Book of Eli, The – Die Zukunft der Welt liegt in seinen Händen (2010) – [UNCUT]
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Im Jahr 2044, dreißig Jahre nach dem „Großen Krieg“, ist die Welt völlig verwüstet. Eli ist alleine zu Fuß unterwegs und zeigt dabei unheimliche Fähigkeiten beim Jagen und beim Ausschalten einer Räuberbande, die ihm aus einem Hinterhalt aufgelauert hat. Elis Ziel ist der Westen der USA, im Gepäck trägt er ein geheimnisvolles Buch. Dieses Buch, so stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, ist die Bibel, von der nach dem Krieg fast alle Exemplare vernichtet worden sind, weil sie als zu mächtig und gefährlich angesehen wurde. |
Inhalt:
In der Mitte des 21.Jahrhunderts ist die große Katastrophe bereits seit gut 30 Jahren vorbei. Amerika hat sich in eine wüste, apokalyptische Öde mit nur wenigen Überlebenden verwandelt und noch weniger Menschen können sich an den „Doomsday“ überhaupt noch erinnern. Da taucht ein einsamer, aber sehr wehrhafter Fremder (Denzel Washington) in dem kleinen, halb verfallenen Nest auf, das von dem energischen Carnegie (Gary Oldman) geführt wird. Zwar will Eli, wie der Fremde heißt, eigentlich nur kurz Rast machen, um Vorräte und Wasser wieder aufzufüllen, doch als Carnegie bemerkt, daß Eli ebenfalls von den „alten“ Zeiten weiß, ist er erfreut, ihm auf Augenhöhe begegnen zu können. Das geht aber nur so lange gut, bis bekannt wird, daß Eli im Besitz des vermutlich letzten Exemplars eines früher weltweit verbreiteten Buches ist, das Carnegies Führerschaft zusätzliche Macht verleihen könnte. Als Eli eine Abgabe jedoch ablehnt, wird die Jagd auf ihn eröffnet…
The Book of Eli ist ein postapokalyptischer Actionfilm der Regisseure Albert und Allen Hughes, mit Denzel Washington, Gary Oldman und Mila Kunis in den Hauptrollen. Der Film startete am 18. Februar 2010 in den deutschsprachigen Kinos.
Handlung:
Im Jahr 2044, dreißig Jahre nach dem „Großen Krieg“, ist die Welt völlig verwüstet. Eli ist alleine zu Fuß unterwegs und zeigt dabei unheimliche Fähigkeiten beim Jagen und beim Ausschalten einer Räuberbande, die ihm aus einem Hinterhalt aufgelauert hat. Elis Ziel ist der Westen der USA, im Gepäck trägt er ein geheimnisvolles Buch. Dieses Buch, so stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, ist die Bibel, von der nach dem Krieg fast alle Exemplare vernichtet worden sind, weil sie als zu mächtig und gefährlich angesehen wurde. Aus dem gleichen Grund aber will der Despot Carnegie, der mit einer Truppe Schläger eine kleine, halb zerfallene Wüstenstadt beherrscht, unbedingt eine Bibel in seinen Besitz bringen. Mit deren Hilfe, glaubt Carnegie, ließen sich die Menschen besser beherrschen, was seinen Expansionsplänen entgegenkäme. Deshalb entsendet er immer wieder seine Motorradbanden ins Ödland, die ein Exemplar ausfindig machen sollen und dabei wahllos morden und schänden. Eli beobachtet einen solchen Überfall, ohne ihn durch sein Eingreifen zu verhindern.
Eli kommt auf seiner Reise schließlich in Carnegies Stadt an, um Besorgungen zu machen und im Anschluss weiter nach Westen zu reisen. In Carnegies Bar beginnt ein Bandenmitglied Streit mit ihm. Ein Kampf entbrennt, in dessen Verlauf Eli mehrere von Carnegies Männern mit seiner Machete tötet. Carnegie erkennt, dass Eli ein besonderer Mann ist, und lässt ihn über Nacht einsperren, damit er sich ihm anschließt. Um ihn gefügiger zu machen, erhält Eli Essen und Wasser und schließlich Besuch von Solara, der Tochter von Carnegies blinder Gefährtin Claudia, die ihm zu Willen sein soll. Eli lehnt ab, lässt Solara jedoch über Nacht bleiben, da sie Repressalien an ihrer Mutter fürchtet, wenn sie geht. Eli bietet Solara von seinem Essen an und betet zuvor mit ihr. Dabei wird sie auf das Buch aufmerksam, welches Eli jedoch versteckt.
Am nächsten Morgen betet Solara mit ihrer Mutter am Frühstückstisch, wie sie es am Vorabend von Eli gelernt hat. Carnegie wird darauf aufmerksam und zwingt sie zu verraten, was sie weiß. Als sie mit den Fingern ein Kreuz andeutet, erkennt Carnegie, dass Eli im Besitz des Buches sein muss, das er so dringend sucht. Zusammen mit seinem Vollstrecker Redridge will er Eli zur Rede stellen, muss jedoch feststellen, dass dieser über Nacht geflohen ist. Carnegies Schergen können Eli zunächst stellen, worauf ein Schusswechsel entbrennt, bei dem Carnegie verwundet wird und wieder etliche seiner Männer fallen. Eli, dem die gegnerischen Geschosse scheinbar nichts anhaben können, kann entkommen. Carnegie lässt sich behandeln und nimmt dann mit seinen Männern in vier Fahrzeugen die Verfolgung auf.
Solara ist Eli heimlich gefolgt und will ihn auf seinem Weg begleiten, doch er kann sie durch einen Trick zurücklassen. Als sie kurze Zeit später in einen Hinterhalt von Räubern gerät, taucht plötzlich Eli auf und tötet die Angreifer. Nun ziehen sie gemeinsam weiter und stoßen auf ein einsames Haus, in dem ein altes Ehepaar lebt. Es stellt sich heraus, dass die beiden Alten nur durch Kannibalismus überleben konnten. Als Eli und Solara deshalb aufbrechen wollen, ist plötzlich das Haus von Carnegie und seiner Bande umstellt, welche die Herausgabe des Buches sowie Solara fordern, die Redridge für sich haben will. Ein Feuergefecht entbrennt, bei dem weitere von Carnegies Männern getötet werden. Der Feuerkraft einer im Laderaum eines Kleintransporters versteckten Gatling Gun haben die im Haus Verschanzten schließlich nichts mehr entgegenzusetzen; das Ehepaar kommt um, und Eli und Solara müssen aufgeben. Eli ist gezwungen, das Versteck des Buches preiszugeben, da Carnegie Solara mit einer Waffe bedroht. Eli wird angeschossen und zurückgelassen.
Auf dem Rückweg befreit sich Solara und würgt den Fahrer, worauf sich das Fahrzeug überschlägt. Redridge, der auf dem Beifahrersitz sitzt, wird dabei durch die von Eli erbeutete Machete tödlich verletzt. Solara erbeutet eines der übrigen Fahrzeuge und macht sich auf den Weg, den angeschossenen Eli zu suchen. Carnegie verzichtet auf eine Verfolgung, da das Benzin seines Gefährts nur noch für die Rückreise in seine Stadt reicht und er hat, was er wollte: die Bibel.
Solara findet den taumelnden Eli auf der Straße und nimmt ihn mit. An der Westküste angekommen, entdecken sie die Insel Alcatraz und setzen mit einem Boot über. Auf der ehemaligen Gefängnisinsel hat eine Gruppe von Überlebenden unter Führung des Gelehrten Lombardi die Keimzelle einer neuen Zivilisation aufgebaut, die verlorenes Wissen sucht und einen Wiederaufbau plant. Sie haben bereits bedeutende literarische und musikalische Werke der Vergangenheit sicherstellen können, eine Bibel fehlt jedoch noch. Eli offenbart, dass er im Besitz einer King-James-Bibel sei. Inzwischen kommt Carnegie in der Wüstenstadt an und muss feststellen, dass die Bibel in Blindenschrift geschrieben ist. Nur Solaras Mutter, die blinde Claudia, wäre imstande, sie zu entziffern, verweigert ihm jedoch ihre Hilfe und verlässt ihn. Carnegie, der zunehmend unter den Folgen seiner inzwischen septischen Verletzung leidet, muss mit ansehen, wie seine Macht zerbricht, da er zu viele Männer verloren hat, um wie bisher durch Ausübung von Gewalt die Ordnung aufrechterhalten zu können. Die Stadt verfällt dem Chaos.
Auf Alcatraz stellt sich derweil heraus, dass Eli den Inhalt der Bibel über viele Jahre hinweg auswendig gelernt hat. Er beginnt, Lombardi den Text Wort für Wort zu diktieren. Die Tatsache, dass er nicht selbst schreibt, sondern diktiert, sowie ein Kameraschwenk auf seine Augen legen den Schluss nahe, dass Eli selbst blind ist. Hierauf weisen auch seine Andeutungen, er sei all die Jahre durch eine höhere Macht geleitet worden und habe die Aufgabe erhalten, all dies zu tun. Nachdem alles diktiert und aufgezeichnet ist, erliegt Eli den Folgen seiner Schussverletzung und wird begraben. Die Menschen auf Alcatraz haben eine alte, manuelle Buchdruckmaschine instand gesetzt und beginnen, die neue King-James-Bibel zu drucken, von der schließlich ein Exemplar zwischen Tora, Tanach und Koran ins Bücherregal gestellt wird. Lombardi bietet Solara an, bei ihnen zu bleiben, sie entscheidet sich jedoch, mit Elis Ausrüstung „nach Hause“ zu reisen.
Produktion:
Im Mai 2007 wurde zwischen Columbia Pictures und den Hughes-Brüdern der Vertrag zum Dreh des Filmes The Book of Eli abgeschlossen, welches auf einem Skript von Gary Whitta beruhte. Dieser Film ist der erste der Brüder seit From Hell aus dem Jahr 2001. Nachträglich wurde das Skript von Anthony Peckham umgeschrieben. Im September 2008 stand Denzel Washington als Schauspieler für die Hauptrolle fest; er wirkte auch als Produzent mit. Im Oktober wurde Gary Oldman als der Star neben Washington ausgewählt. Die Dreharbeiten begannen im Februar 2009 in New Mexico. Alcon Entertainment finanzierte den Film in Co-Produktion mit Silver Pictures. Den Verleih in Deutschland übernahm Tobis Film.
Trivia:
Der Film ist das erste gemeinsame Projekt der Hughes-Brüder nach neun Jahren. Bereits 2001 saßen beide bei dem Film From Hell auf dem Regiestuhl.
Der Soundtrack, für den der britische Musiker Atticus Ross verantwortlich war, erschien am 19. Februar 2010 im Handel.
Der erste Trailer wurde während der Comic-Con 2009, am 23. Juli 2009 im Internet sowie vor der Kino-Version des Filmes Orphan – Das Waisenkind uraufgeführt.
Nach der Gefangennahme durch Carnegie ist über dem Bett in Elis Zimmer ein Plakat des ebenfalls postapokalyptischen Science-Fiction-Films A Boy and His Dog zu sehen.
Vollständige Bibeln in Punktschrift haben einen deutlich größeren Umfang (mehr als 10 Bände), als das im Film gezeigte Buch.
Die Namen des alten Ehepaares (Martha und George) sind den Hauptcharakteren von Edward Albees Bühnenstück Wer hat Angst vor Virginia Woolf? nachempfunden.
Redridge pfeift während des Filmes bei einigen Szenen die Panflötenmelodie aus dem Film Es war einmal in Amerika.
Kritik:
„Fazit: The Book of Eli ist hartgesottene Endzeitvision in bester „Mad Max“-Manier, deren spiritueller Überbau durch die kompromisslose Inszenierung abgemildert wird.“ Cinema
„Misslungener Versuch, „Mad Max“-Kino und Bibelfestigkeit miteinander zu versöhnen. Einzig die Arbeit des Kameramanns verhilft dem humorlosen Endzeitdrama gelegentlich zu etwas Faszination.“ Lexikon des Internationalen Films
„Es gibt einige gute Gründe, sich „The Book of Eli“ anzusehen. Die liebevoll komponierten Actionsequenzen zum Beispiel, der wie immer souveräne Denzel Washington oder die überaus amüsante Episode bei dem alten Ehepaar. Wer immer noch überraschende Schlusswendungen à la M. Night Shyamalan mag, könnte auch auf seine Kosten kommen. Schade ist nur, dass sich der Film die meiste Zeit so schrecklich ernst nimmt. Um die Macht des Glaubens soll es gehen, um menschliche Urinstinkte, um Hoffnung in alptraumhaften Zeiten – doch innerhalb eines derart wilden Genremixes bleibt keine Zeit, auf irgendetwas näher einzugehen. Die Ideen bleiben vage und unausgegoren, was nicht so schlimm wäre, wenn sie nicht immer so schicksalsschwer vorgetragen würden. „The Book of Eli“ will unbedingt spannend sein und unterhaltsam, aber auch wichtig, ein bisschen wenigstens.“ Spiegel Online
„The Book of Eli ist eine platte, pubertäre wie fundamentalistische filmische Bibelstunde, die – damit Leute überhaupt davon angesprochen werden – mit sehr viel bekannter Western-Gewalt und rabiaten Action-Schlachten ausgestattet ist.“ Deutschlandradio
Quelle: Wikipedia