Roter Drache (2002) – [UNCUT]

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Vor einigen Jahren fasste FBI-Agent Will Graham den berühmten Serienkiller Dr. Hannibal Lecter, allerdings wurde er selbst fast getötet. Danach hat er sich vom Beruf zurückgezogen, als eines Tages ein alter Kollege von ihm eine Bitte an ihn richtet […]

 

 

 

INFOS
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Inhalt:

Vor einigen Jahren erzielte FBI-Agent Will Graham (Edward Norton) seinen größten Erfolg: er fing den berühmt-berüchtigten Serienkiller Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), allerdings erlitt er schwere körperliche und psychische Schäden dabei. Inzwischen hat er sich von dem zermürbenden Beruf zurückgezogen, als seine Dienste wieder benötigt werden. Ein neuer Täter schlachtet ganze Familien ab. Die Medien haben für ihn bereits einen Namen: die Zahnfee. Doch Francis Dolarhyde (Ralph Fiennes), wie er richtig heißt, würde viel lieber als „der rote Drache“ verehrt werden, nach einem Bild von William Blake. Als er mit seinen Ermittlungen nicht weiterkommt, muss Graham in die Höhle des Löwen und Lecter um Rat fragen, denn der rote Drache steht mit dem Arzt in Verbindung. Doch das ist ein zweischneidiges Schwert, denn auch Lecter läßt Informationen über Graham durchsickern, so dass der Polizist und seine Familie selbst in Gefahr geraten und auch die Ermittlungen drängen, denn es steht zu befürchten, dass beim nächsten Vollmond der Drache wieder zuschlägt…


Roter Drache ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2002. Die Literaturverfilmung entstand unter der Regie von Brett Ratner und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Harris, welcher der erste Teil einer Romantetralogie um den Serienmörder Hannibal Lecter ist. Der Film ist chronologisch der zweite von nun vier Filmen. Er entstand als Prequel zu Das Schweigen der Lämmer und Hannibal.

Die Romanvorlage war bereits 1986 von Michael Mann unter dem Titel Blutmond (Manhunter) mit Brian Cox als Lecter verfilmt worden. Diese Verfilmung war jedoch nicht sonderlich erfolgreich und wies gegenüber der Romanvorlage auch ein geändertes Ende auf. Des Weiteren wollte man die Reihe mit Anthony Hopkins vervollständigen.

2007 erschien als Prequel zu Roter Drache der Film Hannibal Rising – Wie alles begann.


Handlung:

Dem FBI-Agenten Will Graham gelingt es, den grausamsten Serienmörder der USA zu verhaften. Der Psychopath Dr. Hannibal Lecter, selbst forensischer Psychiater, ermordet seine Opfer nicht nur auf brutale Weise, sondern verspeist anschließend auch Teile von ihnen. Dank seines psychologischen Einfühlungsvermögens kann Graham den Kannibalen überführen, wird von diesem aber schwer verletzt. Nach seiner Genesung quittiert Graham seinen Dienst beim FBI.

Drei Jahre später wird er von seinem Ex-Kollegen Jack Crawford um Hilfe gebeten. Ein weiterer brutaler Serienmörder treibt sein Unwesen. Nachts, jeweils bei Vollmond, hat er zwei Familien grausam ermordet. Den Polizisten bleiben noch drei Wochen Zeit bis zum nächsten Vollmond, um den Täter zu fassen.

Graham ist schließlich auf die Hilfe seines ehemaligen Erzfeindes angewiesen. Lecter soll ihm dabei helfen, den neuen Psychopathen, der in der Presse als „Tooth Fairy“ („Zahnfee“) bezeichnet wird, zu überführen. Lecter versorgt jedoch „Tooth Fairy“, nachdem dieser mit ihm in Kontakt tritt, mit Informationen über Graham.

Durch einen Trick gelangt Lecter an die Privatadresse von Graham und seiner Familie. Um sich an Graham für seine Verhaftung zu rächen, gibt er die Adresse über eine verschlüsselte Zeitungsanzeige an die „Zahnfee“ weiter mit der Aufforderung, Graham und seine Familie als Nächstes zu töten. Graham und Crawford können die Anzeige aber noch rechtzeitig entschlüsseln und Grahams Familie in Sicherheit bringen.

Der Zahnfee-Killer heißt eigentlich Francis Dolarhyde und arbeitet für eine Filmentwicklungsfirma, wodurch er Zugriff auf viele private Schmalfilme von Familien hat und sich so seine Opfer aussuchen kann. Er lernt seine blinde Kollegin Reba McClane kennen und verliebt sich in sie. Auch Reba ist an Dolarhyde interessiert, allerdings ist dieser erst zu schüchtern, um mit ihr einen Abend zu verbringen.

Graham will Dolarhyde inzwischen provozieren, ihn anstatt seiner Familie anzugreifen. Mit Hilfe des Zeitungsreporters Freddy Lounds lässt er einen Artikel erscheinen, der die Zahnfee u. a. als homosexuell und bei Frauen impotent erscheinen lässt. Er hofft, dass die Zahnfee ihn dann in seinem Büro, das mit Absicht im Zeitungsartikel gezeigt wird, angreift und die auf der Lauer liegenden Kollegen die Zahnfee so festnehmen können.

Allerdings geht der Plan nach hinten los. Dolarhyde entführt stattdessen Lounds, den er grausam ermordet. Vorher lässt er ihn noch einen Text auf Band sprechen, in dem Graham Rache angedroht wird. Dieses Band lässt er Graham zukommen.

Dolarhyde kommt danach der blinden Reba näher und schläft mit ihr. Doch schon am nächsten Morgen kehrt sein Wahnsinn zurück, indem ihm die innere Stimme des „Roten Drachens“ befiehlt, Reba umzubringen. Er fährt Reba daraufhin nach Hause und will sie erst einmal nicht wiedersehen. Dolarhyde möchte mit dem Töten aufhören und isst in einem Museum symbolisch dafür das Gemälde des „Roten Drachens“ auf.

Nachdem Graham erneut Lecter besucht und dieser ihm einen entscheidenden versteckten Hinweis auf die Identität des Killers gibt, entdeckt Graham die Verbindung des Killers zu den Schmalfilmen und dass Francis Dolarhyde der Killer sein muss.

Dolarhyde entdeckt jedoch Graham an seinem Arbeitsplatz und flieht zu Rebas Wohnung. Dort sieht er sie jedoch mit dem gemeinsamen Arbeitskollegen Ralph Mandy vor der Tür, mit dem sie scheinbar ausgegangen ist. Allerdings hat Reba diesem nur ihre Wut darüber geklagt, dass Dolarhyde sich seit der gemeinsamen Nacht von ihr distanziert hat.

Als Reba in der Wohnung ist, erschießt Dolarhyde Mandy vor der Tür und entführt Reba in sein Haus. Als Reba dort zu sich kommt, legt Dolarhyde ein Feuer und will sich und Reba mit einer Schrotflinte töten. Doch er bringt die Tat nicht übers Herz und erschießt scheinbar nur sich selbst. Die blinde Reba befühlt entsetzt Dolarhydes blutiges Gesicht und flieht anschließend aus dem brennenden Haus. Dort läuft sie bereits Graham und mehreren Polizisten und FBI-Agenten in die Arme, die gekommen waren, um Dolarhyde festzunehmen. Das Haus explodiert aufgrund des Feuers vor ihren Augen. Der Fall scheint geklärt.

Einige Tage später ist Graham mit seiner Familie wieder zu Hause und muss entsetzt feststellen, dass Dolarhyde seinen Selbstmord nur vorgetäuscht hat, ihn und seine Familie als Nächstes töten will und sich bereits in seinem Haus befindet. Das blutige Gesicht, das Reba befühlt hatte, gehörte zu dem von Dolarhyde erschossenen Ralph Mandy, den aufgrund seines einwöchigen Urlaubs niemand auf seiner Arbeitsstelle vermisst hat.

Dolarhyde hält Grahams Sohn eine lange Spiegelscherbe an die Schläfe und will ihn töten. Jedoch hat Graham Dolarhydes Tagebuch gelesen und provoziert ihn mit seinem Kindheitstrauma, einer subjektiv empfundenen Hässlichkeit wegen einer Hasenscharte. Deshalb greift Dolarhyde Graham selbst an statt dessen Sohnes. Bei dem anschließenden Kampf wird Graham erneut schwer verletzt und Dolarhyde schließlich von Grahams Frau Molly erschossen. Graham überlebt den Vorfall erneut und man sieht ihn auf einer Segelyacht einen Brief von Lecter lesen.

In der letzten Szene sieht man einige Jahre nach den Geschehnissen Lecter in seiner Zelle, der von dem Gefängnisdirektor Chilton mitgeteilt bekommt, dass eine junge FBI-Agentin ihn sprechen möchte. Dies stellt einen Übergang zu Das Schweigen der Lämmer dar.


Sonstiges:

Der Rote Drache ist Thema eines Gemäldezyklus von William Blake und wurde von ihm in verschiedenen Variationen gemalt. Das Aquarell befindet sich im New Yorker Brooklyn-Museum.

Das Symbol, das Dolarhyde in einen Baum ritzt, ist das chinesische Zeichen ? (Zh?ng, „Mitte“). Es findet sich auf dem Mah-Jongg-Stein „Roter Drache“ wieder.


Kritik:

„Als Prequel zu „Das Schweigen der Lämmer“ konzipierte Neuverfilmung des ersten Teils der „Hannibal“-Trilogie von Thomas Harris. Sie erreicht zwar nicht die Geschlossenheit und erschreckende Virtuosität der ersten Verfilmung dieses Romans („Blutmond“ von Michael Mann), überzeugt aber dennoch als schnörkellos inszeniertes Starkino gehobener Qualität.“ Lexikon des Internationalen Films

„Wer Manns Werk nicht kennt, dem wird hier das ein oder andere Mal gehörig der Schrecken in die Glieder fahren. Der Kenner hingegen wird vor allem dank brillanter Darstellerleistungen ebenfalls bestens unterhalten. Nach dem bemerkenswerten „Das Schweigen der Lämmer“ und dem rundweg enttäuschenden „Hannibal“ ist dies wieder packende Thriller-Kost. “ Prisma

„Und für Regisseur Ratner, der zuvor lockere Krawallhits wie „Rush Hour“ gedreht hat, ist „Roter Drache“ natürlich ein gewaltiger Schritt, atmosphärisch makellos und mit viel Timing für Spannung inszeniert. Innerhalb der Trilogie, zwischen Demmes klaustrophobischer Raffinesse und Scotts exzentrischer Optik, hat er es allerdings nur zu einem musterhaften Genrewerk gebracht, an dem nichts wirklich stört, aber auch nichts verstört. Als Einstieg in die Trilogie empfiehlt sich weiterhin „Das Schweigen der Lämmer“. “ Spiegel Online


Quelle: Wikipedia

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