Into the Wild (2007)

 

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Nach einem wahren Fall: Das fertige Grundstudium in der Tasche, eine erfolgreiche Karriere in Aussicht – doch das alles interessiert im Jahr 1990 den jungen Christopher McCandless (Emile Hirsch) überhaupt nicht. Die Lebenslügen seiner Eltern satt bis auf die Knochen und mit einer gehörigen Portion Zivilisationsekel, verschenkt er sein Geld, verbrennt seine Ausweise und verschwindet in den Weiten Amerikas.


Into the Wild


Inhalt:

Nach einem wahren Fall: Das fertige Grundstudium in der Tasche, eine erfolgreiche Karriere in Aussicht – doch das alles interessiert im Jahr 1990 den jungen Christopher McCandless (Emile Hirsch) überhaupt nicht. Die Lebenslügen seiner Eltern satt bis auf die Knochen und mit einer gehörigen Portion Zivilisationsekel, verschenkt er sein Geld, verbrennt seine Ausweise und verschwindet in den Weiten Amerikas. Frei und ungezwungen reist und wandert herum, sieht sich das Land an und genießt die Natur, arbeitet nur, wenn es gar nicht anders geht. Nach einigen Abenteuern entschließt er sich 1992, seinen großen Traum anzugehen: eine Reise in das hinterste Alaska, die absolute Einsamkeit, die Rückbesinnung auf die ureigensten Werte. In einem alten Bus findet er schließlich im Nirgendwo ein Domizil – seine Erfüllung, aber auch sein Schicksal…

Into the Wild ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2007 von Sean Penn, der auf der gleichnamigen Reportage von Jon Krakauer basiert und das Leben von Christopher McCandless zeigt. In der Hauptrolle ist Emile Hirsch zu sehen, in weiteren Rollen u. a. William Hurt, Vince Vaughn, Jena Malone und Kristen Stewart.


Handlung:

Christopher McCandless ist ein 22-jähriger Student aus wohlhabender Familie aus einem reichen Vorort von Washington D. C., der nach dem Abschluss seines Geschichts- und Anthropologiestudiums an der Emory University in Atlanta im Sommer 1990 eine zweijährige Reise durch die USA beginnt, die ihn schließlich in die Wildnis Alaskas führt. Nachdem er sich von materiellem Besitz losgesagt und seine Ersparnisse in Höhe von 24.000 US-Dollar der Hilfsorganisation Oxfam International gespendet hat, macht er sich anfangs in seinem Datsun Sunny und später zu Fuß mit einem Rucksack unter dem Pseudonym „Alexander Supertramp“ auf die Reise nach Fairbanks nahe dem nördlichen Polarkreis, um sich den Herausforderungen eines einfachen Lebens fernab der Zivilisation zu stellen.

Auf seiner Reise durch mehrere Bundesstaaten jobbt Chris in South Dakota für den bodenständigen Farmer Wayne in einem Getreidesilo. Wayne rät ihm, nicht nach Norden, sondern nach Süden zu reisen. Chris paddelt mit einem Kajak den Colorado River hinunter bis nach Mexiko. Nachdem er wieder per Zug zurück in die USA getrampt ist, arbeitet er in der Nähe von Las Vegas in einer Filiale eines Fastfood-Restaurants. Er trifft auf das Hippiepärchen Jan und Rainey und begegnet zuletzt dem alten Armee-Veteranen Ron Franz. Meistens lebt er wie ein Obdachloser, fährt wie ein Hobo illegal mit Güterzügen und trampt durch den Westen der Vereinigten Staaten.

Im April 1992 erreicht Chris letztendlich sein Ziel und bricht, ausgestattet mit einem Kleinkalibergewehr, von Fairbanks in die Wildnis nördlich des vergletscherten Mount McKinley in den Denali-Nationalpark auf, wo er die Wintermonate in einem verlassenen alten Linienbus 142 der „Fairbanks City Transit System“ verbringt. Die einsetzende Schneeschmelze schneidet seinen Rückweg über den nahegelegenen Teklanika River ab, da dessen Wasserspiegel und Strömungsgeschwindigkeit stark angestiegen ist, so dass er ohne Kenntnis alternativer Routen zum Ausharren in seinem „Magic Bus“ gezwungen ist. Durch Nahrungsmittelknappheit und geschwächt vom Verzehr der giftigen Schoten der Hedysarum mackenzii, die er mit der essbaren „wild potatoe“ Hedysarum alpinum verwechselte, verliert er rapide an Körpergewicht und stirbt in dem Bus (Original-Standplatz des Busses: ?63° 52? 7? N, 149° 46? 10? W). Durch Texthinweise erfährt der Zuschauer, dass der Leichnam Christophers Ende August 1992 von Elchjägern auf ihrem Weg entlang des ehemaligen Stampede Trails gefunden wurde. Dabei wird ein Foto eingeblendet, welches man in Chris’ Kamera unentwickelt vorfand.


Kritiken:

„‚In die Wildnis‘ ist Penns bisher stärkster Film. Er hat in allen Rollen die richtigen Darsteller […]. Allerdings: Wer die Musik Eddie Vedders, einst Pearl Jam, nicht mag, muss weghören. Ein bisschen Stille hätte dem Film nicht geschadet.“ Verena Lueken: Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Unter Penns einfühlsamer Regie erklimmt die Geschichte vom frustrierten Zivilisationsflüchtigen langsam die Höhen eines Films, der das Geschehen bis in mystische Bereiche vorantreibt. Christophers Sterben in der selbst gewählten Isolation des hohen Nordens transzendiert seine Existenz ins Zeitenlose, als Vollendung des kompromisslosen Strebens nach einem kaum fassbaren Ziel, den Helden Werner Herzogs nicht unähnlich.“ Franz Everschor: film-dienst

„Überhaupt kann man einige Regieeinfälle nur für gründlich misslungen halten, insbesondere wenn sich zur rebellischen Grußkarten-Weisheit die entsprechende Bildsprache gesellt. Vielleicht fühlte sich Penn vom energischen Idealismus seines Helden einfach zu sehr angezogen, um dessen Wegen nicht auch dann noch mit Hingabe zu folgen, wenn sie in die Irre führen. Auf diese Weise hält er den inspirierenden Funken der Romantik immerhin eine Weile am Leben. Das ist nicht wenig, aber es ist nicht genug.“ Michael Kohler: film-dienst

„‚In die Wildnis‘ ist ein ungewöhnlicher, aufregender, angenehm unangepasster Film, der zugleich jubelnde Hommage und kritische Reflexion uramerikanischer Werte sein will – und beides tatsächlich erreicht.“ Andreas Borcholte: Spiegel Online

„Erst im Finale wird plötzlich klar, dass man einer Täuschung aufgesessen ist. Die Natur ist gar nicht das Thema des Films, sie ist hier weder bedroht noch bedrohlich, und in dem Kampf, der verhandelt wird, bleibt sie im Grunde neutral. Nein, es geht um die Liebe. […] Und Sean Penn, der vielleicht denselben Weg geht, nur schon ein paar Jahre länger, hat eine Botschaft für diesen jungen Mann: Irgendwann kommt jeder dort an – nur für die Rückkehr kann es dann zu spät sein.“ Tobias Kniebe: Süddeutsche Zeitung

„Penn bleibt dicht an der von Krakauer skizzierten Biografie; lediglich in der Gewichtung der Ereignisse hat er sich einige Freiheiten genommen. Ähnlich konturlos wie Hirsch wirken auch die anderen Schauspieler, unter ihnen William Hurt und Catherine Keener. […] wo Krakauers Buch auf magische Weise die Seelenlandschaft eines jungen Glückssuchers ausleuchtete, erschöpft sich die Kamera bald im manischen Blick auf die undurchdringliche Natur.“ Daniela Sannwald: Tagesspiegel

„Um Bescheidensein geht es. Die Natur lehrt den Menschen Bescheidenheit, und wer ihr mit Hoffart begegnet, der wird bestraft. […] ‚Into the Wild‘ liefert keine patentierten Antworten für unser modernes Leben, und manchmal – wie in den Unterhaltungen zwischen Chris und dem alten Soldaten, der ihn gern an Enkels statt adoptieren würde – gerät der Film gefährlich in die Nähe von Platituden. Aber immerhin, die manifesten Irrwege, die der Gekkos, sortiert Sean Penn aus.“ Hanns-Georg Rodek: Welt Online


Auszeichnungen:

Sean Penns Regiearbeit gewann 2007 den Gotham Award als bester Film, während Emile Hirsch in der Kategorie bester Nachwuchsdarsteller Ellen Page (Juno) unterlag. Eddie Vedders Filmsong „Rise“ erhielt eine Nominierung bei den Satellite Awards 2007. Der Filmsong Guaranteed gewann den Golden Globe Award. Hirsch gewann außerdem den Nachwuchsdarstellerpreis des National Board of Review. Des Weiteren war Hal Holbrook für einen Oscar in der besten Nebenrolle nominiert.


Hintergrund:

Der Film hatte seine Weltpremiere am 1. September 2007 auf dem Telluride Film Festival. Am 9. September 2007 wurde er auf dem Toronto International Film Festival 2007 vorgeführt. In den Vereinigten Staaten kam der Film am 21. September 2007 in die Kinos, in Deutschland am 31. Januar 2008.

Große Teile des Soundtracks zu dem Spielfilm wurden von Eddie Vedder geschrieben und eingespielt. Die von Vedder gesungene Coverversion von Hard Sun (ursprünglich geschrieben von Gordon Peterson) beinhaltet Background-Gesang von Corin Tucker. Die Soundtrack-Version des Songs Society entstand in Zusammenarbeit mit Jerry Hannan, der den Song auch geschrieben hat. Im Film kommen auch noch einige andere Lieder vor, aber alle von Eddie Vedder eingespielten Lieder befinden sich auch auf dem Originalsoundtrack.

In dem Dokumentarfilm The Call of the Wild über McCandless’ Reise, der einige Details, insbesondere zur Todesursache anders als Penns (künstlerischer) Film darstellt, vertritt der Autor Ron Lamothe die Meinung, dass das von McCandless genutzte Nahrungsangebot gemessen an dem in seinem Tagebuch dokumentierten Jagderfolg unter Einbeziehung der (fettarmen) pflanzlichen Nahrung über den gesamten Zeitraum in Alaskas Natur nicht ausreichend war und der Wildnisbewohner so stetig dem Verhungern entgegenging. Jon Krakauer, Autor der Buchvorlage, zieht seinerseits selbst die ursprüngliche These von der Vergiftung infolge einer Verwechslung verschiedener Pflanzen in Zweifel.


Quelle: Wikipedia

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