Fernab von einigen Gastauftritten und vereinzelten Heften sind sie mir beispielsweise recht selten begegnet. Das hat sich während der Produktion des Films geändert, und inzwischen hege ich für diese Inkarnation des Teams große Sympathien.

    Man konnte seine Zweifel haben, ob diese recht unbekannten Helden oder Anti-Helden tatsächlich im Kino funktionieren. Allerdings hat Unbekanntes einen Vorteil: Die Wenigsten kennen die Figuren so gut wie etwa einen Spider-Man oder Captain America, so dass man sie sich passend zu recht formen kann und leichter eine ikonische Version präsentieren kann. So lange man sich auf einige Kernaspekte der Figuren konzentriert – etwa dass Groot (Vin Diesel) nur „I am Groot“ sagt oder Rocket (Bradley Cooper) aussieht wie ein Waschbär -, Gamora (Zoe Saldana) grün, Drax (Dave Bautista) ein Koloss mit Rachedurst ist und Star-Lord (Chris Pratt) irdische Ursprünge hat und diese Gruppe irgendwie zusammenhält -, ist alles okay.

    Dass es bei Weltraum-Epen eine Herausforderung sein kann, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, hat Green Lantern leider schmerzlich bewiesen und eine Figur mit unglaublichem Potenzial für das Kino radioaktiv werden lassen. Doch an dieser Stelle kann ich Entwarnung geben: „Guardians of the Galaxy“ ist kein „Green Lantern“, sondern eher eine frechere Version von „Marvel’s The Avengers“ und „Star Wars“. Das fühlt sich gut und passend an.

    Darum geht es in „Guardians of the Galaxy“

    Die Story, die von Nicole Perlman und Regisseur James Gunn stammt (und sicherlich mit einigem Input von Marvel-Studios-Boss Kevin Feige angereichert wurde), konzentriert sich im Kern wieder auf einen McGuffin, also auf etwas, das zunächst nicht näher definiert ist, aber Auslöser für die Geschichte ist. Diesmal ist es der Orb, ein Gegenstand mit unglaublicher Macht, den Star-Lord im Auftrag seines Ziehvaters Yondu (Michael Rooker) entwendet. Doch der Weiterverkauf gestaltet sich als schwierig, da der Kree-Vollstrecker Ronan (Lee Pace) den Gegenstand ebenfalls für dessen mächtigen und angsteinflößenden Auftraggeber in seine Gewalt bringen will. Im Gegenzug dazu wurde ihm Rache an seinen Feinden versprochen.

    Bald wird also ein Kopfgeld auf Peter Quill, wie Star-Lord mit bürgerlichem Namen heißt, ausgesetzt, was Rocket, seinen Bodyguard und Kumpel, das Baum-Alien Groot und auch Gamora auf den Plan ruft, die nun entweder das Geld oder den Orb haben wollen. Ein öffentliches Handgemenge sorgt dafür, dass die vier im Weltraum-Gefängnis landen, da sie ohnehin einiges auf dem Vorstrafenregister haben. Sie verständigen sich darauf, dass man mit dem Orb sehr viel mehr Geld verdienen kann, als man dachte. Die Aussicht, die Belohnung doch durch vier zu teilen, setzt Pläne für einen Gefängnisausbruch in Gang.

    Natürlich gelingt die Flucht. Doch die Fragen, was genau der Orb ist, wer hinter Ronan steht und wie unsere eher unfreilligen Helden sich entschließen mit dem mächtigen Artefakt fortzufahren, stehen im Fokus von „Guardians of the Galaxy“.

    Wer sind die „Guardians of the Galaxy?“

    „Guardians of the Galaxy“ hat einen entscheidenden Vorteil von „Marvel’s The Avengers“ nicht: Im Vorfeld vom Teamfilm konnten dort die Figuren teilweise mit Einzelfilmen oder zumindest Gastauftritten eingeführt werden. Man kannte „Hulk“, Cap, „Thor“ und „Iron Man“ also schon einigermaßen gut und konnte sich an die Darsteller gewöhnen.

    Obwohl James Gunn seine fünf zentralen Helden hier also dem Zuschauer erst bekanntmachen muss, gelingt das in fast allen Fällen sehr gut. Star-Lord ist ein Kind der 80er, was man nicht zuletzt an seinem Walkman und seinem „Awesome Mix Vol.I“ sieht, den er wie einen Schatz hütet und sich mit jedem anlegt, der sich daran vergreift. Er ist ein Abenteurer, ein Tagedieb und eigentlich ein Alleingänger, der bisweilen an einen Indiana Jones mit Raketenschuhen erinnert – selbstsicher und nicht um einen witzigen Spruch verlegen.

    Rocket mag zwar aussehen wie ein gewöhnlicher Waschbär, ist allerdings ein Außerirdischer, an dem experimentiert wurde. Nur zufällig sieht er wie ein Nager aus. Dafür kann sich sein vorlautes Mundwerk sehen lassen, ebenso wie sein MacGyver-Talent, aus Wenigem eine zerstörische Waffe zu bauen. Begleitet wird er vom scheinbar wortkargen, jedoch ursympathischem Groot, dessen Kräfte eine Wundertüte sondergleichen sind. Fragen sich die anderen noch, wie sie aus einer Situation herauskommen, zaubert Groot schon etwas aus dem Ärmel, was niemand erwartet hätte. Groot ist ohnehin der Sympathieträger des Films. Das Kalkül der Macher war im Vorfeld zwar, dass Rocket der große Showstealer ist, doch Groot läuft ihm spielend den Rang ab.

    Drax, den die Gruppe im Gefängnis kennenlernt, ist ein von Rache besessener Krieger, dessen Volk so etwas wie Metaphern, Bilder und Vergleiche nicht kennt, weswegen besonders die Interaktion mit Star-Lord des Öfteren für Lacher sorgt. Der Schurke des Films Ronan, hat Drax‘ Frau und Tochter umgebracht, weswegen er ihm das Heimzahlen will. Anders als die anderen hat er also kein Interesse am Geld, das man verdienen könnte. Da unter den neuen Gefängnisinsassen auch Gamora, die Adoptivtochter eines gewissen Thanos ist, kommt es zu Spannungen zwischen ihr und Drax und den anderen Insassen.

    Gamora ist gleichzeitig allerdings auch diejenige, die meiner Ansicht nach etwas zu wenig definiert wird. Oder anders gesagt: Die Fremddefinition durch andere Figuren, wie besagten Thanos oder ihre „Adoptivschwester“ Nebula (Karen Gillan) schwächen ihre Charakterzeichnung. Ihr fehlt ein Alleinstellungsmerkmale neben ihre Familienzugehörigkeit und ihrer grünen Hauptfarbe. Sicherlich könnte man ihre Absichten mit den Orb nennen, die ein Motor des Films sind. Kennt man die Figur nur durch den Film, dann wirkt sie am ehesten noch ausbaufähig. Was sind ihre Kräfte und Talente? Hier fehlt eine besonderes herausragende Szene, wie sie die anderen Figuren sogar mehrfach erhalten.

    Dennoch macht es Spaß, den Figuren und ihrem Zusammenkommen zuzuschauen. In gewisser Weise hat man es hier mit Anti-Avengers zu tun: Während sich die Avengers aus noblen und heldenhaften Gründen zusammentun (da ein Kamerade gefallen ist und Loki eine Gefahr für New York und die ganze Welt darstellt), raufen sich die Guardians zusammen, weil ein Zahltag bevorsteht, der sie alle reich machen soll. Natürlich verkompliziert sich die Situation im Lauf der Geschichte, dennoch ist die Dynamik des Teams bestimmt durch die kleinen Frotzeleien und Streitereien zwischen den Alphatieren Star-Lord, Drax, Rocket und Gamora. Denn wenn so unterschiedliche Außenseiter zusammengewürfelt werden, dann läuft es eben nicht auf Anhieb rund – was für die Zuschauer sehr lustig sein kann.

    Wie steht es um die Einsteigerfreundlichkeit?

    Im Prinzip muss man keinen anderen Marvel-Studios-Film gesehen haben, um „Guardians of the Galaxy“ zu genießen. Wie so oft, werden Kenner jedoch mit zahlreichen easter eggs und Referenzen belohnt. Eine schurkische Figur, die bereits kurz in Avengers aufgetaucht ist, spielt hier nun eine größere Rolle als Strippenzieher. Bei deren Auftritt kann man als Nicht-Kenner durchaus ins Grübeln kommen und sich fragen, was das soll oder wohin das gehen wird. Dabei legen die Filmemacher aber einfach mehr oder minder subtil den Weg zu den künftigen Avengers-Filmen der Phasen 3 und 4, wie sie es bereits seit „Captain America – The First Avenger“ machen, wo gewisse durchgängige Elemente ihren Ursprung haben.

    Speziell ist „Guardians“ dennoch: Wer etwa wenig mit Aliens und andersfarbigen Kreaturen, Raumschiffen und Weltraumschlachten anfangen kann, ist hier nicht unbedingt an der richtigen Adresse. Allerdings ist das alles so sehr im gewohnten Marvel-Studios-Stil verpackt, dass das kein Grund sein sollte, es nicht wenigstens zu versuchen. Auch wenn man sich als Laie eventuell fragt, was es mit dem Nova-Corps oder dem Collector auf sich haben könnte…

    Insgesamt ist der Film wieder sehr kurzweilig, humorig und vollgepackt. Tatsächlich ist er so mit Eindrücken und Figuren und neuen Ecken des Marvel-Cosmos-Universe vollgestopft (was ich aber durchaus positiv sehe), dass es sich hier, wie bei kaum einem zweiten Marvel-Studios-Film anbietet, ihn zweimal zu schauen. Neu-Fans vielleicht sogar in der deutschen Synchronfassung, da man sich stellenweise fragen könnte, ob ein Begriff nun „außerirdisch“ oder einem schlicht unbekannt ist. Auch die bedrohlichen Alienfiguren, die einen Stimmenfilter erhalten haben, könnten für manchen Zuschauer im englischen Original zur akkustischen Herausforderung werden.

    Selbst gestandene Marvel-Kenner dürften staunen, was für Anspielungen teilweise angedeutet werden (Achtung Spoiler!: Begriffe wie Kree, Celestials, Knowhere fallen! Spoiler! Ende). Fest steht: Marvel ist nun voll in die kosmischen und teils sehr merkwürdigen Sphären des eigenen Figurenfundus eingedrungen.

    Sehr positiv fällt darüber hinaus der Soundtrack des Filmes auf, der den ein oder anderen Ohrwurm beeinhaltet und bei mir seitdem auf Heavy Rotation läuft. Stichtwort: Ooh Child!

    Weiterhin positiv ist die Gestaltung der am Computer entstandenen Figuren. Zu keinem Zeitpunkt habe ich in Frage gestellt, dass Rocket oder Groot existieren könnten, so fließend und natürlich wirken die Computereffekte und ihre Bewegungen. Besonders Groot und dessen Gestik, Mimik und Handlungen, die manchmal im Bildhintergrund stattfinden, sind hervorragend und möglicherweise Referenzmaterial für zukünftige animierte Figuren.

    Das Problem mit den Schurken

    Wenn man etwas an „Guardians of the Galaxy“ bemängeln sollte, dann ein Problem, das schon andere Filme geplagt hat. Zeichnete sich etwa bei der Konkurrenz von DC/Warner Bros, besonders den Batman-Filmen von Christopher Nolan, meist der oder die Schurken als interessantester Aspekt eines Filmes aus (man denke an den Joker UND Two-Face in „The Dark Knight“), so ist der Bösewicht hier, wie auch schon in „Thor 2 – The Dark Kingdom“ einer der Schwachpunkte.

    Das liegt viel weniger an dem Darsteller Lee Pace, der auch schon in „Der Hobbit“-Filmreihe oder in „Breaking Dawn 2“ unter viel Make-Up aufgetreten ist, sondern in der Entscheidung der Marvel-Studios-Oberen, ihre Schurken zu charakterisieren. Erneut geht es darum, mit einem Artefakt für Zerstörung zu sorgen. In diesem Fall einen Planet. Was dann? Fragt man sich. Etwas mehr Komplexizität wäre wünschenswert. Dass das bei Marvel geht, zeigen Loki (Tom Hiddleston) oder die Art und Weise, wie der Konflikt in „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“ dargestellt wurde.

    Die Schurken in „Guardians of the Galaxy“ werden dabei auf Bartzwirbel-Dialoge, verstellte düstere Stimmen und rohe Gewalt reduziert, was sie wenig erinnerungswürdig erscheinen und wie Kanonenfutter aussehen lässt. Zudem kommt dabei wenig das Gefühl auf, als könne den Helden ernsthafte Gefahr drohen. Die letzte Konsequenz fehlt bei diesen Filmen bisher, da selten Figuren entgültig geopfert werden.

    Man kann sich denken, warum Marvel das so macht: Denn ein glücklicher Zuschauer, der zufrieden und beschwingt aus dem Saal geht, ist wohl besser als ein niedergeschlagener und enttäuschter. Aus diesem Grund bietet „Guardians“ wohl auch eine super niedliche, herzschmelzende Szene an, die bereits im Web kursiert. Und deswegen werden auch die finalen Konfrontationen in diesem Film, genauso wie bei „Thor 2“ mit Humor angereichert, was an sich nicht schlecht ist. Nebenbei hat man ja auch beim ersten Film einer Reihe die Aufgabe, die Helden in einem erinnerungswürdigem Licht zu präsentieren, damit man sie für die bereits beschlossene Fortsetzung im Jahr 2017 aufbauen und zu Merchandiseverkäufern machen kann, wie es im Fall von Groot und Rocket vorprogrammiert ist. Die meisten Schurken in Marvel-Filme sind womöglich deswegen One-Hit-Wonder, die beseitigt werden und nur in seltenen Fällen wieder auftreten.

    Ein wenig gegen diesen Strom schwimmt die Figur Nebula, die zwar herrlich durchgedreht und durchaus ambivalent und unberechenbar gehalten wird (und somit leicht an Harley Quinn aus dem Batman-Mythos erinnert), aber ultimativ auch ein wenig zu wünschen übrig lässt. Schade, denn immerhin handelt es sich hier um die erste weibliche Schurkin in einer größeren Rolle bei den Marvel-Studios-Filmen. Sehr wahrscheinlich haben wir von ihr nicht das letzte gesehen, trotzdem wäre hier sicher noch etwas mehr drin gewesen.

    Für eine Diskussion über die Figur Thanos verweise ich an dieser Stelle auf unseren Podcast („Guardians of the Galaxy: Filmjunkies-Podcast“ – Meldung vom 26.08.2014).

    Fazit

    „Guardians of the Galaxy“ ist ein weiterer unterhaltsamer, heiterer, leichter Popcorn-Superheldenfilm der Marvel Studios. Die Darsteller sind mit viel Leidenschaft dabei, ihre Figuren machen Spaß und werden sich ihren Platz in der Popkultur zementieren. Groot ist schon jetzt eine der besten neuen Kinofiguren des Jahres, ohne mehr als drei Worte zu sagen.

    Humor, Action, Raumschiffsequenzen, Soundtrack, Charaktermomente und Spaß sind in Hülle und Fülle vorhanden. Tiefgang sollte man nicht unbedingt erwarten, aber das hat die meisten Marvel-Filme ohnehin nicht ausgemacht. Wenn Marvel nun auch noch den Schurken etwas zufriedenstellendere Motive und Motivationen sowie Charaktertiefe verleihen würde, wäre das Gesamtpaket für mich als Fan nahezu perfekt.

    Auch wenn ich persönlich sagen würde, das mir andere Marvel-Studios-Filme wie „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“, „Iron Man“ und „Marvel’s The Avengers“ als Gesamtpakete noch besser gefallen haben, ist der Einstieg in die Welt der „Guardians of the Galaxy“ auf jeden Fall als gelungen zu bezeichnen. Auch wenn das vor fünf Jahren wahrscheinlich niemand für möglich gehalten hat.

    Szene nach dem Abspann bei „Guardians of the Galaxy“

    Eine Szene nach dem Abspann – und gemeint ist hier: ganz am Ende! – gibt es ebenfalls wieder. Diese hat aber mehr mit der Szene aus „Iron Man 3“ gemein als mit anderen Teaser-Szenen. Mehr dazu dann an passender anderer Stelle.

  • […] Darum und dank einer überzeugenden Besetzung – zu der in der englischsprachigen Originalfassung auch Bradley Cooper und Vin Diesel als Sprecher von Rocket und Groot gehören – brauchen diese Guardians keinen Vergleich mit den strahlenden Marvel-Stars zu scheuen. Viele Superhelden bilden Teams, sie dagegen sind eine echte Gang. Und sie haben Soul. […]

  • „Rasanter Ritt mit den „Guardians of the Galaxy“

    Das Kino-Universum der Marvel Studios wächst weiter an. Nach „The Return of the First Avenger“, dem neunten Spielfilm der fortlaufenden Superhelden-Reihe, der im Frühjahr 2014 die Leinwände eroberte, folgt nun die Adaption einer verhältnismäßig unbekannten Comic-Welt. Erschaffen von Arnold Drake und Gene Colan, tauchten die „Guardians of the Galaxy“, eine bunte Außenseiter-Truppe, erstmals 1969 auf. 2008 besorgten Dan Abnett und Andy Lanning eine Neuzusammensetzung des Teams, die als Grundlage für die von James Gunn inszenierte Verfilmung diente. Frei von Risiken war dieses Kinounterfangen nicht, da sich keineswegs sicher vorhersagen ließ, ob der Space-Blockbuster ein großes Publikum finden würde. Der Kinostart in den USA, dem äußerst positive Kritiken vorausgegangen waren, wischte jedoch alle Zweifel vom Tisch. Schon nach dem ersten Wochenende standen fast 95 Millionen Dollar zu Buche und damit der erfolgreichste August-Einstieg aller Zeiten.

    Ein Ende des Siegeszuges scheint nicht in Sicht. Wohl auch, weil der Film sehr geschickt die Superhelden-Attitüden des Marvel-Kosmos mit spektakulären Bilderwelten kombiniert, die unweigerlich an die ultimative Weltraum-Saga „Star Wars“ erinnern. Als Wegweiser und Identifikationsfigur dient dem Zuschauer der Outlaw Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), der im Kindesalter von der Erde entführt wurde und unter den Fittichen des Space-Piraten Yondu (Michael Rooker) zu einem umtriebigen Dieb herangewachsen ist.

    Seine neueste Errungenschaft, eine Kugel mit sagenumwobenem Inhalt, bringt den unbekümmerten Räuber allerdings in große Schwierigkeiten, da der fanatische Ronan (Lee Pace) das zerstörerische Artefakt für den Titanen Thanos (Josh Brolin) beschaffen soll. Während Quill zum Planeten Xandar aufbricht, um seine Beute zu verscherbeln, schickt Ronan die Killerin Gamora (Zoe Saldana) auf die Suche nach der Kugel. Gerade als sie den jungen Mann attackiert, tauchen der Waschbär Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper) und der Riesenbaum Groot (Originalstimme: Vin Diesel) auf, die sich das Kopfgeld unter den Nagel reißen wollen, das auf Star-Lord ausgesetzt ist. Im Handumdrehen entbrennt eine wüste Schießerei, mit dramatischen Folgen. Alle vier landen in einem Hochsicherheitsgefängnis und sind schon bald gezwungen, zusammenzuarbeiten, um ihre Freiheit zurückzugewinnen. Unerwartete Hilfe bekommen sie vom grobschlächtigen Hünen Drax (Dave Bautista), der mit Ronan noch eine Rechnung offen hat.

    Auch wenn gleich der erste Auftritt des Draufgängers Peter Quill beeindruckend gerät, braucht es seine Zeit, bis man (zumindest das Comic-unkundige Publikum) sich in der Welt des Films zurechtgefunden hat. Seltsam klingende Namen und allerhand Ortswechsel bestimmen den Einstieg in das Geschehen und sorgen nicht immer für vollständig klaren Durchblick. Hat Regisseur und Drehbuchautor James Gunn (das Skript entstand in Zusammenarbeit mit der Newcomerin Nicole Perlman) die Koordinaten seines galaktischen Abenteuers festgelegt und das titelgebende Superhelden-Team zusammengeführt, kann sich der Zuschauer jedoch entspannt zurücklehnen und das temporeiche Treiben voll und ganz genießen.

    Dass die Geschichte im Grunde viele bekannte Bausteine vermengt und nur selten wirklich überraschen kann, ist leicht zu verschmerzen, da die dysfunktionale Heldentruppe allein reichlich Abwechslung bietet. Wie es sich für eine Schicksalsgemeinschaft gehört, arbeiten die fünf Außenseiter nur widerwillig zusammen und geraten ob ihrer unterschiedlichen Herangehensweisen ständig aneinander. Was in vielen Fällen zu absurd-witzigen Momenten führt. Etwa wenn der einfach gestrickte Drax Metaphern oder Wortspiele partout nicht deuten kann und daher bestimmte Aussagen in den falschen Hals bekommt. Ebenso amüsant sind Star-Lords Versuche, die attraktive Alien-Dame Gamora zu umgarnen, die von der ausgebufften Killerin stets recht unvermittelt abgewürgt werden. Die meisten Lacher dürfte der alles kommentierende Waschbär Rocket abstauben, ein berechnender Waffennarr, der erst im Verlauf der Handlung lernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Das emotionale Zentrum des Films bildet schließlich, man mag es kaum glauben, der tollpatschige, aber gutherzige Groot, der lediglich einen einzigen Satz beherrscht („Ich bin Groot“), zum Ende hin allerdings – im wahrsten Sinne des Wortes – über sich hinauswächst.

    Neben der geschickt austarierten Gruppendynamik sorgt eine Reihe krachender Gefechtssequenzen dafür, dass „Guardians of the Galaxy“ stets kurzweilig bleibt und nicht zu einer fortlaufenden Witz-Parade mutiert. Vielmehr findet Gunn einen gesunden Mittelweg zwischen Komik und Düsternis, sodass auch handfeste Actionliebhaber voll auf ihre Kosten kommen sollten. Ein wenig nachlässig gehen die Macher hingegen mit interessanten Nebenfiguren wie Thanos oder Gamoras Adoptivschwester Nebula (Karen Gillan) um, denen etwas mehr Entfaltungsraum gut zu Gesicht gestanden hätte. Optisch überzeugt das Weltraum-Spektakel auf ganzer Linie. Nicht nur die Handlungsorte, die das Kreativteam hervorzaubert, sind überwältigend. Auch das detaillierte Masken- und Make-up-Design kann immer wieder Ausrufezeichen setzen. Besonders erwähnenswert ist zudem die nahezu perfekte Animationsarbeit im Fall der beiden Computerwesen Rocket und Groot, deren Interaktion mit den menschlichen Darstellern jederzeit glaubwürdig erscheint.

    Um es auf den Punkt zu bringen: „Guardians of the Galaxy“ bietet kein philosophisch angehauchtes Blockbuster-Kino, sondern geballte Unterhaltungspower samt ungewöhnlich-liebenswerter Antihelden. Ein abgedrehter, aber charmanter Weltraum-Trip.“

  • Pilot Peter Quill, ein intergalaktischer Vagabund genannt „Star-Lord“, gerät durch einen dummen Zufall zwischen die Fronten eines weltallumfassenden Konfliktes. Als er bei einem Beutezug unbeabsichtigt eine Super-Waffe stiehlt, hinter der das ganze Universum her ist, wird es echt eng für ihn. Auf seiner wilden Flucht verbündet er sich notgedrungen mit einer Gruppe Außenseiter: einem intelligenten Baum, einem durchgeknallten Waschbären, einer tödlichen Schönheit und einem mysteriösen Koloss. Als „Guardians of the Galaxy“ zieht die sehr spezielle Heldentruppe in den Kampf, um das Universum zu retten. Einer muss den Job ja machen! Diese Haudegen sind die verrücktesten und verwegensten Comic-Helden des Universums. Die bis zu den Zähnen bewaffneten, ultracoolen Weltraum-Outlaws sorgen mit schrägem Humor und unschlagbar guter Laune für eine neue Sensation in der Marvel-Filmwelt, die ihre größten Erfolge mit „The Avengers“ und „Iron Man“ feierte. Regisseur James Gunn führt ein Star-Arsenal in die intergalaktisch gute Comic-Schlacht, neben Chris Pratt mischen u. a. Zoe Saldana, Benicio Del Toro, John C. Reilly und Glenn Close bei dem abgefahrenen Actionkracher in 3D den Weltraum auf. Ganz klar: Auf diese Helden hat die Galaxie gewartet!

    Fazit: Abgefahrener Action-Spaß mit ultracoolen Weltraum-Outlaws, von den Machern von Marvels „The Avengers“.

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