Turistas (2006) – [UNRATED]

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Nach einem schrecklichen Busunglück sitzen die sechs Touristen in einem entlegenen brasilianischen Dorf direkt am Strand fest. Im Laufe der Zeit stellen sie fest, dass sich hinter den eigentlich idyllischen weißen Sandstränden und dem üppigen Regenwalddschungel ein grauenerregendes Geheimnis verbirgt…



Inhalt:

Nach einem schrecklichen Busunglück sitzen die sechs Touristen in einem entlegenen brasilianischen Dorf direkt am Strand fest. Im Laufe der Zeit stellen sie fest, dass sich hinter den eigentlich idyllischen weißen Sandstränden und dem üppigen Regenwalddschungel ein grauenerregendes Geheimnis verbirgt… (05.06.2011, Quelle: Universum Film)

Turistas ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2006 von Regisseur John Stockwell.


Handlung:

Eine Gruppe Amerikaner, die Geschwister Alex und Bea sowie deren beste Freundin Amy, ist im Nord-Osten Brasiliens als Rucksacktouristen in einem Omnibus unterwegs. Ein Unfall beendet jäh die Reise. Auf der Suche nach einer Ersatzfahrgelegenheit gesellen sich der Gruppe noch die britischen Touristen Finn und Liam und die Australierin Pru hinzu. Sie entdecken dabei zufällig eine Bucht mit einer Strandbar in der Nähe eines Dorfes. Nichts ahnend, dass die Einheimischen etwas im Schilde führen, verbringen sie zusammen mit den Brasilianern tanzend und trinkend eine berauschende Nacht am Strand.

Als die Gruppe am nächsten Morgen alleine am Strand aufwacht, ist ihr gesamtes Hab und Gut gestohlen, zwei Personen fehlen. Auf der Suche nach ihren Sachen bietet ihnen im Dorf ein jugendlicher Brasilianer, Kiko, seine Hilfe an. Unwissend, dass sie damit einem Organhändlerring in die Falle gehen, folgen sie dem Jungen zu einem Haus mitten im Dschungel. Dort werden sie von einer Gruppe bewaffneter Männer gefangengenommen. Dr. Zamora, der Anführer der Organhändler, will sich der Ausländer annehmen, um mit deren Organen das städtische Krankenhaus in Rio zu versorgen. Er sieht darin eine Art Gleichgewichtseinstellung, so dass nicht nur verarmte Inländer Opfer von Organhändlern werden.

Sein erstes Opfer ist Amy, deren Nieren und Leber er entfernt, bis sie schließlich an den Folgen der Operation verstirbt. Unterdessen gelingt es den anderen mit Hilfe von Kiko, sich zu befreien. Bei der Flucht in den Dschungel werden zunächst Finn und Liam, später auch Kiko getötet. In einer Unterwasserhöhle an einem nahegelegenen See wird die dezimierte Gruppe von Dr. Zamora und einem Begleiter schließlich gestellt. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Dr. Zamora von seinem Begleiter, einem Indianer, schließlich getötet wird. In einem alternativen Ende tötet die Gruppe beide Verfolger.

Am Ende des Films steigen Alex, seine Schwester Bea und Pru in ein Flugzeug, das sie zurück in die Zivilisation führt. Sie raten anderen Reisenden, das Flugzeug zu nehmen und nicht den Bus.


Kritik:

„Spannend ist er schon, der – hier etwas entschärfte – Höllentrip von Bikinifilmprofi John Stockwell („Blue Crush“, „Into the Blue“). Speziell eine atemberaubende Jagd durch Unterwasserhöhlen treibt den Puls hoch. Die kapitalismuskritische Pointe wirkt aber so aufgesetzt, dass der ähnlich gelagerte Folterschocker „Hostel“ daneben fast aussieht wie eine geistreiche Globalisierungssatire.“ Cinema.de

„Abscheulicher Folterfilm in „Hostel“-Nachfolge, der aus seiner xenophoben Grundtendenz keinen Hehl macht und an niederste Instinkte appelliert.“ Filmlexikon kabel eins

In Brasilien kam es nach Erscheinen zu heftigen Diskussionen: Der Film würde ein Klischee bedienen und beinhalte unrealistische Szenen, welche die Gefährlichkeit des Landes übertrieben aufzeigten.


Schnittberichte:

– Unrated DVD: 95:49min mit Abspann (91:17min o.A.) in NTSC

– Keine Jugendfreigabe DVD (R-Rated): 89:48min mit Abspann (85:27 o.A.) in PAL

– 21 Schnitte, 12 Stellen mit alternativem Material
– Schnittdauer: 136,2 sec (=2:16 min) in PAL [+7sec zusätzliche Logos zu Beginn der kJ-DVD]

Vergleich zwischen der Kinofassung (R-Rated), vertreten durch die deutsche keine Jugendfreigabe-DVD von Universum und der Unrated US-DVD von 20th Century Fox

Der Film

Bei „Turistas“ drängt sich unweigerlich der Vergleich zu Eli Roth’s immer wieder gern diskutiertem und umstrittenem „Hostel“ auf. Interessanterweise sollte Roth sogar ursprünglich auf dem Regiestuhl Platz nehmen, sagte dann jedoch aufgrund seiner Arbeit an „Hostel“ ab. John Stockwell, der schon mit „Into The Blue“ und „Blue Crush“ bewiesen hat, dass er es versteht halbnackte hübsche Frauen am Strand in Szene zu setzen, übernahm seine Rolle.

Auch hier dürfen wir eine Gruppe typischer amerikanischer Backpacker-Touristen bei ihrem Urlaub in der Ferne (diesmal jedoch im Gegensatz zu „Hostel“ im warmen Brasilien) beobachten, welchen sie primär mit Sex und Alkohol verbringen (wollen), womit dann auch die erste Hälfte des Films ausgefüllt wäre. Mit den Ortsansässigen ist jedoch nicht zu spaßen und schon bald findet man sich auf der Flucht vor einigen mordslüsternen Psychopathen wieder. Im Gegensatz zum Foltern auf Bezahlung aus „Hostel“ wird hier der Organhandel als Handlungsantrieb der Schurken gewählt. Soviel zu den inhaltlichen Parallelen, bei der Umsetzung weiß „Turistas“ jedoch mit einer glaubwürdigeren Charakterentwicklung, einem schlüssigeren Spannungsaufbau und sehr schönen Naturaufnahmen zu punkten.

An den amerikanischen Kinokassen sollte das Konzept jedoch trotzdem nicht erneut aufgehen und der Film floppte. So kam es dann auch, dass der damals angepeilte deutsche Starttermin 01.03.2007 erst auf unbestimmte Zeit verschoben wurde und der Film jetzt sofort auf DVD erscheint (Kaufstart ist der 04.06.2007, die Leih-DVD ist schon seit Anfang Mai zu haben).

Die Unrated-Fassung

Als erstes ist zu sagen, dass die deutsche DVD die R-Rated-Kinofassung enthält. Entgegen den gängigen Abzocke-Methoden, die den Konsumenten verleiten sich gleich mehrere DVDs kaufen zu müssen um alles gesehen zu haben ist die US-DVD wiederum erfreulicherweise eine Flipper-DVD und enthält auf der einen Seite die R-Rated-, auf der anderen die Unrated-Fassung.

Dass gerade bei bluthaltigen Filmen immer mit einer zusätzlichen Unrated-Fassung zu rechnen ist, dürfte bekannt sein. Ebenso häufig kommt es vor, dass diese dann jedoch kaum um explizites Material erweitert wurde, sondern größtenteils absolut unspektakuläre Handlungserweiterungen enthält oder auch wie in Amerika üblich die ein oder andre für deutsche Sehgewohnheiten harmlose Szene mit sexuellem Hintergrund wieder eingefügt wurde. Diesen Eindruck nimmt man auch aus der ersten Stunde der Unrated-Fassung von „Turistas“ mit, denn nahezu alle neu eingefügten Szenen sind entweder ziemlich belanglos oder fügen dem Film ein wenig mehr Erotik und sexuell angehauchte Dialoge hinzu – ohne das irgendwas davon freizügiger als andere auch in der Kinofassung enthaltene Szenen ist.
Dann geht es jedoch rund, denn ähnlich wie die Augenszene aus „Hostel“ bleibt dem Zuschauer hier besonders eine Stelle mit erhöhtem Ekelfaktor in Erinnerung, nämlich die minutenlange Ausweidungsszene, in der einer der Frauen in aller Ruhe die Organe entfernt werden. Hier bietet die Unrated mehrere alternative und wesentlich explizitere Einstellungen, was den Gore-Liebhaber sicherlich erfreuen wird. Ansonsten sei aber auch darauf hingewiesen, dass „Turistas“ mit Ausnahme dieser einen krasseren Szene ganz klar unter dem mittlerweile dank „Saw III“, „TCM: TB“ und Konsorten stark angehobenen Gewaltlevel im Mainstream-Kino angesiedelt ist. Aber wie schon eingangs erwähnt hat der Film auch andere Stärken zu bieten.


Quelle: Wikipedia

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