Halloween II (2009) * C U T *

FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK18 111 min. CUT CUT
SPIO/JK 113 min. INDEX-A CUT
KF 114 min. UNRATED UNCUT
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Ein Jahr nach der Halloween-Nacht des Schreckens hat sich Laurie Strode immer noch nicht von ihren Erlebnissen erholt – im Gegenteil. Das einst lebhafte Mädchen hat sich in ein depressives und lethargisches Nervenbündel verwandelt. Michael Myers, dessen Leiche auf dem Transport ins Leichenschauhaus verschwand, sucht sie nächtlich in ihren Träumen heim und selbst therapeutische Behandlung vermag nicht, ihr das Trauma zu nehmen.


DIESE UM CA. 1 MINUTE GEKÜRZTE SPIO/JK VERSION DES FILMS IST SEIT DEM 31.03.2011 AUF LISTENTEIL-A INDIZIERT.

 

SONY PICTURES

MICHAEL MYERS ist tot! So lautet jedenfalls die offizielle Aussage der Polizei. Doch Laurie Strode, die Michaels brutales Massaker überlebt hat, ist sich sicher: Er lebt und wird wieder zuschlagen. Aber obwohl seine Leiche niemals gefunden wurde, will niemand Laurie glauben. Als ein Jahr später die Straßen von Haddonfield wieder mit orangefarbenen Kürbisköpfen geschmückt sind, geschieht der erste grauenvolle Mord. Laurie weiß sofort, dass Michael zurückgekommen ist, um sie diesmal endgültig zu töten. Und Michael Myers wird Halloween in den blutigsten Tag des Jahres verwandeln.

 

OFDB

Ein Jahr nach der Halloween-Nacht des Schreckens hat sich Laurie Strode immer noch nicht von ihren Erlebnissen erholt – im Gegenteil. Das einst lebhafte Mädchen hat sich in ein depressives und lethargisches Nervenbündel verwandelt. Michael Myers, dessen Leiche auf dem Transport ins Leichenschauhaus verschwand, sucht sie nächtlich in ihren Träumen heim und selbst therapeutische Behandlung vermag nicht, ihr das Trauma zu nehmen. Was sie nicht weiß, aber fürchtet, ist Fakt: Michael hat, in den Wäldern zurückgezogen, überlebt und bricht nun, kurz vor Halloween, auf nach Haddonfield, um auf Geheiß seiner toten Mutter Deborah die Myers-Familie endgültig in einem blutigen Ritual zu vereinen…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Halloween II – Das Grauen kehrt zurück ist ein Horrorfilm von Rick Rosenthal aus dem Jahr 1981. Die Handlung schließt direkt an das Ende des Vorgängers Halloween – Die Nacht des Grauens an.


Der Film erschien in Deutschland außerdem unter den Titeln Halloween 2, Halloween II – Die Nacht des Grauens geht weiter… und Halloween II – Die Blutnacht. Im englischen Sprachraum ist er außerdem unter den Titeln Halloween II: The Horror Continues und Halloween II: The Nightmare Isn’t Over! bekannt.


Halloween II – Das Grauen kehrt zurück sollte ursprünglich der letzte Teil der geplanten Halloween-Filmserie sein, in dem Michael Myers die Rolle des Bösewichts verkörperte. Da das Einspielergebnis des Nachfolgers ohne Myers, Halloween 3, allerdings stark hinter den Erwartungen der Produzenten zurück blieb, entschied man sich, ihn für Halloween 4 zurückzuholen.


Handlung:

Nahtlos wird an die Ereignisse des ersten Teils angeknüpft. Es ist dieselbe Nacht und Michael Myers ist nach dem Sturz aus dem Fenster spurlos verschwunden. Dr. Loomis und der Sheriff versuchen, ihn wiederzufinden, während er mordend auf dem Weg ins Krankenhaus ist, in das die sichtlich geschockte Laurie eingeliefert wurde. Nachdem ein ähnlich gekleideter Mann bei einem Unfall stirbt, denken die meisten, der Spuk sei zu Ende. Doch Loomis’ Zweifel bewahrheiten sich: nicht Myers ist gestorben, sondern ein Unschuldiger. Michael Myers ist derweil im Krankenhaus und ermordet das Personal, doch Laurie kann ihm vorerst entkommen.

Dr. Loomis wird, während er nach Michael sucht, auf Anordnung des Gouverneurs zurückbefohlen. Von Marion Chambers, einer Frau vom Gesundheitsministerium, erfährt er, dass Laurie Strode die jüngere Schwester von Michael Myers ist und nach dem Tod ihrer richtigen Eltern von den Strodes adoptiert worden ist. Sofort ist es für Loomis klar, dass es Michael auf seine letzte Verwandte abgesehen hat, und sofort begibt er sich zum Krankenhaus, wo er sie schließlich findet. Gemeinsam versuchen sie, aus dem Krankenhaus zu fliehen. Im Showdown sprengt Loomis sich und Myers in die Luft – beide verbrennen anschließend. Laurie Strode wird als vermeintlich letzte Überlebende dieser Schreckensnacht in einem Krankenwagen weggebracht.


Hintergrund:

Dem Testpublikum und Carpenter selbst war der Film nicht gut genug, daher drehte er selbst noch einige brutalere und blutigere Szenen nach, die dann noch eingefügt wurden. In dieser Version spielte der Film dann weltweit 27,6 Millionen US-Dollar ein.

Der Balkon, von dem Michael Myers stürzt, ist ein ganz anderer als der im ersten Teil.

Bis auf diesen Film enden alle anderen der Serie in der Halloweennacht. Dieser zeigt aber auch noch den Morgen danach.

Laut Originalskript sollte dieser Film anstatt im Krankenhaus in einem Hochhaus spielen.

1982 wurde der Film für den Saturn Award als bester Horror-Film nominiert. Er verlor jedoch gegen American Werewolf.

Seit dem Jahr 2001 gibt es den Film wieder mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren zu kaufen, die allerdings sehr stark gekürzt wurde. Auch sämtliche spätere Veröffentlichungen unterlagen dem Schneidemesser.

Bei der deutsch synchronisierten Version sind viele Sprachfehler vorhanden. So wird im TV berichtet, dass 3 Leichen gefunden worden sind, später im Film werden die Leichen erst gefunden. Auch sagt Dr. Loomis, dass Michael Myers 31 Jahre alt ist, natürlich wäre er 21 gewesen.

Halloween 2 ist der einzige Teil der Reihe, der indiziert und nach §131 StGB beschlagnahmt wurde. Auch die leicht gekürzte Videofassung von ITT wurde beschlagnahmt.


Kritik:

„Die pseudopsychologische Erklärung der Personifizierung des absoluten Bösen geht einher mit der Diffamierung psychisch Kranker und ist Vorwand für eine Serie von blutigen und schockierenden Szenen.“ Lexikon des Internationalen Films

 

5 Kommentare

  • „Die pseudopsychologische Erklärung der Personifizierung des absoluten Bösen geht einher mit der Diffamierung psychisch Kranker und ist Vorwand für eine Serie von blutigen und schockierenden Szenen.“

  • Moviepilot (Danbu)
    moviepilot.de

    Nachdem ich erst gestern, die Neuinterpretation des originalen Halloween von Herrn Zombie gesehen habe, welcher mir ziemlich gut gefallen hat, habe ich mich direkt heute, nicht ohne eine gewisse Vorfreude, daran gemacht mir die Fortsetzung anzusehen.

    Im Gegensatz zu seinem Vorgänger erzählt Rob Zombies zweiter Halloween-Film – nach einer kurzen Re­mi­nis­zenz an den “wirklichen” zweiten Halloween-Teil zu Beginn – eine komplett neue Geschichte, was in der Theorie auch absolut in Ordnung geht.

    Denn so gut mir die erste Neuinterpretation gefallen hat, so wusste ich, eben auf Grund der Tatsache, dass es sich hier um ein Remake handelte in vielen Situationen bereits in etwa, wie es weitergehen würde. Das war hier natürlich nicht gegeben.

    Leider gesellte sich zur Spanung auf das was kommen mochte, mit zunehmender Laufzeit auch eine gewisse Enttäuschung. Diese gilt vor allem der Charackterzeichnung. Dr. Loomis wird hier, für mich unverständlicherweise und überhaupt nicht zum Charackter passend, als blasiert und super unsymphatisch dargestellt. Und Laurie verkommt zur hysterischen Furie, die völlig überempfindlich und gereizt auf alles und jeden in ihrer Umgebung reagiert.

    Mir ist schon klar, dass ihr Gemütszustand dabei auf die traumatischen Erlebnisse, die ihr wiederfahren sind, zurückzuführen sein soll, trotzdem wirkte ihr Verhalten in einigen Situationen, gerade gegenüber Menschen, die ihr ja nun wirklich nichts Böses wollen, doch ziemlich überzogen.

    Als am unpassendsten empfand ich dabei, das Verhältnis zwischen ihr und Annie, mit welcher Laurie, nach Michaels Mord an ihren Eltern unter einem Dach lebt. Anstatt, dass die beiden Freundinnen durch gemeinsam schlimmes erlebtes, wie man es meinen sollte noch enger zusammengewachsen sind, keifen sich die beiden an wo es nur geht.

    Auch das ständige Auftauchen einer Art Geisterversion vom jungen Michael (der leider nicht mehr so gut besetzt ist wie im Teil davor) und seiner Mutter trug für mich weder zur Stimmung des Filmes, noch zur Glaubwürdigkeit bei.

    Und dass der erwachsene Michael plötzlich nach neun “Stummfilmen” Laute von sich gibt hätte nun auch nicht sein müssen. Etwas schade aber verkraftbar fande ich, dass die berühmte weiße Maske dieses Mal so selten zu sehen war.

    Die letzten aufgezählten Punkte sind eher der Vorbelastung, die der Film als Neuinterpretation zu tragen hat zuzuschreiben, als wirkliche Mankos.

    Aber wenn man sich die Aufgabe stellt, eine Reihe – zumal eine mit solch einem Kultstatus – neu aufzulegen, muss man sich eben einer gewissen Bürde und Erwartungen stellen.

    Rob Zombies zweite Halloween-Neuinterpretation ist immer noch ein unterhaltsamer Film. Die Spannung wird durch den 3-Tage Countdown bis zur Halloween-Nacht und Michaels, gewohnt gemächlichen aber zielgerichteten Marsch Richtung Haddonfield gut aufgebaut und die Todesszenen – von denen es dieses mal einige gibt – sind mehr als gut – und blutig – inszeniert.

    Leider verbaut sich der Film aber, vor allem wie erwähnt durch Schwächen und Abweichungen bei den Charackteren (nicht nur von der Ur-Reihe, sondern auch vom eigenen Vorgänger) einiges und potentiell emotionale Momente konnten mich dadurch nicht wirklich erreichen.

    Außerdem hat er halt ein immens großes Erbe zu tragen. Dies traf zwar auf seinen Vorgänger genauso zu, da aber hier eben eine neue Geschichte erzählt wird, während in Teil eins lediglich eine Schablone modifiziert und hier und da um ein paar Ideen erweitert wurde, gibt es hier natürlich weit mehr mögliche Aneckpunkte für Fans der alten Myers-Saga.

    Dem Film nun vorwerfen, dass er so mutig war etwas neues zu probieren will ich ihm aber auch nicht.

    Und nicht optimale Fortsetzungen kennt man von der alten Reihe ja auch. In dem Sinne bleibt bei allen Abweichungen also doch ein bisschen Tradition erhalten.

  • Rob Zombies Sequel zu seiner Neuüberlegung von John Carpenters Horrorklassiker aus dem Jahr 1978 setzt effektiv auf höchst surreale Träume.

    Der ehemalige Schockrocker Zombie (seinerzeit Bandleader von White Zombie, später dann solo erfolgreich) ist es sichtlich zunehmend leid, sich bei mäkeligen Horrorfans mit wissenden Genreverbeugungen anzudienen. Entsprechend lässt sich das Bemühen erkennen, bei seinem nunmehr vierten Spielfilm altbekannte Schemata zu durchbrechen, sich gleichzeitig aber doch treu zu bleiben. Der erste Eintrag in die Slasher-Saga war noch eine persönliche Angelegenheit, eine Verbeugung vor einem Lieblingsfilm eigener Jugendtage: Unverkennbar das Bemühen um Originalität, indem Zombie die Kindheitsgeschichte des gestörten Maskenmörders Mike Myers vertiefte, den Killer psychologisch erdete. Diesmal hat es Zombie psychologische Symbolik angetan, die in Form von surrealen Traumsequenzen eingestreut wird.

    Eingangs erläutert eine eingeblendete Schrifttafel die Bedeutung eines weißen Pferdes: neben Unschuld und Reinheit auch unkontrollierte Rage. So fungiert ein braver Gaul als Grauensbote, der von Myers’ verstorbener Mutter (Regisseursgattin Sherri Moon Zombie) in fließender weißer Robe wiederholt durch gespenstische Nebelschwaden geführt wird. Die Story an sich knüpft dort an, wo der vorherige Film endete. Myers’ Schwester Laurie Strode und ihre Freundin Annie befinden sich schwerverletzt im Krankenhaus. Myers’ Leiche wird im Ambulanzwagen abtransportiert. Doch die beiden Fahrer, die pervers über Leichenschändung diskutieren, kollidieren mit einer Kuh und der reanimierte Myers entfleucht nach seinem ersten Metzelintermezzo ins Dunkle der Nacht. Ein Jahr später hat sich seine Schwester Laurie sowohl körperlich als auch seelisch vernarbt in eine coole Szenemieze gewandelt, die in einem Plattenladen jobbt. Sie wird von abscheulichen Träumen und Visionen geplagt, alldieweil ihr bestialisches Bruderherz brachiale Bluttaten begeht. Dafür nimmt er Messer, Machete, Beil, Glasscherben und seine bloße Faust zur Hand. In einer besonders beklemmenden Szene tritt er einem unsympathischen Unglückswurm mit seinem Stiefel so lange ins Gesicht, bis nichts mehr davon übrig ist. Die Untaten spulen sich dabei immer nach dem selben Schema ab: die sprachlose Mordmaschine Myers steht plötzlich hünenhaft vor seinen Opfern, diese reagieren mit Überraschung und/oder Panik, anschließend wird ihnen ohne viel Federlesen der Garaus gemacht.

    Abwechslung in dieser schließlich ermüdend mechanischen, im schmutziggrauen Zweidritteldunkel ausgetragenen Abschlachtorgie ergibt sich aus Zombies visuellen Spielereien mit verschwommenen Bildkompositionen. Diese scheinen dem David-Lynch-Repertoire für psychologische Verirrungen entnommen und erweisen sich als effektives Mittel zur Realitätsverfremdung. Als entscheidendes Element zur Erzeugung von Schockmomenten dienen zudem die Soundeffekte, die von knirschend eingeschlagenen Knochen hin zum Zischen durchgeschnittener Kehlen reichen. Viel mehr als ein Standard-Slasherfilm wird allerdings nicht geboten. Auf gut deutsch: “H2: Halloween 2″ verrichtet seine Arbeit nach Stundenplan, das aber ordentlich und überzeugend.

  • Von einem Rob Zombie Film bekam man bislang oftmals eine bescheide Story gepaart mit einer hervorragenden Inszenierung geboten. Leider passt sich in dieser Fortsetzung nun auch seine Regie der restlichten Qualität des Filmes an, denn H2: Halloween 2 ist gespickt mit nervigen Charakteren, einem unterirdischen Cast, sowie unglaublich blutleeren und langweiligen Kills, so dass nicht mal die Hardcorefans diesem Streifen etwas abgewinnen können werden.

    Blicken wir kurz zurück auf das im Vorfeld als unnötiges Remake abgestempelte Werk Halloween. Rob Zombie bewies damals zumindest in der ersten Hälfte die Daseinsberechtigung für eine Wiederbelebung, zeigt er den Zuschauern doch eine ganz neue Seite von Serienkiller Michael Myers. Nur leider verstand er es damals nicht, seinen Film würdevoll zu Ende zu bringen und so wurde aus der zweiten Hälfte des Vorgängers leider ein 08/15-Standardslasher, dessen Potential, nett ausgedrückt, verschenkt wurde. Da er sich seine Halloween-Vision nicht von einem anderen Regisseur kaputt machen lassen wollte, hat er sich nach ersten Absagen nun doch dazu überreden lassen, bei einem weiteren Teil das Ruder zu übernehmen.

    Knapp ein Jahr ist nun vergangen seitdem der Serienkiller Michael Myers von Laurie Strode überwältigt wurde. Seitdem hat sie psychische Probleme, wird in ihren Träumen von Myers verfolgt und scheint aufgrund der Ereignisse völlig aus der Spur geraten zu sein. Dass die Leiche ihres Peinigers damals verschwunden ist, vergrößert ihre Ängste und das nicht zu Unrecht, denn Michael hat überlebt und lebt zurückgezogen in den Wäldern, um am bald anstehenden Jahrestag ein weiteres Mal zuschlagen zu können. In der Zwischenzeit hat sich auch das Leben von Myers Psychiater Sam Loomis gewandelt, der ein Buch zu dessen Taten veröffentlichte und nun in der Öffentlichkeit steht.

    Auf die im Vorfeld gespuckten Töne, dass er auf keinen Fall wolle, dass seine Vision den Bach runter geht, hätte Rob Zombie wohl selbst ein paar Minuten hören sollen: Nach einem soliden Beginn folgt über große Strecken erst mal gar nichts. Zwar ist es lobenswert, dass man versucht auf eine Charakterentwicklung zu setzen, aber wenn die Figuren derart unsympathisch und klischeehaft aufgebaut werden, dass es einem egal ist, ob sie nun abgeschlachtet werden oder nicht, dann hat der Drehbuchschreiber definitiv etwas falsch gemacht. Generell hat der Film auch mit seinen unkreativen Kills zu kämpfen, die nahezu immer auf die gleiche Art und Weise geschehen und den Zuschauer neben der ohnehin schon kaum vorhandenen Handlung umso mehr ermüden. Hinzu kommen noch die unnötig wirkenden Rückblenden, die den Antrieb des Killers veranschaulichen sollen, jedoch kaum etwas zum Geschehen beitragen, was nicht schon im Vorgänger erörtert worden wäre.

    Dass Rob Zombie Filme inszenieren kann, hat er in seinen vergangenen Werken schon öfter zur Schau gestellt und so konnte er auch aus inhaltlich schwachen Filmen dank seiner Inszenierung meist noch die Kohlen aus dem Feuer holen. Doch mit Ausnahme von zwei Szenen, bei denen der Musikeinsatz der Songs Nights in White Satin und Love Hurts hervorragend getroffen wurde, herrscht kreative Armut in nahezu jeder Sekunde des Filmes. Neben der schon angesprochenen fehlenden Kreativität der Kills, kommt für die Gorehounds als weiteres Problem hinzu, dass die Morde selbst in der ungekürzten Version für das Genre überraschend unblutig und eintönig geraten sind. Ein weiteres Ärgernis ist das (fast) vollkommene Weglassen von John Carpenters großartigen Themesong, der nur zum Ende des Abspanns eingespielt wurde.

    Ebenso frustrierend verhält es sich mit der Leistung des Darstellerensembles. Sicherlich erwartet man in einem Horrorfilm keine Glanzleistungen, aber was hier die Darsteller teilweise abziehen, ist unter aller Kanone. So gibt es kaum eine Szene, in der man über das unfreiwillig komische Spiel der absolut unglaubwürdig agierenden Scout Taylor-Compton nicht mit dem Kopf schütteln musste. Auch der Tausch der Jungdarsteller von Daeg Faerch zu Chase Wright Vanek macht sich schnell negativ bemerkbar. Einzig Malcom McDowell vermag es, seine Rolle routiniert runter zu spielen und eine halbwegs ordentliche Leistung abzuliefern.

    Nachdem Rob Zombie mit seinem ersten Halloween-Werk dank seines famosen Beginns noch einen der besseren Teile der Reihe abliefern konnte, scheitert er hier auf grandiose Art und Weise. So ist H2: Halloween 2 über größte Strecken einfach nur langweilig geraten, da es den Horrorszenen zu keiner Sekunde gelingt, angsteinflößend zu sein und zudem jegliche Kreativität vermissen lassen. Die unterirdischen Leistungen des Darstellerensembles, sowie die klischeehaften Charaktere sind hierbei nur die Spitze des Eisberges. Insgesamt also eine Fortsetzung, die man sich ruhigen Gewissens sparen kann, zumal der Film in Deutschland bislang nur in einer stark gekürzten Fassung erschienen ist.

  • Dank des “Fantasy Filmfests” hatte ich nun die Gelegenheit, den neuen Halloween ungekürzt (R-Rated-Fassung) und in O-Ton auf der großen Leinwand zu sehen, und ich wurde nicht enttäuscht.

    “Rob Zombie´s Halloween 2″ ist ein Bastard von einem Horrorfilm, der sich – von ein paar kleinen Klischees mal abgesehen – konsequent dem Mainstream verweigert. Während man Zombie´s erstem “Halloween”-Reboot noch zu Recht ankreiden konnte, dass er sich nach einer starken 1.Filmhälfte im weiteren Verlauf des Films zu sehr am Storyverlauf des Carpenter-Originals orientierte und damit letztendlich künstlerisch inkonsequent (von fehlender Kohärenz ganz zu schweigen) war, schert sich Zombie im 2.Versuch einen Dreck um die Erwartungen des gewohnheitsliebenden “Halloween”-Stammpublikums und der produzierenden Weinstein Brothers.

    Die Handlung schließt nahtlos an den 1.Teil an: Laurie, physisch und psychisch gezeichnet von dem Kampf mit ihrem Bruder Michael, landet im Krankenhaus. Dr.Loomis wird schwer verletzt abtransportiert, während Myers natürlich nicht tot ist, sondern sich sogleich am Fahrer des Krankenwagens zu schaffen macht, dem überraschend plastisch der Kopf abgetrennt wird. Natürlich findet Michael Laurie und hinterläßt im Krankenhaus ein Blutbad. Nach mißlungener Flucht wird sie schließlich von ihrem Bruder aufgespürt und wacht schweißgebadet auf: Wir erfahren, dass nun ein Jahr vergangen ist und Laurie ein psychisches Nervenwrack ist, das die Erlebnisse von damals nicht vergessen kann.

    Es ist 2 Tage vor Halloween und Michael Myers macht sich auf den Weg, um seine Familie wieder zusammen zu führen…

    Zunächst einmal: “Halloween 2″ ist finster, sehr finster. Der grobkörnige Look und die bewusst diffus gehaltene Beleuchtung, die nur gelegentlich die in schwarz und braun gehaltene Szenerie ein wenig aufhellt, schaffen eine gruselig-beängstigende Atmosphäre, die Zombie in seinem ersten “Halloween”-Beitrag noch eher vermieden hat. Eine Ausnahme bilden hier nur die surrealen Traum-Sequenzen, die zwar eine ebenso knappe Farbpalette aufweisen, dafür aber deutlich aufgehellt sind, und in ihrer bewussten Künstlichkeit fast noch erschreckender wirken als die Tristese der filmischen Realität.

    Überhaupt, Zombie´s Traumsequenzen: Sowohl Laurie, als auch Michael haben Visionen, in denen sie, begleitet von einem weissen Pferd, als Familie wieder zusammenfinden. Sheri Moon Zombie ist in diesen Szenen wieder als Mutter vom jungen Michael, der leider nicht mehr von Daeg Faerch gespielt wird, dabei. Was für “Halloween”-Traditionalisten befremdlich wirkt, ist für mich eine spannende Neuerung im sonst ewig-gleichen Kanon des “Halloween”-Kontinuums. Die Traumszenen sind stellenweise von einer solchen visuellen Wucht, und meistens so gut geschnitten, dass man zwischen Traum und Realität bald kaum noch unterscheiden kann.

    In Zombie´s Film gibt es keine Hoffnung, kein Licht am Ende des Tunnels, im Gegenteil: Der Film verweigert dem Zuschauer nicht nur die Identifikation mit der Protagonistin, er ist selbst die Apokalypse, er symbolisiert den totalen Verfall. Alles Leben und alle Liebe wird erbarmungslos ausgelöscht, bis am Ende der Wahnsinn regiert.

    Zombie´s Michael Myers ist kein untoter Psychokiller mehr, er ist eine Naturgewalt, ein archaisches Ungetüm, das sich auch nicht mehr länger langsam an seine Opfer ranschleicht und mit 2,3 Messerstichen tötet. – Nein, er ist urplötzlich einfach da, sticht wie im Wahn sooft auf sein Opfer ein, bis er nur noch ein blutiges Bündel ist. Zombie´s Film folgt nicht länger den Regeln des Suspense-Films, so wie Carpenter in seinem Original und Rosenthal und Co. in den zahllosen Sequels. – “Sein” Michael Myers tötet bestialisch und steht nicht mehr “nur” für das personifizierte Böse, den Schwarzen Mann, sondern für Tod, Zerstörung und Sadismus und steht damit der Firefly-Familie aus Zombie´s Erstlingswerken näher als dem Carpenter-Myers.

    “Halloween 2″ ist brutal, nihilistisch und grausam. Obwohl er nur wenig sichtbaren Splatter bietet (und manche Morde gar im Halb-Off oder ganz im Off geschehen), tut das, was man sieht (und dank “ekliger” Geräusche erahnen kann) beim Zuschauen weh. Zwei Beispiele: Ein schon auf dem Boden liegendes Opfer wird von Myers so lange mit heftigen Fußtritten auf den Kopf traktiert, bis dieser nur noch Matsch ist; eine Stripperin wird ein Dutzend mal gegen die Wand geschlagen, bis vom Gesicht kaum noch etwas zu erkennen ist. Der Bodycount ist jedenfalls enorm.

    Wenn es etwas zu kritisieren gibt, ist es imho der Schnitt, der oftmals dermaßen hektisch ist, dass man, noch begünstigt durch die häufige Dunkelheit des Films, nicht immer genau erkennen kann, was gerade passiert ist. Hier folgt “Halloween 2″ leider einem Trend, der mir schon in so manchem “Saw”-Teil übel aufgestossen ist, andererseits aber auch die raue Wirkung des Films potenziert.

    Fazit:
    Ein mutiger “Halloween”-Film, der stellenweise völlig neue Wege geht und für mich so etwas wie den “High Tension” der Gesamtreihe darstellt.

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