Sieben [DD] (1995) – [SPECIAL PLATINUM EDITION] – [UNCUT]

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Der ständige Regen, all die Menschen und selbstverständich die ganzen Toten: Detective Lieutenant Somerset (Morgan Freeman) hat den Glauben an das Gute in der Welt schon vor Jahren verloren. Alleine in seiner Wohnung lebend und kurz vor de wohlverdienten Pensionierung stehend, ist es ein Metronom, welches ihm dabei hilft, abzuschalten und Schlaf zu finden.



Inhalt:

Der ständige Regen, all die Menschen und selbstverständich die ganzen Toten: Detective Lieutenant Somerset (Morgan Freeman) hat den Glauben an das Gute in der Welt schon vor Jahren verloren. Alleine in seiner Wohnung lebend und kurz vor de wohlverdienten Pensionierung stehend, ist es ein Metronom, welches ihm dabei hilft, abzuschalten und Schlaf zu finden.

Doch seine letzte Arbeitswoche bringt den Ermittler nicht nur mit dem impulsiven Detective Mills (Brad Pitt) zusammen, welcher ausdrücklich auf den Posten versetzt werden wollte. Am Montagmorgen beginnt ihr Fall mit einem schier unfassbaren Opfer: Ein enorm übergewichtiger Mann wird tot in seiner Wohnung gefunden. Es scheint, als hätte er sich tatsächlich zu Tode gegessen. Somerset ist davon überzeugt, dass dieser Mord erst der Anfang ist, findet allerdings kaum Fürsprecher. Und so wird am Dienstag ein Opfer der High Society aufgefunden, in blutigen Lettern ist das Wort Geiz auf den Teppich geschrieben. Zudem begibt sich Somerset durch neue Hinweise nochmals an den Tatort vom Montag. Dort entdeckt er das Wort Völlerei und einen Zettel versteckt hinter dem Kühlschrank. Somerset scheint mit seiner Serienmörder-Theorie recht zu behalten.

Es gibt also nur eine Frage: Sind die Polizisten gut genug, um den Killer zu stoppen, ehe er alle sieben Sünden „bestraft“ hat? Aber können die beiden ungleichen Typen Mills und Sumerset überhaupt gemeinsam arbeiten?


Sieben ist ein am 22. September 1995 erschienener US-amerikanischer Thriller des Regisseurs David Fincher. Der Film verbindet Elemente des Neo-Noir mit denen des psychologischen Horrors. In der Bundesrepublik Deutschland lief der Film ab dem 23. November 1995 in den Kinos. Der Thriller handelt von einem Serienmörder, der von den sieben Todsünden, wie sie die katholische Theologie lehrt, besessen ist und diese an seinen Opfern darstellt.


Handlung:

In einer verregneten amerikanischen Großstadt bereitet sich Detective Lt. William Somerset nach vielen Jahren im Dienst auf seine Pensionierung vor. In seiner letzten Woche wird ihm als Partner sein Nachfolger, Detective David Mills, zugewiesen. Mills ist mit seiner Frau Tracy in die Stadt gezogen, hat aber zuvor bereits bei der Mordkommission gearbeitet. Mills erscheint in den ersten Szenen als sehr ehrgeizig und wirkt streckenweise Somerset gegenüber arrogant.

Mills und Somerset ermitteln an einem Tatort, an dem ein krankhaft fettleibiger Mann in seinem eigenen Haus anscheinend zu Tode gefüttert wurde. Handgelenke und Füße sind mit Draht zusammengebunden worden und unter dem Tisch befindet sich ein Eimer mit Erbrochenem. Nach der Obduktion ergibt sich, dass der Mann essen musste, bis er im übertragenen Sinn „platzte“, also an inneren Blutungen starb.

Sein Vorgesetzter setzt Mills (aufgrund der Spannung zwischen Somerset und ihm) auf einen anderen Fall an: Ein grausamer Mord an einem prominenten Anwalt, der, nachdem er in seinem Büro gefoltert wurde, dazu gezwungen wurde, Teile seines Körpers abzuschneiden und an den Folgen dieser Selbstverstümmelung starb. Auf dem Teppich steht, mit Blut geschrieben, das Wort „Habgier“ (in der deutschen Synchronisation: Habsucht).

Daraufhin untersucht Somerset seinen Tatort nochmals und findet das Wort „Maßlosigkeit“ mit Fett geschrieben hinter dem Kühlschrank. Seine Theorie ist, dass die beiden Morde zusammenhängen, dass sie von demselben Mann begangen wurden und dass noch fünf weitere Morde folgen werden – jeder nach dem Muster einer der sieben Todsünden.

Somerset und Mills arbeiten zusammen, manchmal widerstrebend, aber mit der wachsenden Befürchtung, dass der Mörder äußerst intelligent und ihnen immer einen Schritt voraus ist. Sie finden eine Reihe von Fingerabdrücken bei dem „Habgier“-Mord, die sie zu einem bekannten Sexualstraftäter, der sich an Kindern vergeht und mit Drogen dealt, führen. Aber als die Polizei an der Wohnung ankommt, finden sie einen Mann vor, der an sein Bett gefesselt wurde und nach genau einem Jahr Gefangenschaft und Bewegungsunfähigkeit im Sterben liegt. Ein Arzt kommentiert den Zustand des Mannes mit den Worten, er habe noch nie einen Menschen derart leiden sehen. Eine Hand ist abgetrennt und benutzt worden, um die Fingerabdrücke anzubringen. Das Wort „Faulheit“ steht an der Wand (in der deutschen Synchronisation: Trägheit).

Aus heiterem Himmel will Tracy mit Somerset privat sprechen. Sie offenbart ihm, dass sie schwanger sei und es David noch nicht gesagt habe, weil sie sich nicht sicher sei, ob sie ein Kind auf diese Welt bringen wolle. Somerset erzählt ihr, dass er vor langer Zeit vor derselben Entscheidung gestanden und die Frau davon überzeugt habe, die Schwangerschaft abzubrechen. Er sei zwar überzeugt, dass die damalige Entscheidung richtig war, bedauere dies aber täglich.

Frustriert entscheidet sich Somerset, einen FBI-Agenten zu bestechen, um Informationen aus einer Datenbank zu erhalten, die Personen vermerkt, die bestimmte Bücher (zu bestimmten, indizierten Themen) in öffentlichen Büchereien ausleihen. Er gibt dem Agenten eine Liste mit Büchern, die die sieben Todsünden betreffen, und bekommt eine Liste mit möglichen Treffern, unter ihnen ein Mann, der sich John Doe nennt.

Als die zwei Detectives Does Apartment aufsuchen, begegnet dieser ihnen auf dem Gang. Doe eröffnet das Feuer und flüchtet. Obwohl Mills ihn verfolgt, kann er ihn nicht aufhalten und wird selbst niedergeschlagen und mit einer Pistole bedroht. In der Wohnung des Mannes finden sie eine Dunkelkammer und eine Art Schrein seiner bisherigen Morde. Dazwischen finden sie Belege für mögliche zukünftige Opfer. Eines von ihnen ist eine Prostituierte. Sie finden auch die Quittung eines Leder-Fetisch-Geschäftes für einen Artikel, der für den Mord an der Prostituierten benutzt wird. Auf der Tür dieses Tatortes steht „Wollust“. Mills und Somerset streiten sich über den Wert dessen, was sie tun. Somerset ist nicht wie Mills davon überzeugt, dass er irgendetwas in der Welt ändern werde, wenn er Polizist bliebe.

Am nächsten Tag wird ein fünfter Mord bekannt: Ein Fotomodell ist mit verstümmeltem Gesicht in ihrem eigenen Schlafzimmer tot aufgefunden worden. Der Täter hatte sie vor die Wahl gestellt, entweder entstellt weiterzuleben oder sich mithilfe von Tabletten das Leben zu nehmen. Auf dem Kopfbrett des Bettes steht mit Blut das Wort „Hochmut“ geschrieben. Als Mills und Somerset zum Polizeihauptquartier zurückkommen, treffen sie auf John Doe, der sich blutverschmiert stellt.

Er bietet an, sich schuldig zu bekennen, wenn ihm erlaubt werde, Mills und Somerset an den Ort zu begleiten, wo er die beiden letzten Opfer versteckt halte. Auf dem Weg dorthin offenbart er ihnen den Ursprung seines Verhaltens: Er wolle bewirken, dass die Gesellschaft sich ihres sündhaften Benehmens bewusst werde. Der einzige Weg, dies zu vermitteln, sei etwas zu tun, das nicht ignoriert werden könne.

Ihr Ziel ist eine verlassene Straße weit außerhalb der Stadtgrenze. Kurz nachdem sie aus dem Wagen gestiegen sind, nähert sich ein Lieferwagen. Der Wagen hält, und ein Bote übergibt Somerset ein Paket für Mills. Im Paket befindet sich der abgetrennte Kopf von Mills’ Ehefrau. Doe wollte selbst ein normales Leben, konnte es aber nicht haben und betrachtete sich deshalb als die Verkörperung des Neides.

Entsetzt, verzweifelt und rachsüchtig erschießt Mills nach anfänglichem Zögern und Einwänden von Somerset Doe und wird so zur Verkörperung der letzten verbleibenden Todsünde, des Zornes.

Bemerkenswert ist, dass bei den letzten beiden Opfern – Tracy und John Doe – eine Abkehr von dem bisherigen Schema vollzogen wird. Während die ersten fünf Opfer wegen ihrer „Sünden“ ermordet werden, stirbt mit Tracy nicht die „Sünderin“, sondern diejenige Person, auf die sich der Neid John Does bezieht. John Doe selbst wird daraufhin von „Rächer“ Mills getötet; dessen „Sünde“ bleibt – gemessen am Schema der ersten fünf Morde – jedoch ungesühnt. Nach dem Mord an John Doe wird Mills festgenommen. Der Film schließt mit einem inneren Monolog von Somerset: „Ernest Hemingway hat mal geschrieben: ‚Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft.‘ Dem zweiten Teil stimme ich zu.“


Kritiken:

„Ein ebenso artifiziell wie effektvoll inszenierter Detektivfilm, der mit außergewöhnlich dunklen und düsteren Bildern eine beklemmende Atmosphäre der Ausweglosigkeit und des abgrundtiefen Pessimismus schafft. Dabei interessiert er sich letztlich aber mehr für die pathologischen Ergebnisse der Mordkette als für eine Handlung, die Hand und Fuß hätte, so daß auch die effektvolle Machart letztlich die arg geschmacklose Story nicht genießbarer machen kann.“ Lexikon des Internationalen Films

„David Finchers zweiter Kinofilm erscheint wie sein erster, ‚Alien 3‘, als nihilistischer Alptraum. Jedes Bild gleicht einem Gemälde, jeder Schauplatz ist eine Metapher. Für die Tatorte ließ der Regisseur spezielle Set-Designs entwickeln, die den jeweiligen Todsünden symbolisch nachempfunden wurden. Gemeinsam mit dem „Delicatessen“-Kameramann Darius Khondji und dem Produktionsdesigner Arthur Max entwarf Fincher ein deprimierendes, prä-apokalyptisch wirkendes Großstadtszenario. Mills Beziehung zu seiner Ehefrau Tracy (Gwyneth Paltrow) wirkt darin wie ein verzweifeltes Klammern an einen letzten Rest von Menschlichkeit.“ TV Spielfilm


Quelle: Wikipedia

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