72 Stunden – The Next Three Days (2010) – [UNCUT]

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Nach einem gemeinsam Abend, bei dem der Babysitter auf ihren Sohn Luke aufpasste, sitzen John (Russel Crowe) und Lara (Elizabeth Banks) Brennan wie jeden Morgen beim Frühstück, bevor es zur Arbeit geht. Doch plötzlich steht die Polizei vor der Tür und verhaftet Lara, weil sie einen Mord begangen haben soll. John glaubt an ihre Unschuld, aber auch in letzter Instanz sind die Indizien so eindeutig, dass sie lebenslänglich im Gefängnis bleiben muss.


Inhalt:

Nach einem gemeinsam Abend, bei dem der Babysitter auf ihren Sohn Luke aufpasste, sitzen John (Russel Crowe) und Lara (Elizabeth Banks) Brennan wie jeden Morgen beim Frühstück, bevor es zur Arbeit geht. Doch plötzlich steht die Polizei vor der Tür und verhaftet Lara, weil sie einen Mord begangen haben soll. John glaubt an ihre Unschuld, aber auch in letzter Instanz sind die Indizien so eindeutig, dass sie lebenslänglich im Gefängnis bleiben muss.

Als er kurz darauf die Nachricht erhält, dass Lara versucht hatte, sich umzubringen, dringt er in das Gefängniskrankenhaus vor, um wenigstens einen Moment bei ihr zu sein. Doch sie scheint jeden Mut verloren zu haben und leidet zudem darunter, dass Luke keine Nähe mehr zu ihr herstellt und auch zu den Besuchen im Gefängnis nicht mehr mitkommt. John fasst einen Plan – er will sie befreien und mit ihr und dem gemeinsamen Sohn ins Ausland fliehen…


72 Stunden – The Next Three Days ist ein Suspense-Thriller von Drehbuchautor und Regisseur Paul Haggis aus dem Jahr 2010. Der Film ist eine Neuverfilmung des französischen Thrillers Pour Elle (Ohne Schuld / Anything for Her) aus dem Jahr 2008.


Handlung:

Der Mittvierziger John Brennan, Hochschuldozent am örtlichen College, seine Frau Lara und der gemeinsame Sohn Luke leben in Pittsburgh. Ihr ruhiges Mittelschicht-Leben endet abrupt, als die Polizei in ihr Haus eindringt und Lara festnimmt: Dringender Mordverdacht an Laras Chefin. Diese wurde mit einem Feuerlöscher erschlagen und im Parkhaus von Laras Firma aufgefunden. Lara hatte unmittelbar vor der Tat vor Zeugen Streit mit dieser Frau. Ein Kollege sieht kurz nach der Tat sowohl die Leiche am Boden liegen als auch Laras Wagen, der den Parkplatz direkt neben der Toten verlässt.

Die Beweise gegen Lara sind erdrückend: Ihre Fingerabdrücke finden sich auf der Tatwaffe und das Blut der Ermordeten ist auf ihrem Mantel. Laras Aussage, eine wahrscheinlich Obdachlose sei im Parkhaus mit ihr kollidiert und in Eile fortgelaufen, ist nicht verifizierbar. Lara wird zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. Solange die Rechtsmittel noch nicht ausgeschöpft sind, ist Lara im örtlichen Allegheny County Jail in Pittsburgh untergebracht.

Fast drei Jahre später leidet Lara zunehmend unter der Tatsache, dass sich ihr Sohn, bedingt durch die Haft, von ihr abwendet. John versucht mit Hilfe eines Anwalts, eine Revision des Urteils zu erwirken. Diese wird aufgrund unverändert erdrückender Beweislage zurückgewiesen. Alle rechtlichen Mittel sind erschöpft. Kurz nachdem John Lara die Nachricht überbracht hat, begeht Lara einen Selbstmordversuch. John verspricht seiner Frau, dass ihre Zukunft nicht das lebenslängliche Dahinvegetieren in einer Gefängniszelle sein wird.

John hat zu diesem Zeitpunkt bereits Vorbereitungen für eine Befreiung seiner Frau getroffen. Zuerst hat er über das Internet Kontakt zu einem Mann gesucht, dem sieben Ausbrüche aus Gefängnissen gelungen waren. Die wichtigsten Informationen, die er erhält, sind: Er, seine Frau und sein Kind benötigen Reisepässe, Sozialversicherungsnummern und er einen anderen Führerschein. Die Fluchtroute muss den inneren Kreis der Stadt nach 15 Minuten überschritten haben, die Peripherie nach 35 Minuten. Pittsburgh besitzt wie alle anderen großen Städte Amerikas für die Terrorabwehr nach Anschlägen Abriegelungspläne, die alle Ausfallstraßen, Bahnhöfe und Flughäfen unpassierbar machen.

Bei seinem ersten Versuch, Lara zu befreien, wird er jedoch fast verhaftet, da sein angefertigter Schlagschlüssel für den Fahrstuhl abbricht und daraufhin Alarm ausgelöst wird. Auch der Versuch, in der Unterwelt unter Straßen-Drogendealern die benötigten Papiere zu bekommen, führt zunächst nur dazu, dass er verprügelt und ihm sein Geld weggenommen wird. Ein zweiter Versuch gelingt aber.

Johns Geld wird knapp. Alle Möbel sind verkauft, das Haus der Familie findet zwar einen Käufer, da Lara aber nach dem erfolglosen Antrag auf Revision in ein anderes Gefängnis verlegt werden soll, reichen die noch verbleibenden drei Tage nicht, den Verkauf abzuwickeln.

John folgt daher einem Dealer zu einer Crystal-Meth-Produktionsküche und erpresst unter Waffengewalt dort eine große Menge an Bargeld, das die Dealer dort lagern. Der Überfall auf die Meth-Küche endet damit, dass John einen Drogendealer erschießt, ein weiterer Dealer stirbt in Johns Auto.

Mit dieser letzten Szene im Auto hatte der Film bereits begonnen, ohne dass man wusste, wer John ist, oder wer bei ihm im Auto sitzt. Dann folgt mit der Einblendung „Three years ago“ zunächst in einer Rückblende die Vorgeschichte bis hierher. Die Szene wird jetzt wiederholt, dann geht es nach der Einblendung „The next three days“ (was auch der englische Originaltitel ist) weiter.

Die Leiche des Dealers wird von John an einer Bushaltestelle zurückgelassen. Jetzt nimmt die Kripo Pittsburgh die Untersuchung des Falles auf. John hat bei der Flucht eine Mülltonne gerammt. Das zerbrochene Rücklicht seines Fahrzeugs ist eine erste Spur. Umweltfreundliche Hybrid-Fahrzeuge des mithilfe der Scherben identifizierten Typs sind kaum auf Vorbestrafte zugelassen, so dass der Kreis der Verdächtigen schnell eingegrenzt ist.

Lara ist Diabetikerin. John späht das Versorgungsfahrzeug aus, das die Behandlung der Gefangenen gewährleistet. Als der Pharmaziebote im Gefängnis ist, dringt John in den Wagen ein, kopiert Laras aktuellen Statusbefund per Handyfoto und tauscht bei einem zweiten Eindringen in den Wagen den echten Befund gegen einen Status mit lebensbedrohlichen Glucose-Werten. Lara wird per Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert. John folgt dem Wagen, dringt in das Krankenzimmer ein und entführt unter Waffengewalt seine Frau, die er zunächst zur Flucht zwingen muss. Die Ermittler der Polizei haben Johns Vorhaben bereits enttarnt und treffen im Krankenhaus auf ihn, dieser kann jedoch gemeinsam mit Lara entkommen, teils durch Zufälle oder unter Waffengewalt, teils aber auch dank eines umfangreichen Plans mit mehreren mitgeführten Kleidungsstücken für beide zum Wechseln und einem an einer nahen U-Bahn-Station geparktem Zweitfahrzeug.

Die Kripo hat in Johns Mülltonne inzwischen einen Sack mit einem Teil der Bilder und Notizen des Befreiungs- und Fluchtplanes gefunden. Ein Bild zeigt den Präsidentenpalast von Haiti. John hatte seinen Sohn Luke während der Befreiungsaktion auf einer Kindergeburtstagsparty untergebracht. Er hatte jedoch nicht erfahren, dass die Kinder vom Haus der Gastgeberin aus in den Zoo gehen würden. Dies erfährt er erst, als er ihn zusammen mit Lara abholen will. Um zum Zoo zu kommen, müsste John das Zeitfenster für das Passieren des Absperrungsrings deutlich überschreiten. Zunächst will er Luke zurücklassen und später abholen lassen. Als Lara daraufhin der Lebensmut verlässt und sie spontan versucht, sich aus dem fahrenden Wagen fallen zu lassen, holt er ihn doch noch.

Durch die Mitnahme eines älteren Ehepaares als Fünfergruppe getarnt, gelingt es der Familie, eine der Mautstellen der Ausfallstraßen aus Pittsburgh trotz laufender Polizeifahndung zu passieren. Als die drei bereits im Flughafen die Passkontrolle durchschritten haben, lässt die Kripo den einzigen Flug des Tages nach Haiti stoppen und durchsuchen. John, Lara und Luke befinden sich jetzt in der Schlange zum Gate. Sie haben sich allerdings für einen Flug nach Caracas, Venezuela eingecheckt und entkommen. John hatte absichtlich einen Teil der Notizen für die Polizei leicht auffindbar weggeworfen, um diese auf eine falsche Fährte zu schicken.

Der hauptverantwortliche Fahnder nimmt neue Ermittlungen in Laras Mordfall auf. Am Tatort vermutet dieser einen Knopf, von dem Lara sprach. Dieser sollte der laut Laras Aussage der echten Täterin gehören und könnte somit die Unschuld Laras untermauern. Dieser Knopf befindet sich tatsächlich in einem Gulli, wird aber vom Fahnder knapp übersehen und beim Hochheben des Deckels endgültig heruntergespült. Nun ist für den Filmzuschauer klar, was sonst niemand mehr erfahren kann: Lara ist tatsächlich unschuldig.


Kritiken:

„Sie [Elizabeth Banks] und der gewohnt überzeugende, zurückhaltend agierende Crowe sind ein glaubwürdiges Paar in einem Familien- und Liebesdrama, das sich in der zweiten Stunde zum Thriller mit unwiderstehlichem Spannungssog entwickelt und dabei bei eigentlich vertrauten Reaktionsmustern nicht nur die Flüchtenden, sondern auch ihren Verfolger, einen aufmerksamen Cop, smart aussehen lässt.“ kino.de

„Mit dem schleppenden ersten Teil kontrastiert die zweite Filmhälfte, in der „72 Stunden – The Next Three Days“ zu einem adrenalingeladenen Actionthriller wird. Obwohl auch hier teilweise mit unnötigen, unwahrscheinlichen Elementen zusätzlich Spannung erzeugt wird, stellt Paul Haggis unter Beweis, dass er einen Actionfilm handwerklich inszenieren kann: Der von der rastlosen Filmmusik von Danny Elfman und Alberto Iglesias unterstützte, sorgfältige Schnitt lässt einerseits den Zuschauer bei der Parallelmontage den Überblick in keinem Augenblick verlieren, erzeugt andererseits genretypische Spannung, ob das waghalsige Unternehmen gelingen wird. Trotz logischer Unstimmigkeiten und inszenatorischer Schwächen besticht jedoch in „72 Stunden – The Next Three Days“ das Psychogramm seiner Hauptfigur, die zudem von Russell Crowe mit zurückgenommenem Spiel verkörpert wird. Crowes John Brennan überzeugt als Durchschnittsbürger, der aus Liebe zu seiner Familie über sich hinauswächst, als Jedermann, der es mit seinem unbedingten Willen schafft, aus der ausweglosen Lage herauszubrechen.“ textezumfilm.de

„Schließlich, und das beweist uns allen voran ein meisterhafter Russell Crowe, ist und bleibt es ein Film, der durchaus unterhält.“ outnow.ch

Bei Metacritic erreicht der Film einen Metascore von 52 %. Von den bei Rotten Tomatoes gesammelten Filmkritiken fallen 52 % positiv aus (Stand Januar 2013).


Quelle: Wikipedia

 

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