Pakt der Wölfe (2001) – [UNCUT]

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1765-1768, zwanzig Jahre vor der franz. Revolution, wütet eine blutrünstige Bestie in der Provinz von Gévaudan. Über 100 Opfer, meist Frauen und Kinder, sind zu beklagen, die Leichen sind gräßlich verstümmelt. So erzählt es zumindest die Legende…



Inhalt:

1765-1768, zwanzig Jahre vor der franz. Revolution, wütet eine blutrünstige Bestie in der Provinz von Gévaudan. Über 100 Opfer, meist Frauen und Kinder, sind zu beklagen, die Leichen sind gräßlich verstümmelt. So erzählt es zumindest die Legende…
Der Naturkundler und Charismat Greagoire de Fransac und sein Getreuer Mani werden vom König entsandt, um die Geschehnisse zu untersuchen. Bei seinen Ermittlungen stößt das Duo bald auf einen dekadenten Edelmann, einen fanatischen Priester, eine geheimnisvolle Kurtisane und eine wunderschöne Adelstochter. Und beide beginnen zu ahnen, welches schreckliche Geheimnis hinter dem Monster und einer mystischen Geheimgesellschaft lauert…

Pakt der Wölfe ist ein französischer Film von Regisseur Christophe Gans aus dem Jahr 2001 mit Vincent Cassel, Monica Bellucci und Mark Dacascos. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte, die sich in Gévaudan (Südfrankreich) zwischen 1764 und 1768 zugetragen haben soll. Es geht um den Mythos der Bestie vom Gévaudan, der ca. 100 Menschen auf grausame Weise unter nie geklärten Umständen zum Opfer fielen.


Handlung:

Als die französische Revolution in vollem Gange ist, schreibt der inzwischen alte Thomas d’Apcher seine Memoiren über die damaligen Geschehnisse in Gévaudan.

1767 wird der Naturwissenschaftler Grégoire de Fronsac von König Ludwig dem XV. nach Gévaudan entsandt. Er soll die Bestie erlegen und nach Paris bringen. Begleitet wird er von dem Irokesen Mani, den er in Amerika kennengelernt hat. Zusätzlich unterstützt wird er von Thomas d’Apcher, einem jungen Aristokraten.

Zunächst befragt er die Opfer der Bestie, die überlebt haben, und kommt so zu dem Schluss, dass die Bestie kein normaler Wolf sein kann und auch kein anderes Tier. In der Leiche eines Opfers, das er untersucht, findet er einen metallenen Zahn, einen weiteren Hinweis darauf, dass es sich um kein normales Tier handelt. Er selbst kann die Bestie jedoch nicht stellen.

Gleichzeitig lernt er die Familie Morangias kennen und verliebt sich in deren Tochter Marianne, die ihm gegenüber jedoch sehr zurückhaltend ist. Ihr Bruder steht dem Wissenschaftler ablehnend gegenüber, genauso der Priester der Gemeinde, Henri Sardis, jedoch ohne triftigen Grund. Schließlich kommt es zu der „größten Treibjagd, die je im Königreich Frankreich ausgerichtet wurde“. Dabei wird eine große Zahl von Wölfen erlegt, da die Allgemeinheit immer noch davon ausgeht, es handele sich um ein wolfsartiges Geschöpf. Die Bestie wird jedoch nicht getötet, denn das Morden geht weiter. Aufgrund dessen wird der bisherige Befehlshaber mit seinen Soldaten zurück zu seinem Regiment geschickt. An seiner Stelle kommt Beauterne, ein Mann aus der Garde des Königs. Da erfolgt ein weiterer Angriff und ein überlebendes Mädchen berichtet, dass ein Mann bei der Bestie war. Dies wird von Priester Sardis jedoch als Unsinn abgetan.

Fronsac bekommt von Beauterne den Befehl, einen Wolf so zu präparieren, dass er aussieht wie eine mögliche Bestie. Diese soll nach Paris gebracht und so der Ruf des Königs wiederhergestellt werden. Widerwillig beugt er sich und geht mit nach Paris, wo ihm verboten wird, je wieder nach Gévaudan zurückzukehren. Denn niemand soll erfahren, dass nicht die echte Bestie getötet wurde. Zusätzlich bekommt er das Angebot, nach Afrika zu reisen, ein langgehegter Wunsch von ihm. Am Tag der Abreise schafft es d’Apcher jedoch, ihn aufzuhalten. Dabei hilft ihm ein Brief von Marianne, in dem sie ihm vermutlich ihre Liebe gesteht.

Zurück in Gévaudan begeben sich Fronsac, Mani und d’Apcher erneut auf die Jagd, doch diesmal bringt Mani die Wölfe des Waldes dazu, ihnen die Bestie zu bringen. So geschieht es und die drei Männer versuchen, die Bestie in einer Schlucht zu überwältigen, doch die kann entkommen. Mani folgt den Spuren der verwundeten Bestie und entdeckt eine Höhle voller Kreuze, in der auch die Bestie gehalten wird. Jedoch wird er von den Menschen, die dem Herrn der Bestie dienen, getötet. Fronsac beginnt blind vor Wut Rache zu nehmen und sucht das Hauptquartier der Bestien-Anhänger auf, wo er viele von ihnen tötet. Doch er kehrt nach Hause zurück, um Mani zu bestatten. Dort stellt sich heraus, dass der Priester Sardis die ganze Zeit wusste, dass die Bestie von einem Menschen befehligt wurde. Anschließend wird Fronsac verhaftet, da er trotz Verbot nach Gévaudan zurückkehrte. Jedoch rettet ihn die Kurtisane Sylvia (die eine Spionin des Papstes ist, wie sich später herausstellt), die er gelegentlich besuchte, indem sie ihm ein Gift einflößt, das ihn tot erscheinen lässt. Von ihr erfährt er auch, dass die Bestie vom „Pakt der Wölfe“ befehligt wurde, einer Organisation, deren alleiniges Ziel es ist, das Wort Gottes zu verkünden und ein neues Frankreich zu erschaffen.

In einem Szenenwechsel sieht man Marianne und ihren Bruder Jean-François, der offenbar in sie verliebt und auch wahnsinnig ist. Da sie ihn aber zurückweist, dreht er durch, vergewaltigt seine Schwester und verwundet sie schwer. In dieser Szene ist auch zu erkennen, dass Jean-François der Meister der Bestie ist.

Fronsac greift den Pakt während einer Versammlung ein zweites Mal an, diesmal jedoch in Begleitung von Soldaten, die die Mitglieder sogleich verhaften. Dennoch kommt es zum finalen Kampf zwischen Fronsac und Jean-François, bei dem Jean-François stirbt. Zu Hause erfährt Fronsac, dass Marianne im Sterben liegt. Er verabreicht ihr ein Heilmittel, das er von Mani erhalten hat. Unklar bleibt zunächst, ob Marianne dadurch gerettet ist. In seinen Erinnerungen berichtet d’Apcher allerdings, er habe sich gerne vorgestellt, dass die beiden später ein glückliches Leben in Afrika geführt haben. Vom Pfleger der Bestie erfährt Fronsac noch, dass die Bestie ein Junges einer seltsamen Kreatur aus Afrika ist, das in einer Rüstung steckt, die es grauenvoll aussehen lässt und unverwundbar macht. Jean-François brachte das Tier aus Afrika nach Frankreich und richtete es gezielt darauf ab, so grausam zu sein. Durch einen gezielten Schuss aus naher Distanz in den Kopf tötet Fronsac die Kreatur. Die anschließende Schlusssequenz des Filmes zeigt Marianne und Fronsac an der Reling eines Schiffes stehen, welches übers Meer segelt. Fronsac streut die Asche Manis in den Wind. Es ist nicht eindeutig, ob diese Schlusssequenz nur den Traum d’Apchers zeigt und Marianne und Fronsac tatsächlich ein glückliches Leben in Afrika führen.


Besonderheit:

Pakt der Wölfe ist einer der wenigen französischen Filme, die auch in den Vereinigten Staaten erfolgreich waren.

Nicht nur das Thema des Films beruht auf einer wahren Begebenheit, auch die Mehrheit der im Film handelnden Personen. Beauterne und Duhamel sind sehr stark an ihre historischen Vorbilder angelehnt. Fronsac hingegen ist nicht so einfach zuzuordnen und basiert vermutlich auf dem Naturwissenschaftler Comte (Graf) de Buffon, der ebenfalls sehr wortgewandt, aber nie in Amerika war.


Auszeichnungen:

Beim „Cabourg Romantic Film Festival“ gewann Émilie Dequenne den Preis als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle als „Marianne de Morangias“.
2002 gewann Dominique Borg den César für die besten Kostüme.
Christophe Gans erhielt den „Grand Prize of European Fantasy Film in Silver“ beim Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya, Spanien.
Der Pakt der Wölfe war in acht Kategorien für den Saturn Award nominiert, konnte aber keinen gewinnen.


Kritiken:

„Hongkong-Action, Ungeheuer und Kostüme: Mit seinem Mystery-Abenteuer „Pakt der Wölfe“ gelang dem französischen Regisseur Christophe Gans ein ebenso stilvoller wie virtuos inszenierter Genrefilm, der das europäische Kino schmückt, sich aber auch vor Hollywood-Blockbustern nicht verstecken muss.“ Spiegel Online

„Gut gebrüllt: Schon beim adrenalinträchtigen Auftakt stürzt einen der französische Actionfilm „Der Pakt der Wölfe“ in Verwirrung. Das Mädchen sieht aus wie aus einem teuren Kostümepos, doch ihr Tod ist so blutrünstig voyeuristisch inszeniert wie in einem Splatterfilm – und so hektisch wie bei MTV.“ AP

„Wenn dann gegen Ende das ulkige Monster gefunden wird, hat man tatsächlich längst abgeschaltet. Die Sinne schlafen. Soviel Fantasie [gemeint ist das Filmgenre, besser bekannt als Fantasy] ermüdet, so schnell, wie Phantasie es nie könnte.“ FAZ.net

„Wirklich gruselig an PAKT DER WÖLFE ist sein unwissendes Pendeln zwischen Langatmigkeit und Sensation. Mit seinem unübersichtlichen Personengeflecht, den knalligen, aber wahllos eingestreuten Martial-Arts-Einlagen und dem behäbigen Abgrasen so ziemlich aller machbaren Themen steht der Film sich selbst im Weg. Die Spannung kommt und geht sporadisch. Den Bogen überspannt Gans vollends, wenn sein Held nach fast zwei Stunden Laufzeit in einen zutiefst zynischen und abstoßenden Rachefeldzug zieht, als Ersatz für ein sinniges Ende. Was soll da eine ausgefeilte Optik noch rausreißen?“ Playerweb.de


Quelle: Wikipedia

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