Death Proof – Todsicher [BD] (2007) – [SPECIAL 2 DISK EDITION] – [GRINDHOUSE] – [UNCUT]

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Austin, Texas: Jungle Julia (Sydney Tamiia Poitier) und ihre beiden Freundinnen Arlene (Vanessa Ferlito) und Shanna (Jordan Ladd) machen mal wieder ohne Männer in ihrer Lieblingsbar einen drauf. Männer kann man unterwegs ja immer noch aufreißen. Ausgerechnet an den harmlosen Stuntman Mike (Kurt Russell) gerät die Truppe. Als die Damen ihn aber trotz eines Gewinns abblitzen lassen, zeigt der vernarbte Stuntman sein wahres Gesicht: Er kümmert sich auf seine Weise um das das Damentrio.



Inhalt:

Austin, Texas: Jungle Julia (Sydney Tamiia Poitier) und ihre beiden Freundinnen Arlene (Vanessa Ferlito) und Shanna (Jordan Ladd) machen mal wieder ohne Männer in ihrer Lieblingsbar einen drauf. Männer kann man unterwegs ja immer noch aufreißen. Ausgerechnet an den harmlosen Stuntman Mike (Kurt Russell) gerät die Truppe. Als die Damen ihn aber trotz eines Gewinns abblitzen lassen, zeigt der vernarbte Stuntman sein wahres Gesicht: Er kümmert sich auf seine Weise um das das Damentrio. Nicht zum erstenmal und nicht zum letztenmal beginnt für den Psychopathen ein tödliches Spiel auf der Straße.
Ein knappes Jahr später in Lebanon, Tennessee: Wieder gerät eine Gruppe in die Schußbahn von Mike: Kim (Tracie Toms), Zoe (Zoe Bell), Abernathy (Rosario Dawson) und Lee (Mary Elizabeth Winstead). Doch diesmal hat er sich die Falschen für sein Spielchen ausgesucht, denn diese Damen haben offenbar nicht die Absicht in die Opferrolle zu schlüpfen …


Death Proof – Todsicher (Originaltitel Grindhouse: Death Proof) ist ein Action-Thriller aus dem Jahr 2007 von Regisseur Quentin Tarantino, der als Hommage an das B-Movie- und Exploitationfilm-Genre der 70er Jahre gedacht ist. Der Film ist Teil des Double Features Grindhouse, dessen Gegenstück Robert Rodriguez’ Planet Terror darstellt.


Handlung:

Stuntman Mike fährt mit seinem „todessicher“ ausgestatteten Stunt-Auto in Texas durch die Gegend und tötet mit diesem seine Opfer. Im ersten Teil des Films fährt er dabei einen 1970er Chevrolet Nova und hat in Austin eine Mädchengruppe im Visier, bestehend aus Jungle Julia, Shanna und Arlene (auch Butterfly genannt).

Nach einer Einführung in das Leben der drei Mädchen fahren diese zu einer Mexiko-Bar, geführt von Warren, und warten dort auf ihre Freunde. Die ganze Zeit über werden sie dabei vom am Tresen sitzenden Stuntman Mike beobachtet und belauscht. Zudem lernt Stuntman Mike dabei die ebenfalls am Tresen sitzende Pam kennen. Diese wurde versetzt und fragt nach einer Mitfahrgelegenheit. Stuntman Mike bietet ihr an, sie auf der Heimfahrt mitzunehmen.

Beide Parteien begegnen einander eingehender, als Stuntman Mike ein von Radiomoderatorin Jungle Julia in ihrer Sendung angekündigtes Angebot wahrnimmt: Julia hatte angekündigt, dass der erste Mann, der ihrer Freundin Arlene an diesem Abend ein bestimmtes Zitat aus einem Gedicht aufsagt, von Arlene einen Lapdance fordern kann. Die Frauen behaupten jedoch, dass bereits ein anderer zuvor gekommen sei, und verweigern den Lapdance. Als Mike ankündigt, Arlene in seinem Notizbuch unter der Kategorie „feiges Stück“ einzutragen, willigt diese doch noch ein.

Nach dieser Szene verlässt die betrunkene und bekiffte Frauengesellschaft, nun mit Freundin Lanna Frank am Steuer, die Bar und will weiter zum Ferienhaus von Shannas Vater fahren. Als Pam Stuntman Mikes eigenartigen Wagen skeptisch betrachtet, versichert ihr dieser, der Wagen sei todsicher. Tatsächlich kann Pam nur auf einem Behelfsbeifahrersitz ohne Sicherheitsgurt Platz nehmen, der zudem durch eine Scheibe aus Acrylglas vom Fahrer abgeschirmt ist. So ist sie Stuntman Mikes tödlichen Fahrmanövern hilflos ausgeliefert und fällt diesem schließlich zum Opfer.

Stuntman Mike verfolgt daraufhin die Frauengruppe. Nachdem er deren Auto überholt hat und nicht mehr zu sehen ist, wendet er, schaltet die Lichter seines Wagens aus und fährt ihnen auf der falschen Spur entgegen. Kurz vor dem Zusammenstoß schaltet er die Lichter wieder ein, und sein verstärkter Stunt-Wagen zerfetzt beim Aufprall deren Auto. Alle vier Insassen werden getötet.

Nach dem vermeintlichen Unfall befindet sich Stuntman Mike im Krankenhaus, lediglich mit gebrochenem Nasen- und Schlüsselbein. Der ermittelnde Ranger Earl McGraw unterstellt ihm Vorsatz, jedoch ist ihm bewusst, dass er dies nicht nachweisen kann.

Daraufhin folgt der zweite Teil des Films: 14 Monate später hält sich Mike nunmehr in Lebanon (Tennessee) auf und fährt einen 1969er Dodge Charger. Er trifft die Frauengruppe um Abernathy, Lee, Kim und später auch Zoë. Diese sind im Filmgeschäft tätig, Kim und Zoë sind Stuntfrauen.

Beide Parteien begegnen sich zu Beginn an einer Tankstelle. Später belauscht Stuntman Mike die Gruppe in einem Café und erfährt dabei, dass Zoë in der Stadt einen zum Verkauf stehenden Wagen probefahren möchte. Dabei handelt es sich um einen weißen 1970er Dodge Challenger, genau den Fahrzeugtyp, wie er aus dem Film Fluchtpunkt San Francisco bekannt ist. Die Frauen begeben sich zu Jasper, dem Anbieter des Autos, um ihn zu einer Probefahrt zu überreden. Eigentlich wollten nur die beiden Stuntfrauen allein die Probefahrt machen, doch als Abernathy das mitbekommt, will sie unbedingt mitfahren und verspricht, dass sie den Besitzer dazu überreden könne, dass sie ohne ihn zu dritt mit dem Auto davonfahren könnten. Abernathy schafft es tatsächlich, Jasper dazu zu überreden, wobei sie ihn in dem Glauben lässt, dass Schauspielerin Lee, die für Dreharbeiten in einem Cheerleader-Kostüm steckt, Pornofilme drehen würde. Die Gruppe lässt Lee, die kurz auf einem Stuhl eingenickt ist, Jasper als „Pfand“ zurück. Bei der Probefahrt werden sie von Stuntman Mike gesichtet, während Zoë „Schiffsmast“ spielt, d.?h. sie liegt bei voller Fahrt auf der Motorhaube und hält sich lediglich an zwei an den Türen befestigten Gürteln fest. Stuntman Mike beginnt, die Mädchen mit seinem Auto zu rammen und von der Straße abzudrängen. Als er jedoch aussteigt, um mit hämischem Lachen seinen vermeintlichen Triumph zu feiern, wird er von Kim angeschossen. Mike flüchtet, und die Frauen beschließen, sich zu rächen und die Verfolgung aufzunehmen. Das Blatt hat sich gewendet, und der Jäger ist nun der Gejagte: In einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd wird Mike schließlich von den Frauen gestellt. Diese schlagen ihn zunächst mit Fäusten bewusstlos. Nach der Schlussszene und dem Beginn des Abspanns sieht man noch einmal, wie Abernathy den am Boden liegenden Mike schließlich mit einem Tritt ins Gesicht tötet.


Trivia:

Tarantino drehte seinen Teil auf Film, Rodriguez verwendet eine Sony HDCAM.

Zu Beginn des Filmes ist vor dem eigentlichen Titel für einen Sekundenbruchteil der Schriftzug Quentin Tarantino’s Thunder Bolt zu sehen. Dies spielt vermutlich auf die bei Grindhousefilmen übliche Praxis an, den Titel eines Films auf Grund schlechter Kritiken nachträglich zu ändern.
In einer Szene hält Arlene einen Becher mit dem Logo der Acuna Boys, einem fiktiven Tex-Mex Restaurant, für welches in der Grindhouseversion zwischen den beiden Filmen geworben wird.
Während des Frontalzusammenstoßes in der ersten Hälfte des Filmes ist der in vielen Klassikern verwendete Wilhelmsschrei zu hören.

Als im zweiten Teil des Films das Mobiltelefon klingelt, ertönt Twisted Nerve von Bernard Herrmann, das im Tarantino-Film Kill Bill von Elle Driver gepfiffen wurde.

Als die Jukebox die verschiedene Musiktitel durchgeht, kann man den Titel Misirlou lesen, das Hauptthema von Pulp Fiction.

Bei dem im Film verwendeten Gedicht handelt es sich um Stopping by Woods on a Snowy Evening (deutscher Titel: Halten am Walde im Abendschnee) aus dem Jahr 1922 von Robert Frost. Die Gedichtzeilen wurden bereits im Agentenfilm Telefon aus dem Jahr 1977 verwendet und dienten darin der Aktivierung russischer Schläfer.

Im ersten Teil des Films wird in einem Dialog in der Bar Big Kahuna Burger erwähnt. Ein in fast allen Tarantino-Filmen wiederkehrender Name eines fiktiven Schnellrestaurants.

Während der finalen Verfolgungsjagd rast Stuntman Mike durch ein Schild am Straßenrand. Auf dem Schild wird Werbung für die Kinofilme Scary Movie 4 und Wolf Creek gemacht, zwei ebenfalls von Dimension produzierte Filme.

Zu Beginn sieht man am Straßenrand eine Werbung für Alamo Drafthouse, dabei handelt es sich um ein Kino in Austin (Texas), das Entertainment Weekly im Jahr 2005 als das beste Kino der USA bezeichnete und welches für das Zeigen von Exploitation-Filmen bekannt war. Tarantino führte in diesem Kino auch eigene Filmfeste auf.

Stuntman Mike hat einen Bruder namens Stuntman Bob. Dies ist eine Hommage an Twin Peaks, eine Fernsehserie aus den 1990ern. Bob und Mike sind die Dämonen, die den Ort Twin Peaks terrorisieren. Allerdings ist dort Bob der Böse.

Als Abernathy an einer Tankstelle die Zeitschrift „Allure“ kauft, da diese Fotos von Lee enthält, sieht man auf der Kasse neben ihr einen kleinen Aufsteller mit einer TV-Zeitschrift die für Tarantinos CSI-Folgen wirbt (Staffel 5, Episoden 24 und 25).
Auf dem Heck des gelben Mustangs ist an der Tankstelle der Schriftzug „Lil’ Pussy Wagon“ zu erkennen, was sich auf die Bezeichnung des Autos aus Kill Bill Vol. 1 (Pussy Wagon) bezieht.
Während der Lapdanceszene tanzen im Hintergrund die Crazy Babysittertwins aus Planet Terror.

In dem Krankenhaus, wo Mike nach dem von ihm verschuldeten Unfall eingeliefert wird, arbeitet Dr. Dakota Block aus Planet Terror.

Die Szene in dem „altmodischen Diner [..] erinnert an die Frühstücks-Szene aus Reservoir Dogs mit Tarantinos berühmter Madonna-Speech“.

Wie auch in From Dusk Till Dawn, Kill Bill – Volume 1 und Kill Bill – Volume 2 treten die Figuren des Rangers Earl McGraw sowie seines Sohnes Edgar McGraw, genannt Sohn Nr. 1, auf.

Mikes Chevy Nova trägt das Kennzeichen „JJZ 109“. Dasselbe Kennzeichen trägt Frank Bullitts Mustang in dem Film Bullitt.


Veröffentlichung:

Kinostart in den USA war am 6. April 2007, in Deutschland am 19. Juli 2007. Auf DVD wurde der Film in den USA am 18. September 2007 veröffentlicht, in Deutschland am 7. Januar 2008. Daneben wurde der Film in Deutschland am 30. Juni 2008 auf dem inzwischen eingestellten Format HD-DVD veröffentlicht. Damit war der Film der Letzte, der in Deutschland von Senator Film auf HD-DVD veröffentlicht wurde, nachdem sich der Verleih nur noch der Veröffentlichung auf Blu-ray Disc verschrieb. Grund dafür war, dass der Verleih in den USA (The Weinstein Company) damals ausschließlich auf HD-DVD setzte. Am 15. Dezember 2008 erschien der Film in Deutschland auch als Blu-ray.

Während in den USA beide Filme als Double Feature veröffentlicht wurden, kam es international zu einer getrennten Veröffentlichung. Tarantino verwies als Begründung auf den Misserfolg in Amerika, wo die meisten „diese Double-Feature-Idee nicht verstanden haben“, meinte aber auch, dass es wenig sinnvoll gewesen wäre, eine Ausstrahlung in Deutschland als Double-Feature vorzunehmen, da es lediglich in den USA, in England und in Japan einen Bezug zu den Grindhouse-Kinos gäbe. In Deutschland haben diese im Gegensatz dazu nie existiert. Als eigenständiger Film hat Death Proof in der europäischen Fassung eine Laufzeit von 114 Minuten. Als Double-Feature (zusammen mit Planet Terror) in den USA hatte das Death Proof-Segment eine Laufzeit von 90 Minuten, wobei zwischen den Hauptfilmen Trailer für fiktive Filme wie Werewolf Women of the SS gezeigt wurden.


Kritiken:

„In „Death Proof“, seinem jüngsten Werk, versucht Tarantino nun, in die geheime Welt der Mädchencliquen einzudringen. Natürlich geht es vordergründig um die rasante, sexuell konnotierte Verfolgungsjagd zwischen zwei kraftstrotzenden Muscle Cars, und natürlich ist der ganze Film – wie immer bei Tarantino – ein Flohmarkt für Filmkritiker, die in den zahlreich verstreuten Zitaten den ganzen Kanon des amerikanischen Exploitation-Kinos verorten können – von der Trucker-Ballade „Convoy“ bis zu Russ Meyers „Megavixens“. [..] Doch in Wahrheit geht es nicht um die Action, nicht um die mal wieder gnadenlos zur Schau gestellte Gewalt. In Wahrheit will Tarantino wissen, was junge Frauen reden, wenn sie unter sich sind, will teilhaben an diesem klandestinen Talk, bei dem Männer draußen bleiben müssen.“ Andreas Borcholte – Der Spiegel

„Die genauere Auseinandersetzung mit dem nun fast wieder überlangen Film bringt ein echtes Missverständnis zu Tage: Das Exploitation-Kino, dem er so nacheifert, wollte keineswegs in dem Sinne hip und cool sein, wie Tarantino es für sich in Anspruch nimmt. Im Gegenteil, die Regisseure der B-Movies zeichneten sich gerade dadurch aus, dass ihnen jene Eitelkeit, für die Tarantino geradezu der Inbegriff ist, völlig abging. [..] Death Proof trägt die Züge eines typischen Tarantino-Films, und doch ist etwas auf fast unheimliche Weise anders. Da gibt es die expliziten Gewaltszenen, die detailverliebte Inszenierung altmodischer Action und vielerlei Anspielungen auf Filme und Figuren, deren besonderer Reiz in ihrer Selbstgefälligkeit besteht. [..] Zur Tarantino-Marke gehören die vor Schlagfertigkeiten strotzenden Dialoge, die zur Primitivität der Handlung immer einen hübschen Kontrast bilden. In Death Proof nehmen diese Dialoge noch mehr Raum ein als sonst. [..] Und während die ausnahmslos flotten und natürlich total taffen Girls quatschen und quatschen, passiert das Ungewöhnliche, das Andere, das, was man in einem Tarantino-Film am wenigsten erwartet: Es wird langweilig.“ Barbara Schweizerhof – Der Freitag

„Die Menschen dürfen hier nicht ran, weil der Sex den Autos vorbehalten bleibt. Das finale Autorennen ist schnell und wild und sieht wunschgemäß so aus, als sei es in den tiefsten Seventies gefilmt worden – aber es ist trotzdem kein Autorennen im klassischen Sinn. Zwei Karosserien veranstalten hier eher, nun ja, Analverkehr. Was die souveräne Frau am Steuer auch wörtlich so in die Welt hinausbrüllt. Die aufgestaute Lust, die sich längst auf das Publikum übertragen hat, und zwar erkennbar auf beide Geschlechter – hier darf sie sich endlich mit tödlicher Konsequenz entladen. So verlässt man das Kino verwundert, ermattet, seltsam euphorisiert. Und wenn die Kritiker fragen, warum sie sich danach so leer und pubertär und schmutzig fühlen, und ob das nun wirklich wieder nötig war, dann ist die Antwort einfach die: So fühlt man sich eben nach dem Sex.“ Tobias Kniebe – Süddeutsche Zeitung

„In Anlehnung an Siebziger-Jahre-Russ-Meyer-&-Co-Filme quatschen die unglaublich schönen Mädchen unglaublichen Bullshit. Dabei sind sie niedlich, und es geht um Mädchensachen wie: Wer hat Gras, wer hat Alkohol, welcher Junge hat was mit welchem Mädchen gemacht? Die Jungs sind allesamt Volltrottel. Dumme Affen, und einer von ihnen – Kurt Russell – ist das Böse. Die erste Ladung Girls stirbt durch seine Hand nach dem endlosen Gequatsche in fünf Splatterminuten. Zweite Filmhälfte – wieder Mädchen, wieder irre schön, diesmal nicht bekifft, sondern mit Kater. Der Böse setzt wieder zum Killen an, doch die Mädchen sind taff, sie wehren sich und – na ja, dann kommt das Ende. [..] Hatten die Frauen bei Russ Meyer nur Möpse, haben sie jetzt wenigstens Pistolen und Kampfkünste. Das kann sich jeder Mann ganz ruhig anschauen, klar, da gibt es Lapdance, und Frauenbeine fliegen ohne Frau dran durch die Luft, aber am Ende gewinnen die Mädchen doch immer. Das ist doch völlig p.c. und kann ja auch einfach nur Spaß machen. Wie dieser Film. Wenn er nur 60 Minuten lang wäre. Oder man sich vorher so richtig zukifft.“ Sibylle Berg – Die Zeit

„Nerds können sich an der Vielzahl von Anspielungen, Zitaten und Reminiszenzen vergnügen, die Tarantino ihnen mit jeder Einstellung vorsetzt. [..] Außerdem verweist Tarantino unentwegt auf sein eigenes Oeuvre. [..] So betrachtet, ist „Death Proof“ reine Selbstreferenz, Vergnügen für Sammler und Narzissten, die ihr Wissen abgefragt und bestätigt sehen wollen. Wäre das alles, „Death Proof“ wäre langweiliges, postmodernes Kino. [..] Aber aller Selbstbezüglichkeit und aller Nostalgie zum Trotz gibt es eben doch ein Außen. Tarantino zitiert das Exploitation-Kino nicht nur, er schreibt es fort. Und hier beginnt es, richtig aufregend zu werden. Denn Exploitation, das war doch dieser Spaß für junge Männer, die schnelle Autos, scharfe Frauen, nackte Haut, offenes Fleisch, Schießereien und Prügeleien sehen wollten. [..] Was Tarantino nun in „Death Proof“ leistet, ist, dass er diese Seite der Exploitation – die der starken, sich selbst genügenden Frauen, die weder schnelle Autos noch einen Faustkampf fürchten und dabei eine verdammt gute Figur machen – mit großer Hingabe in Szene setzt. Mehr noch, er lässt sie über die andere, die sadistische und misogyne Seite der Exploitation, wie sie in „Death Proof“ von Stuntman Mike verkörpert wird, triumphieren.“ Cristina Nord – Die Tageszeitung

„Rüde Liebeserklärung an die Exploitation-Filme der 1970er-Jahre, die dessen Schmuddel-Look nachzuahmen und zugleich zu adeln versucht, dabei aber an Wucht und Wirkung verliert. Trotz des nostalgisch-sentimentalen Kerns wahrlich kein zimperlicher Film.“ Lexikon des Internationalen Films


Quelle: Wikipedia

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