Merida – Legende der Highlands (2012)

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Merida wächst als Erstgeborene von König Fergus an, der im schottischen Hochland sein Volk, bestehend aus vier Clans, anführt. Fergus hatte, als Merida noch ein Kleinkind war, einen Teil seines linken Beines im Kampf gegen einen riesigen, gefährlichen Bären verloren – eine Geschichte, die zur Legende wurde und von ihm häufig zum Besten gegeben wird.


Merida – Legende der Highlands


Inhalt:

Merida wächst als Erstgeborene von König Fergus an, der im schottischen Hochland sein Volk, bestehend aus vier Clans, anführt. Fergus hatte, als Merida noch ein Kleinkind war, einen Teil seines linken Beines im Kampf gegen einen riesigen, gefährlichen Bären verloren – eine Geschichte, die zur Legende wurde und von ihm häufig zum Besten gegeben wird.

Seine Tochter ist inzwischen heran gewachsen und wurde von ihrer Mutter Elinor streng für ihre zukünftige Rolle als Königin vorbereitet. Doch viel lieber verbringt die Prinzessin ihre Zeit auf dem Rücken ihres Pferdes, klettert auf große Felsen und übt sich als Bogenschützin. Trotzdem kommt es zum großen Tag, an dem sie die Verlobung mit einem der drei ältesten Söhne der drei anderen Clanchefs eingehen soll, um den Zusammenhalt des Volkes weiter zu stärken. Die Auswahl soll durch einen Wettkampf im Bogenschießen entschieden werden, aber Merida ist nicht bereit, sich diesem Diktat zu beugen und trifft eine verhängnisvolle Entscheidung…


Merida – Legende der Highlands ist ein US-amerikanischer Animationsfilm, der am 22. Juni 2012 in Nordamerika und am 2. August in Deutschland erschienen ist und von Pixar produziert wurde; damit ist es der 13. abendfüllende Animationsfilm dieser Firma. Der computeranimierte Fantasy-Abenteuer-Film kommt im Format Disney Digital 3-D in die Kinos und behandelt als erster Pixar-Film eine weibliche Person in der Hauptrolle. Das Drehbuch schrieben Brenda Chapman und Irene Mecchi, die Regie führten Brenda Chapman und Mark Andrews.


Handlung:

Merida ist eine talentierte Bogenschützin und ungestüme Tochter von König Fergus und Königin Elinor. Entschlossen, ihren eigenen Weg im Leben zu gehen, trotzt Merida uralten heiligen Sitten. Unbeabsichtigt entfesseln Meridas Aktionen Chaos und Wut im Reich.

Merida leidet insbesondere unter ihrer Mutter, die von ihr ein einer Prinzessin angemessenes Verhalten verlangt, während Merida an ihrem „freien Tag“ am liebsten auf ihrem Pferd Angus durch die Wälder reitet, klettert und mit dem Bogen trainiert. Als ihr verkündet wird, dass sie einen der Söhne der drei Clans heiraten soll, ist sie entsprechend entsetzt über den nahenden Verlust ihrer Freiheit. Merida darf wählen, wie die Erstgeborenen um ihre Hand kämpfen sollen und sie entscheidet sich fürs Bogenschießen. Nachdem ausgerechnet der trotteligste der drei Bewerber den besten Schuss abgegeben hat, verkündet sie, als Erstgeborene ihres Clans selbst um ihre eigene Hand kämpfen zu wollen und meistert alle drei Zielscheiben. Die Clans sind entsetzt über dieses Verhalten, es kommt zum Streit mit ihrer Mutter und Merida flieht auf Angus in den Wald. Dort weisen ihr Irrlichter den Weg zu einer Hexe, die sie darum bittet, ihre Mutter zu verändern. Der Kuchen, den Merida daraufhin erhält und ihrer Mutter schließlich zu essen gibt, löst Unwohlheit aus und Merida bringt ihre Mutter, vorbei an den streitenden Clans im Thronsaal, in ihr Bett. Dort verwandelt sie sich in einen großen Bären. Da König Fergus der „Bärenkönig“ genannt wird, seit er ein Bein an einen „Mordun“ genannten Bären verloren hat, ist sicher, dass er jeden Bären augenblicklich töten wird. Merida schafft also ihre Mutter aus dem Schloss, unterstützt von ihren drei kleinen Brüdern, die die Clans ablenken.

Im Wald finden Merida und ihre Mutter das Hexenhaus wieder, doch die Hexe ist nicht da. Sie hat allerdings eine Botschaft hinterlassen, dass die Verwandlung beim zweiten Sonnenaufgang endgültig sein wird. Als Hilfestellung erhalten sie den Hinweis, das Band neu zu knüpfen. In der Folge führen Irrlichter die beiden zu einer Burgruine, in der „Mordun“ lebt – er hatte ebenfalls die Dienste der Hexe in Anspruch genommen um die „Kraft von zehn Männern“ zu erhalten, nachdem sein Vater das Königreich zwischen ihm und seinen drei Brüdern aufgeteilt hatte. Merida und ihre Mutter entkommen dem wütenden Bären knapp.

Merida bezieht den Spruch der Hexe auf den Wandteppich, den ihre Mutter mit einem Familienporträt angefertigt hat und den Merida beim Streit zwischen sich und ihrer Mutter zerschnitten hat. Beide kehren zum Schloss zurück um den Wandteppich zu reparieren. Um an dem mit Clans gefüllten Thronsaal vorbeizukommen, hält Merida eine Ansprache, in der sie eigentlich sagen wollte, dass sie sich in die Tradition fügt. Nach Eingebungen ihrer Mutter bittet sie jedoch darum, dass die junge Generation ihrem Herzen folgen darf. Die drei Erstgeborenen stimmen zu, der in ihrer Abwesenheit eskalierte Streit zwischen den vier Gruppen ist beendet.

König Fergus überrascht sie jedoch bei dem Versuch der Reparatur des Wandteppichs, die Königin hat ihr Bärenverhalten nicht unter Kontrolle und die Clans jagen sie. Merida nimmt den Teppich und die Drillinge, die zwischenzeitlich den Rest des Hexenkuchens gegessen und sich in Bärenjunge verwandelt hatten, und reitet der Jagd hinterher. Knapp kann sie ihren Vater daran hindern, ihre Mutter zu töten. Daraufhin betritt Mordun die Szene und geht auf Merida los. Ihre Mutter kann sie jedoch retten, Mordun wird erschlagen. Im nächsten Moment bricht der zweite Morgen an, trotz des während des Ritts geflickten Wandteppichs bleibt ihre Mutter jedoch ein Bär. Merida bricht in Tränen aus und verlangt ihre Mama zurück. Da bricht der Zauber und ihre Mutter und die drei Brüder verwandeln sich in Menschen zurück.

Als Ende wird die Abreise der drei Clans gezeigt; diese sind mit dem Ausgang zufrieden obwohl Merida nicht verlobt wurde. Sie und ihre Mutter wiederum reiten jetzt gemeinsam aus.

Produktion:

Im April 2008 gab Pixar bekannt, dass sie einen Film unter dem Titel The Bear and the Bow produzieren wollen, der Arbeitstitel wurde später in Brave umbenannt. Für Pixar stellt es den ersten animierten Film dar, der auf einem Märchen basiert; genauso solle der Inhalt und die Animation auch tiefergründiger werden als bei den bisherigen Veröffentlichungen von Pixar. Die Handlung findet im 10. Jahrhundert in den mystischen Highlands von Schottland statt. Die Produzentin Brenda Chapman beschrieb den Film als ein Märchen in der Tradition von Hans Christian Andersen und den Brüdern Grimm.

Ursprünglich war in Nordamerika die Veröffentlichung des Filmes am 15. Juni 2012 geplant, verschob sich aber auf den 22. Juni 2012. In Deutschland kam der Film am 2. August 2012 in die Kinos.

Patrick Doyle komponierte die Filmmusik.


Deutschsprachige Kritik:

Für Spiegel Online ist Merida – Legende der Highlands ein „hinreißender Film, der sowohl bei den Gruselgeschichten der Grimm-Brüder als auch den verzwickten Fabeln von Hans-Christian Andersen Anleihen nimmt.“

Der film-dienst lobt neben der Filmmusik und der Synchronisation im Original vor allem die ästhetische Umsetzung der Animation: „Die CGI-Bilder sind elegant und detailfreudig […] Die 3D-Effekte sind sparsam und zurückhaltend eingesetzt, die wilde Schönheit Schottlands mit seinen dunklen Wäldern und den rauen Bergen wurde mit kräftigen Farben kreiert.“ Im Vergleich zu vorhergehenden Pixar-Filmen wird jedoch „Verrücktheit oder Originalität“ vermisst.

Andrea Seitz hebt auf kinofenster.de die hohe Qualität der Animation als „Fest für die Augen“ hervor, besonders in Bezug auf die „natürlich wirkende Umgebung“ und Details wie „Nebel in unterschiedlichen Konsistenzen, Wind in Haaren verschiedenster Struktur, Texturen von Stoffen aller Art, komplizierte und rasante Bewegungen von Mensch und Tier […]“. Obwohl die Geschichte im schottischen Hochmittelalter angesiedelt ist, sieht die Autorin „zeitgenössische Themen wie arrangierte Heirat, Selbstbestimmungsrecht der Frau, Aufkündigung der Familientradition, Konflikt mit der elterlichen Autorität“ in der Übertragung in den Sagen- und Märchenkontext gelungen verhandelt.

Einige Kritiker stellen aufgrund der weiblichen Hauptfigur, der Themen und des märchenhaften Kontexts auch den Bezug zu Disney-Filme wie Mulan, Rapunzel – Neu verföhnt oder Pocahontas her. Thomas Hunziker von filmsprung.ch weist in diesem Zusammenhang auf den Einsatz von allzu bekannten Disney-Motiven, Konflikten und Figurenkonstellationen hin, die seiner Meinung nach, nicht von den bisherigen Pixar-Qualitäten wie „unbändigen Einfallsreichtum und charmante Atmosphäre“ zeugen.

Joachim Kurz resümiert auf kino-zeit.de: „So fällt unterm Strich das Fazit zu Merida – Legende der Highlands ambivalent aus: Bezüglich der Qualität der Animationen und der Raffinesse der Figurenzeichnung ist der neue Pixar-Streifen ein echter Hit. Gerade die Geschichte aber schafft es nicht, an den Charme, den Humor und den Tiefgang von Ratatouille anzuknüpfen.“ Und auch der Tagesspiegel findet, Merida sei ein „schöner, sehenswerter Film mit reichlich Tempo, Witz und brillanter Animation in virtuos eingesetzter 3-D-Technik. Für ein Werk aus dem Haus Pixar aber ist die Geschichte, die hier erzählt wird, überraschend mutlos. Vor allem das recht gewöhnliche letzte Drittel passt einfach nicht zum vielversprechenden Anfang des Films.“

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnete den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ aus.


Quelle: Wikipedia

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