Coraline (2009)
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Die 11jährige Coraline hat es nicht leicht, schon gar nicht, als ihre überbeschäftigten und ständig abgelenkten Eltern mit ihr für ein Arbeitsprojekt in ein altes viktorianisches Haus ziehen, in dem ihr vorzugsweise todlangweilig ist. Darüber hinaus erzählt ihr der Nachbarsjunge Wybie Lovat, daß mit dem Haus etwas nicht stimmen soll, denn seine Großmutter sei darin aufgewachsen und deren Schwester ist einstmals darin verschwunden. |
Inhalt:
Die 11jährige Coraline hat es nicht leicht, schon gar nicht, als ihre überbeschäftigten und ständig abgelenkten Eltern mit ihr für ein Arbeitsprojekt in ein altes viktorianisches Haus ziehen, in dem ihr vorzugsweise todlangweilig ist. Darüber hinaus erzählt ihr der Nachbarsjunge Wybie Lovat, daß mit dem Haus etwas nicht stimmen soll, denn seine Großmutter sei darin aufgewachsen und deren Schwester ist einstmals darin verschwunden. Tatsächlich entdeckt die neugierige Coraline alsbald eine kleine niedrige Tür an einer Wand, die zunächst zugemauert erscheint, doch in der Nacht plötzlich zugänglich ist. Durch einen Tunnel gerät sie in ein Haus, daß das totale Ebenbild ihres eigenen zu sein scheint, inclusive Leute, die genauso aussehen wie ihre Eltern, nur eben freundlicher und aufmerksamer. Der einzige Nachteil: anstatt von Augen haben sie Knöpfe. Das Mädchen hat in dem anderen Land eine Menge Spaß, doch am Morgen erwacht sie wieder in ihrer Welt.
Obwohl von Wybies Katze gewarnt, ist Coraline alsbald erfreut, daß sie für immer bei den „anderen“ Jones bleiben darf, falls…ja falls sie ihre Augen ebenfalls gegen Knöpfe austauscht. Doch davor schreckt Coraline zurück und ist plötzlich auf der anderen Seite der Tür gefangen, auf der Flucht vor ihrer „anderen Mutter“ und in verzweifelter Eile, nach Hause zu kommen…
Coraline ist ein Animationsfilm des US-amerikanischen Regisseurs Henry Selick aus dem Jahr 2009. Die im Stop-Motion-Verfahren hergestellte 3D-Produktion basiert auf dem gleichnamigen Roman von Neil Gaiman, der von Selick selbst für die Kinoleinwand adaptiert wurde, wobei die Handlung deutlich erweitert und verändert wurde.
Handlung:
Die elfjährige Coraline Jones bezieht mit ihren Eltern eine Wohnung in einer abgelegenen, heruntergekommenen Villa auf dem Land, die mittlerweile zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut wurde. Coralines vielbeschäftigte Eltern schenken der fantasievollen Tochter kaum Beachtung und arbeiten fieberhaft an der bevorstehenden Veröffentlichung eines gemeinsamen Gartenkatalogs. Coraline macht sich mit einer Wünschelrute auf die Suche nach einem alten Brunnen. Sie trifft auf Wyborne Lovat, genannt „Wybie“. Der naseweise und geschwätzige Nachbarsjunge, dessen Großmutter die Villa gehört, hat eine Vorliebe für dunkle Kleidung und skurrile Auftritte, die stets von einem schwarzen Kater begleitet werden. Ebenfalls exzentrisch sind Coralines Nachbarn. Der russische Emigrant und riesige Akrobat Mr. Bobinsky lebt im Dachgeschoss und gibt vor, heimlich einen Springmäusezirkus zu trainieren. Das Kellergeschoss bewohnen die beiden ehemaligen britischen Varietékünstlerinnen und Schwestern Miss Spink und Miss Forcible, die drei Scottish Terrier halten, welche wie ihre ausgestopften Vorfahren von ihnen verehrt werden.
Als sich Coraline langweilt, stößt sie im Wohnzimmer auf eine verschlossene kleine Tür, die sich hinter der Tapete befindet. Als ihre Mutter die Tür mit einem Schlüssel öffnet, verbirgt sich dahinter nur eine Backsteinmauer. Kurze Zeit später stattet Wybie Coraline einen Besuch ab und schenkt ihr eine Puppe, die ihr erstaunlich ähnlich sieht. Er hat diese bei seiner Großmutter gefunden. Wybies Großmutter hat ihrem Enkel strengstens verboten, das Mietshaus zu betreten, da deren Schwester im Kindesalter vor langer Zeit spurlos im Haus verschwand. In derselben Nacht wird Coraline von einer kleinen knopfäugigen Springmaus geweckt. Sie folgt dieser durch die Tür in der Wand, hinter der sich nun ein Tunnel in eine andere Welt befindet, in der Coraline die nötige Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommt, die ihr bisher versagt blieb.
In dieser Welt sind Coralines Eltern stets gutgelaunt. Ihre andere Mutter kümmert sich regelmäßig um ein köstliches Abendessen, der Vater übt an einem mechanischen Klavier und gestaltet den Garten nach dem Antlitz seiner Tochter. Der aufdringliche und hyperaktive Wybie hat die Sprache verloren und kann das Mädchen nicht mehr unterbrechen. Mr. Bobinsky lädt sie in eine Vorstellung des Springmäusezirkus ein, während die beiden alternden Revuestars einige Gesangsnummern für Coraline aufführen und wieder an Jugend gewinnen. Mehrfach besucht das Mädchen die Parallelwelt, deren Menschen und Tiere sich scheinbar nur durch Knöpfe anstelle von Augen von ihren Ebenbildern in der realen Welt unterscheiden. Dort trifft sie auch auf Wybies Kater, der wie sie den Tunnel durchquert hat und nun die menschliche Sprache beherrscht. Er und Coraline sind die einzigen in der Parallelwelt, die über normale Augen verfügen. Er beginnt Coraline vor ihrer anderen Mutter zu warnen.
Dieses Schlaraffenland beginnt sich zum Albtraum zu entwickeln, als Coraline das Angebot der anderen Mutter ausschlägt, ihre Augen ebenfalls gegen zwei Knöpfe auszutauschen, um auf diese Weise auf ewig Asyl in der schönen Parallelwelt zu erhalten. Hinter der anderen Mutter verbirgt sich in Wirklichkeit eine alte spinnenartige Frau, die Kinderseelen fängt, um diese als Mittel gegen ihre Einsamkeit zu versklaven. Als Spion in der tristen Wirklichkeit bediente sich die Hexe der identisch aussehenden Puppe, die Wybie Coraline einst ohne böse Absichten schenkte. Coraline erkennt, dass das versprochene Schlaraffenland hinter dem wenige Meter entfernten Waldrand aufhört und dass es sich bei den meisten Menschen und Tieren in Wirklichkeit nur um einfache Stoffpuppen handelt.
In einem Spiel mit der Vettel befreit Coraline mit Hilfe des anderen Wybie, der Katze und einem magischen Stein von Miss Spink und Miss Forcible die drei bisher erbeuteten Kinderseelen, darunter auch die verschwundene Schwester ihrer Vermieterin. Auch gelingt es Coraline, ihre Eltern zu retten, welche die Vettel aus der realen Welt entführt und in eine Schneekugel gesperrt hatte. Zurück in der wirklichen Welt, wehrt Coraline mit Hilfe von Wybie einen erneuten Angriff der Vettel ab. Deren Klaue versucht vergeblich, in den Besitz des Wandtürschlüssels zu gelangen, der von den beiden Kindern im tiefen Brunnen versenkt wird. Coralines Eltern haben nach der Vertreibung der Vettel keine Erinnerungen an die Geschehnisse. Sie widmen ihrer Tochter nach der Katalogveröffentlichung mehr Aufmerksamkeit und lassen ihr auch Geschenke zuteil werden. Im Sommer bepflanzen Mutter und Vater gemeinsam mit den übrigen Nachbarn auf Coralines Wunsch hin den Garten mit Tulpen. Auch Wybie und seine Großmutter schließen sich der Gartengesellschaft an.
Produktion und Veröffentlichung: