Purpurnen Flüsse, Die (Les rivières pourpres) [BD] (2000) – [UNCUT]

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Zum gleichen Zeitpunkt, 300 Kilometer voneinander entfernt: Inspektor Pierre Niémans wird an eine abgelegene Universität hoch in den Alpen gerufen, wo sich ein grausamer Mord ereignete. Währenddessen untersucht Kommissar Max Kerkerian eine Friedhofsschändung. Das Grab eines vor Jahren mysteriös verstorbenen Mädchens wurde gewaltsam geöffnet. Bald kreuzen sich die Wege der sehr verschiedenen Polizisten und weitere verstümmelte Leichen tauchen auf. Nun suchen die zwei gemeinsam an der Grenze des Todes und des ewigen Eises nach dem Geheimnis der purpurnen Flüsse.

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[imdblive:rating] / 10

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FASSUNGEN | LAUFZEITEN | INDIZIERUNGEN
FSK12 095 min. CUT CUT
FSK16 102 min. UNCUT UNCUT

DIESER FILM WURDE IN DEUTSCHLAND FÜR FSK TV-AUFLAGEN UM CA. 7 MINUTEN GESCHNITTEN (FSK12). DIE FSK16 FASSUNG IST UNGEKÜRZT.

SCHNITTBERICHT(E)

SBGF SBGF_NA1
FSK12 | FSK16 N/A

 

KINOWELT

Zum gleichen Zeitpunkt, 300 Kilometer voneinander entfernt: Inspektor Pierre Niémans wird an eine abgelegene Universität hoch in den Alpen gerufen, wo sich ein grausamer Mord ereignete. Währenddessen untersucht Kommissar Max Kerkerian eine Friedhofsschändung. Das Grab eines vor Jahren mysteriös verstorbenen Mädchens wurde gewaltsam geöffnet. Bald kreuzen sich die Wege der sehr verschiedenen Polizisten und weitere verstümmelte Leichen tauchen auf. Nun suchen die zwei gemeinsam an der Grenze des Todes und des ewigen Eises nach dem Geheimnis der purpurnen Flüsse.

 

OFDB

Als die grausam verstümmelte Leiche eines Angestellten einer kleinen Elite-Universität in den französischen Alpen gefunden wird, zieht man die Polizeilegende Pierre Niemans (Jean Reno) hinzu. Schon bald entdeckt er weitere Leichen, deren Spur zu der autarken Uni führt. Gleichzeitig untersucht 200 km entfernt der junge Kommissar Kerkerian (Vincent Cassel) die Grabschändung an der Gruft eines kleinen Mädchens. Er sucht die Mutter der Kleinen auf, die ihn ebenfalls an die Uni verweist. Die Wege der unterschiedlichen Männer kreuzen sich auf der Jagd nach dem gefährlichen Serienkiller…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Die purpurnen Flüsse (Originaltitel: Les Rivières pourpres) ist ein Thriller von Jean-Christophe Grangé aus dem Jahr 1997. 2000 wurde dieser Roman von Regisseur Mathieu Kassovitz, der zusammen mit dem Autor des Romanes auch das Drehbuch schrieb, verfilmt.


Handlung:

Der für die Pariser Kriminalpolizei arbeitende Pierre Niémans wird in die abgelegene Universitätsstadt Guernon beordert, wo sich in den Alpen ein Mord ereignet hat. Dort findet er die misshandelte Leiche von Rémy Callois vor, einem Bibliothekar der Universität.

Im 200 km entfernten Sarzac ermittelt gleichzeitig Inspektor Max Kerkerian wegen der Schändung eines Grabes: Das Grab der damals 10-jährigen Judith Hérault, die 18 Jahre zuvor, 1982, von einem Lkw überfahren wurde, ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Zudem sind nach einem Einbruch in die örtliche Grundschule in der gleichen Nacht alle Akten und Bilder über dieses Mädchen verschwunden.

Niémans trifft bei seinen Nachforschungen auf die Glaziologin und Bergsteigerin Fanny Ferreira, die die Leiche von Rémy Callois entdeckt hat. Mit dieser begibt er sich in die Gletscher oberhalb von Guernon, wo sie eine weitere Leiche finden.

Währenddessen befragt Kerkerian in Sarzac die Mutter des toten Mädchens, die in einem Kloster in einem dunklen Zimmer lebt. Von der verstörten Frau erfährt er, dass der tödliche Vorfall passierte, als sie gerade auf dem Weg ins Krankenhaus von Guernon waren, wo das Mädchen geboren worden war. Bei weiteren Ermittlungen erfährt er, dass eine Person mit einem weißen Lada auf dem Friedhof gesehen wurde. Es gibt nur einen Besitzer dieses Autotyps in der Umgebung, Philippe Sertys, und er macht sich auf dem Weg zu ihm.

In Guernon kann Niémans inzwischen die Identität der zweiten Leiche herausfinden, Philippe Sertys, der auf der Entbindungsstation des Universitäts-Krankenhauses gearbeitet hatte. Vor dem Haus des verstorbenen Philippe Sertys treffen Kommissar Niémans und Inspektor Kerkerian bei ihren Ermittlungen aufeinander. Widerwillig arbeiten die beiden nun gemeinsam an der Aufklärung der Fälle.

Als man herausfindet, dass der zweiten Leiche Glasaugen eingesetzt wurden, besuchen beide den Augenarzt Dr. Bernard Chernezé. Diesen finden sie tot vor und mit Blut an die Wand geschrieben den Satz „Ich kehre zu der Quelle der purpurnen Flüsse zurück“. Am Tatort entwischt ihnen nur knapp eine Gestalt, deren hinterlassene Fingerabdrücke mit denen des 18 Jahre zuvor verstorbenen Mädchens Judith Hérault fast identisch sind. Die Abweichungen entstanden nur durch den Altersunterschied.

Die Spuren führen schließlich in die abgeschiedene Eliteuniversität von Guernon. Niémans lässt in der Doktorarbeit von Rémy Callois nach Antworten suchen. Diese beschreibt unter anderem die Athleten der Antike, welche den Geist mit dem Körper verbanden, und erklärt die Bezeichnung purpurne Flüsse als das Blut in den Adern von perfekten Menschen. Die Arbeit beschreibt zudem, wie man den „vollkommenen Menschen“ schaffen könnte, nämlich indem man gesunde, kräftige Kinder mit denen der Intellektuellen kreuzt.

Diese Art von Eugenik wurde auch an der Universität betrieben, da durch die Abgeschiedenheit und die Heirat untereinander die Professoren durch Inzucht degenerierte Kinder zeugten und sie neues Blut brauchten. Hierzu wurden in der Entbindungsstation der Universitätsklinik Kinder der Bergbewohner mit denen der Professoren vertauscht. Über strenge Sitzordnungen in der Universitätsbibliothek wurden die Kinder der Bergbewohner und die der Professoren einander nahegebracht.

So wurden in der Universitätsklinik die Zwillingsschwestern Fanny Ferreira und Judith Hérault nach ihrer Geburt getrennt. Die gegen ein Professorenkind ausgetauschte Fanny besuchte die Universität in Guernon. Judiths Tod wurde bei dem Lkw-Unfall vorgetäuscht, bei dem ein anderes Mädchen starb, das aufgrund eines von Judith abgeschnittenen Fingers fälschlicherweise als Judith identifiziert wurde. 18 Jahre nach ihrem vorgetäuschten Tod nahm sie Rache an den Universitätsangehörigen. Ihre Zwillingsschwester Fanny ist Judith hörig, möchte das Morden aber beenden und versuchte, Kommissar Niémans Hinweise zu geben.

Fanny und Judith werden schließlich von Niémans und Kerkerian dabei überrascht, als sie gerade versuchen, auf dem Gletscher über Guernon mit Granaten eine Lawine auszulösen, um so die gesamte Universität und deren Angehörige zu vernichten. Bei einem Schusswechsel schießt Fanny auf Judith und Fanny wird von Kerkerian angeschossen. Eine durch die Schüsse ausgelöste Lawine über ihnen begräbt Judith, die anderen können wieder aus den Schneemassen befreit werden.


Hintergrund:

Regisseur Mathieu Kassovitz entschied sich absichtlich, im Film nicht alle Zusammenhänge und Hintergründe der Geschichte eindeutig aufzulösen und den Zuschauer im Ungewissen zu lassen. Auf der zweiten DVD der 2-Disc-Version erklärt Autor Jean-Christophe Grangé die Zusammenhänge folgendermaßen: Drei Mitarbeiter der Universität (die drei späteren Mordopfer) entschieden sich, frisches Blut in ihre abgeschlossene Gesellschaft zu bringen, indem sie Babys von den Bewohnern der Bergdörfer mit denen der Professoren vertauschten. Eines Tages werden in der Universitätsklinik Zwillingsschwestern geboren, also erklärt man den Eltern lediglich, dass ein Baby gestorben wäre und schickt sie mit dem zweiten Baby nach Hause in ihr Bergdorf. Der zweite Zwilling wächst als vermeintliche Professorentochter in Guernon auf. Nach 11 Jahren kommt die Mutter allerdings mit dem ersten Zwilling nach Guernon zurück, und die beiden Mädchen von verschiedenen Eltern mit dem gleichen Aussehen treffen sich in der Schule. Als die drei davon erfahren, wollen sie das zurückgekommene Mädchen töten, da sonst ihre Machenschaften ans Licht kommen würden. Die Mutter versteckt deshalb ihr Kind in Sarzac und lässt ein kurz zuvor verstorbenes Kind exhumieren und von einem Lkw bis zur Unkenntlichkeit überfahren. Um das überfahrene Kind als ihre Tochter auszugeben, schneidet sie dieser einen Finger ab und kann den Leichnam somit als ihre Tochter identifizieren lassen.

Die Handlung des Films findet in einem Zeitraum von 24 Stunden statt.

Die Dreharbeiten fanden von Oktober 1999 bis März 2000 in Frankreich statt. Der Film spielte in den Kinos rund 60 Millionen US-Dollar ein.

Kinostart in Frankreich war am 27. September 2000, in Deutschland am 19. April 2001.


Kritiken:

„Ein atemlos inszenierter Thriller, der von der Konfrontation zweier grundverschiedener Ordnungshüter lebt, es in seiner Hektik aber versäumt, die fiebrige Grundstimmung der Romanvorlage zu übertragen. Ein Film ohne Zwischentöne, bei dem auch die eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen im Feuerwerk der Effekte untergehen.“ Lexikon des Internationalen Films


Auszeichnungen:

Der Film wurde in 5 Kategorien für einen César 2001 nominiert.

Für den Europäischen Filmpreis 2001 war der Film in 3 Kategorien nominiert.

Mathieu Kassovitz wurde für einen Preis auf dem Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián 2000 nominiert.


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