Freier Fall (2013)

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Marc Borgmann ist ein 36 Jahre alter Polizeibeamter, beruflich etabliert und bewohnt mit seiner schwangeren Freundin Bettina Bischoff ein Eigenheim. Alles in seinem Leben läuft in geregelten Bahnen. Als er auf einer Fortbildung den Kollegen Kay Engel kennenlernt, entdeckt er seine homosexuelle Seite und verliebt sich in Kay. Marc versucht zunächst in sein bisheriges Leben zurückzufinden, doch Kay lässt sich in Marcs Hundertschaft versetzen.


Freier Fall ist ein Filmdrama des Regisseurs Stephan Lacant aus dem Jahr 2013. Der Spielfilm mit Hanno Koffler, Max Riemelt und Katharina Schüttler in den Hauptrollen basiert auf einem Drehbuch Lacants und Karsten Dahlems. Er handelt von dem jungen Vater Marc, der auf einer Fortbildung den homosexuellen Polizisten Kay kennen und lieben lernt und sich plötzlich zwischen der Beziehung zu seiner langjährigen Freundin Bettina und den Gefühlen für seinen Kollegen gefangen sieht. In Deutschland war der landesweite Kinostart am 23. Mai 2013.


Handlung:

Marc Borgmann ist ein 36 Jahre alter Polizeibeamter, beruflich etabliert und bewohnt mit seiner schwangeren Freundin Bettina Bischoff ein Eigenheim. Alles in seinem Leben läuft in geregelten Bahnen. Als er auf einer Fortbildung den Kollegen Kay Engel kennenlernt, entdeckt er seine homosexuelle Seite und verliebt sich in Kay. Marc versucht zunächst in sein bisheriges Leben zurückzufinden, doch Kay lässt sich in Marcs Hundertschaft versetzen. Für Marc beginnt eine Phase ständigen hin- und hergerissen sein zwischen seinem alten Leben und den neuen leidenschaftlichen Erfahrungen. Den letzten Schritt, die Trennung von seinem bisherigen Leben kann und will Marc nicht vollziehen. Da verlässt ihn Kay, und Marc verliert den Halt. Erst jetzt erkennt er welche Bedeutung Kay für ihn hat. Nach dem Verlust seiner Geliebten droht er auch sein „bürgerliches Leben“ zu verlieren.


Hintergrund:

Freier Fall wurde von der Baden-Badener Filmproduktionsfirma kurhaus production in Koproduktion mit dem SWR produziert und von der Medien- und Filmförderung Baden-Württemberg gefördert. Gedreht wurde im Sommer 2012 im Raum Ludwigsburg. Der Film eröffnete im Februar 2013 die Berlinale-Sektion „Perspektive Deutsches Kino“. Am Rande der Filmfestspiele von Cannes 2013 verkaufte der Vertrieb Salzgeber die Auswertungsrechte nach USA (Wolfe), Frankreich (KMBO), Großbritannien (Peccadillo), Niederlande (Cinemien), Polen (Tongariro), Schweiz (Xenix) und Dänemark (Reel Pictures).


Kritiken:

„Stephan Lacants erster Langfilm, beeindruckt mit seiner ausgespielten Körperlichkeit, der gekonnten Beiläufigkeit der Dialoge und einer vibrierenden Darstellungskraft bis in die Nebenrollen. Vor allem aber zeigt der Film, ohne das weitere Umfeld deutlich einzubeziehen, wie schwer es fallen kann, das eigene Leben und das der Familie durch alle Verunsicherungen und Versuchungen zu steuern und einen Fall ins Bodenlose zu stoppen, wenn er erst einmal begonnen hat.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Man kann nicht genau sagen, ob „Freier Fall“ nur so gut ist, weil Hanno Koffler, Max Riemelt und Katharina Schüttler so gut sind, oder ob sich die drei deshalb so spektakulär freispielen können, weil ihnen der Film die Möglichkeit dazu gibt. Fakt ist jedenfalls, dass man Schauspieler selten so sehr in Einklang erlebt, gerade im deutschen Kino, so echt und unangestrengt und unmittelbar. Problemfilme müssen nicht anstrengend sein, wenn sie mit so viel Leichtigkeit erzählt werden wie dieser. Lacant versucht keine Abhandlung zu „Homosexualität im Polizeimilieu“ – vielmehr erzählt er wertfrei, aber liebevoll von drei Menschen, die den unmöglichen Traum vom Glück träumen: Kay wünscht sich nur einen anständigen Freund, Bettina eine heile Familie und Marc alles zusammen. „Freier Fall“ lässt ihre Träume platzen. Und hält es trotzdem nicht für ausgeschlossen, dass es sich zu träumen lohnt.“ Der Spiegel

„Stephan Lacants Freier Fall arbeitet sich aus Stereotypen heraus und erzählt eine Coming-out-Geschichte schließlich so, dass die sexuelle Orientierung der Figuren nebensächlich wird [und] wirkt insgesamt mutiger als so manch anderer Film, der sich klar als „queeres Kino“ begreift. Der Film muss nicht durch Hinzufügen prototypischer Bilder vorgeben, zu sein, was er nicht ist, er muss keine erigierten Penisse zeigen und auch keine banale Coming-out-Story erzählen, die tragisch endet, weil die Gesellschaft so böse ist. Nein, Lacant verhandelt schlicht die Geschichte eines Mannes, der sich neu verliebt und dessen neue Liebe seine Lebensentwürfe sprengt.“ taz

„Es geht um die fast zerstörerische Kraft von Leidenschaft und Liebe, um Vorurteile, Mobbing und Verzweiflung. Hanno Koffler […] spielt Marc, dem sein Leben plötzlich entgleitet. Max Riemelt […] ist Kay, der in der als Amour fou beginnenden Beziehung als erster die Initiative ergreift – und sich durch Marcs Unentschlossenheit zunehmend verletzt und zurückgestoßen fühlt. Sehr geradlinig erzählt und ausgesprochen konzentriert gespielt, entwickelt „Freier Fall“ […] einen unglaublichen erzählerischen und emotionalen Sog. Als Marcs Freundin (Katharina Schüttler) das Doppelleben ihres Mannes aufdeckt, muss er sich entscheiden. Doch hat er überhaupt noch eine Wahl?“ Stern

„Neue Liebe, neues Unglück. Aber die meisten sind so frisch erzählt, so eigenwillig beleuchtet, dass keine Déjà-vus aufkommen. Was auch für das Dreier-Drama Freier Fall von Stephan Lacant gilt: Eine Verwirrung der Gefühle im homophoben Kleinstadtmilieu, präzise gezeichnet und gespielt, so dass die Geschichte einen fatalen Sog entwickelt.“ Tagesspiegel

„Wenn nach einer doch arg konstruierten ersten halben Stunde das dramaturgische Feld bedeutungsschwer bestellt ist, ahnt man schon, dass hier kein Konflikt überraschend an der falschen Kreuzung abbiegen wird. Und wenn dann auch im weiteren Verlauf von Freier Fall keine der Figuren eine auch nur irgendwie geartete individuelle Kontur abseits ihres (Nichts-)Tuns erfährt, wird alles zum abgekarteten Spiel, inklusive Klischee-Kabinett: der gehemmte Schwule, gefangen in einem heterodominierten Mikrokosmos mit ignorant-prüder Mutter („So haben wir dich nicht erzogen“), naiv-passiver Ehefrau und dem homophoben Machoarbeitskollegen als Antagonisten.“ Critic.de


Auszeichnungen:

Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung

NDR-Regiepreis beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 2013

Günter-Rohrbach-Filmpreis 2013 an Regisseur und Produzenten sowie Preis des Oberbürgermeisters an Hanno Koffler und Max Riemelt

Nominierung für den MFG-Star Baden-Baden 2013


Quelle: Wikipedia

 

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