Königreich der Himmel [BD] (2005) – [DIRECTOR’S CUT] – [UNCUT]

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[…]Die Friedens-Vision von König Baldwin – ein KÖNIGREICH DER HIMMEL – wird geteilt von einer Handvoll Ritter, darunter Godfrey von Ibelin, die schwören, die Idee mit ihrem Leben und ihrer Ehre zu verteidigen. Als Godfrey das Schwert an seinen Sohn weiterreicht, überträgt er damit auch den Heiligen Eid auf ihn […]

 

 

 

INFOS
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Inhalt:

Ende des 12. Jahrhunderts zur Zeit der Kreuzzüge: Der junge Schmied Balian (Orlando Bloom) tritt widerwillig eine gefährliche Reise an und folgt seinem Vater und geachteten Kreuzritter Godfrey (Liam Neeson) in das Heilige Land, um dort in seine Fußstapfen zu treten und dessen Vision von Frieden in die Tat umzusetzen. Als Diener des von Intriganten umgebenen Königs Baldwin IV (Edward Norton) findet er sich mitten im Strudel des Krieges und einer unglücklichen Liebe zu Prinzessin Sybilla (Eva Green) wieder. Zum Ritter geschlagen wird er dank seines Mutes zu einem ehrbaren Verfechter des Friedens zwischen den unterschiedlichen Religionen.

Königreich der Himmel ist ein von Ridley Scott inszenierter Monumentalfilm aus dem Jahr 2005. Sein Kinostart in Deutschland und Österreich war am 5. Mai 2005.


Handlung:

Der Film spielt in der Zeit von 1184 bis 1187. Er erzählt die Geschichte eines jungen Schmiedes namens Balian und basiert frei auf der Geschichte der historischen Figur des Balian von Ibelin.

Der Film beginnt mit der Bestattung einer jungen Frau. Ein Priester beugt sich zum Leichnam hinunter und entwendet ein um den Hals getragenes Kreuz. Da die Frau eine Selbstmörderin war, wird ihr ein christliches Begräbnis verweigert und auf Geheiß des Priesters vor der Beerdigung der Kopf vom Körper abgetrennt.

In der Zeit kommt ein Trupp Kreuzritter in die Ortschaft. Deren Anführer, Godfrey von Ibelin, ist der jüngere, kinderlose Bruder des Landesherrn. Am nächsten Tag kommen Godfrey und seine Mannen bei Balian vorbei, dem trauernden Ehemann der zu Beginn begrabenen Frau und Schmied des Dorfes. Godfrey erklärt Balian, dass dieser sein unehelicher Sohn sei, und will ihn überreden, mit ihm ins Heilige Land zu kommen. Balian lehnt ab und lässt die Kreuzritter ziehen.

Der Priester erscheint in der Schmiede und beginnt ein Gespräch mit Balian, seinem Bruder, indem er darüber sinniert, dass Balians Frau als Selbstmörderin nicht in den Himmel komme (im Director’s Cut wird klar, dass der Grund des Selbstmordes der Verlust ihres Kindes war). Der Priester behauptet weiterhin, Balian könne seine Frau nur aus der Hölle retten, wenn er in Jerusalem um Vergebung bitte. Als der Priester ihn fragt, wie denn seine Frau ohne Kopf in der Hölle seiner Meinung nach leben solle und Balian während des Gesprächs am Hals des Priesters das Kreuz sieht, das seine Frau getragen hatte, rammt er ihm ein glühendes Schwert in den Leib und stößt ihn ins Schmiedefeuer. Balian nimmt das Kreuz seiner Frau an sich; der Priester stirbt in der brennenden Schmiede an seinen Verletzungen.

Balian flüchtet aus dem Dorf und schließt sich seinem Vater an. Ein Trupp Soldaten des Landesherrn auf der Jagd nach Balian taucht auf und fordert die Herausgabe Balians. Als die Forderung abgelehnt wird, kommt es zu einem Hinterhalt (im Director’s Cut ist es Godfreys Neffe). Einige Männer werden getötet, Godfrey wird verwundet, seine Begleiter sowie Balian schaffen es jedoch bis nach Messina, dem Tor nach Jerusalem. In Messina stirbt Godfrey an einer Wundinfektion, schafft es aber noch, seinen Titel als Baron von Ibelin an seinen Sohn weiterzureichen. In Messina trifft Balian zum ersten Mal den Tempelritter Guy de Lusignan, der Balian aufgrund seiner Herkunft zutiefst verachtet.

Nach einer langen Reise auf See einschließlich Schiffbruch erreicht Balian die Küste des Heiligen Landes. Er trifft auf zwei muslimische Edelmänner – Balian tötet den angreifenden syrischen Adeligen Mohammed al-Fayez, der ihm einen aus den Schiffstrümmern geretteten Rappen streitig machen will, und verschont den anderen Sarazenen. Der Überlebende, nach eigener Auffassung nun Sklave, reitet mit Balian nach Jerusalem und wird dort von Balian als freier Mann weggeschickt. Er gibt ihm auch das Pferd. Der Sarazene erwidert: „Eure Güte wird unter euren Feinden bekannt sein, bevor Ihr ihnen begegnen werdet, mein Freund.“ Dies lässt darauf schließen, dass dieser Sarazene einen hohen Rang innerhalb des muslimischen Adels bekleidet. Später erfährt man, dass der Überlebende Imad ad-Din al-Isfahani ein Zögling von Salah ad-Din (Saladin) ist.

Balian steigt auf den Berg Golgota, den Ort der Kreuzigung Jesu. Dort verbringt er eine Nacht in Trauer um seine Frau, ihr Kreuz in seiner Hand. Am nächsten Morgen vergräbt Balian das Kreuz und steigt hinab in die Straßen Jerusalems.

Auf einem Basar trifft er auf eine Gruppe Kreuzritter, Soldaten von Godfrey. Einer der Ritter, Almaric, erkennt in ihm den Baron von Ibelin und geleitet ihn in seinen Palast. Hier trifft er das erste Mal auf Sybilla, die Schwester des Königs von Jerusalem und Frau von Guy de Lusignan.

Mit dem Hospitaliter, der Godfrey nach Frankreich begleitet hatte und Balian schon im Hinterhalt Beistand gab, trifft Balian den Statthalter Jerusalems, Tiberias, einen engen Freund Godfreys. Diese Freundschaft wird erneuert, und Tiberias lädt Balian an die Tafel des Königs ein. Tiberias ist eine fiktive Person, angelehnt an Raimund III. – Graf von Tripolis.

Dort trifft der Baron von Ibelin Sybilla sowie Guy, der wieder Spott und Hohn gegenüber Balian und seiner niedrigen Herkunft äußert. Nach dem Mahl hat Godfreys Sohn eine Audienz bei König Balduin IV., wohin er von Sybilla geführt wird. Dieser hat Lepra und kann deshalb seine Pflichten nicht mehr so erfüllen, wie es nötig wäre. Die beiden führen ein bewegendes Gespräch über das Gewissen eines Ritters, und Balduin erzählt Balian von dessen Vater. Balian verspricht dem König Treue.

Anschließend tritt Balian das Erbe seines Vaters als neuer Baron von Ibelin an und übernimmt die anfangs verödeten Ländereien in Betlehem sowie den Oberbefehl über eine kleine Streitmacht. In seinem Gebiet leben die Anhänger der verschiedenen Religionen friedlich nebeneinander. Seine ersten Maßnahmen als Baron betreffen die Verbesserung der Bewässerung und damit die Lebensumstände seiner Bauern. Sybilla besucht Balian, und es dauert nicht lange, bis sie sich nahekommen.

Anfangs geht alles gut, doch den politischen Wirren kann er sich nicht entziehen. König Balduin IV. bemüht sich, den Frieden mit den muslimischen Nachbarn zu halten, und liegt im permanenten Machtkampf mit den fanatischen Tempelrittern. Immer wieder überfällt der Tempelritter Rainald de Chatillon mit seinen Soldaten arabische Karawanen mit heimlicher Unterstützung des Templers Guy de Lusignan, Ehemann von Sybilla und Anwärter auf den Thron.

Der junge, leprakranke König von Jerusalem bemüht sich um Schadensbegrenzung und setzt auf Diplomatie, da ein Krieg gegen die Armee des Sarazenenherrschers Salah ad-Din das Ende des Königreiches Jerusalem wäre.

Währenddessen überfallen Guy de Lusignan, Rainald de Chatillon und andere Templer mit den Rufen „Gott will es!“ und „Jerusalem!“ eine Sarazenenkarawane. Dies ist der Hauptgrund für Salah ad-Dins Marsch auf Kerak, Rainalds Festung. Als Balduin IV. davon hört, hat er keine andere Wahl, als die Armee zu sammeln und Salah add-Din entgegenzuziehen. Trotz schwerer Erkrankung und wissend, dass ihn das Reiten stark schwächen wird, begibt sich Balduin IV. persönlich nach Kerak, wo er in Verhandlungen mit Salah ad-Din dessen kampflosen Abzug erreicht, unter der Bedingung, dass Rainald bestraft wird. Mit den Worten „Ich bin Jerusalem, und ihr, Rainald, werdet mir den Friedenskuss geben!“ zwingt Balduin IV. Rainald dazu, ihm die Hand zu küssen, was, da dieselbe von Lepra bereits zerstört ist, einer Verurteilung zum Tode gleichkommt. Anschließend wird Rainald in einen Kerker geworfen.

Da die Reise den König stark geschwächt hat und er weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat, will er die Verhältnisse für die Zeit nach seinem Tod regeln und Balian durch die Vermählung mit Sybilla zum neuen König Jerusalems machen. Guy de Lusignan solle hingerichtet werden. Balian weigert sich jedoch, weil ein solches Vorgehen seinen Idealen eines Ritters widerspräche. Diese Entscheidung stößt sowohl bei Tiberias als auch bei Sybilla auf Unverständnis. Sybilla bemerkt, dass der Moment kommen werde, in dem Balian sich wünsche, ein kleines Übel für ein großeres Gut begangen zu haben.

Dann stirbt König Balduin IV. an Lepra. Sybilla nimmt dem Aufgebahrten die silberne Maske ab, worauf das von Lepra zerstörte Gesicht sichtbar wird. Obgleich sie diesen furchtbaren Anblick geahnt hat, bricht sie in Tränen aus. Im Director’s Cut wird Sybillas junger Sohn neuer König, sie seine Regentin. Nachdem sie bemerkt, dass auch er Lepra hat, tötet sie ihn mit Gift.

Bald darauf krönt Sybilla widerwillig ihren Mann Guy, der Balian ohne ihr Wissen durch Kreuzritter töten lassen wollte, was diesen allerdings misslang, zum König von Jerusalem. Dessen Herrschaft bedeutet das Ende von Toleranz und Diplomatie. Der wieder freigelassene Rainald de Chatillon überfällt im Auftrag des neuen Königs erneut sarazenische Karawanen, wobei die Schwester Salah ad-Dins getötet wird, und provoziert somit einen Krieg. Im festen Glauben, dass eine Armee unter dem Banner Christi nicht besiegt werden kann, zieht die Armee Jerusalems in die Wüste, der sarazenischen Armee entgegen, allen Warnungen Balians zum Trotz. Lediglich Balian und Tiberias bleiben mit ihren Soldaten zurück.

Die durch Hitze und Wassermangel völlig ausgezehrte Armee Jerusalems wird in der Schlacht bei Hattin vollständig aufgerieben. Nahezu alle Gefangenen werden von Salah ad-Dins Soldaten enthauptet. Die Hinrichtung Rainalds vollzieht Salah ad-Dins persönlich. Als Balian und Tiberias das Schlachtfeld erreichen, bricht Tiberias beim Anblick der Toten zusammen („Jerusalem gibt es nicht mehr“) und entschließt sich, nach Zypern zu gehen. Balian bleibt zurück, um die Bevölkerung Jerusalems zu schützen.

Wissend, dass der Fall Jerusalems nur hinausgezögert werden kann, organisiert Balian mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Verteidigung der Stadt. Sein Ziel ist, mit Salah ad-Din zu verhandeln, um für das Jerusalemer Volk freien Abzug vereinbaren zu können. Auf den Einwand des Patriarchen, die Stadt habe keine Ritter, gibt Balian allen Männern und Knaben den Ritterschlag. Während der Belagerung schlagen die Verteidiger Jerusalems Angriff um Angriff zurück und fügen der Armee Salah ad-Dins schwere Verluste zu. Als sogar der Fall der Mauer nicht zur Einnahme Jerusalems führt, kommt Balian seinem Ziel näher, weil Salah ad-Din mit ihm verhandeln möchte. Balian gibt Jerusalem auf, im Gegenzug wird die Bevölkerung der Stadt geschont und erhält freien Abzug in christliches Territorium. Salah ad-Din willigt ein und entgegnet Balian auf seine Anspielung, dass die christlichen Eroberer bei der letzten Erstürmung Jerusalems die Bewohner nicht abziehen ließen, sondern töteten, dass er keiner von ihnen, sondern Salah ad-Din sei. Auf die Frage von Balian, was Jerusalem wert sei, antwortet Salah ad-Din zuerst „Nichts“, wendet sich ab und geht ein paar Schritte, dreht sich erneut zu Balian hin und ergänzt „Alles“. Von Imad ad-Din al-Isfahani bekommt Balian das Pferd überlassen, das er ihm einst in Jerusalem gegeben hatte. Anschließend zieht ein langer Zug heraus aus Jerusalem. Balian reitet den Zug entlang, bis er Sybilla findet und dann zu ihr hinabsteigt. Zusammen mit ihr kehrt er nach Frankreich zurück.

Nach kurzer Zeit reitet der englische König Richard Löwenherz durch Balians Dorf, auf dem Weg zur Rückeroberung Jerusalems und auf der Suche nach Balian, dem Verteidiger der Stadt. Dieser leugnet jedoch mit den Worten „ich bin nur ein Hufschmied“ seine Vergangenheit im Heiligen Land, worauf die Truppe ohne ihn weiterzieht. Schließlich reiten Balian und Sybilla durch das buschbewachsene Land, das bereits vom Anfang des Filmes bekannt ist. An der Stelle, an der Balians tote Frau begraben liegt, zögert er kurz, folgt aber dann Sybilla, und gemeinsam reiten sie dem Horizont entgegen.

Im Abspann ist zu lesen, dass es König Richard Löwenherz (tatsächlich waren noch diverse andere Fürsten maßgeblich beteiligt) im Dritten Kreuzzug schließlich gelang, einen unsicheren Waffenstillstand mit Saladin zu schließen, und dass auch nach fast 1000 Jahren im Königreich der Himmel immer noch Krieg herrscht, womit klar auf die momentane Lage im heutigen Israel und Palästina angespielt wird.


Historischer Hintergrund:

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Die Handlung beruht nur sehr lose auf der Biografie Balians des Jüngeren (1140er-Jahre-1193) und spielt zwischen dem Zweiten (1147-1149) und Dritten Kreuzzug (1189–1192). Einzelne Motive, wie die Szene im Zelt Salah ad-Dins nach der Schlacht bei den Hörnern von Hattin sind zeitgenössischen Berichten entnommen. Der Tod Renaud de Châtillon geht auf die historische Darstellung des Augenzeugen Imad ad-Din al-Asfahani zurück, entspricht in ihrer Darstellung der von Steven Runcimans Geschichte der Kreuzzüge, wobei die Bedeutung des Reichen eines Trunkes durch Salah ad-Din für das weitere Schicksal des Gefangenen im Film nicht näher erläutert wird. Die Szene selbst entspricht zudem Bilddarstellungen aus der Historia des Wilhelm von Tyrus.

Zugleich gibt es jedoch zahlreiche historische Ungenauigkeiten bzw. Freiheiten im Umgang mit der Historie. Historiker wie Jonathan Riley-Smith kritisierten die Handlung als historisch falsch und unsinnig. Zwar existierten die Hauptcharaktere, wie etwa der leprakranke Monarch Balduin IV., der Thronfolger Guy de Luisignan und seine Gemahlin Sibylle oder der Unruhestifter Renaud de Châtillon, aber die wahren Sachverhalte unterscheiden sich von den im Film gezeigten. Beispielsweise hat Salah ad-Din (Saladin, 1137/1138-1193) zwar nach der Kapitulation Jerusalems ein Massaker verhindert, forderte aber Lösegeld für den freien Abzug der Christen. Saladin schenkte seinem Bruder rund 3000 Christen als Sklaven, die dieser jedoch freiließ. In diesem Film wird Saladin als Araber präsentiert, tatsächlich war er jedoch kurdischer Abstammung. Die von Guy de Lusignan vorgenommenen Überfälle auf Beduinenkarawanen im Herbst 1184 sind zwar historisch belegt, aber nach Historikern wie Steven Runciman waren Ursachen hierfür wirtschaftliche Interessen Guys, da die Beduinen Abgaben an den König von Jerusalem, nicht aber an ihn selbst zahlten. Im Film hingegen begeht Guy die Verbrechen, um Saladin zu einem Krieg zu provozieren.

Auch die Rolle des Tempelritterordens (Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis) wird im Film falsch dargestellt, da weder der historische Renaud de Chatillon noch Guy de Lusignan dem mönchischen Orden der Tempelritter angehörten. Ferner spielen die Tempelritter im Film eine sehr weltliche, rücksichtslose und bösartige Rolle, die mit den eigentlich sehr hohen Idealen des historischen Templerordens nicht vereinbar ist. Auch die von den Templern im Film getragenen Zeichen und Farben entsprechen nicht den historischen. Allerdings hat ihr Großmeister Gérard de Ridefort durch sein parteiisches und wenig konstruktives Verhalten zum Verlust des Königreichs Jerusalem 1187 beigetragen. Gemessen an anderen Filmen stellt dieser den ritterlichen Alltag im mittelalterlichen Frankreich und Königreich Jerusalem deutlich realistischer dar.


Kritiken:

„Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne.“ Lexikon des Internationalen Films

„Ein Schmied schwingt sich gleichzeitig zum ritterlichen Verteidiger Jerusalems und Prediger religiös-kultureller Toleranz auf. Ungeachtet gewisser historischer Absurditäten hatte man aus der Hand von Ridley Scott durchaus auf einen Gladiator oder mehr gehofft. Angesichts der handwerklichen Virtuosität seines Regisseurs hält Kingdom of Heaven als akzentloses Ritter-Abenteuer natürlich auch gut bei der Stange. Aber jenseits schick-exotischer Bildwelten versandet der zum Teil zähe und vor allem an seiner Figurenkonstellation krankende, etwas leidenschaftslose Kreuzzugs-Ausschnitt zwischen banalem Action-Film und einem selten spürbaren, monumentalen Epos.“ Filmspiegel.de

„Vielleicht ist es kein Zufall, dass sich mit Ridley Scott ein weiterer Regisseur, der durchaus zu mehr imstande wäre, an der Historie verhoben hat. Angesichts des tollen Kriegsspielzeugs, der großen Logistik und einer durch Computereffekte schier unbegrenzten Narration scheinen selbst Regie-Individualisten wie Scott und Oliver Stone nicht mehr in der Lage, auf den Feldherrenhügel zu steigen – und die Sicht frei zu räumen für ihre ureigene Vision. Für den Blick auf eine Epoche, ihre historische Textur und ihre Figuren. Wenn sich die großen Epen nicht mehr für ihre eigentliche Basis interessieren, dann helfen auch die schönsten Schauwerte nichts.“ Die Zeit

“The movie is above all about the personal codes of its heroes, both Christian and Muslim. They are men of honor: Gentlemen, we would say, if they were only a little gentle. They’ve seen enough bloodshed and lost enough comrades to look with a jaundiced eye at the zealots who urge them into battle. There is a scene where Baldwin and Saladin meet on a vast plain between their massed troops, and agree, man to man, to end the battle right then and there. Later, one of Balian’s pre-battle speeches to his troops sounds strangely regretful: „We fight over an offense we did not give, against those who were not alive to be offended.“ Time for a Truth and Reconciliation Commission?”

„Der Film handelt vor allem vom persönlichem Kodex der Helden, sowohl Christen wie Muslimen. Sie sind Ehrenmänner: man könnte sagen Gentlemen, wären sie nur etwas höflicher. Sie haben genug Blutvergießen gesehen und genug Kameraden verloren, um mit einem voreingenommenem Blick auf die Fanatiker zu sehen, die sie drängen, in die Schlacht zu ziehen. Es gibt eine Szene, in der sich Balduin und Saladin, Mann zu Mann gegenüberstehend, auf einer riesigen Ebene zwischen ihren Heeren treffen, um zu vereinbaren, die Schlacht sofort und gleich da zu beenden. Später hört sich eine, von Balian vor der Schlacht gehaltene, Rede an seine Truppen seltsam bedauernd an: „Wir kämpfen aufgrund einer Beleidigung, die wir nie getätigt haben, gegen jene, die nicht am Leben waren, um beleidigt werden zu können.“ Zeit für eine Wahrheits- und Aussöhnungskommission?“ Roger Ebert – Filmkritiker

Quelle: Wikipedia

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