8 Blickwinkel (Vantage Point) (2008) – [UNCUT]

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Die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) haben den Auftrag bekommen den Präsidenten der Vereinigten Staaten (William Hurt) zu beschützen, während dieser auf dem Gipfel im spanischen Salamanca, eine Rede über den Krieg gegen den Terror hält. Doch als der Präsident das Podium betritt, wird er kurz darauf niedergeschossen und durch eine Bombenexplosion, kommen zahlreiche Menschen ums Leben…


Inhalt:

Die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) haben den Auftrag bekommen den Präsidenten der Vereinigten Staaten (William Hurt) zu beschützen, während dieser auf dem Gipfel im spanischen Salamanca, eine Rede über den Krieg gegen den Terror hält. Doch als der Präsident das Podium betritt, wird er kurz darauf niedergeschossen und durch eine Bombenexplosion, kommen zahlreiche Menschen ums Leben. In der dadurch ausgelösten Panik, kreuzen sich die Schicksale einiger Augenzeugen. Das eines amerikanischen Touristen (Forest Whitaker), der alles auf Video mitgefilmt hat, sowie die TV-Producerin Rex (Sigourney Weaver), die in ihrem Ü-Wagen alles live auf den Monitoren gesehen hat. Die 8 Blickwinkel beschreiben die dramatischen Ereignisse aus den unterschiedlichen Perspektiven einiger Augenzeugen. Man erahnt erst, welch fürchterliche Wahrheit hinter dem Attentat steckt, wenn man die selbe Viertelstunde vor und nach dem Anschlag aus der Sicht der einzelnen Personen gesehen hat…


8 Blickwinkel (Originaltitel: Vantage Point) ist ein Thriller aus dem Jahr 2008 des Regisseurs Pete Travis mit Dennis Quaid in der Hauptrolle.


Handlung:

Thomas Barnes und Kent Taylor sind zwei Secret-Service-Agenten, die den Auftrag haben, den Präsidenten der Vereinigten Staaten Ashton während eines Anti-Terror-Gipfels im spanischen Salamanca, auf dem er eine Rede über den Krieg gegen den Terror halten soll, zu beschützen. Als der Präsident seine Rede auf der Plaza Mayor beginnt, wird auf ihn geschossen. Der Film zeigt den Anschlag aus sechs verschiedenen Blickwinkeln, die jeweils eine Periode von 15 Minuten vor dem Attentat und einige Minuten danach umfassen. Mit jedem neuen Blickwinkel erfährt der Zuschauer neue Informationen über die Zusammenhänge der Anschläge und kommt so dem Rätsel über die Hintermänner allmählich auf die Spur. Nach jedem Blickwinkel wird dieser auf 12:00 Uhr, den Ausgangszeitpunkt, zurückgespult.

Die erste Perspektive wird aus der Sicht von Rex Brooks gezeigt, die im TV-Übertragungswagen des Nachrichten-Senders GNN die Senderegie führt. Nachdem der Bürgermeister von Salamanca seine Ansprache beendet hat, betritt der Präsident das Rednerpult und wird dabei zweimal angeschossen. Wenige Augenblicke nach dem Attentat ist aus der Ferne eine Explosion zu hören. Als die Reporterin Angie vor Ort und unter Tränen einen Lagebericht erstattet, explodiert unter dem Podium eine weitere Bombe. Die Perspektive endet, als Angie regungslos und blutüberströmt vor der Kamera liegt.

Die zweite Perspektive ist die aus der Sicht von Thomas Barnes. Es ist der erste Einsatz von Barnes, nachdem er vor etwa einem Jahr bei dem Versuch, Präsident Ashtons Leben zu retten, von einem Attentäter angeschossen worden war. Deshalb ist er sehr nervös und einige seiner Kollegen sind der Meinung, dass es zu früh für einen erneuten Einsatz ist. Jedoch wird ihm von Kent Taylor, der ihn zu diesem Einsatz verholfen hat, der Rücken gestärkt. Während der Bürgermeister seine Eröffnungsrede hält, bemerkt Barnes einen flatternden Vorhang eines Zimmers des Gebäudes, welches den Platz umgibt. Da sich jedoch zu diesem Zeitpunkt dort keine Person mehr aufhalten dürfte, vermutet Barnes einen Attentäter. Nach kurzem Zögern befiehlt er, dass der Raum überprüft werden soll. Es stellt sich heraus, dass das Flattern nur durch einen Ventilator ausgelöst wurde.

Barnes sieht in der Menge einen Mann, der das Geschehen mit seiner Videokamera festhält. Nach dem Anschlag läuft ein weiterer Mann auf das Podium, wird allerdings von Barnes gestoppt. Barnes und Taylor sehen sich die Bilder des Mannes namens Howard Lewis mit der Videokamera an. Barnes glaubt, den Attentäter in einem Fenster gesehen zu haben. Auch Howard meint, einen Schuss aus dem Gebäude gesehen zu haben. Taylor will in dem Gebäude nach dem Täter suchen, Barnes möchte mitkommen. Er wird jedoch von Taylor überzeugt, auf dem Platz zu bleiben. Barnes sieht auf den Aufnahmen etwas, was ihn darauf schließen lässt, dass sich unter dem Podium eine Bombe befindet. In dem Moment, in dem er auf das Podium zu läuft, explodiert diese. Nachdem er wieder zu sich gekommen ist, sieht er einen GNN-Kameramann und läuft zum Übertragungswagen des Senders, um dessen Videoaufzeichnungen zu sehen. Während er mit Rex Brooks die Aufnahmen begutachtet, telefoniert er mit Taylor, der ihm mitteilt, dass er sich auf der Verfolgung des Attentäters befindet und Verstärkung benötigt. Barnes versucht vergeblich die Einsatzzentrale zu erreichen. Seine Perspektive endet, als er einen versteinerten, schockierten Blick auf die Fernsehbilder wirft.

Nun folgt die dritte Perspektive aus der Sicht von Enrique, einem örtlichen Polizisten, der den Bürgermeister schützen soll. Er schmuggelt (unbewusst) eine Bombe durch die Eingangskontrolle. Nachdem er den Platz betreten hat, sieht er seine Freundin Veronica, die sich gerade mit einem fremden Mann unterhält und ein Treffen in einer Unterführung vereinbart. Enrique gibt ihr die Tasche. Gleich nachdem der Präsident angeschossen worden ist, stürmt er auf die Bühne, um den Bürgermeister zu schützen, wird jedoch von Barnes zu Fall gebracht. Als er von den Secret-Service-Agenten festgehalten wird, sieht er, wie Veronica die Tasche unter das Podium wirft. Ihm wird klar, dass er für sie eine Bombe hineingeschmuggelt hat. Nachdem diese explodiert ist, läuft er zur Unterführung. Dort begegnet er jemandem, den er fragt, ob er überrascht sei, dass er noch lebt.

Die vierte Perspektive ist die des amerikanischen Touristen Howard Lewis mit der Videokamera. Während er auf die Rede des Präsidenten wartet, unterhält er sich mit einem Mann namens Sam und stößt versehentlich mit dem kleinen Mädchen Anna zusammen. Als er bemerkt, wie nervös Barnes auf ein Fenster schaut, filmt er die Fassade des Gebäudes. Nachdem der Präsident angeschossen worden ist, schauen er und die beiden Agenten sich seine Aufnahmen an. Lewis und Barnes sehen, wie eine Frau eine Tasche unter das Podium wirft, während alle anderen Menschen in Panik fliehen. Nachdem die Bombe explodiert ist, greift er sich Anna, die ihre Mutter verloren hat. Er übergibt sie einer Polizistin und verfolgt Enrique. Lewis folgt ihm bis zu einer Fußgänger-Unterführung, wo er sieht, wie Enrique erschossen wird. Dann entdeckt er Anna, die von der Polizistin weggelaufen ist, um ihre Mutter zu suchen. Sie steht am Rand einer stark befahrenen Straße. Als sie ihre Mutter auf der anderen Straßenseite sieht, beginnt sie über die Straße zu laufen. Lewis sieht einen Krankenwagen auf sie zukommen und will auf die Straße laufen, um Anna zu retten, womit seine Perspektive endet.

Als fünfte sieht der Zuschauer die Perspektive von Präsident Ashton, der in seinem Hotel sitzt und sich die Rede seines Doppelgängers im Fernsehen ansieht. Der Secret Service hatte kurz zuvor entschlossen, ihn – aufgrund einer akuten Attentatswarnung – nicht auf den Platz zu lassen und seinen Doppelgänger für die Rede einzusetzen. Kurz nachdem der Präsident und seine Wachen mit Schrecken gesehen haben, wie auf das Double geschossen wurde, explodiert direkt in der Lobby des Hotels eine Bombe. Es ist die Explosion, die vorher nur aus der Ferne zu hören war. Der Blickwinkel des Präsidenten endet, als ein maskierter Mann in das Zimmer eindringt, seine Wachen tötet und die Waffe auf ihn richtet.

Die nun folgende sechste und letzte Perspektive ist die derjenigen, die die Anschläge geplant haben. Die Schüsse auf das Double des Präsidenten stellen sich als aufwändige List heraus, die von Sam alias Suarez mit Hilfe einer Fernbedienung ausgeführt wurden. Erst startete er den Ventilator, dann feuerte er mit einem ferngesteuerten Gewehr die Schüsse auf das Double. Jetzt sieht der Zuschauer, warum Barnes so erschrocken war. Er hat Agent Kent Taylor gesehen, als dieser seinen Anzug gegen eine spanische Polizeiuniform ausgetauscht hat. Ihm wird klar, dass Taylor ihn in die Irre führen wollte und dass dieser selbst einer der Hintermänner der Anschläge ist. Da er die lokale Einsatzzentrale, die sich im gleichen Hotel befindet, in dem auch der Präsident untergebracht ist, nicht erreichen kann, verständigt er die Zentrale in Washington über die neue Situation. Die Person, die sich anfangs mit Veronica unterhalten hat, ist der Terrorist Javier, der jedoch nur deshalb für die Attentäter arbeitet, weil sein Bruder von Suarez als Geisel gefangen gehalten wird. Ihm wird versprochen, seinen Bruder an der Unterführung wiederzubekommen. Der Bruder wird jedoch schon vorher von Suarez erschossen. Javier dringt in das Hotel des Präsidenten ein, nachdem ein Portier zur Ablenkung einen Selbstmordanschlag auf das Hotel verübt hat. Javier tötet die Agenten in der Einsatzzentrale und die Wachen des Präsidenten. Dann nimmt er diesen als Geisel. Er bringt Ashton zu einem Aufzug, in dem bereits Veronica auf ihn wartet, wo dieser betäubt wird. Sie und Suarez entführen Ashton unbemerkt mit einem Krankenwagen. Nachdem der Präsident in den Krankenwagen gebracht worden ist, steigt Javier zu Taylor in ein Polizeiauto. Die beiden werden von Thomas Barnes verfolgt.

Als sie an der Unterführung angelangt sind, treffen die beiden auf Enrique und Javier erschießt ihn. Javier wird daraufhin von Barnes angeschossen. Taylor klärt ihn über seinen toten Bruder auf und erschießt ihn. Jedoch hat Taylor selbst einen tödlichen Unfall mit seinem Auto beim Versuch, Barnes zu entkommen. Zur gleichen Zeit erwacht Präsident Ashton in dem Krankenwagen und versucht sich von seinen Geiselnehmern zu befreien. Vor dem Wagen taucht die kleine Anna auf und der Fahrer Suarez versucht ihr auszuweichen. Lewis kann Anna gerade noch retten und übergibt sie ihrer Mutter auf der anderen Straßenseite, während der Krankenwagen sich überschlägt. Barnes läuft zum Krankenwagen, erschießt Suarez und rettet Präsident Ashton.

Die Medien verbreiten später die Nachricht, ein einzelner Attentäter habe auf den Präsidenten geschossen, ihn jedoch nur leicht verletzt. Der Täter wiederum sei auf der Flucht erschossen worden.


Hintergrund:

Ursprünglich sah das Drehbuch Madrid als Handlungsort vor. Im Film sind noch Dialoge zu hören, die sich darauf beziehen. So spricht ein Agent darüber, fünf Personen unter 6 Millionen Menschen zu finden. Dies entspricht ungefähr der Bevölkerung des Großraums von Madrid, ergibt aber in Bezug auf Salamanca mit nur rund 150.000 Einwohnern keinen Sinn.

Die Dreharbeiten begannen im Juni 2006. Gedreht wurde fast ausschließlich in Mexiko, wo auch die Plaza Mayor nachgebaut wurde. Nur wenige Szenen wurden tatsächlich in Salamanca aufgenommen.

An der Produktion waren die Firmen Relativity Media (USA), Original Film (USA), sowie Art In Motion (Mexiko) beteiligt. Den Verleih übernahm Sony Pictures mit Columbia Pictures.

Die Produktionskosten wurden auf rund 40 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 151 Millionen US-Dollar ein, davon rund 72 Millionen US-Dollar in den Vereinigten Staaten und rund 6,3 Millionen US-Dollar in Deutschland.

Die Erstaufführung fand am 13. Februar 2008 in Salamanca statt. Kinostart in den USA war am 22. Februar 2008, in Deutschland am 28. Februar 2008.


Kritiken:

Sebastian Handke schrieb im Tagesspiegel: „Ein Konzept wie dieses führt selten zu einem guten Film. Ein packendes Kinoerlebnis wäre dabei durchaus drin gewesen: In seiner ersten Hälfte ist 8 Blickwinkel ein interessanter Thriller mit zeitgemäßer Action-Choreografie und einigen reizvollen Überraschungen. Dann wird das Prinzip aufgeweicht und der Film gerät völlig aus der Spur. Die Kamera springt von einer Figur zur nächsten; die Handlung – von haarsträubenden Zufällen getrieben – wird bis zur Lächerlichkeit unglaubwürdig. 8 Blickwinkel scheitert an dem Versuch, Dynamik zu entfesseln, weil er mit den eigenen Regeln nicht streng genug ist. Eine Idee ist nicht genug. Man muss aus der Idee auch eine Geschichte machen.“

Jürg Zbinden schrieb in der NZZ: „Unzimperlich greift der Film real existierende Ängste auf, aber er stellt sie nicht zur Diskussion. Vantage Point ist am Ende leider nicht mehr als ein aufgeblasenes Fernsehformat, die Figuren sind austauschbar. Zum Beispiel verabschiedet sich Sigourney Weaver unentschuldigt und ohne weitere Erklärung aus dem Thriller, dafür rennt der eher behäbig wirkende Forest Whitaker den trainierten Sprintern aus dem Stand hinterher wie ein äthiopischer Wunderläufer. Das Spiel mit den verschiedenen Blickwinkeln entwickelt für eine Weile seinen Reiz, dann aber übernimmt man sich und spult die zweiten fünfundvierzig Minuten in einer Mischung aus 24 und Bourne Identity in allzu hohem Tempo ab.“


Auszeichnungen:

2009: zwei Nominierungen für die World Stunt Awards


Quelle: Wikipedia

 

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