Baise-moi – Fick mich! [BD] (2000) – [LIMITED MEDIABOOK EDITION] – [UNCUT]
FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN | |||
BBFC | 73 min. | CUT | CUT |
FSK18 | 74 min. | INDIZIERT | UNCUT |
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Nach einer Vergewaltigung begeht Manu (Raffaëla Anderson) einen Mord im Affekt. Auf der Flucht trifft sie Nadine (Karen Bach), die ebenfalls Schreckliches erlebt hat. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine wilde Tour durch die französische Provinz. Jenseits aller Konventionen und Wertvorstellungen führen sie ein Leben, aus dem es kein Zurück mehr gibt… |
Inhalt:
Nach einer Vergewaltigung begeht Manu (Raffaëla Anderson) einen Mord im Affekt. Auf der Flucht trifft sie Nadine (Karen Bach), die ebenfalls Schreckliches erlebt hat. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine wilde Tour durch die französische Provinz. Jenseits aller Konventionen und Wertvorstellungen führen sie ein Leben, aus dem es kein Zurück mehr gibt …
Baise-moi (Fick mich!) ist ein Film der Regisseurin Virginie Despentes, von der auch die (in deutscher Übersetzung unter dem Titel Baise-moi – Fick mich bei Rowohlt erschienene) Buchvorlage stammt. Er erschien im Jahr 2000 zunächst in Frankreich, wo er zunächst ab 16, dann nach einer Klage der rechtsextremen Partei MNR ab 18 und schließlich vom Staatsrat als X freigegeben wurde, was einem faktischen Verbot gleichkam, da solche Filme nur in den wenigen noch vorhandenen „Spezialkinos“ für Pornos gezeigt werden dürfen. In Deutschland wurde der Film in Programmkinos gezeigt und auf der DVD-Veröffentlichung eine Vergewaltigungsszene zur Entschärfung abgedunkelt.
Handlung:
Nachdem Manu von mehreren Männern vergewaltigt wurde, beschuldigt ihr Bruder sie, die Schuld hierfür selbst zu tragen. Es kommt zu einem Streit, in dessen Verlauf Manu ihren Bruder erschießt und schließlich die Flucht ergreift. Zur gleichen Zeit erwürgt Nadine ihre Mitbewohnerin im Streit und wird kurz darauf Zeugin, wie ihr bester Freund von konkurrierenden Drogendealern erschossen wird; auch sie beschließt zu fliehen. Auf ihrer Flucht vor der Vergangenheit, dem Geschehenen und ihrem Leben treffen die beiden Frauen aufeinander und beschließen, zusammen auszubrechen und durch Frankreich zu ziehen.
Sie kommen auf die Idee, einer Frau ihre Geldkarte abzunehmen und sie anschließend zu erschießen. Sie stehlen ein Auto, überfahren den Besitzer und machen von nun an den verschiedensten Männern gezielte Avancen, verführen sie zum Sex, um sie anschließend voller Hass umzubringen. Im Laufe der Zeit verlieren sie jegliche Hemmungen und erschießen die Menschen, sobald ihnen etwas nicht gefällt.
Sowohl die Gewalt- als auch die Sexszenen wurden von der Regisseurin drastisch und die Morde zudem äußerst blutig in Szene gesetzt.
Kritiken:
„Dass Baise-moi von der Zensur in Frankreich aus den Kinos verbannt wurde, ist nicht ganz unverständlich, doch übertrieben. Viele Hollywood-Filme sind nicht weniger brutal, nur halt nicht so mit nackter Pornografie gespickt. Was vielmehr gegen den Film spricht, ist seine mangelnde psychologische Glaubwürdigkeit und seine erstaunliche Konventionalität in der Darstellung weiblicher sexueller Lust. Die beiden Hauptdarstellerinnen kommen aus dem Milieu des Porno-Films und absolvieren ihre Arbeit an diversen männlichen Geschlechtsteilen sichtlich routiniert. Um das zu sehen, hätte es nicht bombastischer feministischer Ideologisierungen bedurft, wie sie in der Zensurdebatte im Nachbarland laut wurden.“ ap
„Die Sexualität artikuliert sich nur in obszön empfundenen Bildern von unwirklichen und entseelten Akten und erhält dann durch das körnige, unruhige und lichtempfindliche Bild doch wieder den Schein der dokumentierten Realität. Es ist bemerkenswert, dass filmische Tabus aus dem Bereich der Sexualität nur mit Vehemenz und Härte in das Licht der Leinwand gezerrt werden. Vor Baise-moi wurden diese visuellen Tabus nicht eingesetzt – in erotischen Liebesfilmen etwa. Der Filmwissenschaftler Amos Vogel nannte letztere die „überschlagenen Kapitel“ der Filmgeschichte. Vielleicht hat es Baise-moi erleichtert, dass diese Kapitel geschrieben werden können.“ filmrezension.de
Das Lexikon des Internationalen Films rät mit folgender Begründung ab:
„Der Film reflektiert die Geschichte in einer schonungslos direkten, pseudodokumentarischen Machart, die den Zuschauer nach allen Regeln der Kunst terrorisiert. Durch seine fatale Nähe zum visuellen Jargon der Pornoindustrie und in seiner lustvollen Darstellung der Gewaltorgien geht der Film über das meiste dessen hinaus, was bisher im Kino zu sehen war, und verlangt vom Zuschauer ein Höchstmaß an Belastbarkeit.“
Quelle: Wikipedia